@Wampenwalther Sali,
Ich arbeite im Archiv und kann dir vielleicht einiges zum Negativ sagen. In den 50-60ern beinhalteten die Rollfilme in der Regel schon kein gefährliches Cellulosenitrat, welches bei falscher Lagerung in Flammen aufging (in der DDR gab es aber noch von diesen Rollfilmen).
Auch Celluloseacetatfilme waren ein alter Hase, diese Filme wurden bei falscher Lagerung brüchig, bildeten Essigkristalle auf den Film und sie sonderten den bekannten "Essiggeruch" aus.
Ich nehme mal an, dass dieser Rollfilm den ihr habt, ein Polyesterfilm ist. Egal, das tut hier noch nicht viel zur Sache, aber ein Polyesterfilm ist wesentlich beständiger als die anderen zwei.
Wir bekommen in unserem Archiv fast jeden Monat alte Negative, welche schon aus dem 19. Jhd. stammen und diese digitalisieren wir für die Nachwelt. Ich kann dir versichern, dass die entstandenen Bilder in einer sehr guten Qualität sind. Es kommt immer darauf an, wie gut das Herstellerprodukt war, wenn es um die Langzeitarchivierung geht.
Damit will ich dir einfach sagen, dass man auch alte Negative gut entwickeln/digitalisieren kann und das auch in einer dementsprechend hohen Qualität. Solche Rollfilme können recht lange überleben, wenn auf sie kein direktes Licht eintrifft etc.