Zophael schrieb:Woher nimmst du diese Annahme? Ich gehöre keiner Institution an, bin weder getauft, noch habe ich es vor meine Spiritualität etwas anderem unterzuordnen. Noch will ich eine Sekte gründen oder glaube an ein göttliches Wesen wie es Religionen tun.
Daher relativierte ich ja meine Aussage, mit dem Hinweis das du an eine höhere Ordnung der Dinge glaubst, wollte dir gewiss nicht unterstellen einer spezifischen Religion anzugehören. Dein Glaube an eine höhere Ordnung erzeugt jedoch eine ganze Reihe an Denkweisen die auch verständlich sind, denn dieser Glaube prägt das Denken und so auch deine Wahrnehmung der Welt. Ob man das nun höhere Ordnung oder Gott nennt spielt dabei keine Rolle, es ist eine Struktur im Kosmos, eine die uns überall in der Natur begegnet, in der Hinsicht kann man die Natur und den Kosmos auch als etwas untrennbares und unteilbares betrachten. Die höhere Ordnung in der Natur ist wie
@Jesussah schon gut erfasst hat, die Geburt, der schöpferische Prozess, der kreative. Diese Geburt wurde immer auch aus dem Tod und dem Chaos geboren, wie z.B. unsere elementaren Bestandteile die in den Fusionskammern der Sterne durch ihren "Tod" freigesetzt wurden. Oder eben die Geburt einer Made im Körper eines verstorbenen, der Keim des Lebens, wächst im Kompost des Kosmos.
Natürlich bedarf diese Erkenntnis keiner Religion, ja nichtmal eines Glaubens, es ist pure Beobachtung.
Zophael schrieb:Mir ist nur klar geworden das diese ganze erforschen, nur immer zu noch mehr Leid und noch mehr Fragen, führt. Ob es sich um den eigene Verstand oder um die Wissenschaft dreht, spielt dabei keine Rolle. Spiritualität und Wissenschafft müssen einander im Einklang sein. Alles andere führt zu Leid wie wir alle heutzutage am eigenen Leib auf der Welt erfahren haben.
Es würde schon reichen wenn der Mensch schlicht und einfach Empathie besitzt. Religion muss da nicht vorhanden sein als Institution, was aber nicht den Glauben und die Spiritualität ausschließt. Man sollte lieber sagen Spiritualität und Wissenschaft sollten Hand in Hand gehen. Außerdem die Fragen die zu Antworten und damit wieder neuen Fragen führen ist die Triebfeder geistiger Entwicklung. Würde der Mensch keine Fragen stellen, könnten wir heute und hier sicherlich nicht über das Internet miteinander kommunizieren. Ich finde neue und existentielle oder wissenschaftliche Fragen spannend, denn sie erweitern den Blick und die Einsicht in diese Realität. Die Sprache der Wissenschaft ist die Mathematik, Physik, die Chemie, Biologie und Astronomie, die Sprache des Kosmos besteht genau aus diesen Bereichen der Wissenschaft kombiniert zu einem unteilbaren Ganzen. Der Mensch jedoch kann gewiss nicht alles erfassen, also musste er sich spezialisieren um den Überblick zu bewahren. Würde der Mensch alles wissen und keine Fragen mehr stellen brauchen, also wirklich alles wissen, dann wäre er auf einem Trip der das Hirn schlicht und einfach überladen würde.
Das Leid kommt nur aus dem Missbrauch, dieser kommt nicht aus der Wissenschaft, sondern dem Geist einiger Menschen die dies für eigene Zwecke und Agendas als Tools nutzen. Damit ist nicht die Wissenschaft das Problem, es ist der Mensch der seinen Willen über den anderer stellt. Dieses Leid stammt aus dem Ego der Menschen. Die Wissenschaft ist etwas objektives, die Sprache der Natur und Wissenschaft in Form der Naturwissenschaft kennt kein Ego, damit ist sie selbst schon eine Art spiritueller Erkenntnisprozess des Menschen und trägt zur Reife bei. Der Vogel hat Flügel um zu fliegen, der Fisch Flossen zum schwimmen, der Mensch die Inspiration und Imagination und seine Hände und das recht große und komplexe Hirn, die Ideen aus seiner Vorstellungskraft Realität werden lässt, wie eben das Internet, dem wir hier und jetzt diese Kommunikation verdanken.
Man sollte nicht mit der Religion oder der Wissenschaft ins Gericht gehen, sondern nur mit dem Ego und den Institutionen des Egos. Das Ego ist ein kleines Kind und gewiss auch ein Chaot, gierig und manchmal unersättlich. Aus dem Ego stammt auch das Chaos in der Welt, die Zerstörung und das Leid, aber eben auch die abstrakte Kunst, der oft inspirierende Impuls. Das Chaos eines Vulkanausbruchs scheint willkürlicher Natur, doch schafft diese Grundlagen für neues Leben. Das Chaos eines Waldbrands, schafft neuen fruchtbaren Boden, ja selbst der Krieg kann Platz für neues schaffen. Das Chaos wird vom Menschen verurteilt, dabei urteilt das Chaos nicht, es ist die Explosion des Lebens selbst. Ordnung aus Chaos, Chaos aus Ordnung, eine ewige Kette in der auch der Mensch seinen Platz hat.
Zophael schrieb:Und genauso wie du es beschreibst, ist es in Ordnung. Nicht im Chaos oder schlecht/gut sondern in Ordnung(!) der Dinge wie es nunmal gegeben ist. Oder willst du Mensch, Gott sein und es besser machen, während deine eigene Spezies nicht mal zusammen auf einem Planeten miteinander auskommt?
Auch fremde Hunde bellen sich an, auch Tiere kämpfen um ihren Platz in der Natur. Nichts ist in Ordnung, nichts in Chaos, es ist immer beides das unser Leben prägt, die einzigen absoluten Dinge sind das physische Leben und der physische Tod, An oder Aus. In absoluter Ordnung wäre etwas ohne Bewegung. Etwas in absoluten Chaos wäre ohne Stabilität.
Wir kommen doch miteinander aus? Glaub mir selbst aus Feinden könnten Freunde werden, wenn sie ihre Angst voreinander verlieren und ihr Ego zügeln und auf ihre dominanten Alphas verzichten würden. Mit anderen Worten damit wir Frieden und Freundschaft finden, müssen wir das Ego der Alphamännchen bezwingen.
Doch braucht es vielleicht diese Alphas um etwas Chaos in die Welt zu bringen? Ist das von ihnen verursachte Leid nötig um aus diesen Taten zu lernen? Könnten wir heute überhaupt über sie urteilen wenn wir nicht auch ihre Taten gesehen hätten? Natürlich könnte ich als Anarchist gut und gerne auf sie verzichten, doch ohne ihre Taten würde ich heute nicht so kritisch über sie denken. Überhaupt ohne diese Impulsgeber wäre der Mensch noch immer ein ums Feuer tanzendes, jagendes, stark haariges Wesen. Wobei es ja eben auch unter Tieren immer diese Alphas und Egos gibt. Ja auch Tiere haben ein Ego, bei Wölfen kann man erkennen das es unter ihnen Egoisten und Altruisten gibt. Damit sind Tiere und Menschen noch immer ein und das selbe, nur das der Mensch sich selbst Fragen stellt und aus Antworten neue Möglichkeiten und wieder neue Fragen wachsen. Daher betrachte ich im Leben eine neue Frage und darauf neue Antwort als einen Geburtsprozess.
Die Antwort kommt aus der verstorbenen Frage. Das Chaos und die Unkenntnis hat zur Frage geführt, die Antwort bildet eine neue Ordnung der Dinge, eine neue Erkenntnis. Das wahre Wissen wird nicht kopiert, es wird erworben und jeder Mensch ist ein Wissenschaftler, jeder erfährt im Leben die Dinge die ihn zu dem machen was er ist. Die vielen Fragen und Antworten führen irgendwann zu der Erkenntnis die wir hier heute schon besitzen, die Genügsamkeit, die Reife und die klare Denkweise die tatsächlich in Ordnung ist. Doch ohne das scheinbare Chaos der neugierigen Zeit in der wir viele Fragen gestellt haben, wären wir nicht an den Punkt gekommen wo wir heut schon sind. Daher wäre es töricht dem Menschen zu verbieten nicht auch etwas im Chaos der Fragen zu leben um irgendwann zu den Erkenntnissen und Antworten zu kommen die man als erwachsen bezeichnen kann.
Nichts anderes ist der Mensch, denn er hat weder Flügel, noch Kiemen, keinen Rüssel und keine perfekte Anpassung, nein er ist unangepasst und musste Werkzeuge erschaffen, doch vorher musste er sich fragen wie er besser an Beute kommt und was er noch alles daraus machen kann. Wenn es kalt war reichte sein Fell nicht aus, er brauchte das von anderen Tieren und irgendwann reiften seine Erkenntnisse das aus Reibung Hitze wird und er das Feuer entdeckte. Das alles resultierte aus seinen Fragen, wie er aus seiner schlechten Anpassung das beste machen kann und seinen Platz in der Natur finden kann. Tatsächlich ist der Mensch ein Wesen das irgendwann vielleicht eine neue Form der Evolution erschaffen könnte, eine künstliche, technische.
Wird der Mensch durch Technologie unabhängig von der Biosphäre des Heimatplaneten, so könnte er auch zum autarken Wesen werden das den Kosmos bereist. Der Mensch ist wie ein Kleinkind das noch nicht richtig laufen gelernt hat, oder es ist im Mutterleib der Biosphäre der Erde und die Welt erlebt ihre Geburtswehen. Wird der Mensch unabhängig von seiner Gebärmutter der Biosphäre, wird seine Nabelschnur durchtrennt, so kann man sagen hat der Planet Erde ein Wesen geboren das nun als selbstständiges Wesen das Nest verlässt. Leider sind die Geburtswehen sehr heftig und der Mensch macht einen Fehler nach dem anderen, am Ende könnte es eine Todgeburt werden und die Mutter könnte mit ihm sterben, zumindest ihre Biosphäre, wenn das Ego nicht überwunden wird. Daher das Leid.
Zophael schrieb:Genau das ist einer der Punkte die uns (noch) voneinander trennen. Dieses Bewusstsein ist nicht zerbrechlich, es ist nicht schwach und auch nicht von kurzer dauer. Sondern das genaue Gegenteil von dem. Es ist der machtvollste Weg den ein Mensch gehen kann.
Da hast du recht, jedoch besteht immer die Gefahr das ein Mensch auch wieder bewusstlos werden kann. Er ist den Kräften der Kausalität ausgesetzt und ist eigentlich machtlos, daher gibt es keinen machtvollen Weg. Jeder der Denkt er habe Macht ist naiv und sich seiner Sterblichkeit und Verletzbarkeit bewusst, das erkennt man besonders bei den Egos dieser Welt. Ich würde es als den Weg beschreiben der keiner Macht mehr bedarf, es ist der Weg der Klarheit, der Bewusstheit, der Erkenntnis, der Erleuchtung. Und diese Erkenntnis führt zur Machtlosigkeit und dem Ablehnen von Macht. Ich denke das einst Jesus genau dies erkannt hat, er war kein Sohn Gottes, er war nur zu seiner Zeit ein erleuchteter, sich selbst bewusster Mensch. Wie auch Jiddu Krishnamurti der die Wahrheit als pfadloses Land erkannt hat.
Doch das Bewusstsein ist sogar sehr zerbrechlich, wenn man noch nicht zur Selbsterkenntnis gefunden hat, zu sich selbst, zu seiner Mitte, denn erst dann ist man ein reifes, gefestigtes Bewusstsein, dann wird einem irgendwann sogar die Angst vor der eigenen Endlichkeit durch innere Ruhe ersetzt. In manchen Momenten ist aber auch das Ego und die Angst wieder da, denn das Ego kämpft auch für seine Daseinberechtigung, es ist wie ein kleines Kind das sich zu Boden wirft wenn es nicht das bekommt was es will, dafür kann es sogar das Bewusstsein "vernebeln". Manch erleuchteter hat schon seinen Verstand verloren oder sich selbst aufgeben, der innere Kampf kann bis zum Tod unlösbar werden, ohne die Balance der inneren Ruhe.
Zophael schrieb:Wie gesagt, Ordnung IMPLIZIERT den Zufall/Chaos/Kausalität/usw.
Na dann sind wir doch völlig auf einem Nenner, denn genau so meinte ich das eigentlich auch die ganze Zeit, nur ist die Ordnung nicht unbedingt wie eine Glocke die das Chaos umhüllt wobei das Chaos einen Teilaspekt dieser Ordnung bildet, nein das Chaos ist schließlich die Abwesenheit von Ordnung, jedoch mit dieser verwoben, daher passt auch hier wieder das Yin und Yang Symbol.
Zophael schrieb:Die Ordnung der Dinge ist es (und nicht das Chaos der Dinge), das diese Kristalle immer unterschiedlich aussehen, aber im Wesen her gleich sind unter fast gleichen Bedingungen.
Die Ordnung ist die klare Anordnung der Teilchen in einem Kristall, das Chaos bildet Diffusitäten, Verzweigungen, Aufspaltungen. Die Verzweigung beim Wachstum ist der Wirkung des Chaos zu verdanken. Sieht man ein Kristall wie z.B. das Eiskristall, wird man etwas betrachten das der Ordnung schon sehr sehr nahe ist:
Jedoch jede Verzweigung und jede Diffusität ist dem Chaos zu verdanken, daher gibt es keine perfekte Ordnung in der Natur, selbst wenn sie noch so klare Strukturen besitzt. Daher reden wir denke ich aneinander vorbei, was du statt die Ordnung der Dinge meinst ist für mich schlicht und einfach die Ganzheitlichkeit der Dinge. Denn wenn du die Ganzheitlichkeit meinst, ja dann impliziert dies Chaos und Ordnung gleichermaßen, einfach alles, alles in allem. Kosmos und Chaos sind Teil der Ganzheitlichkeit allen Seins. Solltest du dies meinen, so verstehen wir uns und es war schlicht und einfach nur ein begriffliches Missverständnis.
:)Zophael schrieb:Du wirst nie sehen das Plötzlich ein Mensch, ein Bär, oder sonst etwas daraus wird, trotz deines vermeintlichen Chaos.
Nein aber genetisch sind wir alle verwand, sogar der Bär und der Mensch, denn irgendwann in der komplex verzweigten Evolution gab es einen gemeinsamen Vorfahren, eben die ersten Säugetiere und wir alle sind verwandte und verzweigte Nachfahren der Einzeller. Wenn du jedoch meinst das aus einem Menschen ein Bär werden sollte kann man da nur auf psychischer Ebene sagen, es gibt durchaus Menschen die denken sie sein ein bestimmtes Tier, mag absurd klingen gibt es aber tatsächlich.
Das Chaos hat durch eine plötzliche Mutation Verzweigungen in der Evolution erschaffen, das ist nicht nur Kausalität sondern eben auch ein willkürliches Ereignis, welches durch äußere oder innere Veränderungen bewirkt wurde. Diese Veränderungen sind Ereignisse auf die das Leben nicht vorbereitet oder angepasst war, das Chaos ist der plötzliche Wandel der eine neue Ordnung der Dinge schafft. Das Chaos ist immer nur ein kurzer Impuls der das Leben verändert, der Blitz, die Entladung, die Mutation, die Explosion, die Radioaktivität (gerade letztere ist ein essentieller Bestandteil von Mutationsprozessen in der Natur).
Die Evolution ist ein langsamer Prozess der sich über viele Generationen und Zweige streckt, doch dann und wann ist sie etwas schneller, wenn Ereignisse eintreten die das Leben zur Veränderung zwingt. Ein Mensch kann kein Bär werden anatomisch, doch sollte eine psychische Störung auftreten könnte er sich für einen Bär halten, so was kann man sogar mittels Hypnose bewirken. Somit kann man den Menschen sogar manipulieren ohne das es ihm je bewusst wird, rate mal wie unsere Konsumgesellschaft funktioniert, allein durch das wecken künstlicher Bedürfnisse durch gewisse Anreize und Stimulation der Schlüsselreize, können neue Bedürfnisse entstehen, somit neue Konsumgüter. Das alles ist eine Form der Hypnose und Manipulation, jedoch kann dies wie bei allem weder als etwas positives noch als etwas negatives gewertet werden. Wie ich schon sagte, der Mensch entwickelt sich, somit auch seine Möglichkeiten und damit auch die Technologien und am Ende eben auch die Produkte die er zum Leben nutzt oder damit bereichert. Dies kann sich auf Mensch und Umwelt schädlich auswirken, doch es gibt eben auch Produkte und Technologien die mit Mensch und Natur durchaus harmonieren.
Zophael schrieb:Das ist in Ordnung so, wie es ist. Erst der konditionierte Mensch will diese Ordnung nicht hinnehmen. Weil er sich selbst nicht hinnimmt, so wie er ist (mit zufall/chaos/kausalität/usw).
Also ich bin als bewusstes Wesen mit mir selbst im reinen, ich akzeptiere und liebe mich, so kann ich auch andere akzeptieren und lieben. Jedoch wenn man so genügsam wird wie du es beschreibst, würde man tatsächlich das Bedürfnis nach Ordnung und Stabilität haben, damit entsteht eine unveränderliche Statik im Denken, jede Störung und jedes kleine Chaos wird als Gefahr betrachtet die dieses Gefüge belasten könnte. Der Konservativismus basiert auf diesem Denken. Denn was ist mit den Menschen die nicht mit sich selbst im reinen sind? Was ist mit ehrgeizigen, mit sich selbsthassenden, Menschen die mit sich unzufrieden sind? Menschen die sich von ihrem Ego leiten lassen, Menschen die sich selbst unter oder überschätzen? Dominante und devote? Auch sie sind Teil dieser Menschheit und wir alle sind dann und wann mal nicht so zufrieden mit und selbst, keiner kann so sehr mit sich selbst im reinen sein. Sollte er es doch sein, wäre er eigentlich schon bereit zu sterben oder wird das Leben nur noch rein passiv erleben. Doch wie hält dieser Mensch sich am Leben?
Nein man braucht diese scheinbaren, chaotischen Störungen, diese leichte oder manchmal starke Verwirrung, dann und wann die Willkür, die Katastrophe, das unvorhersehbare, das überraschende, die Unzufriedenheit damit Dynamik in die Welt kommt. Wer Angst vor Veränderungen hat ist meist harmoniesüchtig. Natürlich ist es schön mit innerer Ruhe und Gelassenheit zu leben, doch das Leben besteht aus mehr als dies, das Potential in sich wird man erst erkennen wenn man mit seinen Möglichkeiten spielt. Auch sie tragen dazu bei das wir reifen und Erlebnisse sammeln.
Zophael schrieb:Für mich als ehemaliger Trekkie, eine schöne Vorstellung. Doch bevor der Mensch mit sich nicht zufrieden, in Ordnung ist, wird wohl eher eine neue Waffe erfunden als eine Biosphäre im All die auf Erkundung geht. Solange bis der Mensch aufhört alles andere zu erkunden ausser sich selbst.
Da du auch Startrek magst:
Ja Star Trek ist eine positive Vision für die Zukunft der Menschheit, aber auch in ihr gibt es noch immer Konflikte und Probleme, daher ist Star Trek auch eine recht rationale Utopie. Der Mensch muss auch die Ferne erkunden können, denn manchmal mag man sich in den Sternen verlieren, doch man kann ebenso in ihnen zu sich selbst finden. Man kann sie erforschen, doch man kann auch aus dem Fenster eines Raumschiffs blicken und den Anblick voller Bewusstsein genießen und ich stelle mir gern vor ich wäre an Bord eines solchen Raumschiffs und würde einen Nebel durchfliegen oder um einen schönen Gasriesen kreisen oder nahe an der Sonne vorbeifliegen und an einem Fenster sitzen und den Anblick genießen und dabei meditieren. Die Erforschung würde einem Dinge voller Schönheit nahe bringen die uns als etwas untrennbares von dieser Schönheit und dessen Beobachtung machen, wir sind ein Ganzes im Ganzen, nur konnten wir mit der der Erforschung mehr vom Ganzen erkennen. Der Forschung und Erkundung verdanken wir unglaublich schöne Bilder wie die vom Hubble Teleskop oder dem Anblick der Erde aus einer Raumstation. Das ist die Schönheit in der Wissenschaft.
Aber auch die Waffe ist Teil der Natur des Menschen, der Skorpion hat in seiner Evolution zur Verteidigung und zum Erlegen von Beute scharfe Scheren und einen Stachel entwickelt. Der Mensch Speere, Schusswaffen und leider auch solche Auswüchse wie die Atombombe. Sie alle sind aber dann und wann auch lebensnotwendig. So paradox das klingen mag, doch ohne die Atombombe wäre der 2.WK damals nahtlos in den 3. übergegangen, doch diese Waffe hat dafür gesorgt das beide Mächte kein Interesse daran hatten sich gegenseitig zu vernichten. Sollte jemand auf diese Idee kommen, dann würde ich der Menschheit ihren Untergang gönnen, denn dieses Leid war selbst geschaffen und die Menschheit ist als ganzes nicht reif geworden, nicht erwachsen und die vielen Generationen die Kriege erlebt haben, zeigten nur das die zerstörerische Natur des Menschen überwiegt. Aber so ist es eben, erschaffen und zerstören liegen in der gleichen Hand und es liegt an uns wie wir entscheiden, Egoismus oder Altruismus.
Chaos ist wichtig als Impuls einer jeden Entwicklung, doch zu viel des Guten wäre immer schlecht und würde das Gleichgewicht der Kräfte belasten. Die Natur ist häufig sehr asymmetrisch was das betrifft. Man beachte nur als Japan sein Erdbeben erlebt hat, es kam zu einer ganzen Kette an Katastrophen, in dieser Zeit war das Chaos in diesem Land eindeutig überwiegend. Doch dann gibt es wieder die Momente der Ruhe und Ordnung, wo scheinbar Windstille ist, selbst diese Momente konnten für Menschen zum Verhängnis werden, wenn z.B. ein Segelschiff auf offener See über Tage und gar Wochen Flaute hatte. Ordnung ist Bewegungslosigkeit, Trägheit, Passivität. Chaos ist Aktivität.
Ersetze einfach in diesem begrifflichen Fall die Ordnung durch Ganzheitlichkeit ich denke dann sind sich unsere Denkweisen sogar recht ähnlich, es ist eben so Ganzheitlichkeit = Ordnung + Chaos = alles in allem = Yin und Yang
:)Jesussah schrieb:Du meinst wohl, dein Leben ist geprägt durch Ordnung und Chaos. Das du dein Leben, das Leben so leben willst, hast du entschieden, nicht die Natur, deine Natur.
Das ist richtig, jedoch wurde meine Natur eben durch äußere und innere Impulse und Entwicklungen geprägt. Die Gedanken, die eigene Natur und auch der Geist sind nicht autark von ihrer Umwelt getrennt, beides beeinflusst sich immer gegenseitig, diese Wechselwirkung ist ein Lernprozess und man reift mit diesem. Der freie Wille und die Möglichkeit auch entgegen der Kausalität zu entscheiden, manchmal auch überraschend und unerwartet, das ist ein Aspekt der in der Quantenphysik erforscht wird. Auch die Intuition scheint diesem Aspekt zu entsprechen.
Jesussah schrieb:Das zeigt immer noch nicht auf, wo du in der Natur Chaos siehst. Gebe doch mal ein Beispiel, wenn du magst.
Die Mutationen die die Evolution haben verzweigen lassen in eine reichhaltige Vielfalt. Das Chaos ist das wie ich es schon
@Zophael beschrieben habe. Es ist die Willkürlichkeit, dann und wann auch die Verwirrung, der Impuls und die Zündung zum Wandel im Leben und der Lebensumstände. Chaos ist kein Ding, es ist ein Ereignis, ein Moment der die ganze Ordnung im Leben eines Wesens oder einer Welt verwirbelt. Die Turbulenz, die kleine Pflanze die den Asphalt durchbricht. Chaos schafft eine neue Ordnung der Dinge oder zumindest hier und da eine Neuausrichtung der Lebensumstände die eine neue Anpassung erfordern oder an denen man im Leben scheitert und zerbricht...