Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

@Fynn
keine ahnung,aber das ist vielleicht nur für die polizei wichtig .

ich sehe auch den ganzen tagesverlauf als wichtig ,weil der pubbesuch jetzt keine spontanität mehr hat und dadurch ein täter der im pub war, eine höhere wahrscheinlichkeit bekommt.
vielleicht sieht die polizei das anders und geht von einen zufälligen treffen auf der straße aus.

@Kältezeit

Die Polizei geht wohl zunächst von Freiwilligkeit aus, welches dann in ein Festhalten umschlug.

Aber 100 % kann sie das auch nicht wissen.

Vll noch wegen der Ankündigung später nach Hause zu kommen. Wäre merkwürdig wenn es kein Gehen mehr gibt. Vll sehen sie in der SMS auch keinen wirklichen Sinn in einer bereits vorhandenen Festhaltesituation.

Es ändert sich insofern, dass der Kreis der Leute, die wussten, dass FL zum Abendspiel im Pub war definitiv erweitert. Bei einem Spontanbesuch wären das mehr oder weniger lediglich C. die Mutter,
die im Pub Anwesenden Freunde.
Wenn sie den "ganzen" Tag im Pub war erweitert sich der Kreis ein wenig.

Hat sie zum D-Spiel schon ein wenig getrunken? Unüblich wäre es nicht gewesen.

Vll sehen sie in der SMS auch keinen wirklichen Sinn in einer bereits vorhanden Festhaltesituation.

Guter Aspekt.

Fynn schrieb:Warum hat man nicht schon früher mal dargestellt, dass sie zwischen der Schule und dem Essen schon ein Spiel im Pub gesehen hat?

Auch hier möchte ich nochmal gezielt erwähnen, dass Filmfälle und Fahndungsaufrufe nicht dazu dienen Zivilpersonen Ermittlungen oder gar die vermeintliche Lösung eines Falles zu ermöglichen. Sie sind nach gewissen ermittlungs-technischen Prinzipien zusammengestellt, welche vor allem der Zeugen-Findung dienen. Es hilft uns demzufolge nicht weiter die Frage zu stellen warum dieses oder jenes Detail nicht explizit Bestandteil der Fahndung ist.

Natürlich fehlt noch die Sichtweise, wenn man den gesamten Fall rückblickend betrachtet.

Es wird davon ausgegangen, dass Frauke in Nieheim festgehalten wurde und der Täter die Fahrten unternahm, um von dort abzulenken.

Das soll die SMS ausgelöst haben, welches um 0.49 Uhr versendet worden ist. Deshalb wohl der Hauptgrund für die Annahme, dass diese freiwillig war.

@vivere1980
sonst versucht ja auch jeder den fall zu lösen ,das wäre ein chaos
wie hier bei allmy :)

Soweit ok:

Ocelot schrieb:Natürlich fehlt noch die Sichtweise, wenn man den gesamten Fall rückblickend betrachtet.

Es wird davon ausgegangen, dass Frauke in Nieheim festgehalten wurde und der Täter die Fahrten unternahm, um von dort abzulenken.

Das soll die SMS ausgelöst haben, welches um 0.49 Uhr versendet worden ist.

Aber wie paßt der Satz dazu?:

Ocelot schrieb:Deshalb wohl der Hauptgrund für die Annahme, dass diese freiwillig war.

@Fynn

Die SMS war nach der operativen Fallanalyse der Auslöser - Deswegen kann sie nicht Teil des Spiels des Täters gewesen sein.

Erst freiwillig, SMS, Festhalten. Nun das Problem mit der SMS - Zeitungsartikel - Ablenken

Deswegen freiwillig.

@Ocelot
Ihr könnt mich schlachten aber ich glaube bei Weitem nicht daran, daß die SMS freiwillig um 00.49 Uhr durch sie entstanden ist.

Wenn man ganz spitzfindig wäre könnte man sagen, dass gesagt wurde, dass die SMS von Frauke sei, allerdings nicht wann.

Auf der einen Seite nimmt die Polizei die Vermißtenanzeige so früh auf , aber eine aus ca. 30 km Entfernung verschickte SMS um die Zeit mit dem Hintergrund wird als freiwillig eingestuft?
Auch wenn es nach Außen kommuniziert wurde, denke ich persönlich, daß die Polizei im Nachhinein die erste SMS nicht mehr für freiwillig hält.

@Ocelot
oder der täter hatte mit der ortung erst nicht gerechnet
wenn man aber den weiteren verlauf sieht
könnte man meinen, frauke hat mit der sms schon versucht die lage zu entschärfen

@zweiter

Das kann man nicht ausschließen. Die Kripo geht ja auch nur von Wahrscheinlichkeiten aus. Neben der Fallanalyse fließen noch Schreibsstil, Sinn der SMS und Inhalt ein. Aber daraus kriegt man keine 100 % zusammen.

@zweiter
Vielleicht hat der Täter ja auch selbst mit dem Standort der ersten SMS Probleme bekommen. Es gab da ja einen gewissen Radius, in dem er sich befinden konnte. Vielleicht zeigte Entrup einfach zu stark auf eine Richtung, die ihn verraten könnte.
Ganz übertrieben erklärt: Wenn er aus Brakel kam, fast bis nach Steinheim gefahren ist um abzulenken, in Entrup aber "geortet" wurde, hätte das schon problematisch sein können, aus seiner Sicht.

Aber von diesen ganzen Mobilfunkdingen und Entfernungen haben malinka und Sven mehr Ahnung.

@Fynn
auf jedenfall machte er sich dann das telefon zu nutze.
aufgrund der sms vermutlich ,oder ?

@zweiter
Ich gehe eher davon aus, dass er sie zur SMS zwang oder die SMS selbst geschrieben hat. Von einer bereits eskalierten Situation zu dieser Zeit.
Da man so gar nichts über den Täter oder einen Verdächtigen weiß, kann Entrup alle möglichen Gründe haben. Vielleicht lag es auch einfach nur auf dem Weg in ein Versteck, eine Wohnung, eine Kaserne. Oder es war schon eine Flucht und eine gezielte Ablenkung.

Man sollte die Fragestellung ändern, zumindest unter dem Aspekt, dass jemand mit Frauke in den Nieheimer Raum fuhr....
Die Abläufe sind wichtiger. Daraus ergibts sich automatisch, ob es freiwillig war oder nicht.

Die räumliche Nähe zu Bad Driburg ist zumindest interessant....

@Ocelot

Ocelot schrieb:Vll noch wegen der Ankündigung später nach Hause zu kommen. Wäre merkwürdig wenn es kein Gehen mehr gibt. Vll sehen sie in der SMS auch keinen wirklichen Sinn in einer bereits vorhandenen Festhaltesituation.

Im Grunde gibt es diesen tatsächlich nicht und ich muss von meiner Meinung, die erste SMS wäre bereits unfreiwillig geschrieben worden, abrücken.

Mir ging es hierbei immer darum, dass ich ein "Komme später" 2 Stunden nach Spielende an den wartenden Mitbewohner als ziemlich dreist empfinde, aber wer weiss, welche Umstände Frauke so handeln liessen...

@Kältezeit
Das kommt drauf an.
Um 0049 finde ich ein komme später auch dreist.
Ich dachte ja immer, die SMS war ein Hänger irgendwelcher Art, so dass die SMS zwar freiwillig sein konnte, der Aufenthalt im Bereich Nieheim jedoch schon nicht mehr.....

ich sehe es jetzt so
frauke war in einer bedrängten situation geraten ,um sich abzusichern sendete sie die sms.
wollte aber den täter nicht weiter reinreiten ,sondern versuchte mit der sms aus der situation heraus zu kommen ,ohne den täter erstmal zu schaden .
das klappte leider nicht ,als dann die medien loslegten ,machte er sich aufgrund der ersten sms das handy zu nutze, um zu versuchen alles normal aussehen zu lassen .
wobei frauke sicherlich ihren teil dazu beigetragen hatte ,das alles im rahmen bleibt, um sich zu schützen und eine position zu erreichen, wo das vertrauen des täters für sie wirkt ,um dann frei zu kommen.
hat leider nicht geklappt das vertrauen des täters genug zu gewinnen, um frei zu kommen.
der täter sah dann keinen anderen ausweg mehr.

@zweiter
Zwischen ihrem Verschwinden und dem ersten Anruf lagen zwei volle Arbeitstage. Ich denke eher da war schon große Not angesagt aus Fraukes Sicht.