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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.767 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vorfall, Dyatlov, Dyatlov Pass ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

11.08.2017 um 12:56
Zitat von Wintermute201Wintermute201 schrieb:Wer wessen Kleidung getragen hat bzw. wer nun zuerst gestorben ist (man geht ja davon aus, dass man den zuerst Verstorbenen- also vermutlich den beiden am Feuer, da diese am wenigsten Kleidung trugen- die Kleider abnahm), finde ich für das Gesamtgeschehen eigentlich relativ irrelevant
Ich nicht, weil es fuer den Ablauf von Bedeutung ist!
Zitat von Wintermute201Wintermute201 schrieb:Fakt ist aber doch, dass sie von Anfang an mit zu wenig Ausrüstung in Richtung Wald gegangen sind (v.a. ohne richtige Schuhe).
Was absolut verstaendlich waere, wenn sie wegen irgendetwas in Panik geraten sind.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

11.08.2017 um 12:57
Zitat von YoshimitzuYoshimitzu schrieb:Ja, nee. Dann erklär halt mal, was du so für plausibel hälst.
Das fragst Du jetzt schon einige Male.

Ich habe aber keine Erklärung, die für mich die mir bekannten Fakten plausibel erklärt.
Da kann ich noch drei mal ums Haus laufen, aber da wird für mich kein Schuh draus.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

11.08.2017 um 12:59
der wesentliche fehler(mEn), der ihre ueberlebenswahrscheinlichkeit(unter diesen bedingungen) gegen null gebracht hat, war wohl keine ausruestung(kleidung) zu bergen. das war wohl der ersten panik und angst/orientierungslosigkeit geschuldet.


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11.08.2017 um 12:59
Zitat von AlarmiAlarmi schrieb:Was absolut verstaendlich waere, wenn sie wegen irgendetwas in Panik geraten sind.
Dann ist aber immernoch unklar, was nun der Auslöser für diese Panik war und was das angeht, existiert bisher eigentlich kein wirklich logisches Szenario.

Alternativ könnte man davon ausgehen, dass durchaus ein gewisser Teil der Ausrüstung geborgen wurde (der, der eben leichter erreichbar war), die Kälte sie dann aber in den Wald trieb und man erst später (als man wieder rationaler denken konnte) realisierte, dass es eben doch nicht genug war um die Nacht zu überleben (spätestens als es die ersten Toten am Feuer gab).


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

11.08.2017 um 12:59
Zitat von neoschamaneneoschamane schrieb:ich denke sie waren alle mal bei dem baum und haben feuer gemacht, 3 haben versucht  dann zum zelt zureck zu kommen(ev. nachdem die ersten 2 schon nicht mehr in der lage zu handeln waren. von den restlichen vieren wird einer am baum rauf sein(nach geraumer zeit um ausschau nach den 3 en die sich zum zelt aufgemacht haben zu halten...da tat sich aber nix, also haben sie wohl versucht sich einzugraben/schneehoehle(wurde ja auch gefunden) und sind im zuge dessen in die schlucht gestuertzt...
Warum sind sie dann nicht alle gleichzeitig zurueck zum Zelt? Bzw. warum sind sie so weit vom Ursprungslager (das mit dem Feuer) weggegangen bevor sie versucht haben sich einzugraben? Die Schlucht lag ja nicht direkt daneben, oder?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

11.08.2017 um 12:59
Zitat von Wintermute201Wintermute201 schrieb:Dann ist aber immernoch unklar, was nun der Auslöser für diese Panik war und was das angeht, existiert bisher eigentlich kein wirklich logisches Szenario.
Geraeusche die nach Schneebrett/Lawine klangen, ein grosses Raubtier....was ist daran nicht logisch?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

11.08.2017 um 13:02
Zitat von AlarmiAlarmi schrieb:Geraeusche die nach Schneebrett/Lawine klangen, ein grosses Raubtier....was ist daran nicht logisch?
Ein Geräusch veranlasst sicher nicht 9 Leute gleichzeitg dazu, das lebensnotwendige Zelt aufzuschneiden und mit unzureichender Ausrüstung in den sicheren Tod zu laufen. Man hätte sich erst einmal vergewissert, ob denn tatsächlich eine Gefahr vorhanden war und wäre andernfalls am Zelt geblieben. Für ein Raubtier gibt es keinerlei Spuren.
Ich denke, die Gefahr muss schon real gewesen sein, sonst würden sich nicht 9 Leute gleichzeitig so verhalten.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

11.08.2017 um 13:02
Zitat von AlarmiAlarmi schrieb:Warum sind sie dann nicht alle gleichzeitig zurueck zum Zelt?
ich schrieb doch das 2 von denen schon am ende waren, die laesst man wohl nicht allein.
Zitat von AlarmiAlarmi schrieb: warum sind sie so weit vom Ursprungslager (das mit dem Feuer) weggegangen bevor sie versucht haben sich einzugraben? Die Schlucht lag ja nicht direkt daneben, oder?
das feuer war sicher absolut unzureichend und um sich adequat einzugraben braucht man den richtigen platz(den sie ja gefunden haben)


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11.08.2017 um 13:03
Zitat von AlarmiAlarmi schrieb:ein grosses Raubtier....was ist daran nicht logisch?
ein grosses raubtier(baer) hat viel gewicht und hinterlaesst dementsprechend spuren...


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

11.08.2017 um 13:04
die panik ist doch mit dem verschuetten des zeltes erklaerbar.
denke Dich da doch mal rein.


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11.08.2017 um 13:05
Zitat von Wintermute201Wintermute201 schrieb:Ein Geräusch veranlasst sicher nicht 9 Leute gleichzeitg dazu, das lebensnotwendige Zelt aufzuschneiden und mit unzureichender Ausrüstung in den sicheren Tod zu laufen. Man hätte sich erst einmal vergewissert, ob denn tatsächlich eine Gefahr vorhanden war und wäre andernfalls am Zelt geblieben. Für ein Raubtier gibt es keinerlei Spuren. Ich denke, die Gefahr muss schon real gewesen sein, sonst würden sich nicht 9 Leute gleichzeitig so verhalten.
Zitat von neoschamaneneoschamane schrieb:ein grosses raubtier(baer) hat viel gewicht und hinterlaesst dementsprechend spuren...
In Extremsituationen reagiert man nicht immer rational. Gruppendynamik kann dafuer sorgen, dass man sich in etwas hineinsteigert. Vielleicht wurde getrunken! Vielleicht ist auch ein Teilnehmer der Gruppe ausgetickt und wurde gewalttaetig.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

11.08.2017 um 13:05
Ich halt mal kurz fest: Es gibt hier ne Menge Leute, die gegen die Schneebrett-These sind.

Eine Alternative haben sie nicht zu bieten, weil alles so mysteriös und schwammig ist.

Na dann!1!!! :)

Evtl. fällt mir morgen noch was dazu ein, - aber heut' nimmer.

Trotzdem nen lieben Gruss in die Runde usw. :p


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11.08.2017 um 13:07
Zitat von AlarmiAlarmi schrieb:In Extremsituationen reagiert man nicht immer rational. Gruppendynamik kann dafuer sorgen, dass man sich in etwas hineinsteigert. Vielleicht wurde getrunken! Vielleicht ist auch ein Teilnehmer der Gruppe ausgetickt und wurde gewalttaetig.
sie haben doch ab einem gewissen punkt voellig rational reagiert, eigentlich die meiste zeit wie es aussieht.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

11.08.2017 um 13:07
Guten Tag!

ich bin neu hier angemeldet, habe aber die Diskussion hier und weitere Informationen zu dem Fall schon länger verfolgt, ohne aber den thread wirklich komplett gelesen zu haben.

Ich bin selber Wissenschaftler (Biologe), und neige als solchen dazu Dinge analytisch und rational zu betrachten. Daher finde ich diesen Fall auch so spannend, da man eine ganze Reihe von Puzzleteilen hat, die in verschiedene Richtungen deutbar sind, man jedoch eine ganze Menge ausschließen kann, entweder weil sie wissenschaftlich und forensisch widerlegbar sind, oder weil sie außerordentlich unwahrscheinlich sind.

Möglicherweise sind einige meiner Überlegungen schon gebracht und vielleicht widerlegt worden, jedoch würde ich gerne meine Gedanken los werden.

Zunächst mal möchte ich eine knappe Zusammenfassung meiner Überlegung bringen und dann im Einzelnen ausführen.

Es wurde schon geschrieben, z.B. von Wintermute201: Ich denke wir haben es hier mit einer Verkettung unglücklicher Zustände und Ereignisse, die zumindest z.T. falsch eingeschätzt wurden und zu fatalen Fehlern führte. Dies möglicherweise gepaart mit großem Pech und/oder sogar einem Verbrechen, das ist im Nachhinein schwer auseinander zu klamüsern. Dazu sollte man wissen, dass sehr viele Unglücke nicht eine Folge eines Ereignisses sind, sondern multikausal zu bewerten sind. Ansonsten würden ständig schwere Unglücke passieren, und dies ist zum Glück nicht der Fall. Bestes Beispiel sind Flugunglücke. Es ist extrem selten, dass nur ein Fehler einen Absturz verursacht, es handelt sich fast immer um eine lange Ereigniskette, die letztendlich zum Unglück führt.

Zunächst mal kann ich nur jedem raten, der sich für die Sache interessiert, sich die russisch-sprachigen Seiten zu Gemüte zu führen. Ich kann auch kein Russisch, aber Google Translate hilft schon ein bisschen, auch wenn man nicht alles versteht.
Die meisten deutsch- und englischsprachigen Seiten wiederholen nur alte Fakten, dies meist unvollständig und nicht selten mit einer Neigung zu sensationsgier, Übernatürlichem und Verschwörungstheorien. Damit habe ich als Wissenschaftler nichts am Hut.

Als erstes möchte ich mit einer Annahme aufräumen, die immer wieder gebracht wird und von mehreren Seiten im Web kaum angezweifelt wird: dass wir es hier mit einer hoch-erfahrenen Truppe zu tun haben, die genau wusste was sie tut.
Ich bin selber ein bisschen Bergsteiger, habe mehrere Touren mitgemacht und war eine Zeitlang Mitglied im deutschen Alpenverein. Nie und nimmer würde ich eine Truppe und schon gar nicht einen Führer von gerade mal Anfang 20 als ausreichend erfahren bezeichnen und ihm mein Leben anvertrauen.

Es wird sicherlich so sein, dass sie alle oder die meisten mehrere, auch schwierige Touren gemeistert haben. Das macht sie aber nicht als qualifiziert genug, um in einer Grenzsituation eindeutig zu wissen was zu tun ist. Dyatlow selber war 23 wenn mich nicht alles täuscht. Ich bezweifle, dass es von Anfang an klug war diesem Mann das Leben und die Gesundheit einer 9-10 köpfigen Truppe anzuvertrauen. Es handelt sich wahrscheinlich um ein Gruppe abenteuerlustiger Studenten (bis auf einen), die durch falsches Selbstvertrauen und einer großen Prise jugendlicher Übermut sich selbst ins Verderben gestürzt hat. Möglicherweise trägt Dyatlow selbst ein großes Mass an Schuld. Ich habe Berichte gelesen, wo dieser in früheren Touren als autoritär, stur und streitsüchtig galt. Das sind alles Eigenschaften, die einen Führer zur Gefahr machen.
Dies ist in der Luftfahrt ausreichend bekannt, weswegen Fluggesellschaften heute ausführliche psychologische Trainingseinheiteen für ihre Piloten vorschreiben, um in Grenzsituationen Fehler zu vermeiden, die von einzelnen Personen aufgrund von Eitelkeiten und Sturheiten entstehen können. Wir können denke ich mit Sicherheit davon ausgehen, dass diese jungen Leuten dafür kein Bewusstsein hatten.
Andersherum kann auch das Gegenteil der Fall sein. Es kann sein, dass Dyatlov tatsächlich eine klare Vorstellung davon hatte, wie das richtige Verhalten ist, sich aber zu leicht von anderen hat überreden lassen, möglicherweise aus Überforderung und Erschöpfung. Auch dies macht keinen guten Führer aus. Somit sehe ich durchaus bei ihm eine Schlüsselfigur im ganzen Geschehen, die sich aber im Nachhinein nicht klären lässt.

Der erste Fehler, hier werden mir wohl die meisten zustimmen, war, dass sie vom geplanten Weg abgekommen sind, vermutlich aufgrund schlechter Sicht wegen des Wetters. Man muss sich fragen, warum sie überhaupt bei so einem Wetter ihren "Camp" verlassen haben, aber das kann ich nciht beurteilen.
Der nächste Fehler war sicherlich an einer exponierten Stelle das Zelt aufzubauen. Sie hätten in naher Umgebung Felsen gehabt, die sie vor Wind und Wetter geschützt hätten. Sie hätten wieder zurück zum "Camp" gehen können, wo sie in Sicherheit gewesen wären, aber haben dies nicht getan. Warum?
Der wahrscheinlichste Grund: Erschöpfung. Sie waren zu kaputt um weiterzulaufen und einen besseren Platz zu suchen. Und das zeigt für mich eindrucksvoll wie unerfahren diese Leute eigentlich waren. Ein guter Führer hat immer als erstes die Sicherheit im Auge. Sie hätten gar nicht so weit gehen dürfen, dass sie zu kaputt waren um einen besseren Platz zu suchen, sondern bereits mit vollen Kräften einen geeigneten Platz suchen, wo sie sicher die aufgrund des Wetters gefährliche Nacht überstehen konnten.

Erschöpfung ist eines der größten Killer in den Bergen. Man wird zunehmend unkonzentriert, apathisch, und zu einem gewissen Mass unvorsichtig und handelt unüberlegt. Das ist eine natürliche Reaktion des Körpers: er braucht Ruhe und das dringend. Da wird schon mal auf die eine oder andere Sicherheit verzichtet, Hauptsache man kann sich ausruhen. Jeder der mal eine wirklich anstrengende Tour mitgemacht hat, weiss wie man sich fühlt: Man will nur noch zum Ziel, die Laune wird beschissen, man neigt dazu Streitigkeiten und Meinungsverschiedenheiten auszutragen ("weil Du so langsam waren hängen wir jetzt in der Schei**", "Du hast den falschen weg gezeigt, jetzt haben wir den Schlamassel", "Du weisst ja immer alles besser, dann zeig Du doch den Weg".... usw...). Das passiert sicherlich nicht immer, aber auch nicht selten...
Insofern glaube ich, und dafür habe ich keine Beweise, dass die Stimmung innerhalb der Gruppe an diesem Abend nicht die allerbeste war, gleichzeitig könnte das Einschätzungsvemögen getrübt gewesen sein.

Die Frage aller Fragen: was war das Ereignis, dass die "vermeintliche" Panik, die, wie immer angenommen ausgebrochen ist, ausgelöst hat? Unmöglich dies mit Sicherheit zu beantworten, aber wir können Dinge ausschließen.

Ufos: sorry, aber ist quatsch.

Yeti: dto.

Waffentests, evtl sogar Nuklearwaffen: Nicht gänzlich auszuschließen, aber im Bereich des sehr Unwahrscheinlichen.

Kuriose athmosphärische Erscheinungen, Winterblitze, Kugelblitze, Infraschall etc: Nicht auszuschließen. Wenn alle plausiblen Erklärungen widerlegt sind, muss man die unplausiblen in Betracht ziehen. Doch das ist hier nicht der Fall, es gibt eine Reihe plausibler Erklärungen, wie ich später noch weiter ausführen werde.

Tiere/Bär, usw: halte ich für nicht realistisch. Tiere greifen sehr selten ohne Grund an. Und selbst wenn, ist ein verlassen des Zeltes keine gute Option. Ruhig verhalten heisst die Devise. Ein wütender Bär kann locker ein Paar panische flüchtende Menschen einholen, die hätten es niemals so weit geschafft. Es wurden auch keine Tierspuren gesehen, nur menschliche. Klar nicht 100% ausschließbar, aber eher unwahrscheinlich.

Menschlicher Einfluß von außen, Verbrechen: Kann nur spekuliert werden, spricht nichts dafür, jedenfalls nicht für das erste Ereignis. Warum aber dann das Aufschlitzen von innen? Schwer sich ein Szenario vorzustellen, wo dies nötig gewesen wäre.

Gewaltsamer Streit innerhalb der Gruppe: eine Option die in Betracht gezogen werden sollte, insbesondere aufgrund der von mir angenommen schlehcten Stimmung innerhalb der Gruppe. Es gibt nur leider nichts was dafür spricht, zumindest noch nicht zu diesem Zeitpunkt, also rein spekulativ.

Lawine: war, wie für viele, mein erster Gedanke. DAs halte ich mittlerweile für äußerst unwahrscheinlich. Es haben sich viele Wissenschaftler, Geologen und andere damit beschäftigt, und zu dem Schluss gekommen, dass eine Lawine in einem solchen Gelände nicht auftritt. Dies ist auch die Meinung der Dyatlov Foundation, die zahlreiche Studien finanziert hat und im Besitz der meisten Dokumente zu dem Fall ist. Es reicht auch sich die Fotos von WladimirP und einige Videos bei YT anzuschauen, um selbst als Laie zu dem Schluß zu kommen, dass dort keine echte Lawine auftreten kann.
Interessant finde ich übrigens die Fotos von WladmirP. Offenbar gibt es mehr als dieses eine berühmte Foto, was immer gezeigt wird, wo die Suchmannschaften das Zelt gefunden haben. Die weiteren Fotos offenbaren, dass das Gelände zum einen recht flach ist, zum anderen dass der Schnee keine Zeichen von Lawinen offenbart, sondern nur deswegen aufgewühlt erscheint, weil die Suchmannschaft dort gegraben und gesucht haben. Das selektive zeigen nur bestimmter Fotos auf vielen einschlägigen Seiten, belegt für mich übrigens die Sensationsgeilheit der Seitenbetreiber, die das Mysterium gerne aufrecht erhalten wollen... aus Eigeninteresse. Aber das nur am Rande.

Schneebrett: ein kleines, evtl sehr kleines Schneebrett ist denkbar. Dagegen sprechen die aufgestellten Skier und Skistöcke. Aber es ist sehr unwahrscheinlich, dass dies mit einer echten Gefahrensituation verbunden war. Trotzdem mag ich es nicht ausschließen.

Schneeverwehungen: Sehr gut möglich. Ob Schneebrett oder Verwehungen ist eigentlich egal, beide Optionen könnten das Zelt zum Einsturz gebracht haben, und ist, wie für viele, meine favorisierte Option.

Der Einsturz des Zeltes, falls dieses aufgetreten ist, ist kaum als echte Gefahr anzusehen. Es kann durchaus sein, dass sie sic dabei Verletzungen zugeführt haben, aber wohl kaum solch scherwiegende, wie später an einigen Leichen gefunden wurden. (Schwere Knochenbrüche usw...). Dafür kann das Gewicht des Schnees nicht hoch genug gewesen sein, da es ist mit nahezu 100% Sicherheit um keine Lawine im eigentlichen Sinne handelte und jemand der so schwer verletzt ist kann nicht mehr so weit laufen. Nur warum sind sie dann geflüchtet? Warum in Panik das Zelt von innen aufschneiden?

Zunächst müssten wir uns aber anschauen, ob es sich wirklich um eine Flucht vor einer Gefahr handelte. Dafür sprechen im wesentlichen zwei Dinge: das Aufschlitzen des Zeltes von innen und das angenommen fluchtartige Aufbrechen ohne ausreichende Kleidung. Mit letzterem möchte ich beginnen.

Wir kennen das aus den Nachrichten: eine Panik, oder gar Massenpanik, muss keinen rationalen, logischen Grund haben. Ein winziger Auslöser kann dies bewirken, wie z.B. bei der LoveParade geschehen. Gerade das Gefühl von Enge, wie im Zelt möglicherweise geschehen ist, kann ein solches Verhalten auslösen. Wenn dies mit Müdigkeit und Erschöpfung gepaart wird, kann das zu unüberlegten Handlungen führen. Es ist trügerisch aus einer ruhigen Situation im Nachhinein bewerten zu wollen, was in einer Grenzsituation zu einem bestimmte Verhalten geführt hat. Wir fragen uns: "Was hat eine 9-köpfige Truppe erfahrener Leute zu diesem Verhalten geführt? Es muss eine logische Erklärung dafür geben, also muss ein furchtbares Ereignis eingetreten sein...". Aus meiner Sicht: nein, muss nicht. Es reicht wenn einer ausflippt, vielleicht Djytlow selber, den der Rest der Truppe als Führer angesehen hat, und alle oder die meisten anderen laufen mit.

Ich halte es sogar für sehr wahrscheinlich, dass das Verderben in erster Linie aufgrund einer irrationalen, vielleicht sogar panischen Reaktion eines einzelnen zurückzuführen ist. Stellt Euch folgendes Szenario vor. Es ist dunkel, evtl mitten in der Nacht, es ist eiskalt, man sieht nichts, es ist Laut aufgrund des starken Windes, man ist erschöpft, vielleicht am schlafen gewesen, und einer dreht durch, macht alle verrückt, rennt los. Das kann eine Panik innerhalb der Gruppe ausgelöst haben. Man bleibt nicht ruhig und analysiert das Geschehen und trifft die richtigen Entscheidungen. Die normal verständliche Reaktion ist: man reagiert mit Angst!

Nun warum könnte diese eine, oder evtl wenige, Personen mit einer solchen Panik reagiert haben?
Ich sage: aus einer fatalen Fehleinschätzung der Lage.

Als das Zelt aufgebaut wurde war die Sicht miserabel. Sie hatten keine möglichkeit exakt einzuschätzen wie das Gelände genau aussieht, wo das Zelt aufgebaut wurde. Ein plötzlicher Einsturz des Zeltes, das möglicherweise einige Verletzungen verursacht hat (z.B. werden einige Blutergüsse und Anzeichen für starke Schläge, die z.T. auf den Leichen gefunden worden dadurch erklärbar), führten zum Irrglauben, dass es sich um eine Gefahrensituation handelte, möglicherweise einer Lawine. Vielleicht ist sogar der Ofen umgestossen worden und hat stark geraucht. Das alles könnte zu einem plötzlichen Angstzustand geführt haben, der zu irrationalen Handlungen geführt hat, wie z.b. das Aufschlitzen des Zeltes.

Wenn nun eine Person, und eine reicht, den Kopf verliert.... möglicherweise eine, den die anderen vertrauen, wie z.B. Dyatlow selbst... die gepaart mit Erschöpfung, schlechter Laune und plötzlichem Aufwachen aus dem Schlaf... dies alles reicht um eine Panik auszulösen.

Dies sind meine Gedanken zum auslösenden Ereignis. Jetzt werden viele sagen: ja, aber.. das wissen wir schon längst, aber Deine theorie erklärt nicht die folgenden Ereignisse, die Knochenbrüche, die Verletzungen, die Radioaktivität, dies oder jenes, also hinkt die Theorie.

Ja das tut sie. Wenn man davon ausgeht, dass alles in einem kausalen Zusammenhang steht. Das muss es aber nicht. Wie ich schon eingangs erwähnt hab: katastrophen haben fast immer viele ursachen, die nicht unbedingt im Zusammenhang stehen müssen. Wenn man die restlichen Ereignisse nicht mit einer einzigen Ursache erklären kann ist die wahrscheinlichste Lösung: es gibt nicht eine Ursache, sondern mehrere, die evtl gar nichts miteinander zu tun haben.

Die späteren Ereignisse werde ich evtl. in einem späteren Post thematisieren, dazu habe ich auch einige Gedanken, die auch viel mit der menschlichen Psychologie in Grenzsituationen zu tun hat. Ich wollte im Wesentlichen den Geist dafür öfnen, dass wir zum einen die Psyche dieser armen Leute mehr in Betracht ziehen sollten, zum anderen in Betracht ziehen sollte, dass es mehrere unabhängige Faktoren gibt, die zum Unglück geführt haben.

Übrigens sehr interessant ist folgende Zusammenstellung (auf einer Seite die ich eigentlich als zweifelhaft ansehe). Sie behaupten diese informationen direkt von Personen erhalten zu haben, die mit den Untersuchungen irgendwie verbunden sind, also wohl auch die Dyatlov Foundation selbst... halte ich also zunächst für recht glaubwürdig ohne Sicherheit darüber zu haben.
https://www.aquiziam.com/dyatlov-pass-answers/ (Archiv-Version vom 07.06.2018)

Falls dies schon hinlänglich bekannt ist bitte ich um entschuldigung.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

11.08.2017 um 13:08
Zitat von YoshimitzuYoshimitzu schrieb:Ich halt mal kurz fest: Es gibt hier ne Menge Leute, die gegen die Schneebrett-These sind.
was ausser schnee soll denn das zelt platt gedrueckt haben, so dass ein ausstieg nur durch das zerschneiden des zeltstoffes moeglich war?


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11.08.2017 um 13:08
@Yoshimitzu Ich habe auf der letzten Seite einen Erklärungsversuch gestartet (der übrigens auch mit einem lokalen Schneebrett zu vereinbaren wäre), auf den bist du aber nicht eingegangen. Von daher schließe ich mal daraus, dass dir schlichtweg auch nicht mehr einfällt, außer hier wahllos Leute zu diffamieren und zu stänkern :D.


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11.08.2017 um 13:10
Zitat von aeroaero schrieb:Es ist hier ja quasi unmöglich auf das thema einzugehen ohne das man direkt als nicht-raffer/kapierer bezeichnet wird.

Außerdem geht es sich hier nur um dieses mutmaßliche schneebrett.

Alle die hier immer erklärungen wie lehrer von schülern einfordern, sollten auch mal selber recherchieren, googlen etc.
Das ist doch jz ein Witz...oder. SEITENWEISE wird die Schneebrett-Theorie hier als "zusammengeschustert" bezeichnet und eine wissenschaftliche Erklärung dafür gefordert, warum das Holzkreuz (Skistock) nicht auch verschüttet wurde.

Und dann kommt die neue Theorie:

Eine ca. 20-30cm Neuschneedecke bringt das Zelt zum Einsturz, die Teilnehmer erleiden z.T. schwerste Verletzungen "weil sie auf bestimmten Dingen unter dem Kopf geschlafen haben ".  Die Schneeverwehungen auf dem Zelt bleiben ganz zufällig über Wochen erhalten, weil es halt so ist.

Danke, den komplexen Fall naturwissenschaftlich gelöst. Was ich richtig cool finde, dass diese Theorie so überhaupt nicht "zusammengeschustert" klingt.


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11.08.2017 um 13:11
Zitat von squeegeemansqueegeeman schrieb:ohne aber den thread wirklich komplett gelesen zu haben.
dann tue dies zunaechst einmal, denn dann erledigen sich einige Deiner ueberlegungen;)


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

11.08.2017 um 13:12
Zitat von Wintermute201Wintermute201 schrieb:Dann ist aber immernoch unklar, was nun der Auslöser für diese Panik war und was das angeht, existiert bisher eigentlich kein wirklich logisches Szenario.

Alternativ könnte man davon ausgehen, dass durchaus ein gewisser Teil der Ausrüstung geborgen wurde (der, der eben leichter erreichbar war), die Kälte sie dann aber in den Wald trieb und man erst später (als man wieder rationaler denken konnte) realisierte, dass es eben doch nicht genug war um die Nacht zu überleben (spätestens als es die ersten Toten am Feuer gab).
Also Ich stells mir so vor.
Sind extrem geschwächt von den der Tour und die Bekleidung ist komplett durchnässt. Es ist extrem kalt und der Ofen funktioniert nicht und sie legen sich mit den einzigen noch halbwegs trockenen Sachen schlafen.

1. Schneefall bzw. Schneebrett auf Zelt.
2. Sie bekommen keinen Sauerstoff und drohen zu ersticken. Panik bricht aus.
3. Sie schaffen es das kollabierte Zelt irgendwie aufzuschlitzen.
4. Entfernen sich "geringfügig" vom Gefahrengebiet.
5. Sie haben keine Chance das Zelt in Dunkelheit und bei extremen Windverhältnissen wiederzufinden. Gescheige denn, dass es mit bloßen Händen möglich wäre danach zu graben etc.


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11.08.2017 um 13:15
Zitat von neoschamaneneoschamane schrieb:sie haben doch ab einem gewissen punkt voellig rational reagiert, eigentlich die meiste zeit wie es aussieht.
Aber erst, als sie aus dem Zelt draussen waren und evtl. bemerkt haben, dass keine reale Gefahr existiert hat. Und dann war es zu spaet!


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