War die Eröffnung des Gotthardtunnels ein okkultes Ritual?
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War die Eröffnung des Gotthardtunnels ein okkultes Ritual?
28.05.2017 um 17:48Zum Glück ist der Tunnel doppelröhrig - da sollte das Licht am Ende das richtige sein.
War die Eröffnung des Gotthardtunnels ein okkultes Ritual?
29.05.2017 um 00:56Schneefuchs schrieb:Vielleicht hat das eine mit dem anderen auch etwas zu tun.Wer weiß, was dieser Indianer da gemacht oder erweckt hat. Er hat es in Deutschland gemacht aber mit Auswirkungen auf ganz Europa und es war vor der TunneleröffnungDu meinst, irgend ein Indianer kam nach Europa und machte was mit Linien, weil er auch mal Dan Brown gelesen hat und das hatte irgend welche Auswirkungen, und dann wurde der Tunnel mit einem illuminatischen Satanisten-Ritual eröffnet?
doree schrieb:Selbst wenn die Patienten darüber aufgeklärt worden sind (...)Ich halte es immer noch für ein falsches Beispiel, da Kunst etwas anderes will als ein Arzt oder Heiler und Kunst-Konsumenten nicht mit Geistern in Kontakt treten wollen, sondern mit ihrer Umwelt, sich selbst, einem philosophischen Gedanken, ...
doree schrieb:Man kann es nicht voneinander trennen und sagen, dass ein Teil davon einen rein symbolischen Charakter hat und in Wirklichkeit nichts bedeutet. Im Gegenteil:Symbolik bedeutet sehr viel, sonst wäre sie keine.
Ich sagte schon, dass Abramovic spirituelle Erfahrungen sucht und ermöglichen möchte, aber sie vollzieht keine religiösen Rituale. Sie übernimmt weder die Rituale bestehender Religionen noch die Volksbräuche, die sie beschreibt. Sie benutzt manchmal buddhistische Meditationstechniken, ist aber keine Buddhistin.
Ihre Zuschauer/Teilnehmer bei den Performances machen zum Teil tief spirituelle Erfahrungen... aber sie werden nicht zu irgendwas bekehrt oder von einem Glauben "geheilt".
doree schrieb:Wenn es ein Illuminati-Spektakel war, dann richtete es sich in erster Linie an die Menschen, die die Symbolik und Handlungen der Schauspieler auf ihre eigene Weise interpretierten. Die okkulten Rituale mussten demnach nicht in voller Länge ausgeführt werden um ihre Wirkung auf diese besondere Gruppe der Zuschauer zu entfalten.Du meinst, es gibt so schnellfix-Versionen von Ritualen, die an einem beliebigen Ort in der Öffentlichkeit gezeigt werden können und nur weil man weiß, was gemeint ist, haben sie dann die gleiche Wirkung wie das komplett und im richtigen Rahmen ausgeführte Ritual? Das würde dem Konzept von "Ritual" widersprechen.
doree schrieb: Öffentlich wäre lediglich die "Flagge" gezeigt worden, damit die Mitglieder der Geheimgesellschaften "in Stimmung kommen" und heimlich darüber lachen können, was sie vor der Nase der Weltöffentlichkeit abziehen, ohne, dass jemand Kenntnis davon nimmt.Das hätte dann aber nicht gut geklappt und würde sowieso keinen Sinn machen.
doree schrieb:(Mit Menschenopfern, Sodomie und allem was sonst noch dazu gehört) ;)Und wozu dann davor noch die andere Show? Da hätten es doch auch drei Reden und ein paar Alphornbläser getan, ein Medley aus dem "Tell" und danach Käsehäppchen.
Also entweder ist etwas geheim, dann versucht man auch es geheim zu halten (das Ritual hätte man ja auch in der Nacht davor oder danach abhalten können, ganz ungestört), oder es pfeifen alle Spatzen von den Dächern... dann ist es aber kein Geheimnis mehr.
War die Eröffnung des Gotthardtunnels ein okkultes Ritual?
29.05.2017 um 13:18FF schrieb:Ich halte es immer noch für ein falsches Beispiel, da Kunst etwas anderes will als ein Arzt oder Heiler und Kunst-Konsumenten nicht mit Geistern in Kontakt treten wollen, sondern mit ihrer Umwelt, sich selbst, einem philosophischen Gedanken, ...Es kommt auf die Kunst an und natürlich auch auf den Betrachter. Es kann sehr wohl das Ziel einer Kunstausstellung bzw. einer Performance sein mit Geistern in Kontakt zu treten. Esoterik und Okkultismus können ein Teil der Kunst darstellen. Es geht nicht nur um philosophische Gedanken und die Selbstreflexion (wobei auch das ein Teil der Esoterik und Okkultismus darstellen kann).
Marina Abramovic beschreibt die Spiritualität im Kontext ihrer Arbeit so:
"[...] es kann überall geschehen. Aber weil ich Künstlerin bin, ist dies der Kontext. Ich bin keine Nonne. Wenn du Brot in der Bäckerei herstellst und das beste Brot bäckst, ist das keine Kunst. Aber wenn du Brot in einem Museum bäckst, dann bist du Joseph Beuys. Der Kontext macht den Unterschied. Der Gedanke des Kontextes ist unheimlich wichtig. Ein Philosoph kann eine solche Erfahrung machen, aber er ist ein Philosoph. Mein Kontext ist die Kunst. Es ist Kunst, weil ich mit diesem Material umgehe."
Sie sieht die okkulten Praktiken wie die Arbeit mit Energien, Verwendung von Kristallen oder schamanistische Rituale als tatsächlich gegeben an. Es ist keine Dekoration und ist auch nicht im übertragenen Sinne zu verstehen.
FF schrieb:Ich sagte schon, dass Abramovic spirituelle Erfahrungen sucht und ermöglichen möchte, aber sie vollzieht keine religiösen Rituale. Sie übernimmt weder die Rituale bestehender Religionen noch die Volksbräuche, die sie beschreibt. Sie benutzt manchmal buddhistische Meditationstechniken, ist aber keine Buddhistin."Performance-Kunst findet in Echtzeit statt und ist immateriell, es geht dabei nur um Energie. Ein Bild kannst du an die Wand hängen und es gehört dir, du kannst es jeden Tag anschauen, aber Energie kannst du nicht anfassen. Um meine Erfahrungen zu verifizieren und mehr über den Umgang mit Energien zu lernen, ging ich nach Brasilien, wo ich mit Schamanen arbeitete. Ich suchte nach Menschen, die die Geister verkörpern, und wollte herausfinden, wie sie die Brücken in die unsichtbare Welt herstellen und was ich davon lernen kann. Ich habe auch Kraftplätze in der Natur aufgesucht, Wasserfälle, besondere Felsformationen – Energieplätze. Allein dadurch, dass man an solch einem Platz ist, spürt man eine tiefe Verbundenheit. [...]"
"[...] Wenn Sie das alles durchlaufen haben – Sie müssen mir Zeit geben, damit Sie davon profitieren können –, dann kommen Sie in einen Raum, in dem wir einen subtilen Energiestrom wirken lassen. In diesem Raum wird ein Medium arbeiten, wie ich es in Brasilien erlebt habe. Man braucht ein Medium oder einen Schamanen, um subtile Energien strömen zu lassen.
Meine neueste Idee ist die Blutbank. Jeder Tropfen Blut, den Sie aus Ihrem Körper nehmen, ist mit Ihnen durch die Lebensenergie verbunden. Sie können hier sein und Ihr Blutstropfen in Tasmanien und trotzdem wird es eine energetische Verbindung geben. So heilen die Schamanen auch über weite Entfernungen. Ich werde also einen Glasraum gestalten, der komplett verschlossen ist. Und darin werden etwa 250 Tropfen Blut von wichtigen Menschen dieses Jahrhunderts sein, die zur menschlichen Entwicklung beitragen, sei es in der Wissenschaft, in der Technik, in der Kunst, in jedem erdenklichen Bereich. Ich bitte diese Menschen um einen Tropfen Blut und versehe ihn mit dem entsprechenden Namen. Zweimal im Jahr lade ich dann den bedeutendsten Schamanen ein, den ich finden kann, und er oder sie wird in diesen Raum gehen und die Bluttropfen energetisch aufladen, damit die Menschen, von denen sie stammen, der Gesellschaft noch mehr geben können."
FF schrieb:Du meinst, es gibt so schnellfix-Versionen von Ritualen, die an einem beliebigen Ort in der Öffentlichkeit gezeigt werden können und nur weil man weiß, was gemeint ist, haben sie dann die gleiche Wirkung wie das komplett und im richtigen Rahmen ausgeführte Ritual? Das würde dem Konzept von "Ritual" widersprechen.Ich kenne mich nicht sehr gut damit aus, aber es gibt doch bestimmt auch mehrstufige Rituale.
FF schrieb:Das hätte dann aber nicht gut geklappt und würde sowieso keinen Sinn machen.Es wäre ja auch nicht an dich gerichtet. Für Eingeweihte hätte es jedoch durchaus einen Sinn.
FF schrieb:Also entweder ist etwas geheim, dann versucht man auch es geheim zu halten (das Ritual hätte man ja auch in der Nacht davor oder danach abhalten können, ganz ungestört), oder es pfeifen alle Spatzen von den Dächern... dann ist es aber kein Geheimnis mehr.Das ist eine öffentliche Machtdemonstration einer im verborgenen agierenden Gruppe von Reichen und Mächtigen. ;) Es ist zwar geheim, aber trotzdem für alle sichtbar. Das gewöhnliche Volk erkennt die geheimen Zeichen nicht und belächelt diejenigen, die es tun und nicht dem Geheimbund angehören. Diejenigen, die dem Geheimbund angehören leugnen es und ermutigen die unwissenden Menschen dazu über die Verschwörungstheoretiker zu lachen. ;)
War die Eröffnung des Gotthardtunnels ein okkultes Ritual?
29.05.2017 um 20:40doree schrieb: Es ist zwar geheim, aber trotzdem für alle sichtbar. Das gewöhnliche Volk erkennt die geheimen Zeichen nicht und belächelt diejenigen, die es tun und nicht dem Geheimbund angehören. Diejenigen, die dem Geheimbund angehören leugnen es und ermutigen die unwissenden Menschen dazu über die Verschwörungstheoretiker zu lachen. ;)Du sollst uns nicht so enttarnen. :troll:
Nunja, Abramovic sagt selbst, dass es in dem Moment, in dem sie es im Kontext einer Ausstellung oder Performance verwendet, Kunst ist... auch wenn es ein Ritual oder Brotbacken ist. Darüber hat Beuys schon sehr kluge Texte verfasst und auch gesprochen (mein Großvater traf ihn einmal, als er noch nicht so bekannt war, und war sehr beeindruckt, weil nach dem Gespräch auch die Kunst von Beuys einen Sinn machte, die ihm vorher ziemlich blödsinnig vorkam).
Es kommt darauf an, was die Kunst mit dem Ritual oder Brotbacken macht, nicht umgekehrt.
Durch den veränderten Kontext bekommt das Ritual eine andere Bedeutung, als wenn es im heimischen Tempel aufgeführt wird.
Sie erklärt ja auch nicht die Energieorte zu Kunst, sondern spricht von Energien, die natürlich auch anders als durch Religion vermittelt werden können. Jedes Fussballstadion ist regelmäßig erfüllt von ungeheurer Energie.... aber das ist trotzdem keine Religion und auch keine Kunst.
Sie wendet sehr körperliche Techniken an, um spirituelle Erfahrungen auszulösen, und seit der MoMa-Performance ist sie ein bisschen auf dem Weltverbesserungs-Trip, weil sie gesehen hat, wie viele Menschen sie erreichen kann.
Andere würden ein Buch schreiben, um die Menschheit daran zu erinnern, was sie erreichen könnte, statt alles zu zerstören - Abramovic bedient sich ihrer Mittel.
War die Eröffnung des Gotthardtunnels ein okkultes Ritual?
30.05.2017 um 04:48FF schrieb:Es kommt darauf an, was die Kunst mit dem Ritual oder Brotbacken macht, nicht umgekehrt.Hm, dem würde ich zustimmen.
FF schrieb:Durch den veränderten Kontext bekommt das Ritual eine andere Bedeutung, als wenn es im heimischen Tempel aufgeführt wird.Hm hm, dem auch aber nicht ganz so stark. Ich würde da noch die Frage dazusetzen wollen, ob die Kunst nicht die Kraft hat, die Augen zu öffnen: für die Wesen- und Wirklichkeit des Rituals und Brotbackens.
Denke aber auch, dass das bei der Tunnelöffnung eher nicht oder eher nur schwach passiert ist. Da mich der netz-zirkulierende Schwachsinn darüber nicht wirklich interessiert, belasse ich es dabei.
Ich glaub ja auch, dass der Regisseur da gar nicht so unglücklich war drüber. So viel Aufmerksamkeit: ist doch der Traum jedes Künstlers.
Und die Schweiz hat mich so auch positiv beeindruckt; Österreich hätte ich sowas Ähnliches nicht zugetraut ;)
@doree
Das Thema Kunst und Okkultismus kann durchaus auch sehr interessant sein.
@anonyheathen hatte dazu kürzlich was interessantes eingestellt, zu kürzlichen Kunstausstellungen.
Das Poltergeist-Phänomen (Seite 134) (Beitrag von anonyheathen)
Ach, dies ja auch:
Visionen (Seite 10) (Beitrag von Dogmatix)
Kopiere noch mal die wesentlichen Links:
https://hyperallergic.com/365338/shannon-taggart-seance-spiritualist-ritual-and-the-search-for-ectoplasm/
https://www.irishtimes.com/culture/art-and-design/why-are-so-many-current-art-exhibitions-fascinated-by-the-occult-1.3043628
http://www.imma.ie/en/page_237202.htm
Ich fand das alles sehr interessant; vielleicht interessierts dich ja auch.
War die Eröffnung des Gotthardtunnels ein okkultes Ritual?
05.06.2017 um 02:11Ich habe damals nur den Kopf geschüttelt, über diese Eröffnungsfeier und immerhin bin ich Schweizer.
Aber bei Mehrkosten von 10 mia Franken, machen wohl ein paar Millionen mehr für sowas, das man Kunst nennt wohl nichts.
Unsere Neue Zürcher Zeitung hat das wie folgt beschrieben:
"Sie haben Blut und Wasser geschwitzt, die Tänzer, Militärmusiker und Alphornbläser in Pollegio: Ihr Eröffnungsspektakel «Sacre del Gottardo» unter der Regie von Volker Hesse fand praktisch in derselben Sekunde zu ihrem Ende, als der erste Personenzug mit Leuten aus der Bevölkerung aus dem Südportal fuhr. Überhaupt war die Inszenierung perfekt, multimedial und phänomenal. Sie widerspiegelte symbolisch-allegorisch die raue Bergwelt, die Mythologien rund um das Gotthardmassiv, den Idealismus und Mut der Tunnelbauer, die Gefahren für die Mineure – und den bunten helvetischen Zeitgeist. Apropos bunt: Die Zwei- und Vieldeutigkeit der Darstellung sollte das Publikum auch dazu bringen, über die Rolle der Schweiz im jetzigen EU-Kontext nachzudenken. Denn mit dem Gotthard-Basistunnel sollte auch existenzielle wie staatspolitische Nachdenklichkeit verbunden sein. Ein weiterer langfristiger Nutzen."
Im übrigen war das löchrige Kleid unserer Verkehrsministerin auch ein okkultes Ritual.
Damit sollte aufgezeigt werden, in wie vielen Löchern unser Geld verlocht worden ist. ;)
Aber bei Mehrkosten von 10 mia Franken, machen wohl ein paar Millionen mehr für sowas, das man Kunst nennt wohl nichts.
Unsere Neue Zürcher Zeitung hat das wie folgt beschrieben:
"Sie haben Blut und Wasser geschwitzt, die Tänzer, Militärmusiker und Alphornbläser in Pollegio: Ihr Eröffnungsspektakel «Sacre del Gottardo» unter der Regie von Volker Hesse fand praktisch in derselben Sekunde zu ihrem Ende, als der erste Personenzug mit Leuten aus der Bevölkerung aus dem Südportal fuhr. Überhaupt war die Inszenierung perfekt, multimedial und phänomenal. Sie widerspiegelte symbolisch-allegorisch die raue Bergwelt, die Mythologien rund um das Gotthardmassiv, den Idealismus und Mut der Tunnelbauer, die Gefahren für die Mineure – und den bunten helvetischen Zeitgeist. Apropos bunt: Die Zwei- und Vieldeutigkeit der Darstellung sollte das Publikum auch dazu bringen, über die Rolle der Schweiz im jetzigen EU-Kontext nachzudenken. Denn mit dem Gotthard-Basistunnel sollte auch existenzielle wie staatspolitische Nachdenklichkeit verbunden sein. Ein weiterer langfristiger Nutzen."
Im übrigen war das löchrige Kleid unserer Verkehrsministerin auch ein okkultes Ritual.
Damit sollte aufgezeigt werden, in wie vielen Löchern unser Geld verlocht worden ist. ;)
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