caponata schrieb:genau darin liegt der Knackpunkt.
Für mich war und ist das weniger ein Knackpunkt, aber damit beziehe ich mich jetzt nur auf das von mir erlebte, weil ich in der Lage bin mein eigenes erlebtes, meine damalige Situation analysieren zu können wie sonst keiner.
Für mich ist das eine unglaublich wichtige Erkenntnis, dass ich eine Teilschuld an manchen ihrer Ausraster hatte, denn wäre ich nicht zu dieser Erkenntnis gekommen, hätte mich das in meiner Persönlichkeitswicklung stark eingeschränkt.
Ich gebe mir selbst ja nicht die ganze Schuld, absolut nicht, ich habe nur mein damaliges Verhalten ganz sachlich reflektiert und bin zu dieser Erkenntnis gekommen.
Vielleicht kann ich das aber auch so sehen, weil ich an diese Geschichten nicht (mehr) mit Emotionen heran gehe. Es ist für mich einfach eine Geschichte, wo ich beide Seiten ganz neutral betrachten kann. Ich hab halt auch diese "Macke", vieles sehr sehr ausgiebig zu analysieren.
caponata schrieb:Heute kann ich dazu nur sagen: sie wussten es nicht besser, sie konnten es nicht besser. Doch ich trage nicht ein Stückchen Schuld an dem, was damals passiert ist.
Und da stimme ich dir auch so zu, zumal du selbst das im Nachhinein sowieso besser beurteilen kannst als jemand anderes.
Ich sehe das so, dass es Gewalt und Gewalt gibt. Gewalt die einfach so geschieht, weil der Täter sie aus irgendwelchen krankhaften Gründen ausübt, und Gewalt die aber auch bis aufs Blut provoziert werden kann. Derjenige der diese Gewalt erfährt, ist trotzdem ein Opfer, schei** egal ob provoziert oder nicht, ich verurteile das, also nicht, dass man mich jetzt falsch versteht... Schließlich sollte jeder in der Lage sein, sich kontrollieren zu können.
Aber letztendlich sind Menschen auch nur Menschen und können auch mal austicken, wenn sie provoziert werden.
Vermutlich wird man das jetzt vollkommen falsch auffassen, aber ich habs versucht so vorsichtig wie möglich zu formulieren.
Nochmal: Ich heiße keine Art von Gewalt gut! Damit das klar ist.