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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.766 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vorfall, Dyatlov, Dyatlov Pass ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

21.06.2015 um 12:49
Zitat von emodulemodul schrieb:Man konnte sogar 8 verschiedene Spuren identifizieren
Das stellst du als Fakt dar. Ermittler sprachen darüber so :

We managed to detect footprints of eight to nine people from the tent to about one kilometer down;


8-9 also nicht eindeutig 8. aber auch nicht 9.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

21.06.2015 um 12:51
erwarten würde man 7. weil 2 durch die Schneebretttheorie so starke innere Verletzungen hatten , dass sie gar nicht laufen konnten.


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21.06.2015 um 13:07
Zitat von 1Vogel1Vogel schrieb:Das stellst du als Fakt dar. Ermittler sprachen darüber so :

We managed to detect footprints of eight to nine people from the tent to about one kilometer down;
Ne, das ist kein Fakt und sollte auch nicht so rüber kommen. Ich schrieb ja auch, dass darüber spekuliert wurde, dass jemand getragen wurde. Aber wie auch immer, die Ermittler sprachen sicher nicht Englisch ...

Emodul


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

21.06.2015 um 13:08
Zitat von emodulemodul schrieb:die Ermittler sprachen sicher nicht Englisch ...
Richtig. Es ist aber die Übersetzung Dreier russischer Autoren :)


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

21.06.2015 um 13:15
Zitat von 1Vogel1Vogel schrieb:Richtig. Es ist aber die Übersetzung Dreier russischer Autoren
Das mag schon sein, aber auf der russischsprachigen Wiki-Seite liest es sich trotzdem anders:
Это подтверждалось показаниями следователя В. И. Темпалова, работавшего на месте трагедии в первые дни: «Внизу от палатки 50-60 [м] от нас на склоне я обнаружил 8 пар следов людей, которые тщательно рассмотрел, но они были деформированы ввиду ветров и колебаний температуры. Девятого следа установить мне не удалось, и его не было. Следы мною сфотографированы. Они шли вниз от палатки. Следы показали мне, что люди шли нормальным шагом вниз с горы. Следы были видны только на 50-метровом участке, дальше их не было, так как чем ниже с горы, тем больше снега»
Hier wird von 8 Spuren gesprochen und davon, dass man eine neunte Spur nicht gefunden hätte. Trotzdem würde ich dem jetzt nicht zu viel Bedeutung zumessen, die Spuren waren ja schon älter und nicht so gut zu erkennen.

Emodul


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

21.06.2015 um 15:34
Zitat von busenwunderbusenwunder schrieb:hallo @emodul und @bucchi und so.
alle jahre wieder. =) hallo auch dir. o/
Zitat von emodulemodul schrieb:denn immerhin lag dort in der ganzen Gegend überall sehr viel Schnee.
sag bloss! :troll:
Zitat von emodulemodul schrieb:Vor diesem Unglück galt die Gegend nicht als lawinengefährdet. Das könnte auch daran liegen, dass dort im Winter normalerweise nur die Mansen unterwegs sind.
eine ähnliche strecke wurde zuvor von wenigstens einer anderen gruppe problemlos zurückgelegt. ich glaube daher nicht, dass das gebiet bzw. die gefahren im winter arg unbekannt war.

danke übrigens für den link. ich kannte popovs ansicht bereits, aber sein artikel hier ist etwas ausführlicher. die lawinen, von denen er schreibt, beziehen sich scheinbar auf das komplette gebirge, das nächste zu unserem fall aus einer nebenregion 35 km entfernt. widerspricht also nicht der aussage, dass es am dyatlov pass keine lawinen gab.

(interessant hingegen finde ich den umstand, dass popov die sichtung yudins unterlagen ausgeschlagen hat, was für mich nach vorgefertigter meinung klingt.)
Zitat von ChaironChairon schrieb:Die beiden Frauen dachten an eine echte Lawine, die ihre Freunde hätte begraben können. Verständlicherweise wollten sie helfen, schnitten das Zelt auf und liefen in Richtung der Rufe.
wiese hätten sie an eine lawine denken sollen, wenn die geräuschkulisse dazu keinen aufschluss gab? warum das zelt aufschneiden und nicht einfacher und schneller den eingang benutzen? wie wurde kolmogorova so schwer verletzt, wenn sie im zelt war und es kein zweites schneebrett gab?
Zitat von emodulemodul schrieb:Also das mit dem Rauchen kann man sicher knicken. Hier ein Bild vom Zeltaufbau:
abgesehen davon, dass ich auch nicht daran glaube, dass sich alle männer draussen aufhielten. weiss man, wie lange der "schneesturm" anhielt? anhand des fotos kann man nicht beurteilen, wie es wenige stunden später um das wetter/die sicht bestellt war.
Zitat von emodulemodul schrieb:Deshalb ist für mich klar, dass auf dem Zelt Schnee lag, als es von innen aufgeschnitten wurde.
wie erklärst du dir, dass die schnitte auf der falschen seite des zeltes waren?
Zitat von emodulemodul schrieb:Hier wird von 8 Spuren gesprochen und davon, dass man eine neunte Spur nicht gefunden hätte.
ob nun 8 oder 9 paar füsse ist auch völlig unerheblich, wenn man 3 schwerverletzte hat. neubewertung hin oder her, ich bezweifle nach wie vor, dass kolmogorova und zolotarev den weg bis zum waldrand auf eigenen beinen liefen. geschweige denn ihre unverletzten kameraden krivonischenko und doroshenko am baum überlebten und dann später im unterschlupf erfroren.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

21.06.2015 um 16:20
Zitat von bucchibucchi schrieb:eine ähnliche strecke wurde zuvor von wenigstens einer anderen gruppe problemlos zurückgelegt. ich glaube daher nicht, dass das gebiet bzw. die gefahren im winter arg unbekannt war.
Auf jeden Fall hat man damals ein Schneebrett nicht als Ursache für das Unglück in Betracht gezogen.
Zitat von bucchibucchi schrieb:danke übrigens für den link. ich kannte popovs ansicht bereits, aber sein artikel hier ist etwas ausführlicher. die lawinen, von denen er schreibt, beziehen sich scheinbar auf das komplette gebirge, das nächste zu unserem fall aus einer nebenregion 35 km entfernt. widerspricht also nicht der aussage, dass es am dyatlov pass keine lawinen gab.
Er schreibt aber, sofern ich das richtig verstehe, auch von einer Besteigung der "Höhe 1079" im April 2001. Dabei hätte man Spuren von 4 Lawinen fotografiert und auch die Neigungen der Hänge beim und über dem damaligen Zeltstandort gemessen. Beim Zelt beträgt die Hangneigung ca. 15°. Unmittelbar oberhalb ca. 22-23° und 50 bis 100m oberhalb wird der Hang mit 25-30° dann deutlich steiler. Die Hangneigung ist also sicher ausreichend, dass es dort Lawinen geben kann.
Zitat von bucchibucchi schrieb:(interessant hingegen finde ich den umstand, dass popov die sichtung yudins unterlagen ausgeschlagen hat, was für mich nach vorgefertigter meinung klingt.)
Naja, Yudin war halt nicht dabei. Deshalb kann ich schon verstehen, dass er nicht auf die Mutmassungen Yudins eingehen wollte.
Zitat von bucchibucchi schrieb:wiese hätten sie an eine lawine denken sollen, wenn die geräuschkulisse dazu keinen aufschluss gab? warum das zelt aufschneiden und nicht einfacher und schneller den eingang benutzen? wie wurde kolmogorova so schwer verletzt, wenn sie im zelt war und es kein zweites schneebrett gab?
Das war aber nicht Kolmogorova sondern Dubinina. Kolomogorova war noch stark genug, sich auf den Weg zurück zum Zelt zu machen.
Zitat von bucchibucchi schrieb:wie erklärst du dir, dass die schnitte auf der falschen seite des zeltes waren?
Bin mir nicht sicher, wie du das meinst. Die talseitige Zeltwand wurde an mehreren Stellen aufgeschnitten, das passt eigentlich schon.

Emodul


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

21.06.2015 um 18:13
Zitat von emodulemodul schrieb:Auf jeden Fall hat man damals ein Schneebrett nicht als Ursache für das Unglück in Betracht gezogen.
in betracht gezogen sehr wohl, nur aufgrund fehlender be-/hinweise wieder verworfen.
Zitat von emodulemodul schrieb:Die Hangneigung ist also sicher ausreichend, dass es dort Lawinen geben kann.
betonung liegt auf kann, in der theorie. theoretisch kann auch das KGB am vorfall beteiligt gewesen sein. aber weder das eine, noch das andere wurde nachgewiesen.
habe auch nochmal den thread durchblättert und bin mal so frei @1Vogel zu zitieren (die informationen stammen, sofern ich mich nicht vertue, aus dem buch "dyatlov pass keeps its secret"):
- In dem Gebiet gibts in den letzten 100 Jahren keine Aufzeichnungen von Lawinen

- Generell gilt das Gebiet als "Low Risk" Gebiet durch den starken Westwind, der den Schnee regelmäßig wegträgt.

- Der Suchtrupp hatte wochenlang Schnee abgetragen und im Schnee herumgestochert, ohne ein Schneebrett oder Lawine auszulösen.
(ganzer post hier Beitrag von 1Vogel (Seite 125))
Zitat von emodulemodul schrieb:Naja, Yudin war halt nicht dabei. Deshalb kann ich schon verstehen, dass er nicht auf die Mutmassungen Yudins eingehen wollte.
keiner war in der entscheidenden nacht dabei. aber yudin zumindest in den ersten tagen teil der gruppe und im nachhinein auch teilweise an den aufklärungsarbeiten beteiligt. ich würde also schon meinen, dass er über mehr wissen verfügte als ein völlig unbeteiligter.
mutmassungen sind zudem etwas anderes als eine sammlung von publikationen. um das für und wider sämtlicher theorien abzuwiegen, hätte sich popov damit auch beschäftigen müssen.
Zitat von emodulemodul schrieb:Das war aber nicht Kolmogorova sondern Dubinina.
entschuldigung, du hast recht. habe mal wieder die namen der beiden ladies verwechselt. hinweis also an @Chairon: ich meinte dubinina mit den verletzungen.
Zitat von emodulemodul schrieb:Bin mir nicht sicher, wie du das meinst. Die talseitige Zeltwand wurde an mehreren Stellen aufgeschnitten, das passt eigentlich schon.
die frage ist, wenn das zelt von einem schneebrett bedeckt wurde, müssten die schnitte dann nicht bergseitig sein? hier zum besseren verständnis veranschaulicht:
http://murders.ru/Dyatloff_group_1_v2_glava_17.html


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

21.06.2015 um 19:05
Zitat von bucchibucchi schrieb:betonung liegt auf kann, in der theorie. theoretisch kann auch das KGB am vorfall beteiligt gewesen sein. aber weder das eine, noch das andere wurde nachgewiesen.
habe auch nochmal den thread durchblättert und bin mal so frei @1Vogel zu zitieren (die informationen stammen, sofern ich mich nicht vertue, aus dem buch "dyatlov pass keeps its secret"):
Die Frage ist halt, was ist realistischer. Eine Lawine bzw. ein Schneebrett oder der KGB, der in der Nacht und im Schneesturm Studenten zu Tode erschreckt? Ausserdem bleibt dann auch die Frage der Spuren, man hat ja nur Spuren der Studenten gefunden und da an der Suche nicht nur die Miliz teilnahm, hätte man diese Spuren kaum verheimlichen können.
Zitat von bucchibucchi schrieb:- In dem Gebiet gibts in den letzten 100 Jahren keine Aufzeichnungen von Lawinen
Also eigentlich sagt dieser Satz ja nur aus, dass es keine Aufzeichnungen von Lawinen gab und nicht, dass es keine Lawinen in dem Gebiet gab. Wenn das in diesem Gebiet niemand dokumentiert, weil im Winter auch (fast) niemand dort ist, dann gibt es auch keine Aufzeichnungen.
Zitat von bucchibucchi schrieb:- Generell gilt das Gebiet als "Low Risk" Gebiet durch den starken Westwind, der den Schnee regelmäßig wegträgt.
Der fort gewehte Schnee wird dann aber auch wieder abgelagert. Am Ablagerungsort steigt die Lawinengefahr dann wieder und wenn man sich die Bilder von der Suche anschaut, dann lag dort teilweise sehr viel Schnee.
Zitat von bucchibucchi schrieb:- Der Suchtrupp hatte wochenlang Schnee abgetragen und im Schnee herumgestochert, ohne ein Schneebrett oder Lawine auszulösen.
Wenn man sich die Fotos von der Suche anschaut, dann wurde aber sowieso eher im flachen Gebiet gesucht, also in der Nähe und Umgebung wo man die Leichen der fünf Studenten gefunden hat und wo man auch die restlichen vier vermutete.
Zitat von bucchibucchi schrieb:die frage ist, wenn das zelt von einem schneebrett bedeckt wurde, müssten die schnitte dann nicht bergseitig sein? hier zum besseren verständnis veranschaulicht:
Also ich bin mir nicht einmal sicher, wie die Leute im Zelt drin lagen.

Emodul


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21.06.2015 um 19:21
@emodul
Zitat von emodulemodul schrieb:Also das mit dem Rauchen kann man sicher knicken. Hier ein Bild vom Zeltaufbau:
Hast du vielleicht noch ein Bild von einer Gummiente? Das würde genauso viel beweisen. ^^ Wo siehst du den Zusammenhang zum Rauchen? Das die Männer starke Raucher waren, kann man im Tagebuch nachlesen. Und wenn du denkst, Schnee würde sie davon abhalten, kennst du keine Raucher. :)
Zitat von emodulemodul schrieb:Die Spuren waren teilweise sogar noch erhalten, als die Suchmannschaft das Zelt fand.
??? Ja und? Ich vergrabe einen Schatz im Garten und mache ein dickes Kreuz darauf - dann wirst du ihn sicher leicht finden. :D Spuren ums Zelt herum nützen niemandem, der ein Stück weit entfernt ist. Wenn die Verbindung
unterbrochen ist, hat man gar nichts davon.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

21.06.2015 um 19:52
Zitat von ChaironChairon schrieb:Hast du vielleicht noch ein Bild von einer Gummiente? Das würde genauso viel beweisen. ^^ Wo siehst du den Zusammenhang zum Rauchen? Das die Männer starke Raucher waren, kann man im Tagebuch nachlesen. Und wenn du denkst, Schnee würde sie davon abhalten, kennst du keine Raucher. :)
Also das Bild vom Zeltaufbau hat, im Gegensatz zum Gummientenbild, eben sehr wohl Aussagekraft. Das Bild zeigt, dass zum Zeitpunkt des Zeltaufbaus sehr widrige Wetterbedingungen vorherrschten. Man könnte auch von einem Schneesturm sprechen. Vor dem Zelt rauchen? Man dürfte schon daran scheitern, eine Zigarette anzuzünden.
Zitat von ChaironChairon schrieb:??? Ja und? Ich vergrabe einen Schatz im Garten und mache ein dickes Kreuz darauf - dann wirst du ihn sicher leicht finden. :D Spuren ums Zelt herum nützen niemandem, der ein Stück weit entfernt ist. Wenn die Verbindung
unterbrochen ist, hat man gar nichts davon.
Hast du dir überhaupt mal ein paar der Infos durchgelesen, die es zu dem Fall gibt? Irgendwie habe ich so meine Zweifel. Aber wie auch immer, wenn du dich in die Materie nur etwas eingelesen hättest, dann wüsstest du, wie man die Studenten gefunden hat. Man fand das Zelt und dann die Spuren. Als man den Spuren folgte, fand man die beiden Juris unter der Zeder. Später fand man zwischen dem Zelt und der Zeder drei weitere Studenten, welche offensichtlich auf dem Weg zurück zum Zelt an Entkräftung gestorben waren.

Das Problem war offenbar nicht, dass man nicht gewusst hätte, wo sich das Zelt befand, sondern dass schlicht die Kräfte fehlten, das Zelt zu erreichen.

Emodul


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

21.06.2015 um 19:56
Zitat von emodulemodul schrieb:Also eigentlich sagt dieser Satz ja nur aus, dass es keine Aufzeichnungen von Lawinen gab und nicht, dass es keine Lawinen in dem Gebiet gab.
Doch. Es gab keine Lawinen, die man hätte aufzeichnen können. Und ich denke auch nicht, dass eine Lawine die Leute verscheucht hat.

Überlegt mal, dann wäre das Zelt an einem ganz anderen Ort gefunden worden und die Lawine hätte alles meterweit verstreut.

Wenn, dann handelt es sich um ein Schneebrett durchs falsche Einschneiden der Schneemassen beim Zelt aufstellen.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

21.06.2015 um 20:37
@emodul
Das Bild zeigt, dass zum Zeitpunkt des Zeltaufbaus sehr widrige Wetterbedingungen vorherrschten. Vor dem Zelt rauchen? Man dürfte schon daran scheitern, eine Zigarette anzuzünden.
Wie ich schon schrieb - du kennst keine Raucher, oder? Die, die ich kenne, würden auch in einen Tigerkäfig klettern, wenn das die einzige Möglichkeit für den "Genuss" einer Zigarette wäre.
Zitat von emodulemodul schrieb:Man könnte auch von einem Schneesturm sprechen
Wieso sind denn dann noch nach Wochen die Spuren gut erkennbar?
Zitat von emodulemodul schrieb: Man fand das Zelt und dann die Spuren. Als man den Spuren folgte, fand man die beiden Juris unter der Zeder.
Einem Suchtrupp würden größere Lücken in den Spuren nicht weiter auffallen, Hauptsache man findet den Anschluss wieder und kann ihnen weiter folgen. Steckt man aber in einem Schneegestöber, kann solch eine Lücke fatal sein.
Zitat von emodulemodul schrieb:Das Problem war offenbar nicht, dass man nicht gewusst hätte, wo sich das Zelt befand, sondern dass schlicht die Kräfte fehlten, das Zelt zu erreichen.
Anfangs waren ja deiner Meinung nach noch alle in der Nähe des Zeltes und hätten mühelos ihre Asrüstung herausholen können. Man hatte also keine Probleme damit, einen Kilometer durch den Schnee zu laufen, auf Bäume zu klettern, Feuer in Gang zu bringen und vier Meter tiefe Bunker anzulegen, aber für das Zurückgehen, nachdem man gerade herausgeklettert war, war man von vorherein zu schwach? Es ergibt deutlich mehr Sinn, davon auszugehen, dass der genaue Standort unbekannt war.

Nachdem die Sicht sich wieder besserte, man auf den Baum geklettert war und das Zelt wiederentdeckt hatte, wußte man natürlich, wo es war. Aber auch ich schrieb schon, dass die überhaupt noch Handlungsfähigen (erst) zu diesem Zeitpunkt schon zu schwach waren, um es noch zu erreichen.

Wenn man ein Puzzle löst, legt man erst einmal die Stücke, von denen man ziemlich genau weiß, wohin sie gehören. Einer der sicheren Festpunkte ist meiner Meinung nach der Zeitpunkt und die Situation, in der etwas passierte. Wie ich schon schrieb, ist eine Rauchersituation nicht nur vom Ablauf her passend, sondern erklärt auch, warum man mit leichter Kleidung und nur mit (einem) Feuerzeug(en), aber ohne andere Ausrüstung draußen war. Leichte Kleidung trägt man nur dann außerhalb, wenn man davon ausgeht, gleich wieder hineingehen zu können.

@1Vogel
Zitat von 1Vogel1Vogel schrieb:Überlegt mal, dann wäre das Zelt an einem ganz anderen Ort gefunden worden und die Lawine hätte alles meterweit verstreut.
Eben, die einzig mögliche Erklärung ist die, dass nicht das Zelt (durch ein Schneebrett) bewegt wurde - offenbar war es gut befestigt und an einem zumindest in Sachen Stabilität gut gewählten Platz augebaut -, sondern die Leute drumherum.





Aber es ist wahrscheinlich ganz gut, dass logische Schlussfolgerungen nicht ohne Weiteres anerkannt werden - ich habe mich schon gefragt, ob es die Welt nicht ein wenig ärmer machen würde, wenn man den Ablauf komplett rekonstruieren könnte. Schließlich hat der Vorfall jahrzehntelang die Menschen inspiriert.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

21.06.2015 um 21:44
Zitat von emodulemodul schrieb:Die Frage ist halt, was ist realistischer.
für dich die lawine. für die anhänger der controlled-delivery-theory der KGB. was sagt das jetzt aus?
Zitat von emodulemodul schrieb:Ausserdem bleibt dann auch die Frage der Spuren, man hat ja nur Spuren der Studenten gefunden und da an der Suche nicht nur die Miliz teilnahm, hätte man diese Spuren kaum verheimlichen können.
ich verfechte diese theorie nicht, insofern bin ich da der falsche ansprechpartner.
allerdings ist das mit den spuren so eine sache. abgesehen von den spuren zum waldrand, die von der flucht der gruppe stammten, muss es ja auch die spuren zum lagerplatz selbst (zelt) gegeben haben, inkl. dem ganzen rumgegrabe, etc. rein theoretisch wäre es doch für andere menschen möglich gewesen, diesen spuren zu folgen, ohne eigene zu hinterlassen. nur als gedanke, ohne irgendwas zu implizieren.
Zitat von emodulemodul schrieb:Also eigentlich sagt dieser Satz ja nur aus, dass es keine Aufzeichnungen von Lawinen gab und nicht, dass es keine Lawinen in dem Gebiet gab. Wenn das in diesem Gebiet niemand dokumentiert, weil im Winter auch (fast) niemand dort ist, dann gibt es auch keine Aufzeichnungen.
ich verstehe nicht, wie du auf die idee kommst, dass dort im winter niemand ist? es finden regelmässig für jeden buchbare touren zum dyatlov pass statt. auch mitten im winter. und auch inoffiziell werden sicherlich so einige hobbyforscher dort unterwegs sein. ganz zu schweigen von leuten, die weniger am vorfall selbst, sondern einfach an bergtouren generell interessiert sind. insofern gab und gibt es genug möglichkeiten der dokumentation. hätte es denn etwas zum dokumentieren gegeben.
Zitat von emodulemodul schrieb:Der fort gewehte Schnee wird dann aber auch wieder abgelagert.
ja, vorrangig wohl in schluchten, wie dieser fall so wunderbar aufzeigt.
Zitat von emodulemodul schrieb:Wenn man sich die Fotos von der Suche anschaut, dann wurde aber sowieso eher im flachen Gebiet gesucht, also in der Nähe und Umgebung wo man die Leichen der fünf Studenten gefunden hat und wo man auch die restlichen vier vermutete.
?!
das ganze gebiet war so gesehen "flach".
Zitat von emodulemodul schrieb:Also ich bin mir nicht einmal sicher, wie die Leute im Zelt drin lagen.
wie kannst du dann überzeugt davon sein, wie die verletzungen zustande kamen? der lawinen-/schneebretttheorie nach gab es da ja scheinbar nicht allzu viele möglichkeiten.
Zitat von ChaironChairon schrieb:Das die Männer starke Raucher waren, kann man im Tagebuch nachlesen.
dort kann man aber ebenfalls auch nachlesen, dass sie versprochen hatten, während der wanderung nicht zu rauchen. wenigstens von einem weiss man, dass er es nicht durchgehalten hat. aber impliziert das, dass alle anderen auch aufgegeben haben?

was die privatsphäre der frauen betrifft, so hatten sie im zelt die möglichkeit, einen bereich für sich abzutrennen. es gab also in dieser hinsicht keinen grund für die männer, das zelt zu verlassen.
Zitat von emodulemodul schrieb:Das Bild zeigt, dass zum Zeitpunkt des Zeltaufbaus sehr widrige Wetterbedingungen vorherrschten. Man könnte auch von einem Schneesturm sprechen. Vor dem Zelt rauchen? Man dürfte schon daran scheitern, eine Zigarette anzuzünden.
ich weiss, ich wiederhole mich. aber erneut möchte ich darauf hinweisen, dass zwischen dem zeltaufbau und dem vorfall einige stunden vergangen sind, in denen das wetter umgeschlagen haben könnte.
Zitat von ChaironChairon schrieb:Es ergibt deutlich mehr Sinn, davon auszugehen, dass der genaue Standort unbekannt war.
nicht wirklich. ein schneebrett spült einen nicht gleich mehrere hundert meter den hang hinunter, so dass man das zelt aus den augen verliert. aber selbst, wenn das der fall gewesen wäre, hätte man dann nicht trotzdem das rettende zelt gesucht (man hätte "nur" aufwärts gehen müssen), statt sich bewusst auf den weg zum waldrand zu machen, in dem wissen, dass die kräfte schwinden und man nichts bei sich hat, das einen vor dem erfrierungstod rettet?
Zitat von ChaironChairon schrieb:Aber es ist wahrscheinlich ganz gut, dass logische Schlussfolgerungen nicht ohne Weiteres anerkannt werden
das problem ist, dass einem selbst die eigene meinung immer logisch erscheint, auch wenn sie das nicht ist.
Zitat von ChaironChairon schrieb: ich habe mich schon gefragt, ob es die Welt nicht ein wenig ärmer machen würde, wenn man den Ablauf komplett rekonstruieren könnte
eher klüger. es gibt noch genug andere "rätsel", denen sich die welt noch widmen könnte. ^^


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21.06.2015 um 22:45
@bucchi
Zitat von bucchibucchi schrieb:dort kann man aber ebenfalls auch nachlesen, dass sie versprochen hatten, während der wanderung nicht zu rauchen.
Solch ein Versprechen besagt ja eben, dass die Männer üblicherweise starke Raucher waren (sonst wäre das Versprechen überflüssig). Deshalb ist es unwahrscheinlich, dass sie das auch durchgehalten haben.
Zitat von bucchibucchi schrieb:das problem ist, dass einem selbst die eigene meinung immer logisch erscheint, auch wenn sie das nicht ist.
Idealereweise ist Logik unabhängig von persönlichen Vermutungen. So kann man logische Fehler auch in Fachbüchern finden, selbst wenn man vom Thema keine Ahnung hat.
Zitat von bucchibucchi schrieb:eher klüger. es gibt noch genug andere "rätsel", denen sich die welt noch widmen könnte. ^^
Das ist das, was ich das Scooby-Doo-Syndrom nenne: egal wie mysteriös und geheimnisvoll etwas zu sein scheint; in Wirklichkeit steckt immer ein Immobilienhai dahinter. Nichts fördert die Phantasie und Kreativität besser als eine ungelöste Frage, nichts tötet sie schneller als eine "unwiderlegbare" Antwort. :)


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22.06.2015 um 04:28
Zitat von ChaironChairon schrieb:Idealereweise ist Logik unabhängig von persönlichen Vermutungen.
deine scheint hier allerdings voll davon zu sein:
Zitat von ChaironChairon schrieb:Solch ein Versprechen besagt ja eben, dass die Männer üblicherweise starke Raucher waren (sonst wäre das Versprechen überflüssig). Deshalb ist es unwahrscheinlich, dass sie das auch durchgehalten haben.
was hat denn die menge des zigarettenverbrauches mit dem versprechen zu tun? wer beispielsweise nur zwei zigaretten am tag rauchte, hätte kein versprechen abgeben brauchen oder wie?
und warum sollte ein starker raucher eine pause weniger wahrscheinlich durchhalten als ein durchschnittsraucher? das hat mit willensstärke und disziplin zu tun und nicht mit der konsummenge.
Zitat von ChaironChairon schrieb:Nichts fördert die Phantasie und Kreativität besser als eine ungelöste Frage, nichts tötet sie schneller als eine "unwiderlegbare" Antwort. :)
dem schliesse ich mich an, obwohl es auch immer auf die frage ankommt.
schade jedenfalls, dass wir in diesem fall keine unwiderlegbare antwort haben. zwar gäbe es dann auch kein "mysterium" mehr, aber wie ich schon sagte, zumindest wäre die welt dann wieder ein stück schlauer.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

22.06.2015 um 08:51
@Chairon
@bucchi

Wenn das Versprechen abgegeben wurde nicht mehr zu rauchen, dann werden vermutlich auch keine Zigaretten mehr vorrätig gewesen sein (wer aufhören will, führt eigentlich keine mit) und in der Wildnis kann man sich auch keine mehr beschaffen. Wer trotzdem welche mitführt, wird vermutlich auch wieder anfangen.

Was die ganze Raucher-Diskussion bezwecken soll, weiß ich nicht ganz. Starke Raucher, die plötzlich aufhören, können zwar in den ersten Tagen des Entzugs agressiv und dauergereizt werden (eigene Erfahrung), aber wohl nicht zum Massen- und Selbstmörder (das möchte ich einfach mal ausschließen).


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

22.06.2015 um 10:41
Ich habe noch einige Fragen zur Lawinen/Schneebrett Theorie:

Nehmen wir an, so ein Schneebrett rutscht auf das Zelt.

1. Das Zelt, nach dem Wiederauffinden sieht noch so aus, als wenn es steht.
Auch einige Stöcke, Ski, stehen noch daneben.
Wie kann das sein, wenn ein heftiges Schneebrett runterkam, dass schwerste Verletzungen hervorrief?

2. Warum nur haben sie nicht versucht, ihre Sachen gleich wieder auszugraben? Ok, sie hatten vielleicht Angst vor einer weiteren Lawine. Aber ohne Schuhe und Jacke? Das ist doch klar, dass man da nicht weit kommt! Sie hatten Zeit genug, sich selbst auszugraben und ihre schwer verletzten Freunde zu bergen. Aber ihre Schuhe und Kleidung haben sie nicht genommen?
Da muss schon heftige Geistesverwirrung und schiere Panik geherrscht haben.

Kann nochmal einer den Link zu dem St. Petersburg Bergsteiger Club (Russisch) posten?
Ich finde den nicht mehr.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

22.06.2015 um 10:57
@bucchi
Zitat von bucchibucchi schrieb:und warum sollte ein starker raucher eine pause weniger wahrscheinlich durchhalten als ein durchschnittsraucher? das hat mit willensstärke und disziplin zu tun und nicht mit der konsummenge.
Das hat mit der Abhängigkeit zu tun und die steigt mit der Menge der täglichen Dosis und umgekehrt.


@Forseti70
Zitat von Forseti70Forseti70 schrieb:Was die ganze Raucher-Diskussion bezwecken soll, weiß ich nicht ganz.
Es ist einfach die nachvollziehbarste Erklärung, warum sich eine Anzahl von Leuten relativ leicht bekleidet außerhalb des Zeltes aufgehaltet hat und gleichzeitig eines oder mehrere Feuerzeuge bei sich hatten, sonst aber keinerlei Ausrüstung. Dass nicht alle im Zelt waren, ergibt sich daraus, dass sie es dann nicht verlassen hätten, weil sie bei jeder Art der Bedrohung im Inneren sicherer gewesen wären (selbst bei einer Lawine, für die es dort nicht steil genug war). Einzige Ausnahme, eine kurz bevorstehende Explosion innerhalb des Zeltes. Aber auch dann läuft man keinen Kilometer durch den Schnee, sondern wartet in der Nähe und kehrt zurück, wenn diese ausbleibt.
Zitat von Forseti70Forseti70 schrieb:... aber wohl nicht zum Massen- und Selbstmörder (das möchte ich einfach mal ausschließen).
Ich auch. Gerade aufgrund ihrer Gruppenzusammengehörigkeit denke ich, dass es wahrscheinlicher ist, dass einige das Zelt verlassen wollten, um den anderen draußen schnell zu helfen, als sich vor etwas zu retten, das im Zelt aufgetaucht war.

@stefan33
Zitat von stefan33stefan33 schrieb:Das Zelt, nach dem Wiederauffinden sieht noch so aus, als wenn es steht.
Auch einige Stöcke, Ski, stehen noch daneben.
Das Zelt und die unmittelbare Umgebung waren tatsächlich nicht davon betroffen. Eine Erklärung wäre, dass das Zelt auf einem kleinen "Hügel" stand und die Schneemassen drumherum rutschten. Da der Platz dann offenbar mit Bedacht gewählt worden war, gibt es keinen Grund, warum sie es verlassen haben, falls sich alleim Zelt aufgehalten hätten.
Zitat von stefan33stefan33 schrieb:Warum nur haben sie nicht versucht, ihre Sachen gleich wieder auszugraben?
Da ist am wahrscheinlichsten, dass man - aus welchen Gründen auch immer - nicht wußte, wo sich das Zelt befand (deshalb auch die Baumkletteraktion). Selbst die Konfrontation mit einen Bären oder russischen Soldaten hätte man dem sicheren Kältetod vorgezogen.


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