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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.767 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vorfall, Dyatlov, Dyatlov Pass ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

11.01.2016 um 06:01
Zitat von TajnaTajna schrieb:Dieses Ereignis müsste auf jeden Fall in direktem Zusammenhang mit dem Aufschneiden des Zelts von innen stehen.
@Tajna
Das sehe ich auch so. Es wurde ja festgestellt, dass von Innen einige Messerschnitte nicht durchgedrungen sind. Es kann natürlich sein, dass man sehr stumpfe Messer zur Verfügung hatte, es kann aber auch sein, dass von Aussen etwas Festes auf das Zelt gedrückt hat, z. B. gefrorener Schnee. Eine dritte Möglichkeit wäre, dass im Zelt nicht jeder die Bewegungsfreiheit hatte um die Schnitte mit der nötigen Kraft auszuführen. Auf jeden Fall muss am/im Zelteingang etwas gewesen sein, was die Menschen davon abgehalten hat, dort hinauszugehen und sie gleichzeitig sehr erschreckt hat. Andererseits schien ihnen dann aber der Waldrand als Entfernung sicher genug um sich dort für die Nacht einzurichten.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

11.01.2016 um 23:08
Zitat von LieeschenLieeschen schrieb:nachdem ich mich hier die letzten Tage durch die Beiträge geklickt habe und die verschiedensten Theorien gelesen habe, möchte ich auch kurz was dazu beitragen:

Welches, ich nenne es auch mal Ereignis, eingetroffen und letztendlich zum Verlassen des Zeltes geführt hat, darüber bin ich mir auch noch nicht im Klaren.
Zugegeben, ich habe das schon öfter geschrieben und manche mögen das mittlerweile auch nicht mehr lesen, meiner Meinung nach kann nur ein Schneebrett, sprich eine kleine, lokale Lawine, dazu geführt haben, dass die Gruppe das Zelt verlassen musste. Es gibt eigentlich kaum einen anderen Grund, weshalb die Gruppe ansonsten das schützende Zelt verlassen sollte. Man darf nicht vergessen, es war dunkel, kalt und höchstwahrscheinlich stürmisch (zumindest wenn man sich die letzten beiden, während des Zeltaufbaus gemachten Fotos anschaut).

Die ersten Verletzungen dürften bei diesem Ereignis, also dem Schneebrett, welches das Zelt zudeckte, entstanden sein.
Zitat von LieeschenLieeschen schrieb:Ich kann mir aber nicht vorstellen das die Verletzungen schon am Zelt, also bevor der überstürzten Fluch entstanden sind.
Ich selber habe mir vor ein paar Jahren bei Ski fahren 2 Rippen gebrochen. Das ist ein stechender Schmerz der einen sofort fast handlungsunfähig macht. Die erste Reaktion des Körpers ist es , sich dermaßen zusammen zukrümmen, vergleichbar mit der Embrionalstellung.
Gemäss Aussage der Suchmannschaft waren die vom Zelt wegführenden Spuren noch zu sehen, als das Zelt gefunden wurde. Diese Spuren sollen eher auf einen geordneten Abmarsch als auf eine ziellose Flucht hingedeutet haben.

Dass ein Rippenbruch schmerzhaft und lebensgefährlich ist, das bestreitet sicher niemand. Allerdings muss nicht jeder Rippenbruch zur völligen Bewegungsunfähigkeit führen. Es gibt genügend Beispiele, dass man nach einem Rippenbruch nicht gleich völlig bewegungsunfähig sein muss. Als Beispiel führe ich hier mal Radfahrprofi Tyler Hesjedal an, der mit einer gebrochenen Rippe noch mehrere Etappen fuhr. Er fuhr nach seinem Unfall also nicht nur diese Etappe zu Ende, nein, er trat mit gebrochener Rippe noch zu weiteren Etappen an und beendete diese auch!
Zitat von LieeschenLieeschen schrieb:Des weiteren ist es so gut wie unmöglich aufrecht zu stehen geschweigenden auch noch diese Kilometer Entfernung zurückzulegen. Das einzig mögliche ist es , zu kriechen/robben bzw. in gebückter Haltung unter unerträglichen Schmerzen ein paar Meter zurückzulegen. Jedoch kann man davon ausgehen das man gut alle paar Meter einfach zusammenbricht.
Noch unwahrscheinlicher ist es das man in diesem Zustand eine Schneehöhle bauen kann.
Also wie bereits geschrieben, man muss nach einem Rippenbruch nicht unbedingt völlig bewegungsunfähig sein. Allerdings gehe ich schon davon aus, dass sich die beiden Personen mit gebrochenen Rippen, Dubunina und Solotarew, kaum am Bau der Schneehöhle beteiligt haben dürften. Ich gehe eher davon aus, dass man die Schneehöhe für die Verletzten gebaut hat.
Zitat von LieeschenLieeschen schrieb:Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich dazu sagen, das man sofort im Brustkorb ein unerträgliches Stechen verspürt, er fühlt sich an als würde man von innenheraus explodieren. Ich bin im gleichen Alter wie sie und auch körperlich sehr fit und auch sehr viel im Schnee unterwegs. Jedoch wäre es mir NICHT möglich gewesen diese Kilometer zu bewältigen, Schneehöhle graben etc.
Wenn es um Leben und Tod geht, dann geht plötzlich viel mehr, als man denkt. Wenn im Schnee liegen bleiben, der sichere Tod bedeutet, dann sieht das ganz anders aus, als wenn man im Schnee liegend "bequem" auf Hilfe warten kann. Als Buchempfehlung zum Thema kann ich dir da 'Touching the Void' von Joe Simpson geben. Ultrakurzversion: Bei einer Bergtour stürzte er ab und brach sich das Bein. Beim nachfolgenden Abstieg kamen sie mit Abseilen in eine auswegslose Situation, bei der Simpson im Seil hing und weder vor noch zurück konnte. Da sein Partner ihn nicht hochziehen konnte und auch nicht mehr weiter am Seil runterlassen konnte, schnitt er schlussendlich das Seil durch und Simpson fiel etwa 50 Meter tief in eine Gletscherspalte. Trotz gebrochenem Bein gab Simpson nicht auf. Er fand einen Weg aus der Gletscherspalte und hüpfte und kroch drei weitere Tage und Nächte, bis er völlig erschöpft ins Basislager zurück gelangte. Link: Wikipedia: Touching the Void

Gegen ein gebrochenes Bein ist eine gebrochene Rippe "Pipifatz".
Zitat von LieeschenLieeschen schrieb:Klar darf man dennoch nicht vergessen , das man die beiden Situationen nur bedingt vergleichen kann. Ich hatte weder Todesangst, noch den Adrenalinpegel wie diese Leute es hatten.
Jedoch komme ich zu dem Entschluss, das die Verletzungen nicht am Zelt hervorgetreten sind sonst hätte man die ersten Toten direkt ab Zelt bzw auf dem Weg Richtung Wald gefunden.
Ich bin sicher, dass die Verletzten Hilfe und Unterstützung bekamen und deshalb auch niemand im oder beim Zelt zurück blieb.
Zitat von LieeschenLieeschen schrieb:Die nächste Ungereimtheit die sich mir stellt, ist die Vermutung die 2 am Feuer Erfrorenen hätten ihre Kleidung absichtlichen den anderen gegeben um dessen, eventuelle Mission zur Rettungssuche zu ermöglichen.
Ich studiere Psychologie und habe über diese Situation auch mit meinen Studienkollegen gesprochen. Wir sind uns daher einig , das die Leute zu Lebzeiten definitiv nicht ihre Kleidung abgegeben haben. In der Situation denk der Mensch primitiv, dh er würde nicht seinen letzten verblieben Schutz, von dem er glaub das dieser sein Überleben entscheidend beeinflussen kann , abgeben.
Hier sind verschiedene Szenarien denkbar. Ein Szenario ist sicher, dass die Beiden ihre Kleidung freiwillig den anderen überlassen haben. Zwar schwer vorstellbar, aber ausschliessen würde ich das nicht. Immerhin gab es dort ein Feuer und möglicherweise hatten die Beiden aufgrund der körperlichen Anstrengung sogar warm bekommen, dass sie glaubten, für kurze Zeit ihre Kleidung ausleihen zu können.

Für realistischer halte ich allerdings ebenfalls, die Variante, dass man ihnen die Kleidung erst abzog, nachdem sie erfroren waren.

Das lässt sich theoretisch eventuell feststellen, wenn man überprüft, wer wessen Kleidung trug, zumindest wenn man davon ausgeht, dass die Gruppenmitglieder im Zelt ihre eigenen Kleidungsstücke angezogen haben.
Zitat von LieeschenLieeschen schrieb:Ein Bespiel zur Verdeutlichung:

2 Schiffbrüchige schwimmen im Meer. beide haben je eine Schwimmweste. Der eine schlägt dem andern vor, zu einer Insel zu schwimmen und Hilfe zu holen, und bittet zusätzlich um dessen Schwimmweste. Der andere würde NIE seine Weste abgeben und sich dafür an einem Stückchen Holz (in unserem Fall das Feuer) festhalten. Da er immer Gefahr laufen wurde das das Holz untergeht (in unserem Fall das Feuer geht aus). Da er ja nicht mit 100%iger Sicherheit davon ausgehen kann, das der andere eine Rettungsmöglichkeit findet.

Dieses Verhalten tritt in der Natur schlichtweg nicht auf!
Wie bereits geschrieben, die Kleidung wurde eventuell den Erfrorenen abgezogen, dann fällt die psychologische Komponente gleich mal weg.
Zitat von LieeschenLieeschen schrieb:Eine andere Theorie, vielleicht wurde diese ja schon beleuchtet, und ich habe es nur überlesen.
Nachdem die 2 Erfroren sind , wird entschieden das die "4rer" Gruppe nach einer Rettungsmöglichkeit Ausschau hält.
Oder aber es kommt unter den Mitgliedern zu Meinungsverschieden über die weiteren Vorgehensweisen. Aufjedenfall trennt sich die Gruppe aus irgendeinem Grund. Jedoch gehe ich in meiner Theorie davon aus, das Slobodin als Mitglied Nummer 5 der Gruppe dazugehört. Kolmogorowa und Djatlow bleiben aus irgendwelchen Gründen am Feuer zurück.
Nachdem die jetzt "5er" Gruppe aufgebrochen sind bauen sie eine Schneehöhle. Aus irgendwelchen Gründen verunglückt die Gruppe aber, und zieht sich die Verletzungen zu. Slobodin jedoch kann sich wie auch immer aus der Situation retten und schleppt sich mit einer Schädelfraktur (welche ja vergleichbar nicht gravierend war) zurück zu Djatlow und Kolmo, berichtet von den Ereignissen eventuellen Tot der anderen und sie brechen zu 3. auf Richtung Zelt. Auf dem Weg stirbt dann einer nach dem anderen. Unter dem Gesichtspunkt lassen sich die Verletzungen von Slobodin erklären.

Ich weiß viel Input auf einmal , aber vielleicht hat ja jemand Lust darüber zu diskutieren :-)
Also ich glaube, das Ganze hat sich etwas anders abgespielt. Such mal nach meinen Beiträgen im Thread, in einigen habe ich das geschildert, wie sich das abgespielt haben könnte. Wissen wird man das nie und mit dem Schneebrett als Auslöser sind natürlich auch nicht alle glücklich.

Emodul


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

13.01.2016 um 00:17
Wurde nicht vor Kurzem eine (männliche?) Leiche von Wanderern da oben gefunden?
Ist die schon geborgen bzw. gibts dazu mehr Informationen?


Und zum Thema Lawine/Schneebrett:
Wieso wurde das nicht als offizielle Erklärung auch so angegeben?
Selbst wenn man sich nur zu etwa 70% sicher ist (und die Theorie IST ja auch alles andere als hieb- und stichfest), wieso nimmt man lieber ein mystisches "Wir wissen es nicht" als offizielle Erklärung?
Oder bin ich zu sehr durch die USA und ihre omnipräsenten Heißluftballons und Sumpfgas geprägt?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

13.01.2016 um 01:15
@Lannister

Das Zelt wurde erst Wochen später gefunden, der Wind hatte inzwischen den auf dem Zelt liegenden Schnee wieder abgetragen und sie wussten damals tatsächlich nur wenig über Bergunfälle.

Die bisher einzig gute Erklärung, wieso die Gruppe das Zelt auf so scheinbar chaotische Art und Weise von innen aufgeschnitten hatte, um es zu verlassen ist, dass eine Menge Schnee auf dem Zelt gelegen haben muss.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

13.01.2016 um 03:58
@Lannister
Mittlerweile hat sich die Wettersituation gebessert und ein Einsatzteam scheint vor Ort zu sein, es wird mit sechs Tage für die
Bergungsmission gerechnet:
Rescuers got to Dyatlov Pass to search for tourist
A rescue party set off today from the town of Ivdel, Sverdlovsk Region to search for a tourist, found dead by skiers the day before.
The search party, including three rescuers of the Ural SAR Team of the Russian Emergencies Ministry and a criminal investigator of the regional Investigative Committee is going to reach the Dyatlov Pass on snowmobiles. They are going to make 280 km. Today the rescuers are going to go 80 km.

The weather in the SAR area got better, it is 20 degrees below zero, wind is 2 m/s, it’s not snowing. The rescuers get in touch using a satellite phone. They have special clothes for traveling and working in bad weather. The snowmobiles have buckrakes to drag tents, sleeping bags, food, fuel and other necessary items.

The search operation is going to take at least 6 days.
http://en.mchs.ru/news/item/5626708/


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

13.01.2016 um 19:29
@Tajna
Zitat von TajnaTajna schrieb:und sie wussten damals tatsächlich nur wenig über Bergunfälle
Wage ich sehr zu bezweifeln dass man in einem Land mit Kaukasus, Ural-Gebirge usw. viel weniger über Lawinen, Schneebretter usw. wusste... Jahrzehnte später wurde ja auch nichts revidiert. Wäre ja ein Leichtes gewesen.


@sarkanas

Schon spannend. Endlich mal wieder was Neues in der Sache!
Ok, werd mal meine Freundin fragen, ob die was mitbekommen hat, die wohnt einige 100km in der Nähe...


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

13.01.2016 um 19:34
Zitat von LannisterLannister schrieb:Und zum Thema Lawine/Schneebrett:
Wieso wurde das nicht als offizielle Erklärung auch so angegeben?
Das Gebiet galt damals als lawinensicher. Dass es dort Lawinen geben kann, hat man erst später festgestellt.

Emodul


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

13.01.2016 um 21:05
@emodul
@Tajna

Ungläubigen die Wahrheit predigen, heißt Blinden schöne Dirnen weisen.

Andreas Gryphius



Ist nicht böse gemeint gegen die, die sich noch nicht so intensiv mit dem Fall beschäftigt haben.

Ab und zu muss man die Wahrheit hier auch wiederholen, aber ich persönlich beschäftige mich nicht mehr ausführlich mit dem Fall, nachdem ich ihn für mich mehr oder weniger geklärt habe.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

13.01.2016 um 21:47
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Ungläubigen die Wahrheit predigen, heißt Blinden schöne Dirnen weisen.

Andreas Gryphius
Habe ich noch nie gehört, muss ich mir aber merken. Gefällt mir.

Und bezüglich der tatsächlichen Ereignisse, wird man höchstwahrscheinlich nie wirklich Klarheit haben, wie sich das im Detail abgespielt hat.

Emodul


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

13.01.2016 um 22:48
Zitat von LannisterLannister schrieb:Wage ich sehr zu bezweifeln dass man in einem Land mit Kaukasus, Ural-Gebirge usw. viel weniger über Lawinen, Schneebretter usw. wusste... Jahrzehnte später wurde ja auch nichts revidiert. Wäre ja ein Leichtes gewesen.
Es konnte gar kein "Wissen über Lawinen" entstehen, da sich nur die wenigsten Menschen im Winter ins Gebirge begaben und damals außerdem keine Informationen über Lawinen gesammelt wurden.
Vielleicht wussten ja Naturvölker wie die Mansen mehr, aber mit denen hat sich niemand ausgetauscht.

Es gab keine offizielle Nachuntersuchung, also auch niemanden, der etwas revidieren hätte können.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

14.01.2016 um 02:47
@Tajna

In den 50ern in der UdSSR war es schon Gang und Gäbe sich ins Gebirge zu begeben.
Ski Alpin, Bergsteigen usw.

Ich weiß dass es keine Nachuntersuchung gab aber den Fall so einfach abzuschließen wäre ja dann eigentlich möglich gewesen!


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

14.01.2016 um 20:50
Wieso wird dieser Mann, den man da offenbar tot aufgefunden hat, nicht mit einem Helikopter oder Kleinflugzeug geborgen? Ist das nicht möglich (wie hoch liegt die Fundstelle)? Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Expedition mit mehreren Leuten über sechs Tage billiger und sicher auch nicht weniger gefährlich ist, oder?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

14.01.2016 um 22:21
Man kann es drehen und wenden wie man will. Letztendlich scheitern sämtliche Theorien an der Tatsache, dass die schwerst verletzten und nicht mehr mobilen Gruppenteilnehmer am weitesten vom Zelt entdeckt wurden, neben ihnen eine eingerichtete Schneehöhle war und sie auch noch teilweise mit Abstand am besten gekleidet waren!

Praktisch jede Theorie, ob Schneebrett oder was anderes, zerbricht daran. Denn es ist einfach unlogisch Personen die eine Höhle als Versteck hatten auch wenn sie schwerst verletzt waren in ihrer besten Kleidung zu lassen, während die anderen Teilnehmer unzureichend bekleidet, draußen bei Minus 30 Grad nach Rettung suchen sollten. Es sprich eher vieles dafür, dass die schwerst verletzten Wanderer als letzte starben.

Die letzten Vier sprengen jede Theorie.


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Jairo ehemaliges Mitglied

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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.01.2016 um 01:47
Zitat von SchneiderSchneider schrieb:Praktisch jede Theorie, ob Schneebrett oder was anderes, zerbricht daran. Denn es ist einfach unlogisch Personen die eine Höhle als Versteck hatten auch wenn sie schwerst verletzt waren in ihrer besten Kleidung zu lassen, während die anderen Teilnehmer unzureichend bekleidet, draußen bei Minus 30 Grad nach Rettung suchen sollten.
Mann kann Schwerverletzten nicht die Kleidung wegnehmen damit sie noch früher sterben?
Wie soll das im Ernstfall gehen "Ich nehme seine Kleidung und sag ihm du bist verletzt dewesegen brauchst die nicht so dringend"
Bei -20 Grad im Schneesturm ist es nur eine Frage von Minuten bis man Kälteschmerzen bekommt sofern man nicht dick eingepackt ist.
Denke die Verletzten hätten sie auch nicht her gegeben außer es hätte einen Plan gegeben wie Hilfe zu erreichen ist.
Ein Teil versuchte nochmal zurück zum Zelt zu kommen.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.01.2016 um 02:43
@Schneider
Zitat von SchneiderSchneider schrieb:Praktisch jede Theorie, ob Schneebrett oder was anderes, zerbricht daran. Denn es ist einfach unlogisch Personen die eine Höhle als Versteck hatten auch wenn sie schwerst verletzt waren in ihrer besten Kleidung zu lassen, während die anderen Teilnehmer unzureichend bekleidet, draußen bei Minus 30 Grad nach Rettung suchen sollten. Es sprich eher vieles dafür, dass die schwerst verletzten Wanderer als letzte starben.
Es wurde öfter behauptet, dass ein Teil der Gruppe hätte überleben können, wenn sie sich nicht so intensiv um die Verletzten gekümmert hätten.
Aber sicher ist das nicht.

Der Albklup St. Petersburg glaubte sie hätten auch, wenn sie gleich mehr Kleidung und Ausrüstung hätten bergen können, wegen der extremen Kälte kaum mehr eine Chance gehabt.

(Es gab übrigens keine fertige Schneehöhle, sondern lediglich einen fertig gestellten Bodenbelag für die Verletzten.)


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.01.2016 um 05:05
@Menedemos

Wer hat hier eigentlich die Wahrheit gepachtet, da du "die Wahrheit" so betonst... ? ;)


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15.01.2016 um 10:11
@Lannister
Zitat von LannisterLannister schrieb:Wer hat hier eigentlich die Wahrheit gepachtet, da du "die Wahrheit" so betonst... ? ;)
Also ich nicht, nein, das wäre ja völlig unbescheiden. @Tajna und @emodul und der Petersburger Bergsportverein sind im Besitz der Wahrheit. Allerdings bin ich zufällig ihrer Meinung... ;)


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.01.2016 um 11:48
Zitat von TajnaTajna schrieb:Es wurde öfter behauptet, dass ein Teil der Gruppe hätte überleben können, wenn sie sich nicht so intensiv um die Verletzten gekümmert hätten.
Aber sicher ist das nicht.
Das kann sein. Aber diese Option, also Verletzte zurücklassen, hat die Gruppe wahrscheinlich gar nie in Erwägung gezogen.
Zitat von TajnaTajna schrieb:Der Albklup St. Petersburg glaubte sie hätten auch, wenn sie gleich mehr Kleidung und Ausrüstung hätten bergen können, wegen der extremen Kälte kaum mehr eine Chance gehabt.
Die grösste Überlebenschance hätten sie vermutlich beim Zelt selbst gehabt, wenn sie das innerhalb nützlicher Frist vom Schnee befreit und wieder aufgestellt hätten. Wenn man sich die beiden Fotos vom Zeltaufbau ansieht, dann erkennt man, dass es stürmisch war und das könnte den Wiederaufbau, neben anderen Faktoren wie Kälte und Dunkelheit, stark erschwert bis verunmöglicht haben. Vielleicht hatte man auch Angst vor weiteren Schneebrettern. Gemäss den Berichten der Suchmannschaft hat man auch kein Holz im Zelt gefunden, obwohl die Gruppe den Ofen dabei hatte. Das Zelt nicht heizen zu könnte, war wahrscheinlich ein weiterer Faktor, dass man sich entschied, das Zelt zu verlassen und irgendwo eine geschützte Stelle zu suchen.
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Also ich nicht, nein, das wäre ja völlig unbescheiden. @Tajna und @emodul und der Petersburger Bergsportverein sind im Besitz der Wahrheit. Allerdings bin ich zufällig ihrer Meinung... ;)
Also als Wahrheit würde ich das jetzt nicht unbedingt bezeichnen wollen. Allerdings halte ich (und viele andere) das Schneebrett als Auslöser für das wahrscheinlichste Szenario ;)

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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.01.2016 um 13:38
@Jairo
In einer solch äußerst präkeren Situation müssen zuallererst die noch gesunden so adäquat gekleidet sein, damit sie Hilfe holen können, welche auch immer oder damit sie adäquate Unterschlüpfe bauen können, damit die ganze Gruppe die wenigstens die Nacht übersteht usw.
Da die Schwerverletzten in einer geschützten Höhle gewesen wären (man hat sie aber dort bekanntlich nicht aufgefunden, sondern in der Nähe), wäre es mehr als logisch, wenn beispielsweise Thibeaux-Brignolle seine Valenkis Dyatlov oder Kolmogorova gegeben hätte, damit diese die Gruppe retten können zumindest sie damit überhaupt annähernd in die Lage zu versetzen.

@ Tajna
Das größte Problem sind bekanntlich die endlosen Widersprüche. Einerseits wird von einer Höhle gesprochen, andererseits nicht usw, usf.

Aber so oder so. Die Tatsache, dass die Schwerverletzten so weit weg vom Zelt gefunden wurden und sie auch noch am besten gekleidet waren, zeigt, dass sie wohl zuletzt gestorben sind und ihre Verletzungen auf keinen Fall im Zelt bekommen konnten, denn die Untersucher sprachen ja von Spuren von 8-9 Personen die vom Zelt führten.

Dubinina, Thibeaux-Brignolle, Solotarev und zum Teil auch Kolevatov verweigern sich jeder bisherigen Theorie.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.01.2016 um 15:43
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:@Tajna und @emodul und der Petersburger Bergsportverein sind im Besitz der Wahrheit.
Ha, ha, ha, ...
Ich versuche halt, mich der Wahrheit anzunähern, @Menedemos

@Schneider

Das kann schon sein, dass die 4-er-Gruppe mit den Verletzten zuletzt gestorben ist.

Die 8-9 Spuren stehen nicht unbedingt im Widerspruch zu der Vermutung, dass die Verletzungen im Zelt erfolgten, da die 2 Personen mit den Rippenfrakturen wahrscheinlich noch selbst laufen konnten und nur Thibeaux-Brignolle Unterstützung beim Gehen gebraucht haben könnte, vielleicht auch teilweise getragen wurde.


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