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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.767 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vorfall, Dyatlov, Dyatlov Pass ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

31.07.2015 um 00:16
@Menedemos

So mild kann das Wetter am Nachmittag eigentlich nicht gewesen sein, dass sie kein Wasser zum Trinken schmelzen mussten?
Oder doch?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

31.07.2015 um 00:17
"Dass sich einer der Yuris derart darüber beschwerte, dass er neben dem Ofen schlafen sollte, muss nicht unbedingt bedeuten, dass sie einen ernsten Streit deswegen hatten." Na zumindest steht im Tgebuch dass man wegen Streit nicht schlafen konnte.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

31.07.2015 um 00:23
Zitat von TajnaTajna schrieb:So mild kann das Wetter am Nachmittag eigentlich nicht gewesen sein, dass sie kein Wasser zum Trinken schmelzen mussten?
Oder doch?
Sie scheinen es geschafft zu haben zwischen 17:00 und 19:00 zu kochen und zu essen. [Sorry habe zur Zeit keine andere Quelle zur Chronologie der Ereignisse zur Hand.] http://therealevidenceoftheparanormal.blogspot.de/2012/10/the-dyatlov-pass-accident-attack.html

"1st February- The group leaves on the last day of their trip. They start out fairly late and walk for only 2.5 miles. They set a tent around 5pm on a slope of Kholat Syakhl just 10 miles from the Mount Otorten. They eat their last dinner between 6- 7pm."


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

31.07.2015 um 00:29
Die Temperaturen waren am Tag zuvor zwischen -18 Grad und - 24 Grad. Vom letzten Tag, also dem Tag des Unglücks gibt es keinen Tagebucheintrag. http://therealevidenceoftheparanormal.blogspot.de/2012/10/the-dyatlov-pass-accident-attack.html

Hat jemand hier eine bessere Chronologie und Tagebucheinträge? Ich weiss nicht wie ich meine Quelle die ich hier zitiere einschätzen soll. Mir ist das etwas zu sehr Ufo-eso-lastig. Ist aber in der Chronologie bisher die zuverlässlichere die ich gefunden habe. Habt ihr Quellen die vielleicht ansprechender sind? Würde mich sehr freuen, ich suche mir hier einen Wolf und Russisch kann ich leider nicht.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

31.07.2015 um 00:47
@Kukurma

Die Situation war sicher nicht einfach, wenn man sich vorstellt, dass 9 Leute nur ein Zelt von 4,5 mal 1,5 Meter hatten und dass das Vorwärtskommen im Schnee äußerst schwierig war.
Es musste immer abwechselnd ein anderer vorausgehen und mit dem Rucksack (glaube ich) eine Spur im Schnee erzeugen, auf der der Rest der Gruppe dann folgte.

Dyatlov soll immer ganz allein entschieden haben, welche Route genommen wird und ein richtiges Ziel hatte ihre Expedition auch nicht, es war mehr so eine Art Rund-Wanderung.

Ich lese schon seit ein paar Jahren manchmal russische Texte mit dem Google-Übersetzer, man kann auch ins Englische übersetzen lassen und sich für einzelne Wörter Alternativ-Übersetzungen anzeigen lassen.
Es ist manchmal mühsam, aber es geht.

Warst du schon auf der Seite von Ermak-Travel, dort finden sich zwar auch einige Fehler, aber sie liefert trotzden einen guten Überblick?

Angeblich bestand das letzte Essen aus Keksen und Kakao.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

31.07.2015 um 01:15
Zitat von TajnaTajna schrieb:So mild kann das Wetter am Nachmittag eigentlich nicht gewesen sein, dass sie kein Wasser zum Trinken schmelzen mussten?
Oder doch?
Also sie hatten ja so eine Art Gaskocher dabei, den werden sie zum Schmelzen von Wasser schon angeworfen haben. Aber nicht um was Warmes zu kochen.

@Kukurma

Die von dir benutzte Seite gibt die Tagebucheinträge, soweit ich das überprüft habe, schon einigermaßen korrekt wieder, alternativ müsstest du dir das von Google aus dem Russischen übersetzen lassen: https://sites.google.com/site/hibinaud/home/kopia-dnevnika-kolmogorovoj


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

31.07.2015 um 01:25
@Menedemos

Ist das nicht nur ein Gerücht, das mit dem Gaskocher?
Ich bezweifle etwas, dass man sowas damals dort kaufen konnte.
Dann müssten sie auch Gas-Kartuschen mit sich geführt haben.

Da könnte ich mir eher vorstellen, dass sie einen Spirituskocher, der mit Spiritus oder Esbit betrieben werden kann, mit sich führten.
Aber davon habe ich auch noch nie etwas gehört.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

31.07.2015 um 13:04
@Menedemos
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Ja, bei uns. Im Ural herrschen aber ganz andere Verhältnisse.
Im Zweifelsfall gehe ich trotzdem eher von einer (zumindest uns als Laien) unbekannte Variante eines Gewitterphänomens als Arbeitshypothese aus als von einem Yetiangriff, Ufos oder geheimnisvollen Schneebrettern.
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb: ob gruppeninterne Probleme eine Rolle spielten
Das wurde bislang sehr selten thematisiert, hauptsächlich wohl aus zwei Gründen: zum einen legt die ursprüngliche Überlegung, alle hätten sich gleichzeitig aus dem Zelt geschnitten und seien "geflohen", ein undifferenziertes Verhalten nahe, zum anderen gilt es als ein wenig unethisch, eine(n) aus der Gruppe zum Sündenbock (oder Sündenzicke ;)) zu erklären. Tatsächlich gäbe es mehrere Gründe für Spannungen, wie etwa die Trennung von Zina und Rustem (der wohlhabendste und wahrscheinlich sportlichste aus der Gruppe, der mit der Mandoline) ein paar Tage zuvor, die Erfahrung von Zolotarev, der aus zweifelhaften Gründen in der Gruppe war und vielleicht gegen Dyatlov arbeitete. Und noch einige andere Möglichkeiten. Diese und andere Infos kann man gut hier nachlesen.

http://dyatlovincident.com/the-hikers/

Dort erfährt man beispielsweise auch, dass das medizinische Tagebuch der Gruppe verschwunden war.

@Kukurma

Willkommen in der Diskussion. Neue Theorien sind immer willkommen, da die bekannten zumindest nicht von allen Beteiligten nachvollziehbar sind. :)
Zitat von KukurmaKukurma schrieb:Einen Hinweis darauf, dass die Mannschaft zumindest einen Messer dabei hatte gibt es im Tagebucheintrag vom January 23
Außerdem die Aussage, dass nach dem Ereignis ein Hemd zerschnitten wurde, um daraus Fußlappen zu machen. Die Liste der öffentlichen Ausrüstung führt zudem 4 Äxte auf (2+2) sowie eine Eisaxt, die allerdings durchgestrichen war (es ist jedoch nicht klar, ob sie letztlich nicht mitgenommen, unterwegs verlorenging oder von der Suchmannschaft nicht gefunden wurde).
Zitat von KukurmaKukurma schrieb:" Once we are done we are making our way inside the tent. No body wants to sleep by the stove and we agree that Yurka Kri will sleep there. Yuri moves to the second compartment with terrible cursing and accusation that we betrayed him. We can't fall asleep for awhile and arguing about something."
Dieser Eintrag bedeutet auch (bezüglich der Position des Ofens im Zelt), dass ursprünglich zwei Plätze direkt neben dem Ofen geplant waren, denn wäre es nur einer gewesen, hätte der ja nach dem Ausscheiden von Yuri Yudin frei bleiben können.

@all

Nach einmal allgemein zum Schneeschmelzen, um Flüssigkeit zu bekommen. Theoretisch kann man Schnee tatsächlich im Mund schmelzen (für alle, die sich auch immer fragen, wieso jemand in einer Winterlandschaft Durst haben kann) und so seinen Flüssigkeitsbedarf decken. Das Problem, das dabei während einer Expedition auftritt, ist, dass der Körper dazu Wärme erzeugen muss, also mehr Energie benötigt. Dazu wiederum braucht man mehr Nahrung, die ja meist in der Wildnis knapp ist. Soweit ich es verstanden habe ist das der Hauptgrund, warum es nicht praktiziert wird?

Apropos Nahrung - es wurde doch eine Mandarine als Geburtstagsgeschenk übergeben. Das dürfte wirklich ein kostbares Geschenk gewesen sein; ich frage mich, wo man in einer Schneewüste eine frische Mandarine herbekommt. Wäre die nicht Ende Januar sogar mitten in Moskau schwer zu beschaffen gewesen???


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

31.07.2015 um 15:14
Hallo nochmal!

Jetzt hat mich doch tatsächlich vollständig die "Dylatov-Wut" gepackt, nachdem ich hier schon lange mitlese. :) Habe zwar schon gerüchteweise davon gehört, wusste aber nicht, dass diese so schlafraubend ist :D

Dann komm ich mal zu meinen Überlegungen und freue mich schon auf eure Kritik bzw. eure Gedankengänge dazu.

1. An einen Verfolger glaube ich nicht. Dann hätten sie das Zelt nicht so geordnet verlassen und wenn sie sogar den Weg geleuchtet haben (zumindest wahrscheinlich die ersten 100 Meter lang), dann wären sie eine beleuchtete Zielscheibe gewesen. Wenn ein Angreifer sie allerdings nur "verjagt" hätte und sie sich nicht grundsätzlich zu Tode bedroht fühlten (deshalb auch die Taschenlampe), dann hätten sie auch einiges an Kleidung mitnehmen können.

2. Die Mansi-Theorie ist für mich auch bislang eine der plausibelsten, allerdings stört mich dabei mein erster Punkt.

3. An ein Schneebrett glaube ich insofern, als dass es nicht am Zelt stattgefunden hat, sondern erst später und die zuletzt aufgefunden 4 Teilnehmer erwischt hat.

4. Meine Favoriten-Theorie allerdings wurde hier im Thread (ziemlich weit am Anfang) erst zweimal ganz kurz erwähnt und es wurde auch nicht näher darauf eingegangen. Ich denke, dass ein Meteorit der Auslöser war, hier mal ein Bsp. aus 2013:
In Russland ist in der Region um Tscheljabinsk im Ural ein Meteorit niedergegangen und hat teils schwere Schäden verursacht. Mit gewaltigen Lichtblitzen, einer Explosion und Rauchwolken drang der kosmische Himmelskörper in die Atmosphäre ein und zog einen weithin sichtbaren leuchtenden Schweif hinter sich her. Die Druckwelle ließ in Tscheljabinsk und mehreren Städten in der Umgebung Fensterscheiben zersplittern und beschädigte mindestens 3000 Gebäude. Fast 1000 Menschen wurden verletzt, viele mussten in Krankenhäusern behandelt werden.

Das Dach und die Wand einer Fabrik wurden von der Wucht der Druckwelle einfach eingedrückt. Die Suche nach Bruchstücken des Meteoriten ist in vollem Gange. Der Überschall- und Explosionsknall versetzte Tausende Menschen in Angst und Schrecken. Behörden vor Ort ordneten vorsichtshalber die Schließung von Schulen, Kindergärten und öffentliche Gebäude in der betroffenen Region an, da man anfangs nicht genau wusste, was da überhaupt explodiert war.
http://www.wetteronline.de/wetternews/2013-02-15-mr

Ich könnte mir vorstellen, dass zwei draußen waren (diejenigen die mit den gebrochenen Rippen aufgefunden wurden), die anderen schon im Zelt lagen. Deshalb haben nur diese zwei Verletzungen von der Druckwelle zurückbehalten, weil sie aufrecht standen oder auch saßen, möglicherweise auch im Zelt. Wenn sie gesessen sind, würde das womöglich auch die nahezu gleichen Verletzungen erklären, da die Oberkörper verschiedener Menschen sich in Länge nicht gravierend unterscheiden. In Panik vor einem Angriff flüchteten die Expeditionsteilnehmer. Dazu passt auch die Taschenlampe, denn wenn der Angriff von der Luft aus war, könnte eine Leuchtquelle in den Schnee gelegt werden um den Weg zum Wald zu "beleuchten", aber ie Gruppe könnte sich trotzdem außerhalb des Lichtkegels fortbewegen. Somit wären sie kein "beleuchtetes" Ziel.

Dazu könnte auch die Mansen-Theorie mit dem "geheiligten Boden" passen. Die Mansi sollen sich ja sehr zurückhaltend benommen haben, vielleicht weil sie das selbe Phänomen beobachtet haben und ihrem Gott / Göttern zugeschrieben haben, die Eindringlinge vertreiben wollten. Warum sie das nicht auch ausgesagt haben? Klar, Russen die einen foltern, werde sie sicherlich sagen "unser Gott / unsere Götter waren es". Und da es eine sonst menschenleere Gegend ist, hat sonst auch niemand etwas von diesem Phänomen beobachtet.

Nun zu euch: Habe ich etwas in meinem Gedankenspiel vergessen? Ich freue mich auf eure Antworten. :)


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

31.07.2015 um 15:59
@suffy

Erst mal willkommen im Club. :)
Zitat von suffysuffy schrieb:... nachdem ich hier schon lange mitlese.
Hast du auch hier schon abgestimmt?

Was geschah am Dyetlov-Pass?

Die Kometentheorie scheitert hauptsächlich daran, dass es keinen Krater gab. Der fehlt zwar beim Tunguska-Ereignis auch, aber da sind zumindest zigtausend Bäume umgeknickt. Ein Komet oder Meteorit am Himmel hätte wahrscheinlich eine Leuchterscheinung, aber wohl keine Panik oder irgendwelche sonstigen spontanen (Über)Reaktionen ausgelöst.

Allerdings ist die Liegen/Stehen-Situation bei einer Druckwelle (oder einem Schneebrett) eine Überlegung wert - wahlweise auch in der Verteilung der Schlafplätze = zu einer Explosion/Druckwelle hin oder durch die anderen Schläfer geschützt. Doch wahrscheinlich haben sie zum Zeitpunkt des Geschehens noch nicht geschlafen (aber schon gelegen?) und waren auch noch nicht verletzt.

Die Mansi auf der anderen Seite hätten vermutlich die Wanderer den Göttern überlassen. Wenn schon ein Schneesturm tobte (wie ja meist angenommen wird) hätten sie gar nicht hinterherzustapfen brauchen, sondern erst einmal abwarten können, ob die Witterung nicht ohnehin stärker sein würde als die Studenten. Ich weiß auch nicht, ob sie überhaupt über Feuerwaffen verfügten, so dass sie auf jeden Fall in einer deutlich größeren Gruppe als die Wanderer hätten sein müssen. Selbst um einen (einige wenige) Angreifer mit Waffen hätte man sich gut herumschleichen können und sie notfalls mit Schneebällen bewerfen können (klingt lustig, aber fest gepresste Schneebälle haben nahezu die gleiche Wirkung wie Steine, wenn sie einen Kopf treffen). Bevor man sich für einen ziemlich sicheren Kältetod entscheidet, vesucht man denke ich eher eine direkte Konfrontation. Außerdem sprechen da tatsächlich die Taschenlampen und das Feuer dagegen, es sei denn, man wollte jemanden in eine Falle locken.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

31.07.2015 um 21:20
Heute um 21:45 Uhr auf Discovery Channel:

"Russian Yeti - Expedition in den Tod"
Neun russische Studenten zogen Anfang des Jahres 1959 aus um durch den Ural zu wandern. Eine Reise, von der sie niemals zurückkehren sollten. Am Djatlow-Pass wurden nur noch ihre übel zugerichteten Überreste entdeckt. Bis heute bleibt die Todesursache ungeklärt. Mehr als 50 Jahre später begibt sich ein amerikanischer Dokumentarfilmer auf die Suche nach einer Antwort auf die vielen offen gebliebenen Fragen um die Todesursache.



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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

01.08.2015 um 04:54
@Chairon
Zitat von ChaironChairon schrieb:Hast du auch hier schon abgestimmt?
Jetzt schon ;)
Zitat von ChaironChairon schrieb:Die Kometentheorie scheitert hauptsächlich daran, dass es keinen Krater gab. Der fehlt zwar beim Tunguska-Ereignis auch, aber da sind zumindest zigtausend Bäume umgeknickt.
Hab ich hier nicht mal im Thread etwas über zerstörte Baumwipfel gelesen? Ich kann es nur leider nicht mehr finden. Das würde zu dieser Theorie passen. Ich suche weiter, vielleicht erinnert sich aber noch jemand und kann helfen.
Zitat von ChaironChairon schrieb: Ein Komet oder Meteorit am Himmel hätte wahrscheinlich eine Leuchterscheinung, aber wohl keine Panik oder irgendwelche sonstigen spontanen (Über)Reaktionen ausgelöst.
Das würde ich jetzt nicht behaupten. In dieser Situation denkt man (gerade im damaligen Russland), eher an einen Raketen- oder Bombeneinschlag und befürchtet nachkommende Raketen/Bomben. Am Hang waren sie ein leicht entdeckbares Ziel, am Waldrand waren sie schon eher versteckt möglicherweise gingen sie auch deshalb nicht in den Wald hinein. Sie wollten ja ihr Zelt im Auge behalten und die nächsten Vorkommnisse und vor allem auch nicht zuweit zurücklaufen, geschützt waren sie ja nun schon. Dazu passt auch:
Zitat von suffysuffy schrieb:Behörden vor Ort ordneten vorsichtshalber die Schließung von Schulen, Kindergärten und öffentliche Gebäude in der betroffenen Region an, da man anfangs nicht genau wusste, was da überhaupt explodiert war.
(aus dem obigen Link)

Wenn nicht mal Behörden im Jahre 2013 die Umstäne zuordnen konnten, wie sollten es dann Wanderer (wenn auch gut ausgebildet) dies Jahrzehnte zuvor tun ?
Zitat von ChaironChairon schrieb:Allerdings ist die Liegen/Stehen-Situation bei einer Druckwelle (oder einem Schneebrett) eine Überlegung wert - wahlweise auch in der Verteilung der Schlafplätze = zu einer Explosion/Druckwelle hin oder durch die anderen Schläfer geschützt. Doch wahrscheinlich haben sie zum Zeitpunkt des Geschehens noch nicht geschlafen (aber schon gelegen?) und waren auch noch nicht verletzt.
Ich tendiere zu einer Sitzen/Liegen-Situation, dabi wären ähnliche Verletzungsmuster noch wahrscheinlicher.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

01.08.2015 um 10:16
@suffy
heute um 04:54
Na, du scheinst das mit der Schlaflosigkeit ja wörtlich zu nehmen.

Es ist eine Besonderheit des Falles, das wirklich für jede Theorie immer auch einige der Indizien sprechen. Es stimmt, dass angebrannte Baumwipfel erwähnt wurden (auf den Fotos des Suchtrupps sehen sie jedoch unbeschädigt aus), doch würde man tatsächlich Stunden damit warten, zum Zelt zurückzukehren, selbst wenn in der Nähe etwas explodiert wäre (egal ob Komet, Bombe oder Rakete)?

In dem gestrigen Film, den ich mir noch mal angesehen habe, sagten Mitglieder der Suchmannschaft aus, dass das Zelt schon zerschnitten war, als sie eintrafen. Außerdem hätte es eine einzelne große Spur gegeben, die in den offiziellen Berichten nicht auftauchte. Allerdings traue ich dem Film nicht besonders, da er es auch an anderen Stellen mit der Wahrheit nicht so genau nimmt.

@all

Obwohl die Umstände, die damals die Katastrophe ausgelöst haben, offenbar (glücklicherweise) sehr selten zu sein scheinen, gibt es ja noch ein paar andere Fälle, in denen Menschen eine vermeintlich sichere Umgebung verlassen haben, um lieber ihren Tod in Kauf zu nehmen.

Als Beispiele:

Wikipedia: Mary Celeste

http://www.historic-uk.com/HistoryUK/HistoryofScotland/The-Eilean-Mor-Lighthouse-Mystery/


Obwohl es wahrscheinlich keine Zusammenhänge gibt, ist zumindest im Fall der drei Leuchtturmwärter insofern bemerkenswert, dass sie sich in einer teilweise ähnlichen Situation befunden haben, inklusive des "heiligen Bodens" in der Nähe und heulendem Wind außerhalb.

Übrigens geschahen zufällig(?) alle drei Fälle im Dezember.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

01.08.2015 um 13:28
@Chairon
Zitat von ChaironChairon schrieb:doch würde man tatsächlich Stunden damit warten, zum Zelt zurückzukehren, selbst wenn in der Nähe etwas explodiert wäre (egal ob Komet, Bombe oder Rakete)?
Ich glaube nicht, dass sie lange gewartet haben, vermutlich dauerte der Weg bei diesen Verhältnissen um die 30 Minuten, in Anbetracht dessen das zwei schon ziemlich verletzt waren auch länger. Unten angekommen müssen sie "warten", ich würde aber eher sagen, die einen waren zu erschöpft um weiterzugehen, bzw. zurückzugehen mit ihren Verletzungen. Nun musste beratschlagt werden. Erst mal ein Feuer machen um nicht auszukühlen. Wer geht zurück? Wenn sie beim Zelt sind, was dann? Sachen holen, wäre logisch. Aber ohne Unterkunft nützt die Bekleidung bei diesen Temperaturen wahrscheinlich nicht viel. Also die Überlegung: Zuerst einen Unterschlupf bauen oder zuerst zum Zelt zurück? Vermutlich dauert das Unterschlupf bauen länger (also ist mehr Energie von Vorteil, vielleicht wird auch der Rückweg unterschätzt, weil im Eifer des Gefechts als "kürzer" empfunden) und die Verletzen brauchen Schutz. Also zuerst für einen Unterschlupf sorgen. Damit sind dann mal gut und gerne 5-6 Stunden abgedeckt.
Zitat von ChaironChairon schrieb:In dem gestrigen Film, den ich mir noch mal angesehen habe, sagten Mitglieder der Suchmannschaft aus, dass das Zelt schon zerschnitten war, als sie eintrafen.
Vielleicht war der Eingang "beleuchtet" und sie vermuteten einen Angriff von der Anhöhe? Was macht man dann? Ab durch das Zelt, da bewegt man sich im Schatten des Zeltes.

Zu den Links möchte ich mich erst später äußern, muss die mal in Ruhe studieren und etwas nachgoogeln ;)


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

01.08.2015 um 14:56
@suffy
Zitat von suffysuffy schrieb:Wenn nicht mal Behörden im Jahre 2013 die Umstäne zuordnen konnten, wie sollten es dann Wanderer (wenn auch gut ausgebildet) dies Jahrzehnte zuvor tun?
Der Fall wurde später nicht nochmals von Behörden untersucht.
Hat sich tatsächlich eine Behörde in neuerer Zeit dazu geäußert?

Deine Theorien können die Schnitte im Zelt nicht wirklich erklären.
Du berücksichtigst auch wenig, wie tödlich die Kälte war, minus 30 Grad und Wind entspricht etwa minus 50 Grad.
So leicht bekleidet, wie sie waren, konnten sie sich nach kurzer Zeit nicht mehr richtig bewegen und auch nicht mehr gut denken, sie hatten also nur eine sehr kurze Zeit, in der sie voll einsatzfähig waren, vielleicht keine 2 Stunden.

Ohne weitere Kleidung hätten sie sich nur dann vom Zelt entfernt, wenn sie entweder überzeugt waren, sie würden aufgrund einer unmittelbaren Gefahr beim Zelt sterben oder wenn sie die Kleidung nicht bergen konnten (z.B. weil das Zelt von Schnee verschüttet war).


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

01.08.2015 um 15:20
@suffy
Zitat von suffysuffy schrieb:Vielleicht war der Eingang "beleuchtet" und sie vermuteten einen Angriff von der Anhöhe? Was macht man dann? Ab durch das Zelt, da bewegt man sich im Schatten des Zeltes.
Klingt eigentlich logisch. Doch wenn das weitere Vorgehen diskutiert wurde (selbst wenn das auch nur einige Sekunden dauerte) hätte jeder der Wanderer genügend Zeit gehabt, um wenigstens irgendwelche Ausrüstung/Kleidung an sich zu nehmen, bevor er hinauslief. Und man hätte sich nicht aufgefächert, sondern hätte versucht, im toten Winkel (was für eine makabere Bezeichnung in diesem Zusammenhang) des Zeltes zu bleiben.
Ich glaube nicht, dass sie lange [mit der Rückkehr] gewartet haben
Die zwischenzeitlichen Aktivitäten deuten schon darauf hin. Allein das Bauen der Schneehöhle wird tatsächlich mehrere Stunden gedauert haben und ist zudem ein weiteres Argument gegen die Überlegung, dass man nach einem Schneebrett keine Ausrüstung ausgraben konnte, weil die Finger zu kalt waren. Um eine metertiefe Höhle zu graben, nachdem die Körpertemperatur aller Beteiligten noch weiter gesunken war, reichte die Energie offensichtlich aus. @Tajna


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

01.08.2015 um 17:05
Zitat von ChaironChairon schrieb:Allein das Bauen der Schneehöhle wird tatsächlich mehrere Stunden gedauert haben und ist zudem ein weiteres Argument gegen die Überlegung, dass man nach einem Schneebrett keine Ausrüstung ausgraben konnte, weil die Finger zu kalt waren. Um eine metertiefe Höhle zu graben, nachdem die Körpertemperatur aller Beteiligten noch weiter gesunken war, reichte die Energie offensichtlich aus.
Obwohl ich weiterhin die Schneebrett-Hypothese bevorzuge, muss ich sagen, damit hast du ein recht starkes Argument dagegen gefunden.

Aber nochmal zur Mansen-Hypothese:
Einiges spricht dafür, sie hätten zB wohl ein Motiv, die panische Flucht wäre erklärbar, auch Gründe, die Hintergründe später zu verschleiern, wären erkennbar. Aber es spricht auch imho einiges dagegen, hier meine (persönliche) Zusammenfassung, die gerne von anderen ergänzt, kommentiert, widerlegt etc. werden darf. Die Anzahl der Minuszeichen zeigt das jeweilige Gewicht des Gegenarguments, wie ich es einschätze:

- spricht eher dagegen
-- spricht stark dagegen
--- Widerlegung der Hypothese

- 1. Die Mansen haben nichts von der Ausrüstung mitgenommen. Nun gut, das war auch nicht ihr primäres Ziel und hätte sie zudem in Verdacht gebracht. Allerdings konnten sie auch nicht wissen, dass es eine in der Zivilisation hinterlegte Inventarliste gab und dass das Fehlen zB einer Taschenlampe gleich verdächtig geworden wäre. Etwas für die Skifahrer Lebensnotwendiges
mitzunehmen oder zumindest im Schnee zu verstecken, wäre ihren Zielen ja sehr entgegengekommen. Oder ich hätte einen Gegenstand zumindest als Trophäe entwendet.

- 2. Das Fehlen jeglicher Spuren. Allerdings sind Skispuren wahrscheinlich nach 3 Wochen nicht mehr sichtbar (was die im Schnee erfahrenen Mansen auch wussten). Vorhandene Spuren müssen auch nicht notwendigerweise entdeckt worden sein. Komisch bleibt aber trotzdem, dass KEINERLEI Artefakte oder Spuren auf anwesende Mansen hindeuten. Eine meisterhafte Planung des Anschlags wäre auf jeden Fall notwendige Voraussetzung gewesen. Angesichts der Tatsache, dass die Mansen wohl nicht lange Zeit hatten, das Vorgehen auszuarbeiten, etwas unwahrscheinlich.

- 3. Dass das Zelt aufgeschnitten wurde statt am Ausgang geöffnet. Kann man zur Not mit Panik erklären oder weil sie erwartet haben, dass der Ausgang beschossen wird, vielleicht war er tatsächlich, wie @suffy meint, (von den Angreifern) angeleuchtet. Etwas seltsam bleibt es trotzdem.

- 4. Wie haben die Angreifer das Zelt überhaupt gefunden? Beim Zeltaufbau herrschte Schneesturm und nachts ist es dunkel. Denkbar wäre, dass sich die Tourengeher durch laute Gespräche verraten haben. Um mit Schüssen Panik zu verbreiten muss man den genauen Standort des Zeltes eventuell auch gar nicht genau kennen.

-- 5. Am meisten stören mich noch die eingeschaltete Taschenlampe und das Feuer direkt am Waldrand. Das Feuer könnte man noch damit erklären, dass ihnen einfach keine andere Möglichkeit mehr blieb oder sie dachten, den Mansen sei es nur darum zu tun, das Zelt zu plündern. Aber dass sie die Taschenlampe einschalteten, wenn sie nachts beschossen wurden, erscheint widersinnig. Wie @Chairon schon schrieb: Sie machten sich damit ja zur beleuchteten Zielscheibe.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

01.08.2015 um 17:31
@Chairon
Zitat von ChaironChairon schrieb: Um eine metertiefe Höhle zu graben, nachdem die Körpertemperatur aller Beteiligten noch weiter gesunken war, reichte die Energie offensichtlich aus.
Das hat mich auch schon gewundert, aber vielleicht war die Höhle gar nicht so tief, auf dem Foto war ja auch der Schnee mit drauf, der erst später in die Schlucht geweht wurde.

Es könnte auch sein, dass sie die Überreste einer bereits vorhandenen Schneehöhle nutzen konnten, die andere früher gebaut hatten, wahrscheinlich war diese Schlucht einer der wenigen etwas windgeschützten Orte in dieser Gegend und wurde vielleicht auch von Einheimischen zur Übernachtung genutzt.

Ich habe darüber fast keine Infos gefunden, glaube aber mal gelesen zu haben, dass die Schneehöhle nicht ganz fertig war.

@Menedemos

Alle Quellen waren sich eigentlich darüber einig, dass der Dyatlov-Pass kein heiliges Gebiet der Mansen war oder ist.
Damit hätten die Mansen keinen Grund gehabt, die Gruppe zu überfallen.

Diese Warnung, die du mal erwähnt hast, wurde von einem Einheimischen gegenüber Dyatlov ausgesprochen und muss etwas Übernatürliches oder Paranormales beinhaltet haben.

Wie Yuri Yudin (der krank geworden war und deswegen zurückfuhr) berichtete, hatte er dieses Gespräch aus der Ferne beobachtet und wollte danach von Dyatlov wisssen, um was es gegangen war.
Dyatlov hat ihm nicht erzählt, vor was er gewarnt wurde, er sagte lediglich, dass er nichts drauf gebe, weil er nicht abergläubisch sei.

Ich vermute, der Einheimische hat vorhergesehen, dass das Leben der Gruppe in Gefahr kommen würde und Dyatlov wollte nicht, dass das bekannt wird.
Wenn der Einheimische vor dem Yeti oder ähnlichem gewarnt hätte, hätte das Dyatlov sicher nicht verschwiegen.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

01.08.2015 um 17:39
Hallo Tajna. Ich hatte zu dieser Warnung bisher leider keine Quelle gefunden. Hast du das irgendwo gelesen, wo du sagen kannst, dass könnte eine sachliche Quelle sein und keine Legendenbildung?

Würe mich echt interessieren.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

01.08.2015 um 18:08
@Tajna
Zitat von TajnaTajna schrieb:Alle Quellen waren sich eigentlich darüber einig, dass der Dyatlov-Pass kein heiliges Gebiet der Mansen war oder ist.
Damit hätten die Mansen keinen Grund gehabt, die Gruppe zu überfallen.
Also "alle" Quellen klingt etwas übertrieben, auf so viele Aussagen dürfte sich das nicht stützen (ich versuche mal bei Gelegenheit, dieselbe(n) herauszufinden).

Außerdem denke ich, dass nicht der Kholat Sjachl mit dem Djatlow-Pass heiliges Gebiet war, sondern das offensichtliche Ziel der Gruppe, der Otorten (= "Geh nicht dorthin"). Die Bezeichnung klingt mir sehr nach einem Tabuort. Die Alternativerklärung, dass die Mansen den Berg so bezeichnet haben, weil es dort einfach nichts zu erjagen gab, finde ich nicht sehr schlüssig. Als Jäger wussten sie aus alltäglicher Erfahrung, wo sich die Jagd lohnt und wo nicht, man muss dazu nicht alle Orte, die weniger erfolgsversprechend sind, so seltsam bezeichnen. Der Otorten ist darüberhinaus der höchste Gipfel weit und breit. Prominente Berge gelten in vielen Kulturkreisen als heilige Orte, man denke an den Olymp, dem Wohnsitz der griechischen Götter, oder an den Annapurna im Himalaya, viele weitere Beispiele hier: Wikipedia: Heiliger Berg

Außerdem ist es gar nicht ausgemacht, ob der Überfall (rein) religiöse Gründe hatte, vielleicht störte man nicht auch nur zunehmend daran, dass immer mehr Russen in den eigenen Lebensraum eindrangen.

Was die Warnung betrifft: Auch hier finde ich die Quelle momentan nicht, aber so ungefähr, wie du das wiedergibst, ist es mir auch in Erinnerung. Kann sein, dass die Mansen nicht explizit erwähnt wurden.


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