Fedaykin schrieb:Nun soft im Vergleich zu anderen. Sie kamen frisch von der Schule usw. Wieviel härten sollen sie erlebt haben.... Waren es ne Gruppe von mauern gewesen. Die mit 16 in die leere gegangen sind....die sind schon etwas mehr gewohnt...
Ist schlecht, wenn der Maurer ins Leere tritt 😄.
Du hast das bezogen auf ihre Erlebnisse? Das kann man auch nur bedingt wissen. Natürlich ging es damals im Handwerksbereich wahrscheinlich körperlich rauher zu als im Gymnasium, wobei es da durchaus auch andere Härten gab und gibt. Man muss immerhin lernen und auch etwas leisten und sich die Noten erarbeiten, und das bedeutet schon eine Menge Stress, es sei denn, man ist so jemand wie z.B. mein einer Cousin, der schon in der Grundschule eine Klasse übersprungen und das Abi dann als Jüngster mit 1,1 Schnitt gemacht hat. Das sind aber die wenigsten, denen das alles vermeintlich so "zufällt". Dann sind da die, die von ihren Eltern genötigt werden, Abitur zu machen, obwohl ihnen das nicht liegt und sie besser z.B. im Handwerk aufgehoben wären. Die werden sich ziemlich quälen und es auch "hart" haben. Zudem machen viele Schüler doch noch einen Nebenjob und gehen arbeiten - manche durchaus auch auf dem Bau als Handlanger, was ihnen vermutlich eine Idee davon gibt, dass es kein schlechter Plan ist, einen guten Schulabschluss zu erlangen - oder die darin eben aufgehen.
Dann weiß man auch nicht, wie "leicht oder hart" es jemand im privaten Umfeld hat - hat er ein intaktes Elternhaus oder nicht, gibt es Probleme wie Arbeitslosigkeit, Suchtprobleme etc., Geschwister/Einzelkind, ist gesundheitlich alles im Lot (psychisch/physisch) das sind alles Dinge, die einen prägen und beeinflussen, und die man einem äußerlich nicht ansehen kann.
Ich habe meinen Freund mal gefragt, er hatte bei der BW ja über Jahre mit Wehrpflichtigen zu tun. Er sagte, da sei "alles" dabei gewesen. Die meisten waren so 18/19, man konnte freiwillig schon mit 17 Jahren, das gab es auch. Einige hatten schon studiert und waren natürlich schon etwas älter.
Es waren Abiturienten dabei, Schulabbrecher, Leute mit verschiedenen Ausbildungen, Asoziale, Kriminelle. Also alles "querbeet", dadurch dass es ja eine allgemeine Wehrpflicht für die jungen Männer gab.
Da wurden ja auch Tests gemacht und wer "hohl wie ein 10er Wasserweck" war wäre meist zu den Grenadieren/Panzergrenadieren, also aufs "Feld" geschickt worden. Als Fernmelder oder als Sani oder die mit Transporten zu tun hatten oder Feldjäger und so, musste man schon ein bisschen mehr auf dem "Kasten" haben. Als Fernmelder musste man z.B. eine gewisse Anschlagszahl haben und der Rechtschreibung gut mächtig sein.
Ich habe zu meinem Freund gesagt, dass man bei der Bundeswehr ja auch vor allem bereit sein müsse, sich etwas sagen zu lassen (Befehle entgegen zu nehmen). Damit haben manche ja Probleme.
Er meinte, dass das doch im Grunde überall sei. Ob in Behörden, in privaten Betrieben, auch als Selbstständiger muss man ja auf das hören, das einem seine Auftraggeber sagen.
Jedenfalls erlangt man bei der BW wohl Menschenkenntnis...