Hach, ich mag diesen Thread, er soll nicht in die Versenkung geraten!
:D@Erdbaerin An deinem Beispiel erkennt man gut, wie schnell man sich in so einer Situation sensibilisiert und in "Hab Acht" - Stellung kommt
:D Ich hab noch zwei Ereignisse. Das selbst erlebte ist dabei wirklich nur eine Winzigkeit, aber es war sehr lustig.
Das erste:
Meine Großtante und mein Großonkel lebten auf einem Bauernhof - ein Teil davon war (oder ist, ich weiß nicht ob er noch so existiert) wirklich Uralt. So alt, dass die Wohnstube noch direkt am Kuhstall führte, um etwas von der Wärme des Stalles ab zubekommen - allerdings war zumindest das untere Geschoss noch in einem guten Zustand.
Nun, meine Großtante und mein Großonkel waren beide schon sehr alt und sehr krank. Deswegen zog zur Pflege eine Fachkraft aus Polen zusätzlich in den neueren Teil des Hofes, welcher gegenüber des alten lag.
Mein Großonkel, 1918 geboren, war aufgrund seines hohen Alters Bettlägerig, meine Großtante hatte es arg mit Alzheimer erwischt.
Es gab sogar den Verdacht, dass sie an der Creutzfeld-Jakob erkrankt sein könnte, da es mit ihr leider ungewöhnlich rapide bergab ging.
Soweit, so gut.
Nach dem Tod meiner Großtante erzählte der Großcousin meiner Mutter folgendes:
Eines Nachts sei jene polnische Pflegekraft hysterisch vor dem Zimmer meines Großcousins gestanden und hätte gegen seine Tür gehämmert. Nachdem er aufgestanden war und die arme Frau etwas beruhigen konnte, meinte diese, es hätte in der Nacht laut an ihrer Tür geklopft, sie sei sich ganz sicher, sie mache sich Sorgen, dass irgendwo auf dem Hof Einbrecher lauern könnten. Im neuen Gebäude war nichts zu finden, der Hund wurde von der Kette gelassen aber konnte auch im Freien keine fremden Personen finden, auch in dem alten Gebäude, in dem wegen der Barrierefreiheit meine Großtante schlief, war alles ruhig.
Allerdings bemerkten sie, das meine Großtante nicht allzu lang in der selben Nacht kurz vorher verstorben war.
"Sie hat wahrscheinlich nicht verstanden, dass sie gestorben ist, oder wollte nochmals nach dem Rechten sehen" meinte mein Großcousin wohl achselzuckend.
Ob das alles so stimmt? Das weiß ich nicht. Jedenfalls ist mein Großcousin niemand, der sich Geschichten ausdenkt, er ist ehrlich gesagt nicht die hellste Glühbirne im Keller...
Vielleicht lag es auch an der Gläubigkeit der Pflegekraft. Vielleicht besaß sie auch eine lebhafte Fantasie. Sicher ausschließen kann man aber, dass es meine lebende Großtante war -
Den Schlüssel finden, aufschließen, quer über den Hof laufen, die Treppen zum neuen Gebäude hoch, dieses aufschließen, und danach alles wieder in umgekehrter Reihenfolge - das hätte sie geistig nie und nimmer mehr gepackt.
Das zweite, es ist wirklich winzig, aber ich hab mich schiefgelacht:
Ich war mit einem Kumpel im Kino, der mich anschließend nach Hause fuhr. Während der Fahrt lief das Radio, in dem ein zweitklassiger Rapper vor sich hinrappte. Der Kumpel erzählte mir, dass er am Wochenende auf ein Festival fuhr. Ich fragte ihn, ob C., ein weiterer gemeinsamer Kumpel mit ihm kommen würde.
"Nee," sagte mein Kumpel "Er meint, er hat für sowas derzeit kein Geld."
"K-K-KEIN GELD!" rappte genau eine Millisekunde daraufhin der zweitklassige Radiorapper, als wolle er das Gespräch kommentieren.
Zweifellos ein Zufall
;) Aber wir haben uns der Rest der Fahrt darüber nicht mehr einkriegen können.