Ich habe das Argument von Hans Kaunitz mithilfe der klassischen Logik untersucht. Darauf sollte man jetzt nicht so viel geben, aber da immer mit "Logik" argumentiert wird, sollte man mal tatsächlich die Mühe machen ein Argument mit der Logik zu untersuchen.
@Hans_Kaunitz Ich habe mir hier erlaubt eine Theorie aufzustellen was den Atheismus wiederlegen soll:
1.Alles hat seine Ursache,in der Natur ist uns nichts bekannt das etwas aus dem nichts entsteht
2.Das Universum hat seine Ursache,nämlich den Big Bang
3.Da alles seine Ursache hat,muss auch der Big Bang seine Ursache haben
4.Gott könnte die Ursache für den Big Bang sein
5.Es ist möglich das Gott existiert.
Nach meiner Ansicht hat dein Argument folgende "Formel":
((((A->B)->(U->A))->(G->A))^(not A ->G))* wobei
A= eine Ursache
B= eine Wirkung
U= das Universum
G= Gott
Einen Analyse zeigt das dein Argument aus logischer Sicht nicht allgemeingültig ist. Offenkundig liegt in der sprachlichen Formulierung ein Fehler vor. Übrigens macht die Logik keine Aussage über den Inhalt, nur die "Form" wird bemängelt. Zum Inhalt komme ich gleich.
Ergebnis: Wir können Gottes existenz nicht ausschließen da Gott existieren könnte,wir können ihn aber auch nicht beweisen.Das heisst das wir die frage nach Gott nicht beantworten können. Der Atheismus aber sagt das es kein Gott gibt,aber wie wir sehen kann man die frage ob es Gott gibt oder nicht gibt nicht beantworten.Somit mach der Atheismus keinen sinn.
Dein Argument ist im Grunde nicht neu. Sauber formuliert führt das Argument in ein sogenannten infiniten Regress, denn es steht immer eine Ursache X vor eine Wirkung Y. Sollte das Kausalprinzip richtig sein, dann hat alles eine Ursache. Das würde auch für Gott gelten. Das aber wurde schon öfter angemerkt.
Es bliebe aber der Ausweg Gott einfach mal so zu definieren: Gott IST der Abbruch des infiniten Regress. Gott ist sozusagen der Grenzwert der Unendlichkeit. Es gibt tatsächlich Mathematiker und Wissenschaftler die sowas vertreten. Man kann das tun, aber das ist problematisch.
Einerseits wird dann eine logische Definition Gottes (wie oben) vermischt mit einer kulturell-traditionellen Definition Gottes. Daraus könnte der Eindruck entstehen als könne man die Texte
religiöser Schriften mit einem Gott rechtfertigen, der aus einer logischen Definition entsteht. Einstein hatte eine naturphilosophische Definition Gottes, die recht abstrakt war. Diese hat aber nichts mit dem Gott der Bibel zu tun. Es ist daher ungünstig so ein stark besetzen Begriff wie Gott zu verwenden, wenn man eine grundlegend andere Definition für das Wort Gott bereithält. Analog dazu hat z.B. die Psychologie den Begriff "Seele" ausgelagert, weil der Begriff zu missverständlich ist, selbst wenn man ihm eine konkrete Definition zukommen lässt.
Aber zurück zu Gott als Abbruch des infiniten Regress. Logisch gesehen ist es tatsächlich vernünftig, zu sagen es gab ein A das zu einem Abbruch des infiniten Regress führt. Aber wenn A = Gott so folgt daraus keine weitere Ableitung irgendeiner anderen Eigenschaft. Also ob Gott dann ein personaler Gott ist, der gar den Menschen mit einer Intention geschaffen hat, das folgt daraus natürlich nicht. Es ist auch rätselhaft warum es dann, wenn man so ein Gottesbild hat, sinnvoll sein soll, so ein Gott "anzubeten". Das wäre dann gleichbedeutung, dass man den Abbruch des infiniten Regress anbetet.
Aber wahrscheinlich trennen viele Gläubige nicht sauber zwischen Intension und Extension eines Begriffes, und so kommt es selbst nach langen Studium der Bibel oder anderen Schriften sehr schnell zu Vermischung von verschienden Gottesdefinition. Herausgepickt wird dann jene Gottesdefinition die am angenehmsten ist, aus Sicht der Diskussion. Das daraus aber schwere logische Verwürfnisse entstehen wird missachtet, wie z.B. dieser Thread beeindruckend an mehreren Stellen gezeigt hat.