Das ist ok - ich hatte auch eher was grundsätzlicheres im Sinn:
Optimist schrieb: ich vermute speziell das mit den 1000 Jahren hauptsächlich als Trost und Hoffnung für die damaligen verfolgten Christen (aber auch für Heutige),
Und weil das so ist, wird es u.a. auch Menschen ansprechen, die auf der Suche nach einer Hoffnung sind - doch eine x-beliebe Auslegung kann natürlich zu Irritationen führen – und das Bild der Bibel verschieben - und damit kommen wir auch in und auf Bereiche, die sich nicht mehr darum drehen, wie sich eine spezielle Hoffnung gestaltet, sondern die letztlich elementare Unterschiede zwischen christlichen Gemeinden/Modellen ausmachen - natürlich liegt darin, die eigentliche Brisanz - es ist bei jeden ganz klar zu merken, das der Argumentative Spielraum genau da anspannt, wo der Spielraum der persönlichen Identifikation aufhört - und das ist doch auch nachvollziehbar - das betrifft das Verhalten:
(dafür ist Hintergrund und Ausmaße dieser Diskussion nur stellvertretend, für viele andere )
Denn wenn ich mich noch nicht im christlichen Millenium gesegnet sehe - dann weiß ich, das Gott vorher noch die christliche Identifikation glatt zieht - und Hand auf's Herz, selbst die Modelle hier sind so verschieden, das wir uns ( gute Herzen möchte ich hier jeden unterstellen) in einer Klarsicht der Dinge aufeinander zubewegen werden - und keiner weiß, wie und durch welche Prozesse Gott uns eine solche Anpassung abverlangen könnte ( es gibt jedoch eine ganze Reihe biblischer Beispiele, die sehr wohl ein klarer Appell an das Verhalten waren) Nehm' die Jünger des Johannes - irgendwann kam eine Phase, wo die meisten ihre speziellen Sichten aufgaben, und ihr gutes Grundkonzept weiterführten - nur das waren nicht minderschwere Entscheidungen, die sind nicht einfach in der Christenversammlung aufgewacht, wie man seine Hoffnung in Himmel oder Erde einfach erwarten könnte - hier könnte durchaus mehr Anspruch bestehen, wie die Diskussionen um verschiedene Sichten nur zu deutlich machen.
Optimist schrieb:
das kann man nicht vergleichen finde ich. Die hatten klare und EINDEUTIGE Anweisungen von Gott oder göttlichen Boten.
Wenn nun für uns in der Bibel steht, wir sollen in die Berge fliehen, dann würde ich das je nach realer Situation dann einschätzen müssen ob das wortwörtlich gement ist oder nicht. Zuvor gleiche ich es mit anderen Versen ab m zu sehen wie es gemeint sein könnte.
Doch! - das kann man absolut vergleichen - Denn die Anweisung war klar und defuse in einem; sie sollten bei einer bestimmten Beobachtung sofort in die Berge fliehen, nicht mal ins Haus um Sachen zu holen - Das Problem war: 4 Jahre passierte gar nichts - und die Situation wäre auch völlig anders zu interpretieren gewesen ( weil die Römer abzogen und als besiegt galten ).
Was ist unsere Anweisung VOR den 1000 Jahren
Der Fall Babylons
Off 18 4 Und ich hörte eine andere Stimme vom Himmel her sprechen:
Geht fort aus ihr, mein Volk, damit ihr nicht teilhabt an ihren Sünden und nicht getroffen werdet von den Plagen, die über sie kommen!
Hier sieht sich jeder anspruchsvolle Christ sicher bereits richtig positioniert, das kann aber angesichts der arg verschiedenen Modelle kaum der Fall sein - es war auch nicht jeder Israelit, der vor der Stadt an einem Maulwurfshaufen stand, bereits in den Bergen;)
Optimist schrieb:
durch die Evangelien bekommt man meiner Meinung nach alles Wichtige mit, z.B. wie man "Sohn Gottes" und erlöst werden kann.
Entweder man versteht die Evangelien richtig oder falsch. Da kommts in meinen Augen nicht auf die richtige Auslegung der 1000 Jahre an.
Stimmt schon, aber hier in der Betrachtung waren ja auch eine ganze Reihe anderer Dinge betroffen - und aus dem Hauskreis weißt Du aktuell, das ein 4-Bücher-Glaube nicht ausreichen würde, um babylonische Fragmente, die in die christliche Lehre getragen wurden (z.B. durch den heidnischen Kaiser in den Konzilen) gemäß unserer "klaren und EINDEUTIGEN" christlichen Rettungs-Anweisung aus Off 18:4 herauszufinden - doch das ist ein Anspruch VOR den 1000 Jahren.
Sich jetzt bereits im warmen Millennium zu sehen, könnte diesbezüglich schon unglückliche Signale senden - vielleicht genau so fatal, als wenn ein Israelit, die Zeiträume der Bergflucht anders positioniert hätte, und hätte dies nur auf das erste Auftreten der Römer bezogen ( denn der Umstand eines Doppelangriffes war niemanden damals bewusst) - soviel zu den klaren Umständen der damaligen Anweisung.
Mir geht es hier um das scheinbar etwas zu beliebige Prinzip, wie Sachen und Zeiträume, die so bedeutsam sind, gedeutet werden:
Wenn die Bibel sagt...
1Und ich sah einen Engel aus dem Himmel herabsteigen, der hatte den Schlüssel zum Abgrund und eine grosse Kette in der Hand.
2Und er packte den Drachen, die alte Schlange - das ist der Teufel oder der Satan -, und legte ihn in Fesseln für tausend Jahre.
....kann man nicht behaupten, dass bedeutet lediglich eine eingeschränkte Wirkung auf treue Menschen, während Satan angeblich noch den Rest der Welt beherrscht und terrorisiert?!
Denn Wo und WIE war Satan gefesselt – etwa irgendwo, wo er noch eingeschränkt wirken kann?
3Und er warf ihn in den Abgrund, den er verschloss und versiegelte, damit er die Völker nicht mehr verführe, bis die tausend Jahre vollendet sind. Danach muss er für kurze Zeit wieder freigelassen werden.
Abgesehen davon, dass das Volk Gottes nie so als "die Völker" bezeichnet wurde - sondern ein Volk bildet, beschreibt der Text ein absolutes Wegschließen vom Spielfeld, ein Versiegeln in einem Gefängnis – das kann niemals nur ein eingeschränktes Einwirken auf treue Personen sein – schon gar nicht, weil genau diese Personen, wegen dem Einfluss Satans immer noch aus dem guten geistigen Zustand abfallen können (
SpoilerMar 13:22Denn es wird mancher falsche Messias und mancher falsche Prophet aufstehen, und sie werden Zeichen und Wunder tun, um wenn möglich die Erwählten in die Irre zu führen.
23Ihr aber, gebt acht! Ich habe euch alles vorhergesagt.
)
Auch die zeitliche und logische Abfolge bis da hin, ist nicht so beliebig austauschbar
SpoilerOffenbarung
17. Gericht an Babylon
weltliche Könige werden Babylon angreifen und völlig ins aus bringen.
18. Kapitel 18 folgt mit "DANN" und beschriebt genau diese Prozesse.
die Wirtschaft dieses Systems wird den Fall bedauern, weil der Handel mit Religiösen Gütern immens war ( der Handel mit Religiösen Gütern ist heute noch immens )
Es geht um ein absolutes Gericht über den ganzen religiösen Apparat – der an keiner Stelle mehr zu diesen Höhepunkt kommt:20Freue dich, Himmel, über sie, freut euch, ihr Heiligen, Apostel und Propheten! Denn vollstreckt hat Gott das Urteil, an ihr für euch.
Angesichts der heutigen religiösen Strukturen, die immer noch vielseitig mit den politischen und wirtschaftlichen Teilen dieser Welt verwoben sind, kann das noch nicht passiert sein.
19. Kapitel - Jetzt bitte wieder genau HINSCHAUEN – das Kapitel schließt mit "DANACH" an und bezieht sich auf den Fall Babylons
mit UND schließt der Vers 11 an und beschreibt Jesu Siegeszug über die Könige und Herre der Erde ( die Regierungssysteme, die in der Bibel mit Tieren dargestellt werden, finden bereits schon ein endgültiges Ende im Feuersee).
Kapitel 20 schließt mit "UND" an, und beschreibt folgerichtig, nachdem Babylon und die Könige der Erde außer Gefecht gesetzt wurden, den einzig verbleibenden Akteur: Satan 1Und ich sah einen Engel aus dem Himmel herabsteigen, der hatte den Schlüssel zum Abgrund und eine grosse Kette in der Hand.
2Und er packte den Drachen, die alte Schlange - das ist der Teufel oder der Satan -, und legte ihn in Fesseln für tausend Jahre.
Und die 1000 Jahre - Das ist doch eine völlig klare und logische Abfolge, die in den Ereignissen in einem erkennbaren Zusammenhang stehen.