Ein lokales Schneebrett (daher auch nur Schneereste im unmittelbaren Umkreis des Zeltes) bzw. eine Schneeverwehung halte ich auch für die wahrscheinlichsten unter den Möglichkeiten. Das "Holzkreuz" hat
@WladimirP nun als umgedrehten Skistock identifiziert, was sich dadurch, dass dieser Stock offenbar bereits ein ganzes Stück im Boden steckte und daher einen größeren Halt hatte und folglich einem größeren Widerstand standhalten konnte, eher mit der Schnee-These vereinbaren lässt. Die Skier wurden offenbar von der Suchmannschaft aufgerichtet bzw. umgestellt (der Grund dafür erschließt sich mir aber nicht ganz?).
@Yoshimitzu Wenn du davon ausgehst, dass die schweren Verletzungen einiger Teilnehmer erst im Wald passiert sind, wie erklärst du dir dann die Tatsache, dass keine lebensnotwendige Ausrüstung geborgen wurde, bevor man sich auf dem Weg in den Wald machte?
Das ist für mich nachwievor der unstimmigste Punkt an der ganzen Sache. Selbst angenommen , die Verletzungen wären bereits beim Zelt entstanden (was ich auch für eher unwahrscheinlich halte), hätte sich wohl ein Teil um die Verletzten im Wald gekümmert, während z.B. 2 andere noch die Ausrüstung geborgen hätten. Wieso hat man es erst zum Zelt zurück versucht, als es schon zu spät war? Sie mussten doch gewusst haben, dass sie ohne die Ausrüstung nicht lange überlegen könnten. Unter 9 Leuten müsste doch wenigstens einer dabei gewesen sein, der das erkannt hätte, selbst unter weniger erfahrenen Teilnehmern.
Angst vor einem weiteren Schneeabgang schließe ich aus, da es sich um ein doch recht ebenes Gebiet handelte, in dem dieses Risiko wahnsinnig gering war (das muss ihnen eigentlich bewusst gewesen sein, zumindest einem Teil der Gruppe, ebenso wie die Tatsache, dass das Zurücklassen der Ausrüstung den sicheren Tod bedeutete).
Die einzige Erklärung, die mir dafür noch einfallen würde, wäre folgende:
Die 9 Teilnehmer waren im Zelt noch deutlich leichter bekleidet und bargen bereits einen Teil ihrer Ausrüstung, soviel sie eben erreichen konnten (irgendjemand trug ja auch 2 Mützen, ich weiß leider nicht mehr, wer das war- die Schuhe hingegen waren etwas schwerer zu erreichen)- Nachdem man einige Kleidungsstücke geborgen hatte, bekam man das subjektive Gefühl, ausreichend ausgerüstet zu sein und die Kälte drängte sie in Richtung Wald (ich denke, sie waren zu diesem Zeitpunkt recht verzweifelt und handelten daher nicht mehr vollkommen rational). Als sie dann im Wald angekommen waren, gab ihnen das für kurze Zeit ein Gefühl von Sicherheit (vielleicht wollte man dort die Nacht ausharren, da es tagsüber wieder etwas wärmer werden würde und man zudem weniger Sichtprobleme hätte), weshalb sie die Kraft aufbringen konnten; das Feuer zu machen und eine Schneehöhle zu bauen. Als sie merkten, dass die Ausrüstung eben doch nicht reichte, machten sich 3 wieder auf den Weg zurück zum Zelt.
Das wäre zumindest ein Ansatz (wenn auch kein zu 100% überzeugender, aber den gab es zu diesem Fall bisher auch noch nicht).