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Spiritual Enlightenment

85 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Erleuchtung, Erkenntnis, Offenbarung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Spiritual Enlightenment

25.09.2021 um 21:23
Zitat von blorgempireblorgempire schrieb am 14.09.2021:Was genau dieses "Ego" aber nun ist, bleibt immer etwas ungenau.
...das Ego ist ein Live-Empfänger von Informationen, das irgendwann im Kleinkindalter beginnt den Unterschied zwischen Empfang und Sendung, als Ich und den Rest der Welt zu sehen.


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Spiritual Enlightenment

25.09.2021 um 22:21
Zitat von yenajuyenaju schrieb:...das Ego ist ein Live-Empfänger von Informationen, das irgendwann im Kleinkindalter beginnt den Unterschied zwischen Empfang und Sendung, als Ich und den Rest der Welt zu sehen.
Ließe sich wohl etwa mit der sogenannten Spiegelerfahrung gleichsetzen: Ich glaube ab dem 7. Monat kann ein Kind sich im Spiegel als "Ich" erkennen, vorher kann es das nicht.


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07.10.2021 um 23:11
Zitat von blorgempireblorgempire schrieb am 14.09.2021:Was genau dieses "Ego" aber nun ist, bleibt immer etwas ungenau. Ist das Ego der Beobachter oder gerade das nicht?
Kompliziert aber faszinierend.
Lange nicht mehr hier aktiv gewesen, daher steige ich mal völlig neu ein:

So wie ich das verstehe, ist das "Ego" ein Instrument der Psyche, die notwendig ist. Dieses notwendige Instrument der Psyche wird nahezu immer von nahezu allen gleichgesetzt mit dem "Selbst", was aber nicht der Wahrheit entspricht.

Das Selbst und das Ego sind nicht ein und dasselbe, obwohl das Ego das Selbst beansprucht. Das Selbst ist, sofern ich es richtig verstehe, das, was der Philosoph Rene Descartes ausdrücken möchte, wenn es heißt, dass nichts sicher sei, außer die eigene Existenz. Existenz ist nach Rene Descartes das einzig Gesicherte. Das Selbst, also das, was man ist, ist das, was in diversen Heiligen Büchern, bspw. der Bibel beschrieben wird, wenn es etwa heißt in
Exodus 3:14 Da sprach Gott zu Mose: Ich bin, der ich bin.
Oder wenn der mysteriösen Figur in Tollkins Herr der Ringe "Tom Bombadil" zugesprochen wird: "Er IST". Anderswo wird gesagt, dass in dieser Figur "Tom Bombadil's" die personifizierte Form dessen, was (dort) mit Gott gemeint in Erscheinung tritt.

Das Selbst ist die wahr gewordene Wirklichkeit selbst, alles und nichts zugleich, die diese Selbstrealisation dessen zur wahrgewordenen Wirklichkeit werden lässt. Ein schöpferischer und erlebender Akt zugleich.

___

In einer anderen bei mir häufig zu findenden Analogie formuliere ich das so:

Stellen Sie sich vor, es spukt sein Leben lang die Frage im Kopf herum, "Wer man ist? Woher man kommt? Und wohin man geht?". Dann liegt man da in einer warmen, sternklaren Sommernacht und hat quasi das Universum vor sich. Dabei wird klar...

1.]
... dass sowohl der Mensch als auch das Universum aus Atomen zusammengesetzt sind.

2.]
... dass der Mensch demnach, ganz nüchtern und objektiv betrachtet, ein kleines, auf zwei Beinen sich fortbewegendes "Stückchen Universum" ist. Ein Teil des Universums würde der Kosmologe sagen.

...Und dann überkommt einem die Gänsehaut! Und man hat das Gefühl, als ob einem die Pforten geöffnet werden! Als würde durch sich selbst nichts und niemand Geringeres als das Universum selbst ...auf sich selbst blicken! Als wäre der menschliche Körper eine Verkörperung dieses sich selbst erlebenden Universums, das jetzt - in diesem Augenblick - sich selbst erlebt!

Wenn ich eine Sache über das Leben weiß, dann das: Leben entwickelt sich aus Leblosem, den Atomen. Jeder einzelne Mensch ist zweifellos der lebende Beweis für Wunder. Und das allein macht es wert, das Leben zu begreifen als etwas Wunderbares. Oft frage ich mich, wie es wohl wäre, wenn der Mensch mir gegenüber das gleiche

~Universum~

in mir erkennt, welches ich nun in meinen Mitmenschen erkenne. Ob man sich dann auch einander in die Augen blickt, im Stillen einander zustimmend zunickt, im Wissen darum, dass sich da zwei Wunder begegnen? Das ist es wohl, was es heißt, am Leben zu sein!


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Spiritual Enlightenment

08.10.2021 um 13:08
Am einfachsten gehts wohl bei der meditation mit der frage "wer bin ich?" - und dann "wer stellt diese frage?" usw

Dann landet man in einem Bereich der Ewigkeit, in dem es kein Ich mehr gibt

da ist niemand mehr der sich ein Ich ausdenken könnte

Der Trick ist dann zu erkennen dass diese phänomenale Welt ein Ausdruck dieser Ewigkeit ist - und dann ist man da

üben üben üben ... verstehen alleine nutzt nichts


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Spiritual Enlightenment

08.10.2021 um 17:50
Zitat von Dr.ManhattanDr.Manhattan schrieb:üben üben üben ... verstehen alleine nutzt nichts
Richtig gut!

"as with everything in life, it's all about context, isn't it? Nothing has any meaning without context"
- Mick Taylor, 2021, That Pedal ShowYT


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Spiritual Enlightenment

08.10.2021 um 20:59
Zitat von canarycanary schrieb:So wie ich das verstehe, ist das "Ego" ein Instrument der Psyche, die notwendig ist. Dieses notwendige Instrument der Psyche wird nahezu immer von nahezu allen gleichgesetzt mit dem "Selbst", was aber nicht der Wahrheit entspricht.
Nö, eigentlich nicht.
Also das Letztere schon, Ego und Selbst sind meist nicht deckungsgleich (sofern man da genaue Angaben machen kann)
aber in der Psychologie werden die schon (mehr oder weniger klar) getrennt.
(Das Ego ist auch "notwendig", aber "Instrument" kommt nicht ganz hin.
Eher "Instanz" i.S. von andere "Instrumente" sollten es regulieren können, Frustrationstoleranz z.B..)

Die "allgemeine Theorie", soweit ich es verstehe, geht so, dass ein Kind weitgehend aus "Ego" besteht
und im Laufe der Zeit ein "Ich" erst entwickelt.
Und dass "das Selbst" einerseits dabei hilft, andererseits ebenfalls sich entwickelt und ansonsten eher vage bleibt
- was in meinen Augen an dem von dir sehr schön wiedergegebenen spirituellen Teil liegt,
mit dem sich die Psychologie als Wissenschaft halt schwer tut.
Zitat von canarycanary schrieb:Nothing has any meaning without context"
Ein Kind, das nicht lernt, "Beziehungen" aufzubauen, weil es keine Gegenüber hat, die es dabei unterstützen,
wird egoistisch, also Selbstbezogen bleiben.

Gelingt aber das Aufbauen, bzw. halten von "Beziehungen", also einem möglichen ("wahren" i.S. v. für möglich haltbarem) Kontext,
kann dieser losgelassen - oder auch weiterentwickelt werden.
(Jedes "weiter entwickeln" braucht ja, da verändernd, das Loslassen können.
Oder: man muss erst mal ein Ego haben, bevor man´s transzendieren kann.
Und ein reifes Ego mag keine Angst mehr vor dem Lernen haben, aber "sterben" muss es dabei immer noch, jedes mal.)

Hüch, ich dachte, das wird ne Tafel, aber ich bin ja schon fast durch -
Zitat von Dr.ManhattanDr.Manhattan schrieb:in dem es kein Ich mehr gibt
Naja, das ist ja auch wahr, auch wenn ich gar nicht dran glaube - oder es mal wieder vergesse - oder mich halt grad mal wieder mit was anderem identifiziere. Für den Hausgebrauch könnte ich mich aber ja auch damit identifizieren, mich nicht zu identifizieren.
Ich hab schon als Kind an "den Zweifel" glauben können; das ist nur ne intellektuelle Form von "mein ist das Himmelreich".

@canary, kennst du Ken Wilber? Dem seine Theorie über die "Prä-Trans Verwechslung"?
Da löst er Freuds und Jungs Annahmen, das Ziel der Entwicklung sei einmal (bei Freud)
die Entwicklung vom Ego zum Geist ("Ich") - oder halt die des Geistes ("Selbst") zurück zu einer Art "Urzustand" (bei Jung)
einfach damit auf, dass die Entwicklung insgesamt eine Art "Bogen" mache.

Es also beim erwachsenen Ich möglich sei, sich über das Selbst mit dem "Ganzen" zu vereinigen,
indem man seinen "Schatten" (der im Ego "überlebt") auflöst, also lernt, sich selbst so anzunehmen, wie man ist.
Also das, was in einer Meditation erfahrbar ist, "zu Fuß" zu erreichen. (@Dr.Manhattan :sun: )


Insofern ist das Ego - für mich - eine Art "instrumentaler Gottesbeweis", weil wir da unsere Geschichte gespeichert haben.
Und hätten wir sie nicht gespeichert, wie wollten wir sie sonst auflösen?
So sind wir "verdammt" an unserer Erlösung zu arbeiten - denn wir haben die "nötigen Instrumente":
unsere Erinnerungen, unseren Körper, unser Herz und unseren Verstand.
Wenn wir die in Einklang bringen - und uns "selbst erkennen" - passiert Evolution, entwickelt sich unser Bewusstsein.
Oder halt "Leidensdruck" und Kompensation...


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08.10.2021 um 22:17
Da möchte ich auch noch mal drauf eingehen:
Zitat von blorgempireblorgempire schrieb am 14.09.2021:Ist das Ego der Beobachter oder gerade das nicht?
"Der Mensch", also jede Person (dieses individuelle Konglomerat aus egoistischer- oder Selbstbestimmung),
ist ja sowohl Beobachtetes, also Objekt jeder Reflektion, als auch Beobachter.
Man muss die eigenen Muster ja erst mal reflektiert haben, bevor man diese "Filter" nicht mehr für "das Außen" hält.
(Nur weil man Muster haben muss, die einen das Außen wahrnehmen lassen, sollte man sich da nicht so ins Hemd machen.
"Objektivität" ist nur durch das Wissen um die eigene Subjektivität erreichbar - das ist ja nicht völlig unmöglich.)
Zitat von yenajuyenaju schrieb am 25.09.2021:das Ego ist ein Live-Empfänger von Informationen, das irgendwann im Kleinkindalter beginnt den Unterschied zwischen Empfang und Sendung, als Ich und den Rest der Welt zu sehen.
Und das ist die Illusion, bzw. macht sie aus, graduell.
Das mit dem "Unterschied zwischen Innen und Außen" wird gespiegelt - und nicht immer sauber in Beziehung zur Realität gesetzt.
"Außerhalb meines Körpers" muss nicht zwangsläufig "außerhalb meiner Welt" bedeuten; die "Grenzen" sind verhandelbar, bestehen meist nur aus unseren Glaubenssätzen. Die Gewohnheiten und Erfahrungen (des Egos) werden gespiegelt und vom "Ich" wiederholt;
selten wird Empfang/Sendung wirklich ("selbst") als "nach innen" und "nach außen" objektiviert.
Zitat von canarycanary schrieb:, im Wissen darum, dass sich da zwei Wunder begegnen?
Woraus folgt, dass ich gut dran tue, mich selbst als zwei Wunder zu sehen, i.S. v. Beobachter und Beobachtetes.
Ich bin Subjekt und Objekt - wenn ich irre über "das Außen", kann ich über "mein Inneres" lernen.

Mal davon ab, dass das ja auch ne Beziehung ist, die ich den Rest meines Lebens auszuhalten habe: die mit mir selbst.


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11.10.2021 um 09:07
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Es also beim erwachsenen Ich möglich sei, sich über das Selbst mit dem "Ganzen" zu vereinigen,
indem man seinen "Schatten" (der im Ego "überlebt") auflöst, also lernt, sich selbst so anzunehmen, wie man ist.
Also das, was in einer Meditation erfahrbar ist, "zu Fuß" zu erreichen.
Der Mensch ist halt eine Sammlung an ebenen. Ich wunder mich immerwieder bei der ich erforschung , was für dämonische seiten ich eigentlich habe (welche ich dann mit licht seiten dominiere). die hat wohl jeder

zb liebst du jemanden - aber es gibt immer einen teil der diesem lieblingsmenschen den tod wünscht , um wieder frei zu sein von dieser bindung

nun im selbst und dann im nichts gibts das nicht mehr. wen der mensch sich der 5 dimension nähert wird das alles irrelevant. Raum und Zeit verlieren ihre Dominanz - später dann sogar begrenzung und Logik.

Es ist ein absolut freier Zustand - und oft ertapp ich mich dabei dass ich am liebsten den ganzen Tag in diesem Zustand verbringen möchte - bleibt dann aber nur bei ner halben stunde gg. Trotzdem transformiert man sich so zunehmend zur 5ten Dimension - auch in der Erscheinung. Die ganz normale Welt ist dann plötzlich gar nicht mehr normal.


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11.10.2021 um 18:17
Zitat von Dr.ManhattanDr.Manhattan schrieb:Trotzdem transformiert man sich so zunehmend zur 5ten Dimension - auch in der Erscheinung
Kannst du das näher erläutern?
Ich verstehe irgendwie nicht was das bedeuten soll zur 5ten Dimension transformieren?


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11.10.2021 um 19:12
nuja heisst so viel wie ... dass ich ein zuseher der 3ten dimension bin und oft lächeln muss was die menschen so treiben - während ich im unendlichen ozean der stille verweile.

natürlich gibts dann noch trigger die mich zurückholen

aber da der tiefe undefinierbare ozean der vater der wellen (des lebens) ist und sie hervorbringt udn eins mit ihnen ist, werden auch die wellen aus diesem zentrum verändert

konkret heisst das kontakt zu allerlei wesen aus den tiefen die in diese welt hinein wirken ... oder das verschmelzen mit allem - also sitz ich dann vor dem fernseher und seh ganz andere sachen - alles verändert sich - aber will nciht zu konkret werden , da es einen verrückt machen kann ohne backround und ein schrittweises herantasten. (durch übung)

bittet und euch wird gegeben - aber rechnet auch mit eurer zerstörung (des egos)


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11.10.2021 um 20:28
Zitat von Dr.ManhattanDr.Manhattan schrieb:bittet und euch wird gegeben - aber rechnet auch mit eurer zerstörung (des egos)
Nun, die Frage ist, ob der Ego wirklich zerstört werden kann (Egotod). Mit Drogen, wie dieser Leo es tut, geht das ja auch nur zeitweise. Dauerhaft wäre man wahrscheinlich dann in der Klapse - aber sicher sehr glücklich, und man würde es ja nicht als negativ empfinden.


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12.10.2021 um 09:33
Die Gehirnforschung ist nicht den schlechteste Ansatz - oder nützliches Beiwerk

Wenn man es schafft seinem Verstand beim arbeiten zuzusehen - und sich dann klar macht dass man das gar nicht ist - sondern ein ewiger leerer Raum , in dem alles vorhanden ist (als Potential)

Empfehlen kann ich die Arbeit von Werner Ablass - oder seine Videos auf Youtube

Zusammen mit der Arbeit von Sri Ramana Maharshi (sein gesamt werk gibts auf Kindle für 5 euro) - wird man sehr schnelle Erfolge erzielen

Plötzlich sieht man sich selber zu wie man lebt - und man findet das menschliche Treiben höchst amüsant :D

Man ist dieser leere Raum udn erträumt sich selber als dieser Mensch (mit Glück und Leid)

Aber die richtige und regelmässige Meditation ist schon notwendig - um eben in diese anderen Zustände (der 5ten Dimension) zu kommen, und es seinem Hirn beizubringen - auch wenn das Hirn selber und der Verstand dann nebensache wird - wir sind nunmal menschen - und funktionieren mit dem Hirn - ist bisschen paradox

Etwa so wie ein Motor der läuft , aber auch im abgeschalteten Modus wahrnimmt - eine welt jenseits von Form

Denn da unten, unterhalb der Wellen , da ist ein ganzes Multiversum


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12.10.2021 um 15:22
Zitat von Dr.ManhattanDr.Manhattan schrieb:Wenn man es schafft seinem Verstand beim arbeiten zuzusehen - und sich dann klar macht dass man das gar nicht ist - sondern ein ewiger leerer Raum , in dem alles vorhanden ist (als Potential)
Nun kann man aber argumentieren, dass es nur mit dem eigenen Verstand mögliich ist bzw wäre, seinem Verstand beim arbeiten zuzusehen ...


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12.10.2021 um 16:39
Zitat von blorgempireblorgempire schrieb:Nun kann man aber argumentieren, dass es nur mit dem eigenen Verstand mögliich ist bzw wäre, seinem Verstand beim arbeiten zuzusehen
das ist das paradoxe

aber aus der tiefe arbeitet der verstand anders, weil er nicht mehr so mächtig ist

wenn man wirklich untertaucht , ist da gar kein verstand mehr - nur noch als ausdruck der tiefe


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Ritta ehemaliges Mitglied

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15.10.2021 um 05:27
Klingt wie in " Gespräche mit Gott"


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16.10.2021 um 10:30
Zitat von Dr.ManhattanDr.Manhattan schrieb am 12.10.2021:Nun kann man aber argumentieren, dass es nur mit dem eigenen Verstand mögliich ist bzw wäre, seinem Verstand beim arbeiten zuzusehen

das ist das paradoxe

aber aus der tiefe arbeitet der verstand anders, weil er nicht mehr so mächtig ist
Das stimmt so nicht, er ist, so gesehen, "mächtiger".
Aber seine "Macht" ist ne andere, weil er ja sowieso nix "macht", er wertet nur.
Und in der Tiefe halt nicht so nen Unsinn.

In der Tiefe bin ich bei meiner Mitte, der "Mutter meiner Maßstäbe".
Und wenn ich nicht getrennt bin von dieser "Mutter", braucht mein "Ego" nix mehr ausgleichen,
das "Maß ist voll", sozusagen.

Und mein Verstand kann sich damit beschäftigen, einfach nur zu betrachten und die Wahrnehmung für wahr zu halten.
Das ist halt ein sehr, sehr schönes Gefühl, dieses "Es ist, wie es ist".

Wenn man das "zu Fuß" erreichen will, geht es halt mehr darum, dass der Verstand die Realität zulässt,
statt sie so zu bewerten, dass es mit irgendwelchen Erwartungen übereinstimmt.
Denn das ist nur "Arbeit", nicht "Macht". (Perpetualisiert unsere Ohnmacht;
diese "Macht" mal los zulassen bringt´s. Nennt sich auch "Verantwortung übernehmen".)

Es macht halt was mit uns, dass wir uns diese "Arbeit" ständig machen, statt die Realität einfach so zu "lassen" (anzunehmen),
wie sie sich zeigt.


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16.10.2021 um 13:27
@DalaiLotta

jo schön geschrieben

seh ich auch so wie du

Ich lerne immer mehr aus dieser Tiefe eine welt "zuzulassen" die nicht so streng begrenzt ist. aber das ist ein prozess - es zeigen sich aber immer mehr wunder und verschobene realitäten


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Spiritual Enlightenment

16.10.2021 um 14:08
Zitat von Dr.ManhattanDr.Manhattan schrieb:verschobene realitäten
Also ganz unesoterisch, quasi rein psychologisch - das IST die Realität.
Aber ohne die ganzen Verletzungen, die uns von unserer "Mitte", also dem nicht zu erfassenden Kern unserer Maßstäbe, trennen.

Das ist, denke ich, wie in dem Spruch "manche Menschen haben einen Horizont mit dem Radius Null - und nennen das ihren Standpunkt".
Der Spruch ist zwar arg fies, aber eigentlich sind "Konzepte" wie vorne/hinten oder oben/unten, auch rechts/links nur "sinnvoll",
wenn wir so was wie ne "abstrakte Mitte" annehmen - uns selbst "in der Mitte";
als "Null" - es braucht dafür keinen "Gott".

(Das ist halt das, was "Denken" von "Wahrnehmen" unterscheidet, das "Messen" (und "beurteilen"),
denn das Gehirn hat sich aus der "Bewegung" entwickelt.)
Und nur mit einer "Mitte" machen Konzepte wie "vorne" oder "hinten" erst "Sinn", sind erfahrbar.
"Cogito ergo dumm" - Ich habe einen "Standpunkt", also bin ich.

Man muss an seine Subjektivität, also an sich selber "glauben" können, um die Schmerzen los zulassen.
(Weil man sie sonst auch gar nicht erst "erleben", bzw. erinnern und in Bezug zur Welt stellen könnte.)

Man braucht dafür nicht unbedingt Drogen, nur ein "Ego-Konzept", das den Schmerz nicht im Außen vermutet,
sondern da, wo er ist: in unseren Erinnerungen, festgehalten von unseren Erwartungen.


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Spiritual Enlightenment

16.10.2021 um 14:15
@DalaiLotta

Ich glaub schmerz ist ein Konzept -- genau wie vorne und hinten usw

Dualität ist das eingrenzen eines unendlichen daseins auf einen klitze kleinen Raum

Erst in den untiefen des Ozenas kann man solche sachen loslassen ... es geschieht dann von selber. Die Welt fängt an grösser zu werden

man gelangt von der dualität (dem denkbar schlechtesten dasein) zu einheit (in der quelle) und vielfalt (in der erscheinung)

der ozean ergiesst sich dann nicht mehr in streng determinierte muster (physik zb) sondern fliesst in immer grösseren rahmen

aber ohne meditation ist das sehr schwer umzusetzen


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Spiritual Enlightenment

16.10.2021 um 14:35
Zitat von Dr.ManhattanDr.Manhattan schrieb:Ich glaub schmerz ist ein Konzept -- genau wie vorne und hinten usw
Nein.
Schmerz ist real.
Die Gedanken, die ich dazu habe, warum ich leide - oder wie ich das vermeiden könnte - das sind die Konzepte.

Und an die muss ich nicht immer glauben, nur weil sie manchmal funktionieren.
Ich muss nur an den Glauben glauben können - und dass ich auch irren kann.

Weder "das Ego", noch "die Physik" sind meine "Feinde".
("Feind" ist ein Konzept).

Der Ärger mit der Dualität besteht halt darin, dass man lieber Gott als Teufel wäre.
Aber dabei gibt es kein "entweder-oder".


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