Der Dyatlov-Pass-Vorfall

Mein Sohn verfolgt evtll. eine andere Version. Die ich hier schon hatte. Die des Irren Einzeltäters. Anbieten würde sich Zolotrayjew. Der eine undurchsichtige Vergangenheit hat. Aber warum? Als Einzeltäter, hätte er andere Verletzungsmuster. Und mir entzieht sich der Sinn, warum er das hätte machen sollen. Ohne Botschaft....es war der 02.02. Februar. Sein 38er Geburtstag.
Was hätte es Ihm gebracht, eine Gruppe junger Menschen so dermaßen zu zerstören???? Es sei denn, er war komplett Irre???!!!!
Letztendlich hält diese Theorie nicht stand. Und in dieser Zeit, waren Lücken im Lebenslauf auch normal!

Ach so, zu meinem 53 Geburtstag am 02.02. 2017 jährt es sich wieder. Vielleicht bin ich deshalb etwas betroffen!!!

JoAn1964 schrieb:Es gab keinerlei Tierspuren, weder an den Leichen noch an der Unglücksstelle.

Ich habe ja nicht behauptet, daß es ein Tierangriff war - ich meine nur, daß sie um sich vor Tieren zu schützen, abseits des Waldes zelteten.

Welche Tiere denn?

@Grymnir

Das halte ich durchaus für plausibel, auch, dass sie die Route geändert haben könnten schon aus dem Grund.
Dann ist weg vom Wald und Schlitze ins Zelt um nach allen Seiten über freies Schneefeld sehen zu können, mehr als logisch. DIE Idee dazu ist jedenfalls das, was ich einzig an der Yeti-Geschichte geschickt und glaubwürdig finde.
Vielleicht hatten sie dort irgendwo eine Bärin mit sehr kleinen Jungen gestört,oder einen aufdringlich-aggressiven Bären, der dann sogar doch auch dort oben die Rübe ins Zelt gesteckt hat und das Panik-Drama nachts dann ausgelöst.

Grade stark abgekommene, ältere Tiere können auch mal früher im Winter wieder so ruhelos aktiv werden, wenn sie keine Wahl haben, versuchen sie auch durchaus im Winter an Futter zu kommen..
Eine Quelle mindestens hat doch besagt, dort wären große Spuren gewesen.

Der Bär hat dann wahrscheinlich erstmal genug Spaß gehabt mit Zelt und ungesicherten Vorräten dort. Da können manche alten Bären fies hartnäckig sein, dass auch keiner mehr dort zurück dran kommt ohne Töten und Schußwaffe.

Der Rest erklärt sich beschissen einfach aus der Eiseskälte und blank liegenden Nerven. Sie haben einiges versucht, aber so ohne alles nicht geschafft.Keine Chance. Sie hätten wahrscheinlich dazu um das Zelt und den Ofen kämpfen müssen (egal ob jetzt gegen Bär, Ureinwohner oder Schneebrett) und dort bleiben.

Die Zwei am Feuer sollten das vielleicht als Signal für Suchmannschaften oder noch vermisste andere am brennen halten und Wache dort am Waldrand schieben, sind aber schon bald erfroren, die anderen hatten derweil versucht, in der Schlucht eine Schneehöhle zu bauen, die dann über ihnen eingestürzt ist.

Was die Gruseligkeit fehlende Augen/Zunge angeht, wenns nicht, wie oben schon bemerkt, am fließenden Wasser oder selbst drauf beissen durch Verschüttungsdruck lag, waren das dort oben später im Jahr dann zu 99% Vögel. Rabenvögel, oder auch Schmutzgeier (falls es die dort gibt, hab ich grade nicht im Kopf). Das ist leider dann normal, die fressen eben zuerst, wo sie am leichtesten gleich etwas herauskriegen.

@Zeralda

Schlitze im Zelt waren nur in der talseitigen Wand.

Nach seriösen Quellen fand man direkt am Zelt gar keine Spuren, weil der Schnee inzwischen vom Wind abgetragen worden war.

Es gab keine Spuren von Tierkrallen am Zelt.
Offen daliegendes Essen war nicht angetastet worden.

Ja von Oben her kommt ja dort auch eher keiner und greift an
Und jeder Schlitz kostet Wärme.
@Tajna
O.k. Danke. Sorry. Dann können wir den Bär wirklich ausschließen, wenn das stimmt. Bzw.weiß man, was da so offen herum lag oder grade gegessen werden sollte?

@Zeralda

Von Bären zugerichtete Zelte sehen tatsächlich manchmal ähnlich aus, aber einen Bären kann man ausschließen (der hätte auch kein Messer verwendet).
Unter anderem lag ein geräucherter Schinken im Zelt.

Gucklöcher hätten sie niemals ins Zelt schneiden dürfen, denn der Sturm hätte die weiter aufreissen können und das Zelt zerstören können.

Wenn sie angegriffen wurden, hatten sie vielleicht keine Wahl. Draußen Wache schieben wäre bei den Temperaturen wohl auch kaum gut. Aber der unversehrte Schinken überzeugt mich schon eher. Es sei denn, das Zelt ist drüber gelegen dann. Ein Bär hätte das wohl eher erstmal ausgiebig auseinander genommen. Vorhandene Wölfe hätten mehr gleich an den Leichen oder Halbtoten gefressen.

@Zeralda

Zeralda schrieb: Vorhandene Wölfe hätten mehr gleich an den Leichen oder Halbtoten gefressen.

Bären auch.

Ja Bären auch. Andererseits war sicher auch alles gleich durchgefroren. In dem Yetifilm wird ein Konflikt mit dem dortigen Naturvolk erwähnt schon beim Aufstieg. Das scheinen auch die Behörden geglaubt haben, vielleicht war da doch was dran.

@Zeralda

Die Macher des Yetifilms haben sich wohl nicht für die Fakten interessiert:
Es gab keinen Konflikt mit den Mansen.

Im Tagebuch der Gruppe wird auch nichts von einem derartigen Konflikt erwähnt.

Wann und wo wird da ein Konflikt gezeigt?

War es nicht eher so, dass die Mansen zunächst beschuldigt aber aus Mangel an beweisen wieder frei gesprochen worden sind? Gut, dass zumindest die Mansen wieder aufs Tablett gebracht werden. In der Doku gab es einige interessante Interviews mit den heute dort ansässigen Mansen. Hätte da insgesamt gern mehr Material über diese Leute, auch vom damaligen Standpunkt aus. Im Netz findet man ja so gut wie nichts über diese.

Ich denke bei den Mansen , könnte ein Schlüssel zum lösen des Rätsels liegen. Die Mansen werden ja nun ,wie üblich bei indigenen Völkern ,absolut nicht beachtet oder für wichtig erachtet.

@Tajna
Naja, das mag dann auch etwas an der grundlegenden Natur eines yetigläubigen Stoffs gelegen haben. :-D

Allerdings hatten sie dazu auch
Mansen interviewt und der berichtete auch von großen Problemen mit der Regierung als Folge des Unglücks dort und das schien mir schon eher echt zu sein.

@LOleander
Ja das halte ich auch sogar für wahrscheinlich inzwischen. Und der ansonsten sehr sensationsheischerische Fake-Yetifilm ist weiter oben hier im Thema eingestellt. Aber ein paar Punkte waren ganz interessant, da es eben an Zeitzeugen ging.

@LOleander
Dort gab es laut Yetidoku Streit schon beim Aufstieg an einem ansässigen Mansendorf und der Interviewpartner meinte, die hätten die Leute nur warnen wollen, weil es dort oben nicht geheuer sei. Ich glaube, die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Es kann durchaus unter bzw über dem Bergvolk ein paar fremdenfeindliche Spinner gegeben haben, für den der Rest dann unschuldig Repressalien erlitten hat.

Zu den Mansen: bitte kundig machen bei Wikipedia etc. steht sehr viel! Der entscheidende Hintergrund in dieser Zeit ist der zeitgleich stattfindende Beginn der großen Erdölföderung dort. Auch jetzt noch ist die Region einer der größte Öl und Gaslieferanten! Die Umweltzerstörung ist beträchtlich und mit Sicherheit hat es damals aus mansischer Seite Argwohnn gegeben. Aber das sind keine Hinterwäldler, nur weil sie traditionell lebten: die werden mitbekommen haben, daß die Gruppe nicht bohrt u.ä..

Aus diesem Gesichtspunkt ist das eine sehr spannende und dramatische Zeit für die Mansen- völlig auszuschließen, daß aus politischen Gründen hier Sachen vertuscht worden sind, denke ich, kann man nicht ganz. Aber einen direkten Zusammenhang sehe ich nicht (Mord oder so!)

@Zeralda
Ja, wenn man das reißerische und blödsinnige rausnimnt sind einige sehr gute und spannende Ansätze und theorien drin.

Mir würde gefallen, wenn man for extrahierten Interview sequenzen mit den mansen einzeln auf yt hätte. Allgemein gern viel mehr Material darüber.

Was mir immer wie ein Mysterium vorkam, war der verfrühte Abstieg Yuris. Er war krank- was hatte er? Wie kam er krank allein zurück? Hatte er nicht auch Kontakt zu den Mansen? Und wo gab es gleich dieses letzte Interview mit ihm zu sehen, wo er das mit den Soldatensachen erzählt, die die Gruppe nie dabei gehabt hätte . ( womit er bezeugt, dass das Militär schon mal vor dem offiziellen Suchtrupp am der Fundstelle war)

Im übrigen muß ich (das ist wirklich ein muss für jeden der sich für solceh alten Völker interessiert) das Buch "Die Kranichfeder" empfehlen. (DDR-Märchenbuch über ebay ab und an erhältlich). Aber Übersetzung und Illustration sind herausragend und die Märchen sprechen sehr deutlich, was da so abging. Wörter wie "Mansendorf" oder Bergvolk kommen dem, der das Buch gelesen hat, einfacch nicht in den Sinn!! Wir reden hier über Sibirien! Da gibts Jurten, Rentiere, Moose Flechten und wer zu spät aufsteht, fängt keine Eichhörnchen und verhungert....
Schamanismus ist dort selbstredend allgegenwärtig.

@reginepolenz
*lach* wow Wikipedia! !! Ich meinte eigentlich ordentliche und ausführliche Quellen. ( Fachliteratur )