@Alphabetnkunst Das ist richtig und wurde hier meines Erachtens auch nicht getan.
Das ist eben Interpretationssache. Für mich hat es sich aber so gelesen. Was auch davon abhängt, wer es sagt. Dieses Argument kommt fast ausschließlich von Leuten, die eben
keine Belege haben, aber doch so gerne etwas gauben wollen. Daher soll dan nstörende Rationalität ("Da ist nichts") mit diesem Argument entkräftet werden.
Nur, werden Dinge eben nicht durch Nichtsichtung belegt
Von seriösen Forschern wirst Du daher diesen Satz aber nicht als Argument für eine Idee hören. Die sagen ehrlich "Ich weiß es nicht" und deuten nicht irgendwelche unentdeckten Dinge an. Denn selbst, wenn vorhanden, so heißt unentdeckt eben genau das - unentdeckt, auch vom daran Gaubenden.
wenn man vor einem Rätsel steht, heißt es nicht, dass es nicht da ist, nur weil es nicht belegt werden kann.
Das ist aber eher ein verqueres Denken, denn in erster Linie bedeutet Nicht-Belegen-Können, dass das Behauptete eben nicht "da" oder falsch ist.
[/quote]“Ich kann dich nicht sehen, also kannst du mich auch nicht sehen!“[/quote]
Das ist aber nicht mit dem Spruch gemeint. Du behauptest jetzt gerade etwas anderes.
Es geht nicht darum, dass das Ding mich auch sieht, denn das muss es ja noch nicht einmal.
Es geht einfach darum, dass behauptet wird, dass etwas da wäer, acuh wenn es nicht wahrnehmbar ist.
Nur, wenn ich es nicht wahr nehmen kann, wie komme ich dann dazu, zu behauptetn "es" wäre da? Die Wahrnehmung ist doch erst mal die Voraussetzung dafür, dass ich nachsehe, ob etwas da ist und was es ist.
Die Wahrnehmung, die Beobachtung, sind der Anlass fürs Nachschauen und Nachforschen.
Ja, ich kann umgekehrt auch etwas suchen, das ich gerne hätte, dass es da wäre. Nur sollte ich nicht davon ausgehen, dass es das auch ist, gerade, wenn es sich in keinster Weise zeigt.
Und somit komme ich wieder auf den Denkfehler zurück, "Ich kann Dich nicht sehen" heißt entweder, dass
- ich weiß, dass es Dich gibt, kann Dich aber gerade nicht sehen, weil Du im Dunkeln stehst oder nicht am vermuteten Ort bist oder ich Tomaten auf den Augen habe, etc. Generell stehen aber Deine Existenz und Deine beschreibenden Eigenschaften nicht in Frage. Ich weiß also, wonach ich Ausschau halten muss, kann Dich aber aufgrund verhindernder Umstände eben nicht wahrnehmen. Du bist kein Ding, das eistieren könnte, obwohl man es nicht sieht, denn Du existierst und dafür gibt s bereits Belege.
Oder
- dass ich Dich deshalb nicht sehen kann, weil Du, tja, tatsächlich nicht existierst. Niemand weiß also, ob es Dich gibt oder/und wie Du aussiehst. Daher weiß auch niemand, wonach er Ausschau halten muss.
Hier jetzt zu argumentieren, Du könntest doch da sein, ist eher unlogisch. Denn natürlich kann alles Mögliche irgendwo lauern, nur, wenn ich so gar keine Ahnung habe, ob, was und dass, dann bringt mich auch die philosophische Überlegung, "es" könne existieren", keinen Deut weiter.
Ich sollte also schon wissen, was "es" ist, und das kann ich nur, wenn "es" sich irgendwie irgendwann wahrnehmbar präsentiert hat, also, existent ist.
Existenz zu vermuten, wo keine Anzeichen dafür vorhanden sind, ist eher sinnlos. Existenz zu behaupten, wo keine Anzeichen dafür vorhanden sind, ist noch sinnloser.
Anders ausgedrückt, um ein Rätsel zu untersuchen, sollte das Rätsel, besser finde ich den Ausdruck: Phänomen, aber hieb- und stichfest vorhanden, also existent sein. Bevor es sich durch sich selbst oder seine Wirkungen bemerkbar macht, macht es keine Sinn, darüber nachzudenken. Ohne den geringsten realen Anhaltspunkt produziere ich nur Fantasy.
Das gleiche Prinzip gilt nicht für ein Phänomen an sich, sondern eben auch für jeden Erklärungsversuch.
Die Erklärung "Ich sehe nichts, ich habe keine Ahnung, aber deswegen könnte etwas da sein" klingt allgemein super, ist im konkreten Fall genausoweig zielführend wie "Ich hab da so ein Gefühl".
Last but not least, verwenden gerade Leute, die keine Belege haben, gerne diesen Spruch in Zusammenhang mit der Wissenschaft, die etwas nicht beweisen könne, um anzudeuten, dass die wissenschaftliche Methode nicht das finden kann, was ihre Gefühle schon längst "wüssten".
Es sollte eigentlich klar sein, dass sie eine „Ich wünsch mir das aber“ Methode gänzlich ungeeignet ist, Wahrheiten ans Licht zu zerren, sondern im Gegenteil, diese vernebelt.
Die zwei großen Irrtümer, mit denen Gläubiger hantieren, sind zum Einen, dass in vielen Fällen das behauptete Phänomen bereits gar nicht das ist, was behauptet wird oder sogar gar nicht da ist. Wie oft liest man, dass jemand ein „ungutes Gefühl“ [= Phänomen] hatte, aber jetzt dieses Phänomen nicht einfach nur als ungutes Gefühl stehen lässt, sondern daraus sofort einen „Geist“ macht.
Das Gefühl ist echt, aber es ist kein Beleg für einen Geist.
Der zweite Irrtum ist dann, nicht wertneutral und objektiv die Ursachen heraus finden zu wollen. Auch hier wird dann nicht einfach mal untersucht, ob es nur kälter wurde oder ein unbekanntes Geräusch einen geschreckt hätte.
Nö, es waren Geister. Unbelegtes Phänomen, unbelegte Erklärung. Machen die bösen Skeptiker darauf aufmerksam, kommt der Satz „Es gibt da Dinge zwischen Himmel und Erde“ oder „nur, weil ich es nicht gesehen habe, heißt nicht dass ich es nicht da ist“.
Nein, Gläubiger, der Fehler liegt darin, dass Ihr aus jedem „es“ ein Gespenst macht, während Ihr das echte „es“ gar nicht erst anschaut.
Und die Geisterjäger, denen dieser Thread gewidmet ist, handel(te)n genauso voreingenommen.