Wozu dient Religion?
19.12.2014 um 16:51Threadkiller2 schrieb am 05.12.2014:Zwieschen humanismus und Reliegion gibt es einen feinen unterschied, über dem Humanismus gebt es ein "nichts"Humanismus ist natürlich unabhängig von Religion zu betrachten, inkludiert diese aber. Denn der Glaube sei auch ein Recht des Menschen, so auch der Unglaube. Der Humanismus bietet nur eine menschliche und durchaus auch moralische Basis die auch Religionen sich zu Herzen nehmen könnten. Somit würden zwar Religionen die "Macht" verlieren, würden aber ihre Essenz verständlicher machen können. Somit kann man sich in der Religion wieder mehr auf die Spiritualität konzentrieren und nicht mehr um gesellschaftspolitische Aspekte kümmern (im Sinne religiöser Gesellschaftspolitik). Denn da bin ich für eine strikte Trennung von Politik und Religion.
RoseHunter schrieb am 05.12.2014:Leider ist man sich nur nicht einig, welcher Lesart des "Humanismus" man folgen sollte.Es gibt nur einen Humanismus und dieser bezieht sich allein auf ein menschlicheres Miteinander um mehr geht es dabei nicht. Humanismus kann man nicht mit politischen, religiösen, wirtschaftlichen oder auch wissenschaftlichen Ideologien verbinden. Humanismus hat dies im Kern:
Der marxistischen, der biologistischen Variante der aggressiven Atheisten, die feixend gerne mal über "die Doofen" ablästern ...
Menschheit, Menschlichkeit, Menschenrechte, Menschenpflichten, Menschenwürde, Menschenliebe.
Das es unterschiedliche Lesarten gibt liegt auch an historischen Entwicklungsprozessen. Ethik und Wertevorstellungen sind eben immer über Etappen verändert worden in einem gesellschaftlichen Kontext und Konsens. In der marxistischen Version des Humanismus ist der Kern eine egalitäre und solidarische Gemeinschaft bei der nur ein Miteinander die Essenz des Humanismus begründet und nicht der Kampf gegeneinander.
„Wenn wir auf die Geschichte der Menschheit seit der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert zurücksehen, so entdecken wir die Quellen, aus denen sich der neue Humanismus hauptsächlich genährt hat. Es sind die Kämpfe aller fortschrittlichen Menschen für einen gesicherten Frieden und für eine demokratische Staatsordnung, die Kämpfe der Werktätigen gegen die Reste der feudalen Eigentumsverhältnisse und das Monopolkapital, die Kämpfe der Kolonialvölker um ihre politische Selbstständigkeit.“ Im Gegensatz zum idealistischen Vorläufer entwickle der reale Humanismus seine Programmatik „aus der vollen Wirklichkeit und wendet sie auf die volle Wirklichkeit an.“ Somit werde der Gegensatz von Geist und Materie aufgehoben, der Mensch demnach nun als Einheit behandelt.
Gnupf schrieb:Ich jedenfalls habe meinen eigenen Glauben und kann mit der Kirche sehr wenig anfangen. Ich mache, was mir mein Gewissen gebietet, so, dass ich bei Nacht ruhig schlafen kann. Dass ich die Gewissheit habe, ein guter Mensch zu sein. Dazu brauche ich keine Kirche und keinen Pfarrer, der mir am Sonntag von der Kanzel predigt, was ich zu tun und zu lassen habe.Genau das sollte auch die Essenz des Glaubens sein, keine Institution sollte da Ansprüche stellen im Namen Gottes sprechen zu dürfen. Der Glaube in seiner Reinheit ist auch der Schlüssel zur inneren wie auch äußeren Harmonie. Das Gebet und die Meditation sind sehr intime und persönliche Tätigkeiten. Wobei in Sachen Baukunst mochte ich schon immer Kirchen, Moscheen und Synagogen oder buddhistische Tempel.