@GiusAcc @leserin @Optimist @morgenrot37 @Etta @Fritzi Hallo ihr Lieben!
Ein Bibellexikon, gibt zum Thema Prädestination und das Vorherwissen und die Vorherbestimmung Gottes schon einmal grundsätzlich folgende Erläuterung.
Diese Erläuterung sollte zunächst einmal als erste Grundlage unserer Diskussion dienen.
Ich zitiere:
"Die Ansicht, dass Gott von seinem Vorherwissen uneingeschränkt Gebrauch macht und dass er das Leben und das Geschick jedes Menschen vorherbestimmt, ist als Prädestinationslehre bekannt.
Die Verfechter dieser Lehre folgern, dass Gott wegen seiner Göttlichkeit und Vollkommenheit allwissend sein müsse, und zwar nicht nur hinsichtlich der Vergangenheit und der Gegenwart, sondern auch hinsichtlich der Zukunft.
Würde er nicht alles bis ins kleinste Detail vorherwissen, so wäre das gemäß dieser Ansicht ein Beweis für Unvollkommenheit.
Beispiele wie der Fall der Zwillingssöhne Isaaks, Esau und Jakob, werden als Beweis dafür angeführt, dass Gott das Leben gewisser Menschen schon vor ihrer Geburt vorherbestimmt (Rö 9:10-13), und Texte wie Epheser 1:4, 5 werden zitiert, um zu beweisen, dass Gott die Zukunft aller seiner Geschöpfe schon vor Beginn der Schöpfung vorherwusste und vorherbestimmte.
Diese Auffassung kann natürlich nur dann richtig sein, wenn sie mit allen bereits erwähnten Faktoren übereinstimmt, einschließlich der biblischen Darlegungen über die Eigenschaften, Maßstäbe und Vorsätze Gottes sowie seiner gerechten Handlungsweise mit seinen Geschöpfen (Off 15:3, 4).
Daher ist es angebracht, sich mit den Konsequenzen der Prädestinationslehre zu beschäftigen.
Gemäß dieser Auffassung hat Gott, bevor er die Engel oder Menschen schuf, seine Fähigkeiten des Vorauswissens und Vorhersehens benutzt und im voraus alles gewusst, was nach der Schöpfung geschehen würde, so auch die Rebellion eines seiner Geistsöhne, die darauf folgende Auflehnung des ersten Menschenpaares in Eden (1Mo 3:1-6; Joh 8:44) und sämtliche daraus resultierenden schlimmen Folgen bis zum heutigen Tag und noch darüber hinaus.
Das würde letztlich bedeuten, dass jegliche Schlechtigkeit im Laufe der Geschichte (Verbrechen und Unmoral, Unterdrückung und sich daraus ergebendes Leid, Lüge und Heuchelei, falsche Anbetung und Götzendienst) einst, vor Beginn der Schöpfung, nur in Gottes Sinn existierte, in Form seines Vorherwissens jeder kleinsten Einzelheit der Zukunft.
Hätte der Schöpfer der Menschheit aufgrund seiner Fähigkeit des Vorherwissens tatsächlich alles vorhergesehen, was sich seit der Erschaffung des Menschen abgespielt hat, dann hätte er mit den Worten „Lasst uns Menschen machen“ absichtlich den Anstoß zu all dem Bösen gegeben, was danach geschehen ist (1Mo 1:26).
Dieser Sachverhalt stellt die Logik und Stichhaltigkeit der Prädestinationslehre in Frage, und das um so mehr, als der Jünger Jakobus zeigt, dass Unordnung und alles Schlechte nicht vom Himmel, von Gottes Gegenwart, stammen, sondern ‘irdischen, animalischen, dämonischen’ Ursprungs sind (Jak 3:14-18)." ( Ende des Zitats )
Was kann man aus der Bibel zur Klärung dieser Frage herausarbeiten?
Eure Ansichten und vor allem biblischen Erklärungen dazu würden mich sehr interessieren!
Gruß, Tommy