@Citral @Optimist Jetzt muss ich für die Katholiken und die Orthodoxen aber mal ´ne Lanze brechen
:DÜber den ganzen Prunk und Pomp in den Kirchen kann man sich ja streiten. Aber in solchen gut ausgeschmückten Kirchen finde ich, ist es immer noch heimeliger als in einer ganz kahlen, nackten reformierten Kirche, wo man alles alles raus geschmissen hat und nur noch kahle weiße Wände anguckt. Der Sinn dieser Art von Ausschmückungen in den edelsten Formen und Materialien, in den kunstvollsten Altären war ja der, das "Gotteshaus" für unseren Herrn auch besonders schön herzurichten! Es ist also eine Art von Ehrerbietung daraus abzuleiten.
Wenn man sich schon sein eigenes Zuhause ja nun auch gern geschmackvoll, gemütlich und heimelig einrichtet und auch nicht in einer Rumpelkammer leben will, da will man dann natürlich das Haus Gottes erst recht besonders schön, geschmackvoll und edel herrichten - Immerhin ist es ein Haus Gottes! Und der liebe Gott soll ja nun auch nicht in einer Rumpelkammer wohnen, Gott ist heilig!
Es war der Ausdruck der inneren Frömmigkeit, für Gott nur das schönste und das allerbeste! So wie man im AT dem Herrn ja auch nicht die schlechten, missgebildeten und kranken Tiere opferte, sondern die besten!
Und so macht das durchaus Sinn und stößt mich indes auch in keinster Weise ab. Ich war auch schonmal in einer orthodoxen Kirche und mich hat es sehr ergriffen und ganz und gar nicht abgestoßen. Auch das sich Bekreuzigen finde ich gut!
Über die Bilder von Heiligen kann man natürlich streiten. Ich finde daran nichts verwerfliches. Ich meine, wir machen ja auch Bilder von uns, unseren Eltern, Geschwistern, Verwandten, Bekannten und Freunden, Urlaubsbilder und daran ist ja auch nichts auszusetzen. Solange man die Heiligen nicht anbetet, sondern sich an diese, die uns ja als Vorbilder im Glauben dienen sollen, durch Bilder und Darstellungen erinnert, finde ich das völlig in Ordnung. Und es ist wirklich eine Beleidigung diese als Götzen zu bezeichnen! Denn sie werden nicht genauso verehrt wie Gott und auch nicht als Gott. Man betrachtet sich überhaupt mehr als Mitglied einer großen Glaubensfamilie, so gesehen sind diese sogenannten Heiligen alles Familienmitgileder.
Die katholische und orthodoxe Kirche hat ohnehin eine viel stärkere Ausrichtung, den Glauben auch sinnhaft, erlebbar, mit den Sinnen erfahrbar zu gestalten und nicht nur theoretisch durch eine stundenlange Lesung im Wort. Da wird eben Glaube entsprechen auch gefeiert und das war und ist im übrigen im Judentum auch nicht anders! Glaube soll ja auch etwas lebendiges sein! Daher eben auch die Gewänder, der Weihrauch, das Weihwasser, die Kerzen, die Ikonen und Bilder und die Ausschmückungen.
Das alleine betrachtet ist natürlich reine Zeremonie. Aber man muss alles das als Ausdrucksmittel für den inneren Glauben betrachten. Und ehrlich, ich finde eine Hl. Messe bei den Katholiken oder Orthodoxen viel ergreifender, auch schöner als so eine nüchterne Lesestunde in den reformierten Kirchen. Da gibt es schlimmstenfalles nicht mal das Abendmahl, also nur Lesung und Predigt und das oft ermüdend lang. Da sitzt man dann nur auf der Bank herum und ist überhaupt nicht sonderlich mit Leib und Seele am Gottesdienst mitbeteiligt. Das ist mir zu kalt, zu nüchtern und auch zu passiv. Im übrigen bin ich selber katholisch
:DFrohe und Gesegnete Weihnachten Euch allen!
Citral schrieb:Wir sollen immer und jederzeit mit der Wiederkunft des Herrn rechnen, selbst die ersten Christen taten es.
