@Phantomeloi Phantomeloi schrieb:Irgendwann muss man tatsächlich das essen,
In der Tat.
Einige Pflanzen sind ja durchaus auch darauf angewiesen, dass sie oder einige ihrer Teile von Tieren und Menschen gefressen werden. Weil diese Sorte Lebewesen etwas kann, dass Pflanzen meistens nicht können - sich bewegen. So werden dann zB sehr schwere Samen oder Kerne, die sich erst vom Fruchtfleisch lösen müssen, von einem freiwilligen Helfer, dem das Fruchtfleisch lecker schmeckt, kostenlos in die Umgebung befördert. Entweder, wie bei Vögeln, fallen gelassen, oder halt bei größeren "Tieren" mit der Verdauung ausgeschieden.
Manche Pflanzen sind auch nur für bestimmte Tiere, zB Vögel, verträglich, was kein Zufall ist. Die Fortpflanzungschancen erhöhen sich mit der Möglichkeit, dass der Samen weit weg getragen wird (weniger eigene Konkurrenz), und da bieten sich die Nachfahren der Flugsaurierer gerade zu an.
Gegen viele giftige Pflanzen oder Tiere (Ameisen) entwickeln andere Tiere (zB Ameisenbär) eigene Gegengifte oder andere Methoden, sich zu schützen (dichtes Fell gegen Insektenstiche zB).
Zurück zum leckeren Fallbeispiel: die Krischen. Damit ja nicht das falsche Tier zB jetzt die Kirschen futtert, entwickeln Kirschen ein Gift, das den Vögeln [*] offenbar nichts ausmacht: Blausäure.
Aber ... auch Lebewesen, die für den Transport der Kerne nicht besonders bedeutend wären, gustert es schon mal auf Früchte, die etwas unbekömmlich sind. Eben Kirschen. Und was tut die tolle Evolution? Jawoll, Menschen sind in der Lage, gegen Blausäure ein Antidot zu entwickeln.
Nicht viel, gegen eine Überdosis hilft es nicht mehr, aber gegen die Giftwirkung von ein paar Handvoll Kirschen schon.
Ebenso produziert nicht jeder Mensch die gleiche Menge Antigift, sodass eben auch nicht jeder dieselbe Menge Kirschen verträgt.
Was fair ist, so bleiben mir mehr ...
:D [*] Warum eigentlich nicht? Ich weiß zwar, wie es beim Menschen funktioniert, aber nicht, was Vögel quasi immun macht. Gibt´s hier gut informierte Biologen, die das klären könnten?