@TheosophOh tatsächlich, neben den verschreckenden Aspekten berührte es mich auch.
Ich war da allerdings entsprechend aufgeladen, dies ist die Erzählung von einem Freund und mag sie hier verlinken, hoffe das passt so:
Es zog mich nach draussen an die frische Bergluft. Inzwischen war es ja auch Nacht geworden, während das Mondlicht die Alp in ihren Glanz eintaucht. Wie schön es doch wäre, jetzt auf die Bergwiese zu liegen, mit dem Rücken auf dem Boden, die Sternenpracht mit ruhendem Blick zu betrachten, während der kühle leise Nachtwind die Hitze des Kochens und anschliessendem genüsslichem Verzehr so in Einklang bringt.
Mit diesem beglückenden Gedanken schritt ich nun los das kleine Strässchen vom Hof weg, bis zur nächsten Abzweigung und bog dann nach Rechts ab, ein Stück weiter die Bergstrasse hinauf. Linkerhand ein elektrischer Viehhüter Zaun getragen von dünnen Pfosten, die in einem Abstand von 8m sich wiederholten und ich nach einem günstigen Einlass Ausschau hielt, um auf die Kuhwiese zu gelangen. Nach dem vierten Pfosten bog ich flugs Links ab, unter dem Zaun hindurch und dachte schmunzelnd, dass ich sicher in einen Kuhfladen mich hinlegen würde, na mir aber doch egal, Hauptsache überhaupt auf eine Alpwiese zum Hinlegen und an Vertrauen mangelt es ja sowieso nicht, also was soll’s.
So setzte ich mich zuerst an geeigneter Stelle hin, vor mir der wunderbare Niesen in seiner majestätischen symmetrischen Form einer Pyramide ähnlich, sein Nachtkleid fahl beschienen durch den grösseren Halbmond, Sterne funkelnd wie ein Diamantenteppich und meine Freude so aufrecht hielt. So lag ich nun mittlerweile auf dem Rücken völlig entspannt, als gerade eine schöne Sternschnuppe in meinem Blickfeld verglühte und mich meine Winzigkeit einmal mehr ins Bewusstsein rief. Währendem mein Körper sich dem Boden schön anpasste und mir äusserst angenehm erwies, so entspannte ich mich dermassen, dass ich fast hätte einschlafen können, als ich in der Ferne Lauro’s rufende Stimme vernahm. „Roger…Roger…Wo bist Du?“ „Hier…“ rufte ich zurück.
Und nach einer Weile hörte ich abermals Lauro’s Stimme dasselbe rufen und ich erneut dasselbe antwortete. Doch Lauro schien es nicht zu hören und verschwand sodann wieder ins Bauernhaus zurück zu allen anderen zurück. Ich blieb weiterhin liegen und schaute in den Sternenhimmel und genoss die Ruhe, hörte die Kuhglocken von Weitem her bimmeln, das sich jedoch schön rhythmisch ins Gesamte nahtlos einfügte.
Später ging ich dann zurück in die Küche und berichtete von meiner Abkühlung. Dabei stellte ich zudem fest, dass ich ja gar nicht in Kuhfladen gelegen war und mein weisses Hemd, immer noch weiss geblieben ist. Bei einem gemeinsamen Kaffe in der Küche, war klar, dass Tobias mich fragte eine Beede (indisches gerolltes Tabakblatt) draussen zu probieren. Lauro wollte auch mitkommen, hatte er doch auch erzählt, dass er Grashalme schon geraucht hätte. So machten wir uns zu Dritt auf und schritten los, in dieselbe Richtung. Ich schlug vor an denselben Platz zu gehen, wo ich vorhin schon gewesen bin und alle waren einverstanden. So schritt ich voran, Lauro hinter mir und Tobias bildete das Schlusslicht.
Als ich dann zum selben Platz zurückgefunden hatte, so war es ja sternenklar, dass ich nun „meinen alten Kuhfladenfreien Platz“ nun dem Schlusslicht überlasse, welches Tobias bildete und dazu nun zwei weitere Plätze weiter nach vorne ging. So legte ich mich ins Wiesenfeld und animierte auch Lauro und Tobias dasselbe zu tun, um ebenso in den Genuss des nächtlichen auf dem Rücken liegen und schweifen im Sternenhimmel zu kommen. Lauro wollte aber zuerst seine natürlich gewachsenen Graszigarillos suchen gehen und zog sodann los mit seiner am Kopf befestigten Stirnlampe.
Tobias stand noch aufrecht und schien zu hadern und dachte sich, dass er sicher nicht in einen Kuhfladen sich hinlegen wolle…
„Hey, Tobias, leg Dich doch hin, es ist wunderschön.“ Ich deutete dabei mit meiner Hand auf den Boden. Dass er doch aber Hundertprozentig in sein Selbst –nicht Ego- vertrauen könne, habe ich ihm zu diesem Zeitpunkt nicht gesagt, da ich dies schon etliche Male getan habe und diesmal es also nur gedacht habe. Er setzte sich dann hin und auch Lauro war inzwischen fündig geworden und nahm seinen Platz zwischen Tobias und mir ein.
Die Zeremonie begann. Tobias reichte mir nun eine Beede und zündete diese sogleich an und übergab Lauro das Feuerzeug, während Tobias seine Beede auch anzündete und Lauro nach mehrmaligen Versuchen nun auch zünden konnte. Ich schaute ihm zu und sagte „Was..? Tatsächlich Lauro, Dein Zigarillo glüht und raucht ja sogar!“ So genossen wir also zu Dritt das abenteuerliche Gefühl auf der nächtlichen Kuhwiese.
Ein Weilchen später fragte mich Lauro, ob ich denn auch mal eine, von den seinen ausprobieren möchte. „Aber ja doch, sicher, natürlich gerne“ erwiderte ich diesem freundlichen Angebot. Lauro machte sich erneut auf den Weg mit seiner Stirnlampe auf die Suche der Besorgung.
Zurückgekommen, so hatte er doch gerade ein ganzes Bündel in seiner Hand und zeigte sie stolz. „Ich suche Dir die Beste raus, Roger“ und übergab mir dann ein prächtiges Exemplar. Ich dankte Lauro für seine Liebenswürdigkeit und ging so daran, diese edle Ausgabe zu zünden. Tatsächlich, einwandfrei glühend konnte ich den ersten Zug inhalieren. Der Geschmack war fein und völlig in Ordnung. So rauchten wir Zusammen, Lauro und ich die Kuhwiesen und natürlichen Bergwiesen- „Zigarillos“ und Tobias noch eine Beede.
Zufrieden genossen wir den Ausblick auf den Niesen, im Vordergrund der Thunersee, welcher wunderbar im Mondschein glitzerte und funkelte, die Kuhglocken nicht mehr so aus der ferne bimmelten. „Die Kühe kommen zu uns“ entging es mir plötzlich und Lauro fragte warum ich dies denn nun sagen würde. „Nun ja, das Glockengeläut ist näher als vorher, sie kommen also zu uns, respektive in unsere Richtung auf uns zu.“
Da ertönte die Stimme von Lauro’s Mamma, als Lauro sie kommen sah und ihr zurufte. Sie gesellte sich kurz und Lauro berichtete ihr, dass er auch geraucht habe und ich dazu fügte, dass es wirklich Spass gemacht habe, hier zu Dritt auf der Kuhwiese. Seiner Mamma entging darauf ein leises, Hm und ein kurzer langer Blick. So verabschiedete sich Lauro und wir wünschten ihm eine gute Nacht, während seine Mamma schon mit ihm nun zurück ins Haus ging.
Tobias und ich gingen dann später auch zurück, nachdem wir über das Hier und Jetzt, es zu tun, statt es nur zu wollen, die Praxis und nicht vor sich herzuschieben, was zu tun in jeder Millisekunde sofort möglich ist, ferner, dass jede Ursache auch ein Ende hat, sofern man sie denn auch überhaupt beachtet, bei dem was IST…
Als wir dann in der Küche angekommen waren, so meinte Tobias in einer schmunzelnden und sich sicheren Art, dass ich nicht verschont worden wäre und nun in einen Kuhfladen gelegen sei, er aber nicht, dies weil er ja auch nicht gewollt habe wollen.
„Nun Tobias, wie bereits erwähnt, beim ersten Mal, als ich also alleine auf der Kuhwiese lag, war ich ja sicher gewesen, dass ich in einen Kuhfladen mich hinlegen würde, aber es mir ja völlig egal gewesen sei...“
Dass ich ja aber nicht in einen Kuhfladen gelegen bin und ihm ja gerade diesen Platz -wo eben keine Kuhfladen lagen-, angeboten habe, dies aus selbstverständlicher Anständigkeit, habe ich ihm aber nicht gesagt. So liess ich Tobias nun in seinem Glauben zu Bette gehen und ich sodann diese kleine Begebenheit zu Papier brachte, bevor mich ein wunderbarer Schlaf eingenommen hat.
Und nun die Moral von der Gschicht?
Erstens IST es anders und Zweitens als man denkt
...
Tobias ging also auch zu Bette und in der Nacht las er und las er das letzte mal die Stimme der Stille und fragte sich, warum Roger umbedingt in einem Kuhfladen liegen wollte.
Natürlich wollte ich nicht, da stand ich also dort und wartete darauf, das meine Augen in der Dunkelheit besser sehen damit ich weiss, WOHIN ich mich lege.
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