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Sagen aus Eurer Heimat...

475 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geschichten, Legenden, Sagen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sagen aus Eurer Heimat...

09.03.2008 um 19:36
http://www.br-online.de/land-und-leute/thema/sagenhaft/ (Archiv-Version vom 04.03.2008)


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Sagen aus Eurer Heimat...

09.03.2008 um 19:39
http://www.flughafentransfers-muenchen.com/sagen004.htm (Archiv-Version vom 04.08.2016)


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Sagen aus Eurer Heimat...

11.03.2008 um 15:43
In dem Dorf, in dem ich aufgewachsen bin gibt es auch 'ne nette Sage. Leider scheint sie im Internet nicht zu existieren. Das Dorf ist klein und unbekannt. Ich hätte sie vorher gerne noch mal gelesen. Aber dann versuche ich, sie mal grob wiederzugeben, wie ich sie noch in Erinnerung habe.
Die Sage handelt von einem Mann, dessen Enkel ich selbst noch aus meiner Kindheit kenne. Er war der Dorfschmied. Dieser Schmied war am Tage beruflich im Nachbardorf zu Gange. Wie es aber auf dem Dorf so üblich ist, ging er nach getaner Arbeit nicht nach Hause, sondern in die örtliche Gastwirtschaft, um die Strapazen des Tages entsprechend seiner Natur zu ertränken und dem Weibe einen Grund zum Schimpfen zu geben. Gegen Mitternacht trat er den Heimweg in sein 4 Kilometer entferntes Dorf an. Er musste dazu durch einen dunklen Wald. Etwa auf halbem Weg kam er zu einem abschüssigen Weg, an dessen linker Seite ein tiefer Graben verläuft. Dort vernahm er plötzlich ein unheimliches, langgezogenes Pfeifen, das, um ihn herum, durch den Wald jagte. Das Pfeifen machte ihm große Angst. Um seine Angst zu bekämpfen, begann er einfach, das Pfeifen zu imitieren. Er pfiff kräftig mit und setzte seinen Weg vorsichtig fort. Nach kurzer Zeit verstummte das Pfeifen, und eine kräftige, schallende Stimme ließ ihn vor Angst erstarren. Diese Stimme stellte sich als der "Tolle Jäger" vor und sagte zu ihm: "Da du mir bei der Jagd so eifrig geholfen hast, sollst du auch deinen Teil von der Beute bekommen." Daraufhin fand er vor sich eine Keule, die er als Hirschkeule zu erkennen glaubte. Er lud sie sich auf die Schulter und begab sich damit nach Hause. Zuhause angekommen erwartete ihn schon sein erbostes Weib, die sich gerade anschickte, ihm den Marsch zu blasen. Um sie zu besänftigen, erzählte er ihr, was ihm so eben widerfuhr und präsentierte ihr stolz die vermeintliche Hirschkeule. Als nun seine Frau die Keule näher betrachtete, stellte sie entsetzt fest, dass es nicht die Keule eines Hirsches war, sondern die eines Pferdes. Sie wies ihn an, die Keule sofort zurück an die Stelle zu bringen, an der er sie bekommen hatte. Dort sollte er ein bestimmtes Ritual aufführen, um den "Tollen Jäger" dazu zu veranlassen, die Keule zurück zu nehmen [hier verlässt mich jetzt meine Erinnerung;das Ritual wird in der Sage beschrieben, aber ich weiß einfach nicht mehr, was er genau machen sollte]. Er nahm die Keule und brachte sie zurück in den Wald. Auf Grund seiner Trunkenheit war er aber vermutlich nicht mehr in der Lage, das Ritual fehlerfrei aufzuführen. Als er am nächsten Morgen noch immer nicht zuhause war, machten sich ein paar Männer aus dem Dorf auf den Weg nach ihm zu suchen. Sie fanden ihn tot im Graben liegend, der seit dem und bis heute "Toller-Jäger-Graben" heißt.


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11.03.2008 um 16:12
^^ aus was für einer Gegend ist die Sage denn?


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Sagen aus Eurer Heimat...

11.03.2008 um 16:13
Maltiz?
Der historische "MALTIZ" war Georg Wilhelm von Maldiss, geboren am 16. Dezember 1705, gestorben am 11. März 1760, aus einem sächsischen Uradel entstammend. Er war ab 1741 Oberjägermeister des Fürsten Wilhelm Heinrich von Nassau und in diesem Amt Ausrichter der großen Treibjagden. Eer verstarb im Alter von 54 Jahren und 3 Monaten. Seine Beisetzung hat am 15. März 1760 "um Mitternacht, gleich nach 12 Uhr" "in ansehnlichem Leichenkondukt" über die einsame Landstraße zur Stiftskirche in St. Arnual "unter sehr ehrender Leichenpredigt" bei gespenstiger Fackelbeleuchtung seines untergebenen Forstpersonals stattgefunden. Seine Grabstätte ist heute nicht mehr feststellbar. Zu seinen Lebzeiten war er wohnhaft in der Wilhelm-Heinrich-Straße (dem späteren Palais Dhaun). Er zog 1866 vom alten Schloß in Püttlingen nach dem in Ruinen liegenden Jagdsitz Philippsborn, dem Neuhaus.


"Der wilde Jäger" – eine saarländische Figur

Die Sagengestalt des "wilden Jägers" erscheint begleitet von einem Gespensterheer, das im Brausen des Sturmwindes unter ungeheurem Tosen, mit Hallo und Jagdrufen, unter Hundegebell und Hörnerklang durch die Luft zieht, angeführt vom "wilden Jäger", der zur Strafe für seine Untaten dazu verdammt ist. Das Heer ist ein Gespensterheer, ein wildes Nachtgejagd oder ein Totenheer. Der wilde Jäger ist der Anführer des Geisterheeres (= ein verdammter Toter). Das Auftreten erfolgt immer mit ungeheurem Lärm (Peitschenknallen, Hundegebell, Jagdrufe, Schüsse) in stürmischen Nächten, er gilt als Verursacher von Sturm, Wind und Wetter.
Maltiz kann auch eine Erscheinung der freien Natur, des heulenden Sturmes oder des sich im Winde biegenden Waldes sein. Er wird auch als Hüter des Waldes beschrieben.
Sein Name variiert gelegentlich (Maldiß, Maldix, Maldit, Baldix, maudit, maldit (= der Verfluchte) , Förster Barthel u.a.). Der wilde Jäger (der ewige Jäger, der Proforschjäger, der grüne Jäger) erscheint auch als Förster Kötz, Förster Klötz, Klötzemann (nördliches Saarland, "Klötzewald"), als Rixius Varus (Tholey, Varuswald) oder als Fürst Ludwig von Nassau-Saarbrücken.
Es gibt aber stets einen Bezug auf das Nassau-saarbrückische Fürstenhaus, Maltiz-Sagen gibt es nur in deren Herrschaftsgebiet. Die Sagengestalt ist somit eine wirkliche Eigentümlichkeit des Saarlandes, nirgendwo sonst in Deutschland gibt es eine gleiche Figur. Im Raum zwischen Saar, Blies und Prims gibt es 24 Sagen vom wilden Jäger und 8 Sagen vom Maltiz.
Die Begegnungen finden in den unaufgeschlossenen Waldgebieten des Saarlandes des 19. Jh. oder wilden unwegsamen Gegenden, in ausgedehnten Wäldern und Bergzügen statt, aber auch in Kohlegruben untertage.
Vom Warndt ist nur die Sage vom Wallerbrünnchen bei Klarenthal überliefert.
Maltiz erscheint fahrend, reitend, jagend, bei der Proforschjagd, mit einem Jagdzug oder Jagdgefolge umgeben von einem Troß Reisiger, begleitet von seinen Hunden und allerlei Gevögel, auf dem Pferd oder dem Eber reitend, mit Kutsche oder Wagen. Das Gespensterheer besteht auch aus Gefolge und Dienerschaft. Maltiz selbst schwingt einen Speer, einen Hammer, knallt mit der Pistole in die Luft oder trägt seinen Kopf unterm Arm.
Er wird beobachtet bei dem Tränken der Tiere (Hund / Pferd), zeigt sich nächtlichen Wanderen oder flucht gotteslästerlich.

Seine Hände und Gesicht werden glühend wie Schmiedeeisen beschrieben. Mal wird er gesehen in Begleitung von 2 Jagdhunden mit Pfeil und Bogen und funkensprühenden Kleidern, mal eine feurige Kette schleppend oder als langer, hagerer, steinalter Förster. Er erscheint als stattlicher Mann in grüner Försteruniform mit Knotenstock und schwerer Büchse, auf dem Felse hockend wehmütig ins Tal blickend. Man kennt ihn auch Purzelbaum schlagend oder im Wasser der Prims und lachend, mal ist er auch lautlos. Meist ist er in eine sattgrüne Förstertracht gekleidet, das Gewehr umhängend, das Stoßmesser am Gurt und er hat einen langen Bart.

"Aus seinem bartlosen, fahlgrauen Gesicht blitzen zwei funkelnde Augen, seine Kopfbedeckung ist ein etwas niedriger runder Hut, auf der rechten Seite aufgekrämpt, und an dieser Krämpe stecken einige Federn wilder Vögel. Ein Überrock von grauem Wolltuch mit grünem Kragen und Aufschlägen, gelben, mit Jagdfiguren verzierten Knöpfen, eine dunkelgrüne Weste mit einer Reihe gelber gleichfalls so verzierter Knöpfe, die geschlossen ist, bis an die schwarze Halsbinde, graue Wolltuchhosen und bis über die Knie ragende schwarze, plumpe Lederstiefel schließen die hagere, aber kräftig aussehende Gestalt dieses Jägers ein, der auf der linken Seite einen Jagdsack, sogenannten Büchsenranzen, und unter diesem einen Hirschfänger trägt, und auf der rechten Schulter nachlässig eine schwere Büchse hängen hat."

Warum ist Maltiz verflucht?

Maltiz ist verflucht im Sinne einer sozialen und moralischen Gerechtigkeit, als Schuld und Sühne oder Strafe für sonntägliche Jagd oder Jagd am Karfreitag. Er hat auf dem Kirchgang befindliche Bauern zu Treiberdiensten gezwungen. Er ist ihnen bei Treibjagden in Härte und Strenge begegnet, hat ihre Feldfrüchte vernichtet und hat auch Tiere zu Tode gehetzt.
Sein Charakter ist gekennzeichnet als teuflisches Wesen ohne Erlösung, als eine absolut bösartige Gestalt, vor der man sich hüten muß. Sie ist auf ewig verdammt, erschrickt Wanderer oder wirkt als Plagegeist.
Quelle MaltizWaldpaedagoik


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12.03.2008 um 10:58
Also bei uns gibt es ein Hausgeist der heißt "Domovoj".Er schüzt immer dein haus,wenn man umzieht muss mann ihn höflich darum bitten das er mitkommt.

Hier lest selber:http://sungaya.de/schwarz/slawen/domovoj.htm (Archiv-Version vom 02.03.2008)


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12.03.2008 um 15:34
Das Nachtgjura

Die Niggl-Mutter vom Steinbach erzählte:
Das Nachtgjura war ein Gespenst von seltener Art, vertreten mit den erdenklichsten Tiergattungen. Es nahm oft Personen vom Erdboden auf und ließ sie an ganz gefährlichen Stellen wieder fallen. Es war so gefürchtet, daß alt und jung schwer darunter zu leiden hatten. Wenn man dem Gespenst zuvorkommen wollte, tat man geschwind Hände und Füße übers Kreuz, dann flog es über einen hin. Manche Leute hängten sich geweihte Kreuze und Skapuliere um, die vor dieser Geisterwelt schützten.


Quelle: Sagen aus dem Isarwinkel


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12.03.2008 um 15:37
Wie Wiesbaden zu seinen Quellen kam
Wiesbaden, die hessische Landeshauptstadt, verdankt ihren Glanz vor allem ihren heißen Quellen. Denn schon seit langer Zeit reisen die Menschen in diese wunderschöne Stadt, um hier zu kuren und die angenehmen Seiten des Lebens zu genießen. Heute pulsiert in Wiesbaden das moderne Leben, Hightech ist hier genauso zu Hause wie Kultur und grüne Landschaften. Aber nach wie vor werden die Thermalbäder und Gesundheitseinrichtungen aus den heißen Quellen der Stadt gespeist. Wie es dazu kam, dass sie in Wiesbaden überhaupt sprudeln, davon erzählt eine Sage aus vergangenen Zeiten.



Vor langer, langer Zeit lebte in den finsteren Taunuswäldern rund um Wiesbaden ein friedlicher Riese namens Ekko. Doch irgendwo dort – niemand wusste genau wo – hauste auch ein fürchterlich böser Drache, der dem Riesen keine Ruhe ließ. Immer wieder wurde Ekko von dem Ungeheuer gestört, und er musste auf der Hut sein, ihm nicht zu nahe zu kommen. Denn wenn der Drache in Wut geriet, spuckte er Feuer und Rauch aus seinen riesigen Nüstern und hatte auf diese Weise bereits viele Stellen im Wald in Brand gesetzt. Schon lange konnte Ekko deswegen des Nachts nicht mehr ruhig schlafen, und so sann er darüber nach, wie er sich des Drachens entledigen könnte. „Ich muss seine Höhle finden. Dort lege ich mich dann auf die Lauer, und wenn er rauskommt, erschlage ich ihn“, sagte Ekko zu sich selbst und sprach sich Mut zu. Denn so nah war er dem Ungeheuer bisher noch nie gekommen. Tapfer und voller Entschlossenheit machte er sich auf, um den Drachen zu suchen. Tagelang schritt er über Berg und Tal, durch dunkle Wälder und grüne Ebenen. Doch weit und breit keine Spur von dem Ungeheuer. Denn der Drache, als hätte er geahnt, welches Schicksal ihm bevorstehen würde, hatte sich in die hinterste Ecke seiner Höhle verkrochen. Nach einigen Tagen vergeblicher Suche war Ekko mit seiner Geduld am Ende und schrie wuterfüllt aus voller Brust durch die Wälder: „Du verfluchtes Ungeheuer, wo steckst du? Komm heraus und kämpfe mit mir!“ Zwar zeigte sich der Drache auch daraufhin nicht, aber Ekko meinte, aus der Tiefe unter sich ein spöttisches Lachen zu hören. „Da unten muss die Höhle des Drachen sein“, dachte er sich und rammte die Lanze, mit der er sich für den Kampf bewaffnet hatte, tief in den Boden. Treffen konnte er den Drachen jedoch nicht damit. Aber der Gedanke, dass sich das Ungeheuer feige in seiner Höhle unter ihm versteckt hielt, erboste Ekko noch mehr. Aufgebracht und voller Zorn stieß er seine Lanze in die Erde. Immer wieder und wieder. Doch nach einem dieser kraftvollen Stöße spritzte plötzlich ein Strahl kochend heißen Wassers aus dem Boden. Völlig überrascht gelang es dem Riesen nicht, rechtzeitig zurückzuspringen, und das heiße Wasser verbrannte seine gewaltigen, nackten Füße. Rasend vor Wut konnte Ekko nun nicht mehr an sich halten, denn er dachte, der Drache würde ihn zum Narren halten. Mit all der Kraft eines Riesen hieb er mit seiner Lanze tiefer und tiefer in den Boden. Aber es nützte nichts, den Drachen konnte er trotz all seiner Anstrengungen nicht erreichen. Als er diesmal die Waffe aus dem Boden zog, schoss jedoch kein kleiner Strahl, sondern eine gigantische Fontäne des heißen Wassers in den Himmel und traf Ekko mitten ins Gesicht. Schmerzerfüllt brüllte der Riese auf, und da er nichts mehr sehen konnte, torkelte und wankte er, stolperte und fiel schließlich zu Boden. Mit seiner linken Hand, an der der kleine Finger fehlte, konnte er den Sturz gerade noch ein wenig abbremsen. Weil die Fallhöhe eines Riesen gewaltig ist, bebte die Erde beim Aufprall, und seine Hand und sein Unterarm gruben sich tief in den Boden ein. Ekko hatte jetzt wahrlich genug von der Drachenjagd und gab die Suche auf. Erzürnt und mit verbranntem Gesicht zog der Riese von dannen und ward seitdem nie wieder gesehen. Seine Lanze jedoch hatte unterirdische Thermalquellen aufgebrochen, die viele Jahre später einer wachsenden Stadt zu Glanz und Ruhm verhalfen. Auch sein Sturz hat Spuren hinterlassen, die bis heute erkennbar sind. Denn beim Abstützen hat er mit seinem linken Handteller den künftigen Wiesbadener Kessel gebildet, in dem nach wie vor das heiße Wasser sprudelt. Aus dem Abdruck der vier Finger waren Täler entstanden: das Rambachtal, das Nerotal, das Walkmühltal und das Wellritztal; und mit seinem Unterarm hat Ekko das Salzbachtal geformt.

Quelle: www.rheinischersagenweg.de


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12.03.2008 um 15:55
Östereich

MIRAKELBILDER DES MÜNSTERS

Im Innern des Doms zu Sankt Stephan, und zwar in der Kapelle des heiligen Kreuzes, steht ein lebensgroßes Kruzifix, und es ist daran merkwürdig, daß das Bild des Erlösers mit einem struppigen, staubigen, schwarzen Haarbart versehen ist. Die Sage geht, daß diesem Bilde der Bart wachse und alljährlich am Karfreitage abgeschnitten werden müsse.

Ein anderes Mirakelbild ist dasjenige der Gottesgebärerin, welches genannt wird: Unsrer lieben Frauen Bild von Pötsch. Im Dorfe gleichen Namens, das in der Grafschaft Zabolz in Ungarn gelegen ist, stand dieses mit geringer Kunst auf Holz gemalte Bild, ohne sich sonderlicher Verehrung zu erfreuen. Da geschahe es gegen das Ende des siebzehnten Jahrhunderts, daß ein dortiger Bauersmann, namens Michael Cory, als er in der Kirche seine Andacht übte, wahrnahm, daß das Bildnis Tränen vergoß. Sogleich teilte er diese Wahrnehmung andern Gläubigen mit, und es wurde beobachtet, daß das Bild ganzer vierzehn Tage weinte, am meisten aber am Tage von Mariä Empfängnis. Der Ruf vom Bilde der lieben Frau von Pötsch erscholl weit und breit in alle Umgegend und zog viele Andächtige herbei; aber die Kaiserin Eleonora ließ es nach Wien bringen, wo es in mehreren Klöstern und Kapellen zur Verehrung ausgesetzt wurde, bis es auf allerhöchste Verordnung auf dem Hochaltar zu Sankt Stephan zu immerwährender Verehrung aufgestellt wurde.

Anderer mirakulöser Bilder, wie der "Hausmutter" etc., vor welchen die Frommen gern ihre Andacht verrichten, nicht zu gedenken, muß noch ein Stein erwähnt werden, der sich in Messing an der Halle der Siegerpforte des Münsters, auf der Sakristeiseite, rechter Hand vom Ausgange, eingemauert zeigt.

Auf diesem weißen Steine floß einst das Blut des heiligen Colomann, als diesem Blutzeugen Gottes in der Marter beide Beine abgesägt wurden.

Eine lateinische, jetzt kaum noch lesbare Inschrift sagt aus, daß Herzog Rudolph IV von Österreich den Stein hier aufbewahren lassen.

Von den Berührungen und Küssen der Gläubigen, die ihre Finger küssen, den Stein damit bestreichen und wieder küssen, ist er ziemlich ausgehöhlt.


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12.03.2008 um 15:56
DIE TOTEN RÄCHEN SICH

Vor langen Jahren war die Stephanskirche von einem Gottesacker umgeben, in dem mehrere Weinhäuser lagen. Im großen Weinhause brannte damals einem Christusbilde zu Ehren immer ein Öllämpchen, davon wird folgende Sage erzählt: Ein Mesner von St. Stephan war einmal bei einem Freunde zu Besuch. Er hielt sich dort lange auf, und als er sich auf den Heimweg machte, war es schon spät am Abend. Sein Freund getraute sich aber nicht, ihn allein heimgehen zu lassen, und begleitete ihn. Als sie auf den Friedhof kamen, löschte ihnen der Wind die Laterne aus und sie standen im Finstern.

Da sagte der Mesner, der tüchtig angetrunken war, zum andern: "Du, weißt was, gehn wir ins Beinhaus hinein, dort brennt ein Öllamperl, daran können wir unser Licht anzünden!" Der andre antwortete: "Geh nur allein, komm aber bald wieder!" Nun wurde der Mesner zornig und schrie: "So ein Hasenfuß! Geh z'Haus', wann du keine Courage hast!" Und er ging allein ins Beinhaus.

Als es aber ringsum so totenstill war, wurde ihm ganz "entrisch" zumute. Er wollte aber mutig sein, fing laut zu lachen an und rief: "Na, ist denn gar kein Freund da oder ein Schwager, der mir das Licht nachtragen könnte, damit ich was seh'! Was braucht denn ihr da ein Licht? Ihr seid doch schon längst schlafen gegangen!"

Bei diesen Worten wollte er seine Laterne an der Öllampe entzünden, aber plötzlich flog ihm etwas an die Brust, das war lang und schmal und so licht wie ein Stück Holz, und als er schnell eine Hand vorhalten wollte, flog schon ein zweites Stück daher, dann wieder eines und immer mehr und mehr, daß es ihm grün und gelb vor den Augen wurde. Er wußte nicht, wie lange das schon so fortging, es kam ihm aber wie die Ewigkeit vor.

Auf einmal war das Werfen wie mit einem Schlage zu Ende, und vom Türme herab klangen zwölf Glockenschläge. Schon mehr tot als lebendig schleppte sich der Mesner ins Freie und fiel draußen ohnmächtig nieder. Am nächsten Morgen wurde er dort gefunden, im Beinhaus aber war der Boden über und über mit Knochen bedeckt. Der vorwitzige Mesner verfiel in eine schwere Krankheit und starb bald danach.


Quelle: Die schönsten Sagen aus Wien


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Sagen aus Eurer Heimat...

14.03.2008 um 13:19
hallo hallo,

bei uns in der Stadt gibt es auch eine Sage.
Wir haben einen Friedhof und früher hatten wir einen Friedhofwächter mit einem Hund. Er ist immer in der nacht dort langgelaufen um zu schauen, das alles in ordnung ist. Jetzt ist er tot und er soll heute noch um Mitternacht dort langlaufen und man soll manchmal sogar den Hund hören. und wer es wagt in der nacht auf den friedhof zu gehen, dem wird der wächter bestrafen.
Meine Freundin und ich sind sowieso für so etwas zu haben und gehen vielen Dingen nach, dadurch das wir uns mit dem Thema intensiv beschäftigt haben. Also sind wir zu Mitternacht hingefahren. Wir sind zu einem der Seiteneingänge gegangen, weil es da beleuchtet war. Wir hatten dann doch bissl schiss.
Nebenbei...der Friedhof liegt in einer sehr ruhigen Gegend keine Menschenseele.
Mitternacht. Nichts geschieht. Doch auf einmal hören wir wie jemand dort langläuft. als wenn jemand mit den schuhsohlen beim laufen schleift und äste zertritt. sehr unheimlich. es kam den tor immer näher. Es wurde sehr unheimlich. Dann Kettengeräusche wie von einer alten Hundeleine. sehr unheimlich. Wir gingen weiter weg vom Tor. Die schritten verschwanden. Meine Freundin hatte mehr mut und ging dann direkt zum Tor ran. Die schritte kamen zurück. Mich packte dann doch die Angst und blieb im Hintergrund. Auf einmal entfernte meine freundin sich ganz schnell vom tor. Sie wollte gehen. Nachdem wir die Umgebung verlassen hatten, fragte ich was los sein. Sie meinte sie hätte eine gestalt mit glühenden augen gesehen. es war sehr unheimlich. ich werde nie wieder zu dieser zeit da hin fahren. Ich habe es nicht selber gesehen, aber es ist meine beste Freundin und ich vertrauen ihren worten. Ich weiss das sie es wirklich gesehen hat.


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14.03.2008 um 15:30
^^ hört sich sehr interessant an....Habt ihr s nicht wieder versucht??


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14.03.2008 um 15:33
nein,leider sind wir aus berufsgründen kaum nochnin unserer Heimatstadt. doch wenn wir beide mal Zeit haben, wollen wir einen nächsten Versuch starten und uns mehr darauf vorbereiten.


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14.03.2008 um 15:58
Schön, wäre toll. Hoffe du berichtest dann wieder



Mersche Tilbeck
Eine mörderische Sage aus dem Münsterland.

Zu der Zeit als im „Laerer Brok“ noch der Landtag abgehalten wurde, war dies immer ein Anlass, zu dem ordentlich gefeiert und gezecht wurde.

In Adams Hoek, einer alten Kneipe, wurde ausgelassen gesungen und getanzt. Landknechte, wüste Zecher mit roten glänzenden Gesichtern, standen und saßen um den Herd herum.

Die Mersche Tilbeck war der Sage nach eine füllige derbe Frau vom Hofe Schulze-Tilbeck und nicht ärmlich. Sie saß etwas abseits, hörte den wilden Gesängen zu, vergaß aber nicht, selber gut zu trinken.

Nachdem sie gegessen hatte suchte sie ewig lange in ihrem Beutel um die Zeche zu bezahlen. Man hörte es im Beutel kräftig klirren und die Mersche missmutig brummen. Zwei Landknechten beobachteten sie hierbei, berieten sich und schlichen fort.

Auf dem Heimweg ging die Mersche wie so oft, an der alten Landwehr vorbei und durch den Wald. Hier wurde sie aus einem Hinterhalt überfallen und von den zwei Landknechten erschlagen.

Die beiden Burschen suchen nach dem prall gefüllten Beutel, im Kleid der Mersche. Als sie ihn fanden waren es im Beutel jedoch nur Schuhnägel die so kräftig klirrten. Ein Meuchelmord für eine Handvoll alter Nägel!

Die Mörder wurden gefasst und vor dem Femgericht zum Tode am Galgen verurteilt. Der Galgen steht nicht mehr, jedoch ist an der Stelle, an der der Mord geschah, erinnert uns auch heute noch ein moosbeflecktes Kreuz mit einer Inschrift.
Quelle kiekin.de


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14.03.2008 um 16:11
es gibt es schon interessante und unheimliche Orte. Man müsste mal ein treffen organisieren wo wirklich interessierte dabei sind um einen Ort zu erforschen an dem nur eine sage ist, und noch keiner da war


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14.03.2008 um 16:14
Ja, ist halt oft so, dass wir so weit auseinander wohnen....aber vielleicht gibts ja ein Plätzchen welches einigerm. zentral liegt und dann in der Jugendherberge vor Anker gehen...


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14.03.2008 um 16:15
ja aber das sollte ein kleineres Problem darstellen. wir brauchen nur einen Termin, Einen Ort und echt interessierte (obwohl nicht mal die soooooo dringend) wir wären schon 2 :-)


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14.03.2008 um 16:20
Hihi.......also bei uns gib´t´s auch mystische Plätzchen.... mal per PN abklären, wer wo wohnt...GRINS


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14.03.2008 um 16:21
PN?


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14.03.2008 um 16:22
Die nachrichten die du den leuten schicken kannst ^^


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