Zum Thema „Para-Fähigkeiten und Evolution“:
es wurde zwar schon von
@off-peak angesprochen, aber ich bin auch der Meinung, dass, gäbe es diese „Fähigkeiten“ tatsächlich schon lange, und hätten diese auch einen evolutionären Vorteil, dann hätten wir diese Fähigkeiten mittlerweile nicht nur weiter ausgereift und vervollkommnet, sondern Körperteile wie zB unsere Arme bzw. die Muskeln hätten sich ja auch bereits zurück entwickelt wie unsere sprachliche Kommunikation in Wort und Schrift, da diese ja nicht mehr in der Weise gebraucht und beansprucht werden müssten.
Und sie wären genetisch weitergegeben worden über Jahrhunderte, wenn nicht über Jahrtausende, was bedeutet, dass heute bereits JEDER Mensch darüber verfügen würde und diese „Fähigkeiten“ schon längst auch im Alltag praktische Verwendung finden würden. Kurz: diese Fähigkeiten wären längst bekannt, und sogar an Schulen und Universitäten würde das Wissen darum gelehrt werden, und weiters wäre schon lange bekannt, welche physikalischen Größen an diesen Prozessen beteiligt sind und auch die genaue Funktionsweise wäre höchst wahrscheinlich erforscht. Derartige Fähigkeiten wären ganz normal und nicht mehr „Para“
;)Unterm Strich ist´s aber nun mal (leider) so, dass es bis heute noch nicht mal vernünftige Thesen gibt, anhand derer erklärt werden könnte, welche physikalischen Größen nun konkret an Pk/Telepathie etc. beteiligt sein sollen, noch eindeutige Belege, die überhaupt mal bestätigten könnten, dass es so was wie behauptete „PARA-Fähigkeiten/-Phänomene“ tatsächlich existieren.
Deshalb muss es logischerweise Erklärungen für PG, etc. geben, welche sich auch mit der Realität (inkl. Naturgesetze natürlich) vereinbaren lassen und auch keine weiteren Zusatzannahmen benötigen, die für sich genommen ebenfalls nicht ausreichend belegt sind.
Eine davon, mal ganz abgesehen von den Erklärungen, die schon mehrmals angeführt worden sind, ist der Glaube an derartige „PARA-Phänomene“ oder besser gesagt, der
Aberglaube daran, welcher lt. Dr. Peter Brugger für den Menschen anscheinend sogar tatsächlich auch evolutionäre Vorteile zu bieten hat, sogar Tiere verhalten sich „abergläubisch“:
Zunächst müssen wir einmal bestimmen, was Aberglaube überhaupt bedeuten soll. Ein wichtiger Aspekt des Aberglaubens ist unsere Neigung, einen ursächlichen Zusammenhang dort zu unterstellen, wo zwei Ereignisse zufällig zusammentreffen. Wenn ich beispielsweise von jemandem angerufen werde, an den ich gerade gedacht habe, dann sage ich mir: „Das kann doch kein Zufall sein.“ Man kommt dann schnell auf die Idee, das Denken an den Anrufer müsse diesen veranlasst haben, mich anzurufen. In diesem sehr allgemeinen Sinne sind wir alle abergläubisch.
Überhaupt hat der Glaube an Übersinnliches wenig mit Intelligenz oder dem Bildungshintergrund zu tun. Aberglaube ist unter ungelernten Hilfsarbeitern ähnlich stark verbreitet wie unter Akademikern.
Die Neigung, bedeutungsvolle Zusammenhänge in Ereignisse gedanklich hineinzuprojizieren, ist eine grundlegende biologische Eigenschaft. Sie lässt sich schon im Tierreich finden.
Das zeigten bereits frühe Experimente des Psychologen Burrhus Frederic Skinner. Er gab hungrigen Tauben in unregelmäßigen Abständen immer wieder Futterkörner zu fressen. Instinktiv suchten die Tiere nach einem Grund für den Futtersegen und entwickelten daraufhin „abergläubische“ Verhaltensweisen. Manche Tiere hatten etwa immer dann zufällig auf einem Bein gestanden, als sie in den Genuss des Futters gekommen waren. Daraufhin begannen sie, vermehrt auf einem Bein zu stehen.
Neuropsychologische Experimente haben mittlerweile gezeigt: Der Glaube an Außersinnliches hat seine Quelle in einer übertriebenen Bereitschaft, Assoziationen zu bilden.
So deuten abergläubische Menschen in die an sich bedeutungslosen Tintenkleckse des psychologischen Rorschach-Tests viel mehr hinein als „Ungläubige“.
Auch ein anderes psychologisches Experiment belegt die stärkere Assoziationsbereitschaft: Hören Versuchspersonen das Wort „Mähne“, vergehen einige Millisekunden, bis im Gehirn automatisch der Begriff „Löwe“ aktiviert wird. Die Länge dieses Zeitraums ist unabhängig vom Glauben der Versuchsperson an Übersinnliches.
Anders ist die Sachlage aber, wenn man die Zeit bis zur Aktivierung des bedeutungsmäßig weiter entfernten Begriffs „Tiger“ misst. Der Zeitraum bis zur Assoziation ist bei den Menschen kürzer, die an Übersinnliches glauben. Abergläubische Menschen assoziieren also speziell dann schneller als Ungläubige, wenn die Begriffe, die verbunden werden sollen, bedeutungsmäßig weiter auseinander liegen.
Abergläubische Menschen stellen leicht Bezüge her.
Diese Fähigkeit haben sie mit kreativen Menschen gemein. Kreativität zeichnet sich gerade durch die Fähigkeit aus, über herkömmliche Kategoriengrenzen hinweg zu assoziieren. Man denke nur an den Traum einer sich in den Schwanz beißenden Schlange, die den Chemiker Friedrich August Kékulé auf die Ringstruktur des Benzolmoleküls aufmerksam machte.
Diese „kreative“ Seite des Aberglaubens könnte der Grund sein, warum er trotz aller unbestrittenen Nachteile evolutionär überlebt hat.
http://dasgehirn.info/aktuell/frage-an-das-gehirn/warum-sind-wir-aberglaeubischDas unterstützt meine These, nach der PG-Phänomene nicht tatsächlich „paranormal“ sind oder ein eigenständiges Phänomen, sondern dass Menschen, die ein PG-Erlebnis haben oder hatten, diesem aufgrund ihrer Assoziationen (für assoziatives Denken ist die rechte Gehirnhälfte zuständig) paranormale Vorgänge darin erkennen (wollen) bzw. in das Erlebnis eine paranormale Ursache hineininterpretieren.
Und zwar können das sowohl "Betroffene" tun wie auch die Untersucher derartiger "Phänomene"
;)