@gastric Nenene, hat bei mir auch gedauert, bis der Groschen gefallen ist. Aber jetzt, denke ich, hab ich´s begriffen.
Wenn irgendetwas fällt, dh, sich bewegt, dann versetzt es durch die Bewegung die Moleküle seiner unmittelbar angrenzenden Umgebung, quasi durch Anschubsen, ebenfalls in Bewegung, man spricht auch von einer Schwingung (eine Schwingung wiederrum ist eine Hin- und Herbewegung eines Körpers, und sei er, wie ein Molekül, noch so klein), und es entsteht eine Schallwelle. So wie ein ins Wasser geworfene Stein diese sattsam bekannten Wellen erzeugt.
Aber eigentlich sollte man besser von einer Molekül-Welle reden.
Das können jetzt Wellen aus Luftmolekülen, aber auch Wassermolekülen oder Molekülen anderer Stoffe sein. Je schneller dieses Anschubsen von benachbarten Molekülen geht, und das geht umso schneller, je dichter das Medium ist, umso schneller bewegt sich die Welle durch das molekulare Medium. Die Schallgeschwindigkeit ist ja bekanntlich in den verschiedenen Medien unterschiedlich groß. Im Wasser zB ca 4,5 mal größer als in der Luft.
Diese Schwingung ist zunächst aber noch kein Geräusch, sondern die schwingenden Moleküle gelangen ins Ohr, dort prallen sie ans Trommelfell, das nun ebenfalls zu schwingen anfängt.
Diese Schwingung wird mittels Nerven ins Gehirn übertragen,. Und dort erst wird diese Schwingung bzw diese Art der Reizübertragung in ein "Geräusch" umgesetzt. Erst die Verarbeitung im Gehirn lässt uns einen Ton oder ein Geräusch wahrnehmen.
Von einem Ton spricht man dann, wenn die Schwingung regelmäßig ist, von einem Geräusch, wenn sie unregelmäßig ist, von einem Knall, wenn sie unregelmäßig, kurz und laut ist.
Die Lautstärke ihrerseits hängt von der Heftigkeit ab, mit der Moleküle schwingen.
In dem Sinne gibt es dann tatsächlich kein Geräusch, wenn niemand da ist, der oder das ein Wahrnehmungsorgan hat, dass eben genau solche Schwingungen aufnehmen kann. Aber außer Trommelfellen kann auch die Haut Schwingungen wahrnehmen, allerdings nicht mehr als Schall weiterleiten, da andere Nerven, und außerdem gehen die nicht ins Hörzentrum.
Es gibt auch keine Schwingungen, wenn es keine Moleküle gibt, die bewegt werden können. So zB im Vakuum oder im Weltall.
Man kann auch nichts hören, wenn man kein Trommelfell hat, oder die Nerven oder das entsprechende Hirnareal kaputt wären.
Hoffe, die Erklärung hilft Dir jetzt beim Verstehen.