Misanthropen - die "anderen" Menschen

@Peisithanatos

>Hass< gegenüber anderen, ist also ein beruhigend- und befriedigeneres Gefühl!?

Nice.. Ein hoch auf den freien Willen ;)

Peisithanatos schrieb: Angst ist eine der stärksten Triebkräfte für die Entstehung von Illusionen.

Vielleicht ist Angst ja selber eine Illusion?!

@Zeo

Warum?
Die Leute fühlen sich vermutlich besser als du mit Jammern.

@Peisithanatos

Jemand mit einer fatalistischen Einstellung kann genauso entschlossen handeln wie jemand der an die Illusion von einem freien Willen, nur setzt das eine gewisse Abgeklärtheit und Reife voraus.
Es verleiht sogar eine gewisse Gelöstheit und Gelassenheit, wenn ich von der Notwendigkeit der Ereignisse ausgehe.

In dem moment, in dem du entschlossen handelt, wiederum, nimmt dein Hirn aber ganz automatisch an, dass du dich auch anders entscheiden könntest, auch wenn du es rational besser weißt.
Der Gedankengang, dass da snicht stimmt, i ein zusätzlicher schritt, der zumeist aber keinen zusätzlichen nutzen offenbart.

Im gegenteil, er kann wie gesagt lähmen und dazu führen, sich allzu bereitwillig seinem 'schicksal' hinzugeben.

und am ende n utzt es ja doch nichts, ad muss jeder einsehen, dass er der realität niemals auch nur nahe kommen kann, sondern nur aus seiner erlebten realität heraus schlüsse ziehen kann.

@shionoro
Was ist besser daran, wenn man Angst vor der Wahrheit hat?

@Zeo

Hat man ja nicht, wenn man die sache komplett ignoriert.
es ist besser wenn man dabei fröhlich und erfüllt ist als wenn man sich nur daran hochhievt, dass die anderen ja nur angst haben und sonst auch alle traurig wären, ganz offensichtlich.

@shionoro
Ich hab keine Angst vor dem Fakt, dass es keinen Freien Willen gibt. Auch nicht davor, dass alles eines Tages endet (das ist im Gegenteil sogar sehr beruhigend).

@shionoro

shionoro schrieb:Der Gedankengang, dass da snicht stimmt, i ein zusätzlicher schritt, der zumeist aber keinen zusätzlichen nutzen offenbart.

Es würde gewaltige gesellschaftliche Veränderungen nach sich ziehen, wenn man sich von dem Konstrukt der Willensfreiheit lösen könnte, so wie es auch eine ganz andere Perspektive auf uns selbst ermöglicht.
Dann würde man das Versagen, die Scham, das Ausgegrenztsein, die Intoleranz und Überheblichkeit und den Überlegenheitsdünkel radikal eindämmen, denn das hieße allen Handlungen und Ereignissen, die man auf eine Person bezieht, endlich auf rationaler Ebene zu begegnen.
Nämlich indem man ihnen eine Ursache zuordnet, oder wenigstens einsieht, dass Gründe dazu geführt haben, die ausserhalb des Machtbereichs einer Person liegen, anstatt, dass man dieser Person das Konstrukt eines "Freien Willens" andichtet.

@Zeo

Hab ich ja auch nicht behauptet.
Ich hab auch keine Angst vor dem tod per se, höchstens vor dem tod, bevor ich das erreicht habe, was ich will.

@Peisithanatos

Glaub ich nich.
Dann würden leute die gern mobben wollen sagen: sorry, ich muss das so machen, das musst du respektieren, hatte ne schwere kindheit und hab komplexe.
Unrecht bahnt sich schon seinen weg, da mach dir keine falschen Hoffnungen.

@shionoro
Sterben wäre etwas, wovor man sich fürchten kann. Das kann ziemlich scheußlich werden. Ich hab's gesehen. Aber wenn man das überstanden hat, ist endlich Ruhe.

Zeo schrieb:Ja, Realität ist ziemlich beschissen.

Nicht für jeden Menschen.

Zeo schrieb:Sich deswegen aber die Hölle schön zu reden, hilft auch niemandem.

Schlecht reden aber auch nicht und
nicht für jeden Menschen auf dieser Erde ist das Leben die/ eine Hölle.

Zeo schrieb:Dann lieber jammern, dass alles so scheiße ist.

Jammer ist nicht für jeden Menschen eine Option, obwohl viele Millionen Menschen unter noch schlechteren Lebensbedingungen leben als Du.

@Peisithanatos

ich auf ganz persönlicher ebene allerdings verfahre meist so.
Egal was jemand macht oder sogar mir antut, ich weiß, er hat dafür gründe.
Entweder er versteht nicht, was er da macht, oder aber er findet es selbst unrecht, hat aber einen grund, der ihn dazu zwint.
Das hält mich davon ab, leute für irgendwas zu hassen, sondern eher zu überlegen, wie ich das verhalten der person ändern kann durch mein verhalten, also wie ich diesem verhalten am besten begegnen sollte.

Dazu muss ich aber zwangsläufig wenigstens mich selbst als frei in meiner entshceidung begreifen.

@Zeo

Ja, sterben kann sich wirklich ziehen, macht meist keinen spaß.
Die wenigsten leute haben das glück friedlich einzuschlafen.

und die meisten selbstmörder, die denken, sie wissen wie sie sich nen leichten tod verschaffen, die....wissen es nicht.
Hab da schon vieles gesehen was übel schiefging.
Im endeffekt irgendwo glück für sie, dass es nicht klappte, aber da waren kandidaten dabei, die sich vergiften wollten und sich stattdessen nen künstlichen darmausgang gesichert haben.

hawaii schrieb:nicht für jeden Menschen auf dieser Erde ist das Leben die/ eine Hölle.

Schön für die.

@shionoro

shionoro schrieb:aber da waren kandidaten dabei, die sich vergiften wollten und sich stattdessen nen künstlichen darmausgang gesichert haben.

Naja, um mal ganz zynisch zu sein: wieso sollte sich die weitverbreitete Dummheit der Menschheit ausgerechnet beim Suizid nicht auswirken...?

@shionoro

shionoro schrieb:Glaub ich nich.
Dann würden leute die gern mobben wollen sagen: sorry, ich muss das so machen, das musst du respektieren, hatte ne schwere kindheit und hab komplexe.

Das sehe ich nicht so und ein Mörder würde auch nicht freigesprochen, in einem Justizsystem, das aktzeptiert hat, dass ein "freier Wille" nicht vorhanden ist, schon allein aus Gründen der Prävention.
Sich des "Nichtvorhandenseins" eines illusionären "Freien Willens" bewusst zu sein, heisst nicht, dass man vom nächsten Hochhaus springt, oder den Nächstbesten, den man nicht ausstehen kann, abknallt, denn jemand der intelligent genug ist, vom Konzept des Freien Willens abzusehen, sollte auch intelligent genug sein, sich der möglichen Konsequenzen bewusst zu sein und dessen, dass dieses Bewusstsein auch nicht frei entstanden ist.

@Thawra
Sich selbst die Lichter auszupusten kann ordentlich nach hinten losgehen. Das muss nicht zwangsläufig auf Dummheit zurückzuführen sein. Manchmal ist es einfach nur Pech, wenn man am Ende als Krüppel dahinvegetieren muss. Zum Beispiel beim Aufhängen. Wenn das Seil zuviel Spiel hat, kann es sein, dass du mit den Beinen aufkommst und dir nur ein paar Wirbeln ausrenkst. Dann baumelt man da rum unter höllischen Schmerzen, aber noch am Leben. Oder Zyankali. Es gibt eine lethale Dosis. Diese zu unterschreiten führt zu grässlichem Leiden, sie zu überschreiten aber ebenfalls. Denn bei letzterem ätzt es dir den Magen weg, bevor sich das Gift überhaupt im Körper verbreiten kann. Dann dauert es eine ganze Weile länger, bis man endlich abkratzen darf, während man mitbekommt, wie einem das Zeug die Eingeweide zerfrisst.

@Peisithanatos

wenn jemand intelligent und reif ist, dann wird er mit und ohne freien willen nicht einfach so leute mobben oder ausgrenzen.
Der unfreie Wille ist aber vom denkkonzept her wie gesagt für die meisten Leute nicht hilfreich im Bezug auf sich selbst.
Man selbst ist träger seiner entscheidungen, absoluter träger.
Man selbst kann tun was man will, man kann nur nicht wollen was man will.

MAn wird, vor sich selbst, niemals der verantwortung für seine taten entrinnen können.
Das lässt das eigene Hirn nicht zu, und das ist gut so, denn wir Menschen brauchen das.

@Zeo

Zeo schrieb:Das muss nicht zwangsläufig auf Dummheit zurückzuführen sein.

.... doch. Für irgendwas gibt's ja Internet.


Lustig, dass du jetzt ausgerechnet hier zur Verteidigung von Menschen eintrittst. ^^

@Thawra
ohh, glaub mir, das tut sie :p

@Thawra
Ich verteidige keine Menschen, sondern die Wahrheit.

@Zeo

Sorry, aber wenn Selbstmörder sich nicht genug für ihre letzte Handlung auf Erden interessieren... dann kann ich auch nichts dafür. Ein bisschen Internetrecherche ist zumindest in Westeuropa nun wirklich nicht schwer zu betreiben. Wer das nicht tut, ist halt dumm.

Das gilt dann tatsächlich bei Autokauf ebenso wie beim Selbstmord.