Unsere Existenz ist ein ewiges Dasein
07.12.2014 um 20:30Peisithanatos schrieb:Im Grunde genommen lassen sich die nachtodlichen Vorstellungen auf drei Annahmen reduzieren:Ja diese drei Vorstellungen des Jenseits könnte man so benennen. Jedoch war mein Gedanke zur Ganzheitlichkeit schon im Diesseits möglich, diese Erkenntnis ist nicht unbedingt jenseitiger Natur.
Eine Art Nichtsein.
Ein abstraktes Sein, ein Aufgehn im "Alles", oder wie du es nennst in der "Ganzheitlichkeit des Seins - die mystisch-pantheistische Variante.
Der Jenseitsglaube der verschiedenen Religionen - hier hat man erkannt wie vergänglich und nichtig die ephemeren Daseinsformen sind und Seele+Gott+moralisches Leben sind hier Garanten für die ewige Perpetuierung des personalen Daseins. Lieschen Müller wird ewig Lieschen Müller bleiben. :D
Die Menschen werden dazwischen wählen, je nach Prägung, Wunschdenken, oder weil nicht sein kann, was nicht sein darf.
Die Rückkehr zur energetischen Urform eben, ein Wesen ohne getrennte Persönlichkeiten und ohne ein Ich-Bewusstsein. Nur noch reines Bewusstsein eben. Man wird über die eigenen Gedanken erhaben, jedoch sind es die Gedanken die einen dann nur noch begleiten werden, innere Konflikte werden gelöst und es macht sich ein harmonisches Gefüge breit, das nur noch selten innere wie auch äußere Konflikte provozieren wird. Es ist einfach. Dieses Thema trifft da den Gedanken sehr gut:
Es ist, was es ist
Peisithanatos schrieb:Das kann man so nur unterschreiben.:)
Peisithanatos schrieb:Für mich persönlich ist Materie auch nur eine Spielart von Energie, Materie gleichsam verdichtete Energie und die Art wie sich phänomenologisch darstellt ein Resultat der Schwingungen, der Frequenz - ich denke, wir haben hier sehr ähnliche Vorstellungen.So ist es auch und Tesla war da in gewisser Weise ein Vordenker der zu ähnlichen Erkenntnissen gekommen ist. Tatsächlich kann man es sogar beobachten und hören, das jedes Element bestimmte Frequenzen absorbieren kann und darin eine Resonanz bewirkt. Die Atome sind nichts festes, sondern Energiewolken, die ein Feld erzeugen das im Verbund mit anderen Atomen eine scheinbare Festigkeit erzeugt. Dabei sind es nur Kräfte und Energien.
Peisithanatos schrieb:Aber eine Frage wurde damit ja noch nicht berührt, was ist Bewusstsein - eine Art Energieform, ein Spezialfall der Materie?In der Metaphysik ist das Bewusstsein mehr nur eine Form der Information die auf die Energie einwirkt. In der Hinsicht ist es wirklich interessant sich mit der Kymatik zu befassen, denn Information bildet Muster, ähnlich ist es auch bei unserem Bewusstsein. Daher gehen manche davon aus das sich alles Leben und jede Evolution in Form spezifischer Muster gebildet haben die auf die Energie und damit auch Materie einwirkt. Alles hat spezifische Frequenzen und bedenkt man das unser ganzer Planet "schwingt" so auch die Sonne und alle anderen Sterne und Planeten, wird man das Gefühl nicht los das diese ganzen Schwingungen auch in Wechselwirkung stehen und hier und da Resonanzüberlagerungen haben. Man schaue sich nur mal die Formen und Muster in der Natur an, den Blütenstand einer Sonnenblume, den Romanesco usw.
von Epos Dei: Kymatik [2011]
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Es gibt also prinzipiell nur zwei "Dinge" die das Leben bestimmen, zum einen die Energie, zum anderen die Information (woher auch immer diese ihre Quelle bezieht). In der Metaphysik könnte man das Wort Gottes mit dieser Formgebenden Information beschreiben. Was eine Art von Synthese aus Schöpfung und Evolution erschaffen würde. Der Mensch ist im Hinblick auf die Schöpfung und Evolution vielleicht nur die nötige Hardware die eine bestimmten Zustand des Bewusstseins ermöglicht, nämlich das beobachtende, fühlende und denkende. Sicherlich auch bei Delfinen oder bestimmten Affen möglich (Bonobos), doch der Mensch ist der einzige der Dinge aus seiner Vorstellung erschaffen kann. Vielleicht hat sich die Schöpfung mit dem Menschen eine Eselsbrücke erschaffen, denn der Mensch wird eine neue Form der Evolution erschaffen, eine Evolution der Kunst und Synthetik. Damit ist der Mensch nichts weiter als ein Medium eines großen Bewusstseins das nur eine temporäre Isolation voneinander erlebt. Denn ohne die unbewussten Wechselwirkungen der Menschen wäre auch keine Entwicklung möglich.
Vielleicht spielt Gott eben nur Mensch? :D
Gott- ganzheitliches und schöpferisches Bewusstsein, der Impuls der Kreativität, der Intuition, der Liebe. Der Mensch, ein sterblicher Körper, ein Wirt und eine etwas konfliktsüchtige Biomaschine, geformt durch lange und komplexe evolutionäre Prozesse. Nur aus Sicht des Kosmos, ein kleiner Wimpernschlag. Zeit ist ja bekanntlich relativ.
Du merkst bestimmt gerade, ich versuche eine Brücke zwischen Wissenschaft und Spiritualität, zwischen Physik und Metaphysik zu spannen, jap ein innerer Impuls stiftet mich dazu an und ich kann es mir bis heute auch nicht erklären, denn vor ein paar Jahren noch war ich strenger Atheist und alle Spiritualität war für mich nur Esoterik und Hokus Pokus, wie sehr sich Menschen durch Schlüsselerlebnisse doch ändern können. Würde sich mein heutiges Ich mit dem vergangenen Ich unterhalten, wären beide einander fremd. Nur rückblickend habe ich Verständnis für meinen eigenen Irrtum.
Peisithanatos schrieb:Der Dualismus unterscheidet zwischen Geist und Materie/Energie und der Monismus sagt, entweder ist alles Materie oder alles Geist. Da wir kein Bezugswelt/universum haben und unsere Bewusstseinsmatrix, die letzte unüberwindliche Barriere ist, können wir es nie wissen.In der Hinsicht kann ich eine kleine Animeserie empfehlen:
Die Melancholie der Haruhi Suzumiya
Der Anime handelt von Haruhi Suzumiya, einem Schulmädchen mit der gottgleichen Fähigkeit, die Welt und Realität frei nach ihren Wünschen zu formen. Sie stellt eine Gefahr für das Universum dar, da sie sich dieser Fähigkeit nicht bewusst ist und schnell in Langeweile und Frustration verfällt. Ihre engen Schulfreunde, die mit Ausnahme des Erzählers Kyon von unterschiedlichen Organisationen abgestellt wurden, sollen sie daher observieren und unter Kontrolle halten.Wikipedia: Die Melancholie der Haruhi Suzumiya
Die Bewusstseinsmatrix ist etwas das man durch die Selbsterkenntnis "durchschauen" kann, irgendwo zwischen Verstand und Intuition. Es gibt jedoch keinen reinen Dualismus oder Monismus, sondern ein ganzes Spektrum das einem kosmischen Fraktal gleicht. Das Chaos schafft die Diffusität, das Rauschen und das Gewabber, so auch die Willkür und die Unberechenbarkeit. Die Ordnung schafft Struktur und Stabilität. Beide in Wechselwirkung prägen das ganze Leben. Nur ist es kein Dualismus, denn das eine beschreibt nur eine Anwesenheit von etwas, das andere dessen Abwesenheit. Dualismus ist zu eingrenzend dafür, nennen wir es An- und Ausmodus mit unheimlich vielen Zwischentönen, einer ganzen Bandbreite an Möglichkeiten zwischen ihnen.
Peisithanatos schrieb:Egal wie man es dreht, jeder Prozess setzt Polarität und Unterschiede voraus, ob es nun der Dichteunterschied beim Wasser ist, oder verschiedenartige Ladungsträger.Nur sind eben die Polaritäten keine voneinander getrennten Pole, sondern verbundene Impulsgeber, mehr nicht. Aktion und Reaktion in einem kausalen Verbund der Wechselwirkungen. Diese sind in ihrer Gesamtheit eben ganzheitlicher Natur. Natürlich bedarf es an Unterschieden, nur sind diese Unterschiede immer nur temporärer Natur. Man muss aus den Details zoomen um das ganze Bild betrachten zu können. Du stehst noch viel zu nahe am Bild und beobachtest die einzelnen Pinselstriche, geh mal ein paar Schritte zurück und betrachte das Bild in seiner Ganzheitlichkeit. Wenn du in diesem Zustand angekommen bist, wirst du dich viel leichter als vorher fühlen, das ist wie ein Selbstläufer.
Man wird ein Freund ruhigerer, harmonischerer Töne. Wo man vorher ein Freund der Dissonanz und Disharmonie im Klang war, doch nur inneren Schmerz fühlte, sich in den Details des Lebens verloren hat und die Existenz mit Fragen gelöchert hat, wird man die Liebe zur Harmonie entdecken. Ich vergleiche das gerne mit der Wahl der Musik. Früher brauchte ich Chaos, Lautstärke und Leidenschaft, Schnelligkeit so auch Zerstreuung, heute brauch ich kaum noch Musik, wenn ich sie brauche, sind es ruhige Töne, Musik die mit meiner inneren Ruhe harmoniert und nicht mehr in Dissonanz steht. Den Dualismus kann man überwinden, man wird zwar physisch noch immer den Wechselwirkungen ausgesetzt sein, nur mental hat man den Gleichklang und die Ganzheitlichkeit gefunden.
Peisithanatos schrieb:Wenn die Entropie im Universum ihr Maximum erreicht hat und es keine Temperaturunterschiede mehr gibt, wird es auch keine Prozesse mehr geben.Dann gehst du von der Anfänglichkeit und Endlichkeit des Universums aus? Nun da ist noch nichts klar. Ich gehe vom pulsierenden Multiversum aus, ohne Anfang und ohne Ende, nur mit einzelnen Zustandsformen. Der Urknall ist in meinem Bild von der Ganzheitlichkeit nicht mehr nur ein einmaliges Ereignis, sondern ein sich rhythmisch wiederholendes Ereignis. Es folgt Ausdehnung, Ausdünnung und dank des "kosmischen Unterdrucks" und der "äußeren" Energien ein Zusammenziehen dieses einen Universums neben unendlich vielen anderen, zusammen ergibt es einen kosmischen "Schaum".
Eine Welt aus dem Nichts
Energie gab es schon immer, sie kennt weder Anfang noch Ende, nur der Mensch denkt es gäbe Anfänge und Enden, weil sein Ich-Bewusstsein zeitlich begrenzt existiert. Es entsteht aber nicht mit der Geburt, sondern wird im Laufe seines Lebens konditioniert. Das Ich und die Persönlichkeit, so auch die physische Existenz sind endlich und anfänglich, nur beim reinen Bewusstsein scheint eine Zeitlosigkeit gegeben zu sein.
Peisithanatos schrieb:Man kann sich auf die Ganzheitlichkeit konzentrieren, oder auf den Widerspruch in allem Seienden.Der Widerspruch existiert nur im Denken des Menschen, im Universum spielt das alles absolut keine Rolle, da es keine Widersprüche gibt, denn wie kann man etwas widersprechen wenn nichts da wäre das sprechen könnte? Die Menschen die im mentalen Widerspruch leben, sind noch immer Gefangene und Sklaven ihrer Egos, Menschen die die Ganzheitlichkeit erkannt haben werden erhaben über ihre Egos. Das Ich bin dieses, ich bin jenes, ich will dieses, ich will jenes, ich befinde mich mit diesem und jenem im Konflikt, existiert nur allein im Ich-Bewusstsein des Menschen. Das sind die großen Illusionen aus denen man erwachen sollte. Alle anderen irren mental in Labyrinthen voller Unklarheit umher und klammern sich an bestimmte Philosophien, Ideologien, Denkschulen oder den eigenen Denkstrukturen. All diese Dinge verlieren mehr und mehr an Bedeutung in einem ganzheitlichen Bewusstsein. Im Gegenteil man wird Mitgefühl mit denen empfinden die noch immer nicht ihr Selbst gefunden haben und umherirren in einer scheinbar sinnlosen Existenz voller Widersprüche.
Menschen die ihr Selbst noch nicht erkannt haben, sind auch noch nicht bereit für das Nirwana, sie müssen noch lernen zu ihrem ganzheitlichen Denken und Bewusstsein zu kommen. Es sei denn sie wollen es nicht, denn das Leben in der Achterbahn der Illusionen ist eben abenteuerlicher als in der Ganzheitlichkeit. Man entwickelt eine gewisse Leidenschaftslosigkeit mit dem ganzheitlichen Bewusstsein.
Peisithanatos schrieb:Egal wie man das schöperische Urprinzip nennen will, ob Gott, das Alleine, oder den vernunftlosen blinden "Willen" bei Schopenhauer, das Wesentliche, das "Ding an sich" wie Kant es formuliert, können wir im Aussen nicht erkennen, auch nicht durch die Ratio - nur in der introspektivischen Schau, können wir es intuitiv erfassen.Wobei auch die Ratio im Laufe der Zeit lernt zu übersetzen, man kann es begrifflich nicht erfassen, muss es aber auch nicht. Man kann es beschreiben, durch Metaphern, durch Allegorien oder durch sinnbildliche Vergleiche. Die Intuition bedarf keiner Worte, wenn man Acht auf sie gibt, wird man jedoch seine Handlungsweisen und Verhaltensweisen ändern.
Ja der reine Wille ist blind, jedoch lernt dieser durch die Intuition das "Sehen", daher ist auch die Empathie das Resultat aus beiden Aspekten, bzw. dessen Synthese. Der Wille des Egoisten, wird sich von dem des Altruisten unterscheiden, ich selbst lebe irgendwo dazwischen, mal so, mal so. An manchen Tagen genieße ich mein Ego, an anderen meine Selbstlose Solidarität mit anderen. Ein Leben ohne Extreme eben aber sich der extremen Impulse bewusst :)
Peisithanatos schrieb:All das sind Strategien und Denkkonzepte, um irgendwie durchs Leben zu kommen... sei es Hedonismus, Askese, Meditation, das Aufgehen im Alltag, Fatalismus, oder das Denken, das alles vergänglich ist. Alles ist notwendig, alles vergeht - es gibt nichts woran man sich hängen müsste, nicht an materielle noch ideelle Sachen, noch an Probleme. Das macht das Leben unendlich leicht.Das liegt nur daran das sich Menschen das Leben unglaublich viel schwerer machen als es eigentlich ist. Alles eine Frage des Bewusstseins und der Denkweise. Natürlich wird das Leben selbst am Ende immer ein Leidensweg bleiben (besonders wenn es physische/psychische Probleme gibt), nur kann sich die Einstellung zu diesem Leidensweg ändern, wenn man seine Denkkonzepte in ganzheitlicher Natur aufblühen lässt. Rate mal warum manche Mönche die die Erleuchtung erlangt haben, so zufrieden in den Tag hinein lächeln können. Wobei man dafür kein Mönch sein muss, das kann jeder ;)
Peisithanatos schrieb:Und diesen Gedanken möchte ich mit diesem Zitat von Cioran abrunden: ;)Passt sehr schön :)
Ob man aber einmal oder tausendmal Male lebt, ob man über eine Stunde verfügt oder über alle, das Problem bleibt das gleiche: ein Insekt und ein Gott sollten sich in ihrer Art, die Tatsache des Existierens als solche zu betrachten, nicht unterscheiden; diese Tatsache ist so erschreckend (wie nur ein Wunder es sein kann), daß man, verweilt man dabei, den Willen verspürt, auf immer zu verschwinden, um sie nicht erneut in anderen Existenzen schauen zu müssen. Das ist es, worauf der Buddha bestanden hat, und es ist fraglich, ob es seine Folgerungen beeinflussen konnte, wenn er aufgehört hätte, an den Mechanismus der Seelenwanderung zu glauben.
Ja ein Insekt ist ebenfalls von der göttlichen Ganzheitlichkeit untrennbar wie jedes andere Lebewesen auch. Denn alles ist am Ende Eins und nur die spezifischen Zustände unterscheiden sich, nicht aber ihre Gesamtheit.
Peisithanatos schrieb:Postulierst du da nicht eine Art Dualismus? Wäre diese Vorstellung mit der Ganzheitlichkeit des Seins kompatibel?Nein, beides ist Teil der Ganzheitlichkeit, das eine ist jedoch sinnlich erfahrbar, das andere nur Teil einer Vorstellung, eines Gefühls oder der Intuition. Das eine ist die Welt des Verstandes, das andere die Welt des Gefühls. Wo einer ein Atom sieht, sieht ein anderer eine schwingende Energie, beide haben Recht und nur die wenigsten sehen beides zugleich. Und noch weniger sehen das Atom im Verbund mit dem ganzen Kosmos. Nichts ist trennbar oder isolierbar.
Da passt dieses kleine Video aus einem anderen Anime:
Meditation als Zustand reinen Bewusstseins, selbst in einer Kinderserie wurde es treffend auf den Punkt gebracht. Nichts ist von einander getrennt, alles ist Eins, nur unsere Gedanken und unser Ego schaffen Separierung und Isolation. Also man muss einfach mal einen Moment haben indem man sich dessen wieder bewusst wird, besonders wenn der Alltag zermürbend sein kann.
Peisithanatos schrieb:Wie kann man im Buddhismus wiedergeboren werden, wenn es kein Selbst, keine Seele gibt?Man sollte das mehr metaphorisch betrachten, natürlich gibt es das Selbst im Buddhismus, so auch eine Seele, nur werden sie dort anders beschrieben als wir dies denken. Daher ist auch die Behauptung um Buddhismus gäbe es keinen Gott nicht gänzlich richtig, es spielt nur keine Rolle in der Existenz selbst. Es kann, muss aber nicht so oder so sein, wichtig ist nur die Bewusstheit im Hier und Jetzt zu leben. So aber auch das Bewusstsein zu entwickeln loslassen zu können. Letzteres macht einen für das Nirwana bereit.
Anatta (Pali) oder Anātman (Sanskrit) bedeutet „Nicht-Selbst“, „Nicht-Ich“ oder auch „Unpersönlichkeit“. Damit ist grob gemeint, dass keine Existenz ein festes Selbst hat.Wikipedia: Anatta
Die buddhistische Lehre von Anatta (Pāli) bezeichnet das Nichtvorhandensein eines permanenten und unveränderlichen Selbsts, eines festen Wesenskernes oder einer Seele (Atta bedeutet „das Angenommene“). Was normalerweise als „Selbst“ betrachtet wird, ist demnach eine Ansammlung von sich konstant verändernden, physischen und psychischen Bestandteilen („Skandhas“). Durch das Anhaften an die Vorstellung, dass der jeweils erlebte, temporäre Zustand eine Art von unveränderlicher und dauerhafter Seele bildet, entsteht Leiden. Die Lehre von „Anatta“ versucht die Buddhisten zu ermutigen, sich vom unangebrachten Anklammern an das zu lösen, was als fester Wesenskern betrachtet wird. Denn erst dadurch − unterstützt von ethischem Verhalten und Meditation – kann der Weg zur völligen Befreiung („Nirwana“) erfolgreich gegangen werden.
So betrachte auch ich das :)
Daher muss man am Ende selbst vom eigenschaftslosen Selbst loslassen können. Die Erlösung ist nur gedanklicher Natur zu verstehen, nur darum geht es im Buddhismus, sich vom durch die Gedanken ausgelösten Leid zu lösen.
Peisithanatos schrieb:Das Sein ist sprachlos, es ist voll und leer, vergänglich und ewig, alles und nichts.Und für den einen widersprüchlich, für den anderen ganzheitlich :)