greenkeeper schrieb:Das Gedicht is in seiner Sichtweise sehr einseitig und passiv, und damit in meinen Augen leider auch irreführend.
Nein es trifft genau den Kern des bloßen Seins. Passiv ist das Wasser das sich formen und bewegen lässt. Der Mensch ist selbst dann aktiv wenn er nur liegt oder sitzt oder meditiert, jede Energietransformation in der Natur und in diesem fraktalen, multiversalen Kosmos und Chaos ist in ihren kausalen Wechselwirkungen "aktiv". Somit auch das bloße Sein.
greenkeeper schrieb:Es fehlt die Erkenntnis, es is immer das was du draus machst. Wenn Du nichts draus machst, dann is es eben was es is. Mehr nich.
Die Natur ist ein Selbstläufer und dank der Kausalität in ständiger Bewegung und Veränderung, das gilt auch für den Menschen, nur kann sich der Mensch in seine Illusionen verrennen und verlieren. Jedoch kann der Mensch auch durch seine große Vorstellungskraft, seine Ideen und Inspiration/Kreativität in der Welt bemerkbar machen und seine Spuren hinterlassen, gleichersam kann er auch destruktiv auf sie wirken. Am Ende sind es jedoch immer nur seine Instinkte, seine Intuition, seine Vorstellungen und Illusionen die sein Handeln prägen.
Es ist, was es ist. Ist eben alles was uns umgibt und alles was wir sind, diese Feststellung ist nur eine gewisse Genügsamkeit. Es gibt eben Momente der Rückbesinnung, inneren Ruhe und Gelassenheit, mal alles so zu sehen wie es eben ist und nicht das "was wäre wenn?", ich muss dies, ich muss das um das und das zu werden/machen/sein, statt einfach mal nur zu Sein, das Hier und Jetzt.
Wie bei allem im Leben macht die Dosis das Gift. Daher ist dieses Gedicht sogar mehr als passend und so auch die Intention dieses Themas hier. Ob du das so empfindest, ist eine andere Frage
:)