Mysteriöse Geschehnisse aus dem fränkischen Dorf Retzbach

@paxito
Deutschland nördlich des Mains ist nahezu unbewohnbar, leider wahr.

Ich weiß nicht, ob du dafür ein Gespür hast, aber es herrscht in Novembernächten in den fränkischen Schwarzkieferwäldern oberhalb des Maintals fast so ein astrales Gedränge wie am S-Bahnhof Friedrichstraße. Kann unangenehm sein. Meine Studienkollegin hat es damals keine Stunde ausgehalten.

Und warum soll das so sein? Was hat sich denn dramatisches in diesen Wäldern abgespielt?

nublado schrieb:Ich weiß nicht, ob du dafür ein Gespür hast, aber es herrscht in Novembernächten in den fränkischen Schwarzkieferwäldern oberhalb des Maintals fast so ein astrales Gedränge wie am S-Bahnhof Friedrichstraße. Kann unangenehm sein. Meine Studienkollegin hat es damals keine Stunde ausgehalten.

Ich wohne oberhalb des Maintals in Franken. Ich weiß nicht was hier unangemehm sein soll.

Schauergeschichten gibt es doch nahezu überall. Mal sind es Geister, Weiße Frauen, Alte Männer, Geister die an gefährlichen Stellen von Landstraßen stehen.
Ich finde das Maintal nicht furchterregend. Ok ganz ursprünglich komme ich auch daher. Ich bin jedoch oft umgezogen und kenne derartige Geschichten auch aus der Gegend von Ingolstadt und Eichstätt.

Wer sich für etwas Grusel, Krimi und Lokalkolorit aus dem Würzburger Raum interessiert dem empfehle ich die Bücher von Roman Rausch. Da gibt es oft historische Schauergeschichten - die dann immer in einen aktuellen Fall verwoben werden.
Viel Spass beim Lesen. Und nicht vergessen einen schönen Frankenwein dazu.

Ja, mit ordentlich Rotwein im Kopp wird so manche Erzählung zum.Mythos. Besonders bei angeschickerten Dorfzauseln, die leichtgläubige Truth-Seeker-Nerds aus der Großstadt trollen wollen. Rätsel gelöst, darauf einen Retzbach Uralt.

Ich verfolgte den Fall nicht weiter, es gab wohl zwischenzeitlich ein Artikel in der lokalen Tageszeitung über das Mysterium. Vielleicht hat es von Euch jemand verfolgt. Für mich über 100 Kilometer entfernt von Retzbach ist es schwierig auf dem Laufenden zu bleiben....

@onsunday

Vielen Dank für die Geschichte und deinen Reisereport.

Ach ja das Christentum und der Drang zum Melodramatischen - 1 Kerl stibitzt eine Gokdkapsel und gleich gibts biblische Plagen für das ganze Dorf.

Nach über einen Jahr, greife ich den alten Post wieder über die Geschehnisse im fränkischen Dorf Retzbach wieder auf. Grund hierfür ist, dass mir eine Userin geschrieben hat, dass es in ihrem Nachbarort, ebenfalls in Franken ein Kloster gäbe in dem Reliquien mit einer Blutampulle versehen sind. Das Kloster heißt Schönau und liegt im fränkischen Saaletal. Bei der Erwähnung der Blutampulle kam mir sofort die in den Erzählungen genannte und vermeindlich gestohlene goldene Kapsel in den Sinn. Könnte es sich bei dieser auch um eine Blutampulle handeln? Ich recherchierte nach dem Kloster Schönau und fand heraus, dass dieses durch Philipp von Thüngen gegründet wurde. Das ist insofern von großer Bedeutung, da Thüngen ein Nachbarort Retzbachs ist diese bestimmt Verbindungen dorthin gehabt haben und somit eine Verbindung bestehen könnte. Vielleicht waren die Retzbacher goldene Kapsel identisch mit der Schönauer Blutampulle?

Wohnt vielleicht jemand in der Nähe von Retzbach oder Schönau und weiß mehr von diesen Sagen?

Vielleicht nutze ich das Neun-Euro-Ticket für eine erneute Fahrt nach Retzbach am kommenden Wochenende.