Muss man studiert haben um ein Philosoph zu sein?
20.12.2020 um 19:19Eigenes Ding machen. Dann kommen wir zum Erkenne dich SELBST. Sei du SELBST. Alles was wir brauchen ist in uns.
Nemon schrieb:Kennst du die Zahl Pi?Achja an dem Film fand ich am besten daß er sich in Kopf gebohrt hat und danach seine Ruhe hatte. Das ist genauso faszinierend wie das Pi.
Faszinierend: Sie funktioniert seit Jahrtausenden zuverlässig, obwohl niemand bislang weiß, wie groß sie genau ist. Weil sie immer weiter geht.
Irrational, nicht? Auch über so etwas denkt man in der akademischen Philosophie nach:
Simpleman schrieb:Achja an dem Film fand ich am besten daß er sich in Kopf gebohrt hat und danach seine Ruhe hatte.Es gibt auch den Film Life of Pi.
Simpleman schrieb:Die Hürden machen doch gerade das Leben aus.Sicher nicht. Und auch nicht für jeden.
Gerlind schrieb am 20.12.2020:Ich denke, wenn einer etwas denkt, denkt er es. Er hat so gedacht.Es gibt aber auch kein "alles Denken kann richtig und falsch sein". Es kommt letztlich immer darauf an, auf was und auf welchen Bereich man seine Gedanken konkret bezieht. Auch in der Metaphysik wäre etwa ein "nichts ist alles und alles ist nichts" sogar ein sehr gutes Paradebeispiel für eine Nullaussage, aber hier wäre zumindest noch diskutabel, ob sie richtig oder falsch sein könnte, auch wenn sie an sich nicht wirklich greifbar ist. Ja, hier bietet sich eine Menge Spielraum, wo man selbst sich diametral gegenüberstehende Gedankengänge "so oder so sehen kann", wobei auch diese zumindest gut (verständlich) begründet sein müssten.
Ich denke, ein Gedachtes für sich ist nie "falsch".
Ich denke Menschen denken verschieden und darüber könnten sie kommunizieren.
Ich denke, du gehst davon aus, es gäbe ein "richtiges" Denken für alle und jeden.
So denke ich nicht.
Gerlind schrieb am 20.12.2020:Und ich denke, Menschen können sich über ihr jeweiliges Denken mit dem anderen verbal austauschen.Naja, Du merkst doch selbst, daß Du allein hier schon ständig Schwierigkeiten hast von anderen verstanden zu werden, daher gibt es ja sowas schönes, wie einen etablierten sprachlichen Grundkonsens, um auch unterschiedliche Gedanken miteinander verständlich auszutauschen, andernfalls hätten wir sonst sehr bald ein Szenario, das an den Turmbau zu Babel erinnert.
Libertin schrieb:Es gibt aber auch kein "alles Denken kann richtig und falsch sein". Es kommt letztlich immer darauf an, auf was und auf welchen Bereich man seine Gedanken konkret bezieht. Auch in der Metaphysik wäre etwa ein "nichts ist alles und alles ist nichts" sogar ein sehr gutes Paradebeispiel für eine Nullaussage, aber hier wäre zumindest noch diskutabel, ob sie richtig oder falsch sein könnte, auch wenn sie an sich nicht wirklich greifbar ist. Ja, hier bietet sich eine Menge Spielraum, wo man selbst sich diametral gegenüberstehende Gedankengänge "so oder so sehen kann", wobei auch diese zumindest gut (verständlich) begründet sein müssten.Ich sagte, ein Gedachtes für sich ist nie falsch.
Libertin schrieb:Also nein, Gedanken sind nicht immer und überall als richtig und falsch verhandelbar. Schon gar nicht in (Forschungs)Bereichen, die auf streng standardisierte Methoden basieren.M.E. sind Gedanken mitteilbar und ein Austausch darüber möglich.
Libertin schrieb:Naja, Du merkst doch selbst, daß Du allein hier schon ständig Schwierigkeiten hast von anderen verstanden zu werden, daher gibt es ja sowas schönes, wie einen etablierten sprachlichen Grundkonsens, um auch unterschiedliche Gedanken miteinander verständlich auszutauschen, andernfalls hätten wir sonst sehr bald ein Szenario, das an den Turmbau zu Babel erinnert.Es haben m.E. manche ständig Schwierigkeiten mich zu verstehen.
Ich denke...finde ich schon etabliert.
Gerlind schrieb:Ich sagte, ein Gedachtes für sich ist nie falsch.Nur ging es aber nicht nur darum, daß Gedanken ein Zeichen für "ich denke" an sich sind sondern, wie ich oben ja schon anführte, solange Du das Gedachte nicht auf etwas Bestimmtes beziehst, kannst Du auch (noch) keine Aussage darüber machen, ob dessen Inhalt nun richtig oder falsch ist. Dir selbst kann Dein Gedachtes bestenfalls als richtig oder falsch erscheinen und es für Dich evtl. noch entsprechend benennen, mehr aber auch erstmal nicht, solange Du es in keinerlei Kontext setzt.
Dass es für andere falsch sein könnte , schließt das ja nicht aus.
Wenn du nun aber deine Gedanken konkret auf dein Denken beziehst "Ich denke." ist es für sich nicht falsch.
Gerlind schrieb:Ich weiß nicht , warum es jetzt problematisch sein sollte, die jeweilige Deutung des Denkenden , so stehen zu lassen.Ich habe nicht wirklich den Eindruck, daß Du meinen Beitrag überhaupt gelesen hast.
Glaubst du denn wirklich, wir würden eindeutig beantworten können, was nicht eindeutig ist ?
Ich z.b. finde es problematischer, einer sagt, eine Aussage sei falsch und dann einen ganzen Wikipediartikel verlinkt.
Gerlind schrieb:M.E. sind Gedanken mitteilbar und ein Austausch darüber möglich.Die Möglichkeit des Gedankenaustauschs hat auch keiner bestritten, nur wie schon gesagt, ob ein Gedanke richtig oder falsch ist hängt dennoch immer davon ab, mit welchem Inhalt und in welchen Kontext man es setzt. Siehe Beispiele oben.
Gerlind schrieb:Es haben m.E. manche ständig Schwierigkeiten mich zu verstehen.Sag ich ja, aber dann liegt es ja offenkundig daran, daß Du Dich für andere nicht verständlich machen kannst.
Libertin schrieb:Nur ging es aber nicht nur darum, daß Gedanken ein Zeichen für "ich denke" an sich sind sondern, wie ich oben ja schon anführte, solange Du das Gedachte nicht auf etwas Bestimmtes beziehst, kannst Du auch (noch) keine Aussage darüber machen, ob dessen Inhalt nun richtig oder falsch ist. Dir selbst kann Dein Gedachtes bestenfalls als richtig oder falsch erscheinen und es für Dich evtl. noch entsprechend benennen, mehr aber auch erstmal nicht, solange Du es in keinerlei Kontext setzt.Ich denke. Meine Gedanken nehmen Bezug auf mein Denken, dass auf etwas gerichtet ist.
Libertin schrieb:Die Möglichkeit des Gedankenaustauschs hat auch keiner bestritten, nur wie schon gesagt, ob ein Gedanke richtig oder falsch ist hängt dennoch immer davon ab, mit welchem Inhalt und in welchen Kontext man es setzt. Siehe Beispiele oben.Und da Kontexte unendlich verschieden gesetzt sein können, ist kein Gedanke richtig oder falsch.
Libertin schrieb:Sag ich ja, aber dann liegt es ja offenkundig daran, daß Du Dich für andere nicht verständlich machen kannst.Wenn manche mich nicht ständig verstehen, heißt das m.E. nicht, ich würde nicht verstanden oder ich hätte Schwierigkeiten mich verständlich zu machen.
Gerlind schrieb:Und da Kontexte unendlich verschieden gesetzt sein können, ist kein Gedanke richtig oder falsch.das stimmt schon
sarevok schrieb:das stimmt schonDas stimmt in dem Kontext eben so nicht.
navi12.0 schrieb:Das stimmt in dem Kontext eben so nicht.Sicherlich ist es möglich mögliche verschiedene Kontexte in der ein Kontext stehen kann zu ignorieren. Die Sache scheint dem Vekürzer dann eindeutig bestimmt. Aber nur unter Ausschluß von Kontexten.
Es geht hier darum, dass ein bestimmter Gedanke in einem bestimmten Kontext steht.
Da können die Kontexte nicht unendlich verschieden gesetzt werden, weil es um einen bestimmten geht.. wie gesagt.
Das ist schon wieder ganz grober Unfug. Völlig an dem vorbei, was gesagt wurde.
ob ein Gedanke richtig oder falsch ist hängt dennoch immer davon ab, mit welchem Inhalt und in welchen Kontext man es setztDu sagst darauf:
Und da Kontexte unendlich verschieden gesetzt sein können, ist kein Gedanke richtig oder falschDas ist völlig daneben. Gerade ein Satz vorher wird festgehalten, dass die Einordnung einer Aussage vom Kontext abhängt. Sie kann also hier eindeutig als richtig oder falsch klassifiziert werden.
navi12.0 schrieb:Das ist völlig daneben. Gerade ein Satz vorher wird festgehalten, dass die Einordnung einer Aussage vom Kontext abhängt. Sie kann also hier eindeutig als richtig oder falsch klassifiziert werden.Die Einordnung einer Aussage hängt vom Kontext ab.
Wenn eine Aussage in einem bestimmten Kontext richtig ist, dann ist es doch völlig wurscht, was sie in unendlich viel anderen Kontexten ist. Dann ist sie hier einfach richtig. Fertig. Also kannst du nicht einfach so behaupten, dass kein Gedanke richtig oder falsch ist, weil es unendlich viele Kontexte gibt. Das ist schlicht Unfug.
Gerlind schrieb:So ist der Gehalt einer Aussage nie eindeutig bestimmt, da die Perspektiven verschieden sind.Doch, weil es nicht um irgendwelche Perspektiven ging, sondern nur um die eine, nach der man die eine Aussage klassifiziert.
navi12.0 schrieb:Doch, weil es nicht um irgendwelche Perspektiven ging, sondern nur um die eine, nach der man die eine Aussage klassifiziert.Ich denke, die Aussage des Kindes ist aus meiner Perspektive nicht falsch.
Das Beispiel Auto:
Aus deiner Perspektive ist die Aussage "Auto" falsch, weil du einen Legostein siehst.
Aus der Perspektive des Kindes ist die Aussage "Auto" richtig, weil es den Legostein abstrahiert.
Beide Aussagen sind im jeweiligen Kontext klar als richtig oder falsch klassifizierbar, egal wie viele andere Perspektiven dazu kommen mögen.
Gerlind schrieb:Ich halte seine Aussage und meine Perspektive beide in ihren Kontexten für richtig.Genau das ist der Punkt. In den jeweiligen Kontexten. Um nichts anderes ging es.
navi12.0 schrieb:Genau das ist der Punkt. In den jeweiligen Kontexten. Um nichts anderes ging es.Ich sage ja die Perspektive eines Einzelnen (sein Denken) ist in seinem Kontext immer richtig also nie falsch.
Dabei ist auch völlig egal, ob in unendlich vielen anderen Kontexten was anderes bei raus kommt.
In diesen beiden ist die Aussage jeweils -je nach Perspektive- entweder richtig oder eben falsch. Nicht gleichzeitig richtig und falsch.