@KL21 Das Nichts gilt es zu verknüpfen, unseren gemeinsamen Ursprung, das empirische Sein. Ein Sein, woran Niemand rütteln und herumagieren kann, weil dieser Ursprung in kein Bild passt. Ein Bild, indem es keine Erlösung und keine Unterschiede gibt, indem die Eigenverantwortung alles ist. Indem alles so ist wie es ist.
Und zwar deswegen, weil es dem Nichts egal ist, weil das Nichts jetzt universal, neutral, überpersönlich und sich selbst bewusst ist, indem du es dir vorstellst. Nur wir selbst können uns dem Nichts bewusst werden und zwar indem wir uns an all das erinnern was wir nicht sind, was wir niemals waren, und niemals sein werden, das Nichts. Indem wir uns für das halten was wir nicht sind und danach forschen, was wir hätten sein können, dazu stehen und dann die Verantwortung dafür übernehmen.
Warum du jetzt wieder das kollektive Unbewusste hervorkramst ist mir schleierhaft aber danke dafür. Denn wir schreiben ja hier grundsätzlich über vererbtes Wissen, Archetypen und Erfahrungen unserer Vorfahren, auch wenn ich daran nicht dachte und diese Informationen vielleicht schon von Geburt an besitze und sie jetzt durch bewusste Reflexion zu beeinflussen versuche.
Was ich in diesem Beitrag
Beitrag von blackmirror (Seite 9) angesprochen habe war allerdings mehr als Romanvorlage gedacht. Natürlich können wir auf diese vorgeformten Glaubensregeln und Verhaltensmuster eingehen, aber wozu?
"Das Nichts ist jener Ort, zu dem wir keinen Zugang haben, weil uns nicht bewusst ist, was da ist, weil es präexistent ist. Für uns ist es deshalb leer, weil unsere Erinnerungen bis dahin nicht zurückreichen."Natürlich haben wir Zugang zu diesem "Ort", wir alle haben diesen Zugang, und zwar direkt über unser Bewusstsein, über den Bereich der Vorstellung und der Phantasie. Um Phantasie geht es beim parallelen verschieben dieses Bewusstseins. Weil wir uns hier an Dinge und Zustände erinnern, an die wir uns nicht erinnern können, oder uns nicht mehr daran erinnern wollen.
"Das heißt aber auch, das es weder wirklich leer, noch wirklich Nichts ist, es gibt nur kein Bewusstsein, das so beschaffen ist, das sich ein Etwas oder Wer daran erinnern könnte."Es gibt sie beide, die Erinnerung und das Bewusstsein, tief im Reich deiner Phantasie, der Phantasie des Nichts, des Nein und des Nie.
"Das Nichts ist jener Ort wo das Universum entstand, die Planeten, Sterne und Galaxien und unsere uns bekannte Natur mit ihren ersten und ursprünglichen Schöpfungen."Jetzt machst du aber grosse Sprünge, das Nichts ist erstmal jener Ort an dem das Bewusstsein entstand, Gedanken über Gedanken, Nichts als Phantasie. Gehen wir noch einen Schritt zurück.
"Noch weiter zurück, als es kein uns bekanntes Universum gab, existierte ein Vakuum in welchem es nach maximaler Verdichtung zur Implosion kam, welche sich so komprimierte, das aus ihr durch Explosion das Universum entstand."
Gehen wir noch einen Schritt zurück, ins Nichts hinein, da wo es weder Raum noch Zeit, noch ein Vakuum, noch Verdichtung, dahin wo es Nichts mehr gibt, hier gibt es das Nichts noch immer, und es hat sich niemals verändert, es hat sich niemals komprimiert, und es ist niemals etwas daraus entstanden.
Hierhin möchte ich dich mit meinen Gedanken entführen, zum ursprünglichen, allgegenwärtigen, ewigen Sein, das nichts von sich wissen kann und weiss. Und es dir in Erinnerung rufen, ins Bewusstsein rufen.
Hierhin möchte ich dich mit meinen Gedanken entführen, zurück ins transparente, schwarze Nichts aus dem du einst aufgebrochen bist.
Was spricht nun dagegen, dieses unbewusste, leere Universalbewusstsein, dieses transparente, anfänglich schwarze Nichts parallel zu verschieben, oder besser gesagt, die Erinnerung daran parallel zu verschieben, es in Erinnerung zu rufen, die Erinnerung daran zu wecken, die Erinnerung daran, dass jedes Bewusstsein anfangs einem leerem Spiegel gleicht.
Ich möchte dich an den Zustand erinnern, vor dem Vakuum, bevor es überhaupt durch eine Implosion zu einer Explosion kam. Ich möchte dich mit meiner Phantasie an etwas erinnern, an was sich nie jemand erinnert, an etwas das nicht existiert, etwas das es nicht gibt, weder in deiner Phantasie noch in deiner Einbildung, weder in deiner Vorstellung noch in deinen Gedanken. Ans Nichts möchte ich dich erinnern, ans Nichts aus Nirgendwann. Hier kannst du werden ohne zu sein, hier kannst du tun ohne zu lassen, hier kannst du schlafen und dich ausruhen ohne Ende.
Diesen Zustand den es eigentlich nicht gibt, der eigentlich kein Zustand ist, dieser Zustand, von dem niemand wissen kann, dass es ihn überhaupt jemals gab, oder dass es ihn überhaupt gibt, diesen Zustand möchte ich parallel verschieben, von einem Bewusstsein ins andere übertragen, von einem Gedächtnis ins andere, von einer Erinnerung in die andere.