Wenn Helden nach Antworten suchen...

devil075 schrieb:Ich würde ihn recht geben...

Das tue ich aber nicht. Wir wollen alle davon nichts hören. Erstens hat er es selbst nie gemacht und jetzt will er anderen sagen, was er meint das gut ist.
Zweitens, wenn sich jemand engagieren möchte, tut er es aus eigenem Antrieb und nicht, weil jemand sagt, dass das gut wäre.
Und dann muss man auch bereit sein, sich richtig einzubringen und nicht nur zahlendes Mitglied zu sein.

devil075 schrieb:Ich hab jetzt in der Firma nochmals wegen Stunden Reduzierung nachgefragt und mir wurde unmissverständlich klar gemacht, dass dann eine neue Vollzeitkraft gesucht werden muss und sich beides nicht ausgeht.

So ein Mist !

Himmelsbesen schrieb:Das was du (be)schreibst, kenne ich vor allem aus dörflichen Gegenden, aber auch da muss ich sehr weit zurück greifen in die Vergangenheit

Da hast Du bestimmt Recht. Da muss man aber wirklich Jahrzehnte zurück greifen oder auf sozialistische Staaten gucken.

nairobi schrieb:Das ist ja generell so, wahrscheinlich überall. 😁

Das macht es nicht besser oder richtiger! Idealerweise besetzt man einen Posten mit dem geeignetsten Bewerber.

violetluna schrieb:Diese Art von Beziehungen kannst du nicht aufbauen, in die wirst du hineingeboren. Kinder von hochrangigen Politikern kommen zum Beispiel auch immer ganz leicht in die Politik.

Ach so ist das gemeint. Das würde ja bedeuten, dass jemand, der nicht in so eine Familie geboren wird oder adoptiert oder einheiratet es nie " zu etwas bringen " kann ? Das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.

violetluna schrieb:Wobei ich mich gerade darüber wundere, dass ausgerechnet du das ansprichst, du bist ja sogar im Urlaub hier permanent anwesend und sonst auch jeden Tag mehrmals

Gemeint ist, dass man den Anschluss verliert, wenn man immer nur von ferne per Rechner kommuniziert. Man verliert den Anschluss an Kollegen, und vieles, was so in einer Firma passiert, läuft an einem vorbei.

nairobi schrieb:Vielleicht würdest Du auch nur bestimmte Mitarbeiter auswählen.

Ich verstehe schon, wie du das das meinst und siehst, doch je mehr ich lese, wie es in Österreich "geregelt" ist, und man ohne passende Verwandschaft bzw. Zugehörigkeit zu denjenigen, die (gerade) das Sagen haben, wie z.B. die regierenden Parteien keine Chance hat, überhaupt ausgewählt zu werden, kann ich diejenigen verstehen, die sich für die Rechte der Arbeitnehmer einsetzen wollen und gesetzliche Vorgaben wünschen, damit der Vetternwirtschaft eine Ende gesetzt wird oder sie zumindest eingegrenzt wird.

violetluna schrieb:Das macht es nicht besser oder richtiger! Idealerweise besetzt man einen Posten mit dem geeignetsten Bewerber.

Absolut richtige Aussage ! Aber die Politiker haben natürlich auch ihre Berater, das sollten Fachleute sein.

Im Moment stehen zwei Granaten an der Spitze der SPD...man kann da fast permanent mit dem Kopf schütteln...

Himmelsbesen schrieb:kann ich diejenigen verstehen, die sich für die Rechte der Arbeitnehmer einsetzen wollen und gesetzliche Vorgaben wünschen, damit der Vetternwirtschaft eine Ende gesetzt wird oder sie zumindest eingegrenzt wird.

Ja. Mit Gerechtigkeit hat so eine Einstellungspolitik natürlich sehr wenig zu tun.
Wobei ich davon ausgehe, dass die betreffenden Familien auch alles daran setzen, dass die Nachkommen eine gute Ausbildung erhalten und insofern alle Voraussetzungen erfüllen können (egal wie!).

nairobi schrieb:Was auch abgeschafft wurde: früher hatte man 26 Tage Urlaub. Erst wenn man 30 wurde, bekam man 29 Tage Urlaub und ab 40 waren es 30 Tage Jahresurlaub (wenn ich es richtig im Kopf habe). Schwerbehinderte bekommen 5 Tage mehr.
Irgendwann wurde festgestellt, dass das ja eine Benachteiligung darstellt und so kam eine Änderung. Wir kamen aber nicht mehr in den Genuss.
Was gestrichen wurde waren einige Regelungen, betreffend Sonderurlaub und auch sonstiges. Es wurde gegeben, aber auch vieles genommen.

Während meiner Arbeitszeit hat sich nicht so viel geändert. Normalarbeitszeit sind 40 Wochenstunden, man hat 5 Wochen Urlaub im Jahr (das entspricht 25 Arbeitstagen bei Fünf-Tage-Woche oder 30 Werktagen inklusive Samstag).

Lediglich die maximal erlaubte Tagesarbeitszeit hat sich verändert, sie wurde unter Blau-Türkis auf 12 Stunden angehoben (vorher 10). Ich warte immer noch darauf, dass das zurückgenommen wird.

Ich hoffe, es wird bald mal ein angemessener Mindestlohn festgesetzt (also gesetzlich und unabhängig von den einzelnen Kollektivverträgen) und es kommt die sechste Urlaubswoche und eine Reduzierung der Normalarbeitszeit. Das wäre jetzt endlich mal fällig, die Arbeitnehmervertreter fordern das ja schon lange.

violetluna schrieb:beruflich wäre das dienlich. Einer Partei beitreten ist leicht, man muss nur das Beitrittsformular ausfüllen und evtl. Mitgliedsbeiträge bezahlen. Einbringen muss man sich erst in aktiver Position,

Und da habe ich eine andere Meinung zu, und ich halte nichts davon, nur Fördermitglied zu sein. Wenn, möchte ich mich auch richtig einbringen, und dazu hatte ich persönlich keine Lust.

violetluna schrieb:Ich hoffe, es wird bald mal ein angemessener Mindestlohn festgesetzt (also gesetzlich und unabhängig von den einzelnen Kollektivverträgen) und es kommt die sechste Urlaubswoche und eine Reduzierung der Normalarbeitszeit. Das wäre jetzt endlich mal fällig, die Arbeitnehmervertreter fordern das ja schon lange.

Dann drücke ich die Daumen, dass das in nicht allzu ferner Zukunft durchgesetzt werden kann !

nairobi schrieb:Ach so ist das gemeint. Das würde ja bedeuten, dass jemand, der nicht in so eine Familie geboren wird oder adoptiert oder einheiratet es nie " zu etwas bringen " kann ? Das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.

Nun, zu etwas bringen kann man es schon, allerdings nicht in der Politik oder in Positionen bei verstaatlichten Betrieben bzw. Unternehmen, die politischen Einfluss haben. Dazu gehören zum Beispiel Glücksspielkonzerne wie Casinos Austria, Lotterien Austria, Novomatic, Krankenhäuser, Fernwärme, Müllentsorgung, Stromversorgung, Verkehrsbetriebe, Behörden, Polizei...

Karriere kann man als Nicht-Netzwerker immer noch in der Privatwirtschaft machen, allerdings kann man da auch eher schwer Geschäftsführer werden oder in den Aufsichtsrat kommen. Mittleres Management ist aber möglich, wenn man das anstrebt.

nairobi schrieb:Gemeint ist, dass man den Anschluss verliert, wenn man immer nur von ferne per Rechner kommuniziert. Man verliert den Anschluss an Kollegen, und vieles, was so in einer Firma passiert, läuft an einem vorbei.

Das muss nicht so sein. Bei uns wird zum Beispiel auch im Betrieb hauptsächlich digital kommuniziert, das geht auch gar nicht anders, da es mehrere Schichten gibt. Ein Teil der Mitarbeiter arbeitet immer schön von zu Hause aus, auch die müssen Informationen erhalten.
Es gibt außerdem auch Meetings, bei denen man sich trifft.

Es kommt immer darauf an, wie der Arbeitgeber das gestaltet und welche Möglichkeiten er bereitstellt.

nairobi schrieb:Und da habe ich eine andere Meinung zu, und ich halte nichts davon, nur Fördermitglied zu sein. Wenn, möchte ich mich auch richtig einbringen, und dazu hatte ich persönlich keine Lust.

Ich sage dir es aus Sicht des aktiven Mitglieds: unterstützende Mitglieder sind auch sehr wichtig, durch sie kommt nämlich die Kohle herein, die man zur Umsetzung der Projekte braucht. Ohne unsere zahlenden Mitglieder waren wir aufgeschmissen!

nairobi schrieb:Dann drücke ich die Daumen, dass das in nicht allzu ferner Zukunft durchgesetzt werden kann !

Danke! Da liegt noch hatte Arbeit vor uns und mein persönliches Netzwerk (die Gewerkschaft) wird nicht aufgeben!

Himmelsbesen schrieb:Ich verstehe schon, wie du das das meinst und siehst, doch je mehr ich lese, wie es in Österreich "geregelt" ist, und man ohne passende Verwandschaft bzw. Zugehörigkeit zu denjenigen, die (gerade) das Sagen haben, wie z.B. die regierenden Parteien keine Chance hat, überhaupt ausgewählt zu werden, kann ich diejenigen verstehen, die sich für die Rechte der Arbeitnehmer einsetzen wollen und gesetzliche Vorgaben wünschen, damit der Vetternwirtschaft eine Ende gesetzt wird oder sie zumindest eingegrenzt wird.

So ist es.
Macht wird leider sehr oft auch missbraucht und da muss man dagegensteuern. Nicht nur bei Besetzungen, sondern es werden leider auch noch oft genug die Rechte der Arbeitnehmer verletzt. Das darf nicht sein!

violetluna schrieb:Ich sage dir es aus Sicht des aktiven Mitglieds: unterstützende Mitglieder sind auch sehr wichtig, durch sie kommt nämlich die Kohle herein, die man zur Umsetzung der Projekte braucht. Ohne unsere zahlenden Mitglieder waren wir aufgeschmissen!

Ich bin in einem Sozialverband passives Mitglied und hoffe, dass ich keine Unterstützung dieses Verbands irgendwann mal nötig haben werde. Ich zahle dafür gerne meinen Beitrag und kann auf diese Weise anderen helfen, die die Hilfe nötig haben. Ohne Moos nichts los und zahlende Mitglieder, sind auch unterstützende Mitglieder, wie du schon schriebst.

Himmelsbesen schrieb:Ich bin in einem Sozialverband passives Mitglied und hoffe, dass ich keine Unterstützung dieses Verbands irgendwann mal nötig haben werde. Ich zahle dafür gerne meinen Beitrag und kann auf diese Weise anderen helfen, die die Hilfe nötig haben. Ohne Moos nichts los und zahlende Mitglieder, sind auch unterstützende Mitglieder, wie du schon schriebst.

Ja, das ist wahr! Auch Spenden sind noch wichtig, das kann man natürlich immer, auch ohne Mitglied zu sein.

Beim Tierschutz müssen wir Futter und Fangequipment kaufen und den Tierarzt bezahlen. Das läppert sich ganz schön! Wir Vereinsmitglieder buttern da schon unser eigenes Geld mit rein, damit sich das alles ausgeht.

violetluna schrieb:Auch Spenden sind noch wichtig, das kann man natürlich immer, auch ohne Mitglied zu sein.

Ja, die sind natürlich auch wichtig. Ich tue mich da leichter, wenn ich Mitglied bin, da läuft das mit dem Beitrag regelmäßig und automatisch und ich werde zudem immer über Neuigkeiten bzw. Veränderungen informiert. Spenden laufen bei mir eher sporadisch ab, je nachdem, wo ich meine, gerade spenden zu wollen.

Himmelsbesen schrieb:Ja, die sind natürlich auch wichtig. Ich tue mich da leichter, wenn ich Mitglied bin, da läuft das mit dem Beitrag regelmäßig und automatisch und ich werde zudem immer über Neuigkeiten bzw. Veränderungen informiert. Spenden laufen bei mir eher sporadisch ab, je nachdem, wo ich meine, gerade spenden zu wollen.

So geht es nicht nur dir. Drum bin ich immer froh über jeden, der einen Dauerauftrag einrichtet für Spenden oder eben Mitgliedsbeitrag bezahlt.

Ich verstehe daher auch diese Organisationen, die mit Spendenkeilern arbeiten, damit Daueraufträge abgeschlossen werden, obwohl ich die Methoden der Keiler als belästigend empfinde.

violetluna schrieb:Es gibt außerdem auch Meetings, bei denen man sich trifft.

Das ist auf jeden Fall wichtig. Es fehlt doch viel, wenn man nur schreibt.

violetluna schrieb:Ich sage dir es aus Sicht des aktiven Mitglieds:

Du bist in einer politischen Partei ?

Tja:

Kaffeeschwestern
http://diepresse.com/home/karriere/kolumnen/5835938

nairobi schrieb:Du bist in einer politischen Partei ?

Nein, aber aktives Vereinsmitglied.

nairobi schrieb:Das ist auf jeden Fall wichtig. Es fehlt doch viel, wenn man nur schreibt.

Naja, mir eigentlich nicht. Ich bin ohnehin ein Einzelgänger und rede auch sonst nie viel mit den Kollegen. Ich bin zum Arbeiten dort, mehr nicht. Je schneller ich mit meiner Arbeit fertig bin, desto früher kann ich nach Hause fahren. Für Geplauder hab ich da keine Zeit.

Mir ist wichtig, dass ich alle Informationen bekomme, die ich für meine Arbeit benötige. Das geht auch schriftlich, das ist sogar besser, weil man es dann schwarz auf weiß hat.

@violetluna
So ist jeder jeck halt anders.