Ilvareth schrieb am 24.07.2017:Akoasmen? Hatte ich auch mal, als ich sehr viel Stress hatte und es mir ziemlich dreckig ging deswegen. Immer, wenn ich mich schlafen gelegt habe, habe ich ganz leise Musik gehört, gerade so leise, dass man die Melodie nicht erkennen konnte. Von der Lautstärke her etwa so, als käme es aus der Nachbarwohnung. Was nicht sein kann, da ich in einem Einfamilienhaus wohne. Ich habe es auch immer nur im Schlafzimmer gehört. Ich hätte auch sehr sicher sagen können, aus welcher Richtung das kommt vom Geräusch her, faktisch war da aber nix. Das ging zum Glück nach ein paar Wochen von selbst, es hat mich rasend gemacht, auch wenn mir recht schnell klar war, dass sich das nur in meinem Ohr abspielt.
Audible "Halluzination" bzw. audible Pareidolia, kenne ich auch und finde ich SUPER interessant.
Ich habe in der Vergangenheit mal mit computergenerierten "white noise" (weissem rauschem) experimentiert, so als Meidtationhilfe etc...da "hörte" ich die ausgeflipptesten Sachen aus dem Rauschen raus, teilw. zu absurd/witzig um es überhaupt zu erwähnen. (Ich will hier AUCH auf eine parallele zu "Tonbandstimmen" verweisen!)#
Ich kann mich an eine Gegebenheit gut erinnern wo ich im Rauschen irgendwie "Scotty beam me up" bzw. irgendwinen Dialog von der Enterprise hörte..wie gesagt eigentlich lachhaft war aber so.
Jetzt habe ich dieses "Phänomen" da ich einen Ventilator im Schlafzimmer laufen lasse, und ich kann die absolute genialsten Melodien, Chöre und aller Art von Musik hören. Wenn ich Musik aufschreiben könnte wäre ich wahrscheinlich reich. Der Vergleich ist in etwa...als hörte man Musik sehr leise im Nachbarzimmer, aber so leise und vage dass man zwar die Musik hört, aber gerade so an der Grenze zur Wahrnehmung dass man doch nie GENAU hört was gesagt/gesungen wird.
Das Phänomen kommt zustande bei Dingen wie Ventilatoren, laufender Fluss, Klimaanlage usw....halt klassische Pareidolia wenn das Gehirn aus zufälligen Stimuli etwas interprtiert was real so nicht da ist. Ich glaube es gibt sogar einen wissenschaftlichen Ausdruck dafür, müsste ich aber jetzt googeln.
Einige interessante Stories dazu, erst vor kurzem gelesen:
* Eine ältere Frau fliegt mit ihren Verwandten irgendwo in den USA. Am Ende des Fluges lässt sie allen wissen wie schön die musikalische Flugunterhaltung gewesen sei. Nur dass es so eine gar nicht gab. Es gab nur das andauernde Geräusch der Motoren
* Ein Hausvermieter muss sich Beschwerden eines Mieters anhören dass ein anderer Mieter in der Nacht immer laute Musik spielen würde. Es raubt ihm den Schlaf. Den Mieter geht es echt auf die Nerven, er beschwert sich deswgen mehrere Male. Er meint beiläufig auch dass er eine Klimaanlage laufen hat, und dass der vermeintlich laute Nachbar immer genau in dem Augenblick aufhört mit seiner Musik wenn er die Klimaanlage abstellt um auf die Musik zu hören. Dem Vermieter wird schnell klar dass hier keine Ruhestörung vorliegt, sondern dass der Mann wohl Opfer der audiblen Pareidolia ist, die "Musik" aus seiner Klimaanlage kommt.
Selbst habe ich die Erfahrung gemacht dass meine Wahrnehmung von Musik (oder Stimmen, etc.) auch von meinem "Stimmungszustand" abhängt. Momentan habe ich es weniger, obwohl es der selbe Ventilator ist. Die Wahrnehmungsfähigkeit für diese Musik hängt davon ab ob ich müde bin, bzw. von anderen Faktoren die mir nicht so klar sind. Vor einiger Zeit war es sehr deutlich, alle möglichen Stile von Rock, Klassik zu scheusslicher Blasmusik, Chöre usw...kann von einem zum anderen Tag verschieden sein. Momentan, eigentlich gar nix, nur das Rauschen des Ventilators.