@Gentian noch was ...
Gentian schrieb:Nicht jeder heiler passt zu einem.
Stimmt, aber das gilt nicht nur für Heiler. Nicht jeder passt zb zu einem als Freund, oder nicht jeder passt zu einem als Diskussionspartner.
Auch hier finden Menschen, die den "denselben Draht" haben, andere mit derselben Meinung. Wie das? Betreiben wir alle Telepathie?
Nein, wir denken und fühlen nur ähnlich und haben daher in vielen Dingen eben dieselbe oder ähnliche Meinung. Das ist nicht verwunderlich, da wir ja auch alle einen ähnlichen sozialen Hintergrund haben. Ähnliche Interessen. Ähnliche Gedankengänge.
Es gibt Menschen, deren rechte Gehirnhälfte aktiver ist, und welche, deren linke die dominante ist, und wiederrum andere, bei denen beide Hälften gleich aktiv sind. Das ist es aber. Drei Denk-Typen, mehr nicht. Innerhalb einer jeder dieser Gruppe treten dann - oh, Wunder - ähnliche Denkmuster auf.
Gentian schrieb: Hier wird darüber diskutiert, ob es dinge wie poltergeistphänomen und telepathie gibt oder nicht.
Das hatten wir schon als richtig erkannt, aber doppelt hält bekanntlich besser.
Gentian schrieb: Es kann kein zufall sein, dass es einen menschen gibt, der einen besonderen draht zu jemanden aufbauen kann.
Dieser Zufall ist aus oben genannten Gründen tatsächlich nicht sehr groß, das liegt aber an den oben genannten Gründen, und ist leider immer noch kein Beweis für PSI.
Hätte zb Dich damals jemand angerufen und Dir erklärt, dass Du Dir alles nur einbildest und gefälligst davon ablassen solltest, was hättest Du gemacht? "Einen Draht" zu dieser Person gefunden? Oder aufgelegt? Und mit einer anderen, sympathischeren weiter geredet?
Während Du heute diese netten empathischen Menschen, denen Du sicherlich einiges im Gespräch "verraten" hast, oder die eben selbst Ähnliches erlebt hatten, von dem Du dann annimmst, sie hätten es "telepathisch erfahren", besondere Fähigkeiten zusprichst, und nicht im mindesten daran denkst, dass dieser "Draht" das Zufallsergebnis "zweier Seelen-ein Gedanke" war, würdest Du aber keinerlei "negatives PSI" bei der Person vermuten, mit der Du nicht kommunizieren konntest.
Dieses ungute Gespräch würdest Du dem Zufall zuschreiben und schleunigst vergessen.
Wir Menschen neigen nun mal dazu, selektiv wahrzunehmen und abzuspeichern. Und bemerken es noch nicht mal. Wenn wir dann über ein Erlebnis berichten, dann stets so, dass es zu "uns passt", mit unseren Vorstellungen im Einklang ist.
Neben einer unserer zufälligen "Vorhersagen" fallen hunderte und tausende von Gedanken, denen nie ein Ereignis folgt - aber das bemerkt dann keiner.
Um hier zu einer klaren, überprüfbaren Aussage zu kommen, müsste man stets JEDEN seiner Gedanken schriftlich festhalten und in einem absehbaren Zeitraum überprüfen, ob das Vorhergedachte oder -gesagte auch wirklich eingetreten ist.
Wobei auch der Zeitraum zu bedenken ist: ab wann kann man von einem tatsächlich nach einer Vorahnung eingetretenem Ereignis sprechen?
Wenn ich befürchte, mein Mann hätte einen Autounfall, und er hat den nach einem halben Jahr, war das Präkognition? Oder hat der tatsächlich stattgefundene Autounfall mich spontan daran erinnert, dass ich das ja auch mal befürchtet hatte?
Wäre der Unfall niemals geschehen, würde ich mich überhaupt noch an meine Ängste erinnern? Und wenn ja, einfach sagen: "Na, Gottseisgedankt, es ist nichts passiert?"
Und weiss ich auch noch, wovor ich mich sonst noch gefürchtet habe?
Gentian schrieb: Hier gilt es nicht zu beweisen, wieviele testpersonen scheitern, sondern dass es vereinzelte gibt, bei denen es funktioniert!
In der Tat, beim sogenannten Beweisen geht es darum, genügend erfolgreiche Personen aufzuweisen. Als Erfolg wird es betrachtet, wenn diese Anzahl nicht als Zufallstreffer gewertet werden kann.
Wenn
nur eine Person so etwas berichtet, ist das eben kein signifikant hoher Anteil.
Wobei diese Erfahrungsberichte alle daran leiden, dass man eben andere Ursachen objektiv eben nicht auschließen kann.
Und natürlich, Manko Nr 2, ist, dass Betroffene das Geschehen stets selektiv wahrnehmen und daher selten richtig wiedergeben, und sich darüber noch nicht einmal bewusst sind.
Das ist halt alles andere als objektiv bewiesen.
Bestes Beispiel hierfür ist
@waterfalletje, die schon seit Ewigkeiten schreibt, "SIE und ihr Mann hätten gesehen, dass der Bildschirm sprang". Beim genauen Nachfragen kam aber raus, sie sah nichts, war noch nicht mal im selben Raum, ihr Mann war auch nicht im Raum, sah aber offenbar das Springen vom Flur aus. Wie auch immer: sie ist überzeugt davon, dass der Bildschirm sprang, obwohl sie nichts sah, und einfach mal nur ihrem Mann "glaubt". Glauben ist okay, aber es ist halt nicht Wissen, und somit ist
@waterfalletje "Erfahrung" nicht so, wie sie meint, sondern nur Hörensagen.
Wir werden sie aber dennoch nicht davon überzeugen, dass sie gar nichts gesehen hat. Dieser Umstand alleine hält sie auch nicht davon ab, diesem ihren Nicht-gesehen-haben sofort PSI als Kausalität anzudichten.
Und - voila! - fertig ist der "Beweis" für ihre bereits vorher vorhandene Überzeugung, das es PSI war und nicht etwa selektive Wahrnehmung und Wunschdenken.
Es kommt dicker: an PSI glaubende Personen, die das nur von
@waterfalletje gelesen haben, meinten sofort, ja, sie glauben ihr, dh, sie glauben nicht nur, dass sie tatsächlich alles gesehen habe, sondern sie glauben auch, dass sie mit ihrer Vermutung Recht habe, denn selbstverständlich sind selektive Wahrnehmungen und Irrtümer nur die Erfindung böser Skeptiker.
Eine der Gläubigen, die gar nicht dabei war, führt seitdem die Behauptung "Zwei Menschen sahen den Bildschirm spingen" als "Beweis" für die Existenz von Tekekinese an.
Muss ich mehr sagen?
Um das genau festzustellen, muss man halt leider ... messen. Denn wie Du und andere Betroffene es immer wieder sehr schön demonstrieren, ist persönliches Erleben keine geeignete Messung, da persönlich Betroffene alleine ihr Gefühl bereits für die richtige Erklärung eines vermuteten Zusammenhanges werten. Und nie auf die Idee kämen, alles noch mal zu überprüfen, besonders aber auch andere Ursachen gelten zu lassen.