@Nepomuk Gefühle können trügerisch sein. Ärger entsteht meistens dann, wenn man seine Meinungen auch auf Nachfrage nicht mit Argumenten untersetzt, sondern immer nur vage Andeutungen anbietet.
Zu Deinem Ansatz: Natürlich "reagiert" Evolution auf Veränderungen, aber eben nicht so, wie es Deine Ausführungen nahelegen, sondern Evolution als solche ist der Prozess des Reagierens, weil Evolution der Prozess ist, der veränderte Organismen hervorbringt, die auf veränderte Umweltbedingungen mit veränderten Reproduktionsraten reagieren, so dass als Resultat eine Reaktion auf die Reaktion zustandekommt, die ihrerseits rückwirkend auf den Prozess des Reagierens reagiert - insgesamt also etwas verwirrend ...
;)Das Ganze ist also selbstbezüglich, so dass es verfehlt ist, die Evolution aufzuspalten in einen Agierer und einen Reagierer, wobei ersterer letzteren gewissermaßen instruiert, um die Folgen der Reaktionen zu bewerten und ggf. zu korrigieren. Dann kann nur Missverständliches - und nachfolgend dann auch Missverständnisse - dabei herauskommen. Besser ist es, an Stelle einer Personen-Metapher die Prozess-Natur zu verwenden, um im angemessenen Kontext zu bleiben. Evolution ist nun mal keine Person, die auf etwas reagieren kann, sondern ein Prozess, der als solcher ein Reagieren darstellt - ein dynamischer Vorgang also.