@Zz-Jones Hier die Übersetzung. Mir bereitet das keine großen Schwierigkeiten, ich erhalte teils Kundenemails, dagegen ist dieser Artikel noch harmlos. Der Untergang der deutschen Sprache, slikte Ortografi, das kann ich Euch aber sagen...
Mohammad Mallaebasir oder MamaDe oder Mamad = der Studienfreund
Priya oder Puglia = Pouria
Ruiz oder Sayyed Hammond Juarez Delva (???!!!) = Reza
Ich = Der Reporter
Murray = Autoverkäufer
Murray verkaufte dem Studienfreund ein Auto zum Preis von 7500 Ringit in Raten zu 1000. Der Studienfreund steckte noch mal 8000 Ringgit rein, um das Auto zu tunen. Auf dem Weg gerieten sie ordentlich ans Zittern. Das lag zum Teil am Brüllen des Motors, zum anderen, weil die Bässe der Stereoanlage in der vorderen Tür der Beifahrerseite so dröhnten. Der ehemalige Fahrer des Autos hat die Menschen damit ganz schön aufgeregt.
„Die Geschichte über meinen Freund mit dem gestohlenen Pass war in der Presse ziemlich beliebt, aber mehr auch nicht. Er wolle sich nicht zum Richter über seinen Freund machen,“ sagte der 18jährige Studienfreund.
„Vielleicht denken sie (die Regierung), dass die gestohlenen Pässe für die Ermittlungen nicht relevant sind,“ sagte ich. „Ja,“ antwortete er.
Sein Freund Pouria, 19 Jahre alt, verschwand am 8. März in der Frühe, als er von Kuala Lumpur mit Flug MH370 nach Peking fliegen wollte, danach der eine nach Amsterdam, der andere nach Frankfurt.
Der Studienfreund fuhr Pouria zum Flughafen, zusammen mit seinem 29-jährigen Freund Reza. Sie rauchten Zigaretten im Autoi und der Studienfreund schlug vor, sie zum Abflugschalter zu begleiten, weil deren Englisch nicht gut war – sie waren das erste Mal im Ausland. Die beiden haben sich geweigert, ließen es aber zu, dass der Studienfreund ihnen die Abläufe erklärte. Reza machte sich als erster auf zum Check-in, Pouria folgte 5-10 Minuten später.
Um 23:35 Uhr versuchte der Studienfreund, Pouria telefonisch zu erreichen, aber es war nur der Anbea dran. Daraufhin versuchte er es bei Reza, der ging dran. Die Frage, ob sie es geschafft hätten, beantwortete der mit „Ja, danke“. Er antwortete in Englisch, was nicht üblich ist für eine Kommunikation unter Iranern. Der Studienfreund fand das sehr seltsam und schaltete das Telefon aus.
Der Flug startete um 00:41 Uhr. Ein paar Stunden später wußte die ganze Welt: Das Flugzeug ist verschwunden.
„Werden sie jemals wiederkommen?“ „Nein.“
Im zweiten Studienjahr kam Pouria durch Umzug in die Klasse zu dem Studienfreund. Er wusste nichts von seiner Geschichte, aber er war sicher ein Landsmann aus Teheran, denn er hatte keinen Akzent. Der Studienfreund selbst wurde im Norden des Irans geboren, zog aber schon sehr früh in die Hauptstadt.
Der Studienfreund sagt, Pouria sei ein ruhiger Junge gewesen, er habe hervorragende Dinge getan. Sie studierten zusammen für zwei Jahre. Die Zahl der Anhänger von (irgendwas polititsches) in der Klasse betrug unter 10 und Pouria verkündete ruhig, wenn sie Perth Tyrus und Lava Shaq wählten, würde er Calatrava Shaq wählen.
Am 24. Februar schrieb Pouria auf seiner Facebook-Seite, dass er aus irgendwelchen Gründen die Seite schließen müsse und entschuldigte sich für alle schlechten Dinge, die er seinen Freunden jemals angetan hatte und bat um Vergebung (dieses Passage setze ich mal als bekannt voraus).
Zuvor schilderte Pouria auf FB seine vielen wichtigen Momente blabla. Obwohl der Iran Facebook blockiert, kann man sich über diverse Software doch austauschen.
Seine FB-Freunde bemerkten nicht, was Pouria vorhatte, bis er am 27. Februar postete: „Bitte betet für mich heute Abend. Ich liebe Euch und segne Euch Gott“.
FB-Update am nächsten Tag, Standort KL Airport: „Ich bete für die Menschen, keine Sorge, ich bin sicher“. Sein Freund fragte in den Kommentaren, ob Pouria wirklich nach KL gehen wollte und er antwortete „Ja, Bruder, ich gehe“.
Der Studienfreund, der mittlerweile in Malaysia lebte, hatte Pouria zwei Jahre lang nicht gesehen. Er hatte sich aber nicht verändert, war nur ein bisschen nervös.
Er war am Vortag angekommen, Kontakt hatten er und Pouria nur über Facebook. Als er ihn fragte, warum er nach Malaysia kommen wollte, sagte er, er gehe nach Frankfurt, um nach seiner Mutter zu sehen und mit ihr zusammen zu leben. Das Problem sei der Flug, daher käme er (erst) nach Malaysia. Die Trennung der Familie kam zustande, indem seine Mutter sich scheiden ließ (und vermutlich deshalb nach Deutschland ging) und er wollte nun lieber mit seiner Mutter zusammenleben.
Der Studienfreund wollte Puria bei seiner Ankunft eigentlich am Flughafen abholen, aber er hatte eine Autopanne (klar, wenn der so getunt ist höhö), deshalb fuhr Pouria mit dem Taxi in die nahe der International Medical University gelegene Wohnung (internationale Drogen??? Vielleicht Institut für Schmerztherapie?) Sein Gepäck war sehr einfach: Laptop, ein Rucksack, zwei Jacken.
Am nächsten Tag zog Pouria ins Hotel, in der folgenden Woche sah der Studienfreund ihn nicht, aber am 4. März bemerkte er, dass Pouria sein Facebook-Titelbild aus den Straßen von KL ersetzt hatte durch ein Foto von den Petronas Towers.
Entfernte Freunde im Iran kennen den Aufenthaltsort von Pouria.
Rui Han Assad sagte: „Bist Du nicht zu teuer gekleidet, Pouria? Von der Kleidung her sehen sie womöglich, dass Du nicht der bist, der Du vorgibst zu sein. Wir erwarten zu hören, was mit Dir ist, mein Lieber.“
Ramin. „Oh, Du bist befreit!“
Wyndham: „Bruder, egal wo Du bist, ich wünsche Dir viel Erfolg!“
Beachtenswert finde ich an der Reportage nur die Passage, dass der Studienfreund ganz kurz vor dem Flug nicht nur Pouria, sondern auch Reza angerufen hat und der auf Englisch antwortete, was wohl völlig unüblich war.