Ungeachtet dessen , dass ich die nachträgliche Situationsdarstellung für recht unsinnig halte, denke ich, kann man sich darüber ewig streiten. Der Mensch besitzt wie jedes Lebewesen angeborene Instinkte und er würde (meiner Meinung nach) ebenfalls moralische Vorstellungen irgendeiner Art besitzen. Wie genau diese aussehen würden, ist (soweit ich weiß) mangels durchgeführter/durchführbarer Experimente nicht klar zu sagen.
Ich muss mich allerdings
@myriada anschließen, wenn sie/er sagt, dass Lebewesen nicht völlig alleine und ohne Kontakte aufwachsen können. Andernfalls müsste man das Gedankenexperiment weiter ausführen und z.B. erläutern, in welcher Umgebung sich der Mensch befindet, dass er (nicht) auf der Erde ist/ sich irgendwo befindet, wo es keine anderen Lebewesen gibt o.Ä..
Angenommen aber, der Mensch wäre in einer Umgebung ohne Lebewesen aufgewachsen und plötzlich ist da ein weiterer Mensch (die Absurdität dieser Situation mal außer Acht gelassen), müsste er nach Kants kategorischem Imperativ die zweite Jacke abgeben, sofern er will, dass diese Art der Handlung ein allgemeines Gesetz werde ("Wenn du jemanden triffst, der Hilfe benötigt, die du ihm geben kannst, helfe ihm!"). Behielte er die zweite Jacke, würde das allgemeine Gesetz folgendermaßen lauten: "Wenn du jemanden triffst, der Hilfe benötigt, die du ihm geben kannst, helfe ihm nicht!"
(Die zwei Gestze stellen eine verallgemeinerte Form dieser Situation dar!)Wobei wir hier wieder bei der Frage wären, ob ein Mensch ohne Erziehung/Bildung/... über etwas so komplexes nachdenken kann.