Original anzeigen (0,3 MB)Derzeit schreibe ich an einem Horror Roman über Hexen, und bei meiner Recherche rund um diese mystische Thematik stieß ich unweigerlich auf diese Gestaltenwandler. Oftmals werden sie mit den Hexen in Verbindung gebracht, und sie waren auch Bestandteile späterer Hexenprozesse. Es geht hierbei insbesondere um einen Pakt mit dem Teufel. Nun, dieser wurde durch die Kirche bei der Christianisierung gebrandtmarkt. So war es doch der Naturgott Cernunnos, welcher sich hartnäckig in den keltischen Köpfen der Heiden verankerte. Diesen musste man erst loswerden, und sprichwörtlich verteufeln.
QuelleCernunnos wird oft als gehörnter, bärtiger Mann mit Füllhorn, Torques und Schlangen dargestellt. Er war ein Gott der Natur und der Fruchtbarkeit und galt als Stammesgott der gallischen Karnuten, in deren Gebiet sich das gallische Zentralheiligtum befand.
In weiten Teilen Galliens, aber auch in einigen Gebieten Spaniens und Norditaliens, auf dem Balkan sowie auf den britischen Inseln wurden Darstellungen des gehörnten Cernunnos gefunden.
(...)
Frühe Hinweise auf einen gehörnten Gott finden sich bereits bei Indo-Iranischen Völkern, die mit der Hindu-Gottheit Pashupati in Verbindung gebracht werden können. Indischen Bildnisse stellen häufig einen gehörnten Gott in Buddha-Haltung und von Tieren umgeben dar, der sehr große Ähnlichkeit mit der Darstellung des Cernunnos auf dem Kessel von Gundestrup hat. Es wird heute angenommen, dass Skythische Völkerschaften ursprünglich das Bild des gehörnten Gottes in die keltische Kunst und Gedankenwelt vermittelt hatten.
Im Laufe der Christianisierung Europas wurde Cernunnos allmählich zum gehörnten Dämon und Gegenspieler des einen wahren Gottes und schließlich zum Teufel und Satan.
Cernunnos jedoch war ein haariger und gehörnter Naturgott, ähnlich wie der Pan in der Griechischen Mythologie. Man kann ihn unter anderem aber auch mit Shiva und Lahamu gleichsetzen.
Original anzeigen (0,4 MB)Original anzeigen (0,6 MB)Wenn dieser Gott, zerstörerisch und Teil der Tierwelt, nun die Macht verleihen soll Menschen in Tiere zu verwandeln, ergibt diese Vorstellung in meinen Augen mehr Sinn, als ein Fluch oder Pakt mit dem ach so bösen Teufel der Christen. Sich in ein Tier verwandeln zu können, bietet einen enormen Vorteil für eine Zivilisation, die noch eng verbunden mit der Natur ist und in ihrer Mitte haust. Kleine Hütten bieten nicht so viel Schutz wie unsere urbanen Städte, welche der Natur und die Tieren ihren Platz zum leben und entfalten nehmen. Kaum ist ein Zivilisationsmensch jedoch allein in der Wildnis und schutzlos, fällt er schnell wilden Tieren und den Widrigkeiten der Umwelt zum Opfer. Einmal beim unerfahrenen Wandern verirrt, kann bisweilen schon das vorzeitige Ende bedeuten, wie man immer wieder in Nachrichtenmeldungen lesen kann. Tiere sind noch weitaus besser an ihre Umgebung angepasst als die meisten Menschen, welche sich von ihr entfernt und selbige fast gänzlich zerstört haben.
Die mythischen Tierverwandlungen findet man in Kulturen auf dem gesamten Erdball verteilt. Von Europa bis weit nach Asien. In Japan sind es z.B. tierische Yokai, magische Tiere, die sich auch in Menschen verwandeln können.
QuelleAnthropomorphe Götter hingegen findet man auch bei den alten Ägypern. Der Totengott Anubis verdient hierbei eine besondere Nennung und sein Pendant findet man im Griechischen bei Hermes, welcher ebenfalls die Seelen ins Jenseits geleitet, so wie Anubis.
Quelle Hermes ist bekanntlich der Vater des Pan
Quelle , womit wir wieder bei Cernunnos (den "Teufel") wären. Sehr spannend war es auch von einem Allmy - User zu erfahren das CERN das keltische Wort für Horn ist, und interessant ist auch die Shiva - Statue vor dem Gebäude. Besinnt man sich bei der Europäischen Organisation für Kernforschung (
Conseil
européen pour la
recherche
nucléaire) etwa zurück zu den Ursprung heidnischer Gottheiten und Praktiken?
Die meisten Sagen berichten von Männern, die einen Pakt mit dem Teufel eingingen und von ihm einen Gürtel aus Wolfsfell erhielten, mit dessen Hilfe sie sich verwandeln konnten. Das Wesen, in das diese Teufelsbündner übergehen, wird als unheilvoll und raubtierhaft beschrieben. Eine Besonderheit findet sich im Rheinland, wo der als Stüpp bekannte Werwolf seinen Opfern aufhockt und sich von ihnen bis zur Erschöpfung beziehungsweise bis zum Erschöpfungstod tragen lässt
Quelle
Viele, die sich über dieses Thema schlau machen wollen, landen früher oder später beim Begriff Lykanthropie. Dieser Begriff etablierte sich nun auch in der Buch, Film und Games Branche, und ist aus diesem Grund nicht mehr allzu unbekannt. Aber dennoch möchte ich noch einmal Wikipedia zitieren:
Im alten Griechenland gab es die Sage von König Lykaon von Arkadien, der wegen Opferung seines Kindes von Zeus in einen Wolf verwandelt wurde.
In der frühen Neuzeit wurde innerhalb Europas oftmals Hexerei für die Lykanthropie verantwortlich gemacht.
Die Legende besagt, dass der Werwolf, wenn er als Mensch wandelte, seine Wolfshaut innen tragen konnte.
Im 15. und 16. Jahrhundert wurde die Lykanthropie monographisch bearbeitet. Sie wurde als Teufelsbesessenheit angesehen. Somit war der Werwolf nach dem Malleus maleficarum kein echtes Tier und kein verwandelter Mensch, sondern ein durch den Teufel erschaffenes Trugbild. Thomas von Aquin sah in den Werwölfen dämonenerzeugte Scheinwesen, welche sich mit der Teufelsbesessenheit vereinbaren lassen. Eine tatsächliche Verwandlung hielt er für unvereinbar mit den göttlichen Naturgesetzen.
Quelle
Und dennoch glauben Natürvölker und Schamanen genau daran, beziehungsweise ist dies Gegenstand ihrer Lebens - und Denkweise. Hier geht es viel mehr um das Spirituelle und den Geist.
Alles über SchamaneDiese Spiritualität ist in den Köpfen der Menschen seit dem Anstieg der Weltreligionen beinahe verloren gegangen, aber allmählich beginnen sich wieder mehr Leute dafür zu interessieren, was auch der Neopaganismus zum Ausdruck bringt. Die Verbundenheit mit der Natur, den Geistern und den Tieren wird meiner Meinung nach heutzutage mehr gebraucht denn je. Wir haben uns von der Natur entfernt, unzählige Tierarten (wie neulich erst auch wieder den berümten blauen Papagei aus dem Animationsfilm "Rio"
https://www.goettinger-tageblatt.de/Nachrichten/Wissen/Acht-Vogelarten-seit-2000-ausgestorben-auch-der-Rio-Papagei ) ausgerottet, alles zugemüllt und auch wir essen bereits unseren eigenen (Plastik)Dreck. Die Rückbesinnung zur Natur ist in meinen Augen nun unsagbar wichtig, und so sollte man auch mythische Wesen wie den Werwolf nicht sprichwörtlich verteufeln.
Original anzeigen (0,6 MB)Was man an dieser Stelle, vor allem für Werwolf und Katzen - Fans, vielleicht noch erwähnen sollte ist die Lykoi Katze.
The Lykoi is a natural mutation from a domestic shorthair that has the appearance of a werewolf. The mutation has occurred in domestic cats over the last 20 years. DNA testing has been done by UC Davis to confirm that the cats do not carry the Sphynx/Devon gene. The Lykoi breed was developed in Vonore, Tennessee and is said to resemble a werewolf. The word "lykoi" means 'wolves' in Greek.
Quelle
Original anzeigen (0,2 MB)Es gibt noch Wermäuse (Grashüpfermaus) und Pflanzen, wie die Ephedra foeminea zum Beispiel, die nur ihre Pollen unter einem Vollmond im Juli freilässt, und sich auch auf dem Gelände von CERN zu befinden scheint. Das Thema Werwölfe und die Verbundenheit zur Natur und Mystik, ist unsagbar spannend. Wir Menschen haben fast verlernt diese Natur wahrzunehmen und mit dem Zauber der Magie zu leben. Viel lieber wurde all das als böse dargestellt und, wie gesagt, schlichtweg verteufelt. Dabei sollen sich auch einst Schamanen in Wölfe und andere Tiere verwandelt haben, um die Sippschaft zu schützen und vielleicht die Verbindung zur Geisterwelt zu festigen. Heute schützen uns Städte, denn alleine in der Wildnis sterben wir recht schnell. Mystik brauchen wir nicht mehr, sondern einen 12 Stunden Job, Geld, junk food und viel Stress.
Wegen unserer Lebensweise haben wir vieles verlernt, was uns einst mit der Natur verband. (Der weibliche Menstruationszyklus richtet sich eigentlich nach den Mondphasen, aber das funktioniert heute durch Stress und ungesunde Ernährung nicht mehr so wie es sollte.) Wir wurden arrogant, ignorant und vergaßen was es heißt sich noch zu wundern und zu staunen. Wir sind innerlich tot, und suchen unsere Freuden, wo keine sind. Wir zerstören unsere Welt, aber es ist egal. Liegen wir dann jedoch irgendwann tief im Erdreich und verotten, so mag der ein oder andere von uns doch erwachen. Aber es ist kein Medizinmann oder Schamane mehr da, welcher unsere Wehklagen wird vernehmen können. So lasse ich nun die Wölfe zum Abschluss für unser aller Seelenheil heulen. Auf das die Mystik der Flora und Faune doch noch das ein oder andere Herz berühren mag:
Schaurig schönes Wolfsgeheul
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