@petersi petersi schrieb:Natürlich läuft innerhalb des Körpers alles chemisch ab, aber eben nicht streng determiniert. Der Mensch kann nun einmal (wenn auch in seinem vorgegebenen Rahmen) entscheiden, ob er zum Bäcker oder zum Metzger geht.
Selbst diese Entscheidung trifft Dein Gehirn auf chemische Weise. Dein Denken funktioniert chemisch und elektromagnetisch in den Neuronen.
"Deine" Entscheidung, ob Du zum Bäcker oder Metzger gehst, triffst Du aufgrund der Bedürfnisse Deines Körpers. Dein Gusto ist die Folge jener Bedürnisse. Unterzucker? Schon haste Hunger und möchtest etwas Süßes.
Fehlende Mineralien? Erzeugen meistens Fleischgier.
Dein Geschmack ist die Folge Deiner Geschmacksknospen auf der Zunge. Wir alle kennen die Erfahrung, dass wir bei Verkühlungen, anderen Krankheiten oder hormonellen Umtrieben, die Geruch und Geschmacksempfindungen beeinträchtigen, weniger Apetit oder Apetit auf die eigenartigstens Dinge haben können.
Denk nur mal an Schwangere, denen es gleichzeitig nach Sahnetorte und Pepperoni gelüstet. Und dieses apetitliche Durcheinander ist bei allen Schwangeren zu finden, und nicht nur bei einzelnen Subjekten.
Subjekt ist eigentlich nur ein anderes Wort für eine Person (auch wenn Du es im Sinne von "Seele" zu verwenden scheinst). Es bezeichnet keine körperunabhängige Entität, die von irgend woher dem Körper und dem Gehirn Befehle erteilen würde.
Du bist Den eigenes Subjekt, als Folge Deines eigenen Bewusstsein, das aus Deinem eigenen Körper, in erster Linie im Gehirn, entsteht.
Und falls und wenn es ein selbstständiges, unkörperliches Subjekt gebe, wie sähe das aus? Woher käme es? Wie kommunizierte es mit Deinem Körper? Wie beeinflusste es Hormone oder Nerven? Wo säße dieses "Subjekt"?
Du scheinst den Begriff "Subjekt" synonym für eine außerkörperliche "Seele" zu verwenden, die Du auf diese Weise durchs Hintertürl wieder in die Diskussion wirfst. Und die übrigens bisher genauso wenig nach gewiesen wurde wie Dein "Subjekt".