1ostS0ul schrieb:...es stimmt also nicht das Frauen in einer weit höheren Anzahl Studiengänge wählen bei welchen abzusehen ist das durch diese Wahl eine "Führungsposition" in den Dax-Unternehmen wohl nicht zu erreichen sein wird? (ist natürlich nur ein Grund...)
Du spielst auf die hohe Anzahl von Frauen in den Geisteswissenschaften an. Nun ja, um in einem DAX-Unternehmen in eine Führungsposition zu kommen (auch wenn ich persönlich das nicht anpeile) würde ich z.B. kein MINT-Fach studieren, sondern eher BWL/VWL oder Jura. Bei BWL sind Frauen mit den Männern gleich auf - zum Teil sogar stärker vertreten und auch Rechtswissenschaften sind bei Frauen sehr Beliebt - deswegen stößt du mit deiner Argumentation an gewisse Grenzen, wenn man bedenkt, dass Frauen bessere Abschlüsse machen!
http://www.studieren-im-netz.org/vor-dem-studium/orientieren/beliebte-studiengaenge1ostS0ul schrieb:...weswegen, z.B. dass hier schon erwähnte neue Gesetz, einmal mehr die Rolle des Vaters als Ernährer, in einer gewissen Sicht, "stärkt"...
Könntest du das vielleicht näher ausführen, oder es nochmal zitieren wo du das ausgeführt hast, das wird mir nämlich nicht so ganz klar.
1ostS0ul schrieb:...desweiteren benötigen gesselschaftliche Wandel nun einmal Zeit (was ja auch geschieht bzw. geschehen ist und heutzutage Frauen i.d.R alle Türen offen stehen...) und nun zu versuchen unnötigerweise mit einer Quote, welche Männer benachteiligt, eine angebliche "pseudo-benachteiligung" zu beheben ist wohl nicht gerade förderlich...
Ja, pseudo Benachteiligung. Ich habe ja erläutert wie das aussieht. Klar, Forschungseinrichtungen sind da recht locker, aber ein profitorientiertes Unternehmen würde einen Mann mit zwei kleinen Kindern eher einstellen als eine Frau. Ich kenne Geschichten wo Frauen bei Vorstellungsgesprächen angegangen wurden, ob sie mit den Kindern wirklich den Job machen können und wer sich um die Kinder kümmert, ob sie ein KiTa-Platz haben...usw. ich wüsste nicht, dass Männer so ausgefragt werden, wenn sie im Lebenslauf angeben sie hätten kleine Kinder. Es ist nun mal so, dass Familienangelegenheiten gern Frauen "in die Schuhe" geschoben wurden und es nun schwer ist als Frau eine andere Vorstellung von Familie zu etablieren in der, der Vater GENAU so viel Zeit aufwendet wie die Frau und das ist bei über 90% aller Väter immer noch nicht der Fall!
Wenn Männer arbeiten, arbeiten sie weil sie die Familie ernähren müssen, Frauen verwirklichen sich nur selber. Wenn Frauen arbeiten sind sie egoistisch... usw. das Bild ist in den Köpfen hier zu Lande ganz fest verankert. Dass Frauen auch ihre Familie ernähren müssen, wird ausgeblendet.
Es ist eine allg. Familienfreundlichkeit bei Unternehmen erforderlich! Die Arbeitsmodelle die jetzt vorhanden sind, sind oft mit Familie nicht zu vereinbaren, da muss sich noch sehr viel tun. Denn Familie gehört zum Menschenleben dazu, es kann nicht angehen, dass das ignoriert wird und Menschen zu Maschinen degradiert werden und dann wundert man sich über Depressionen (Burn-Out) bei Arbeitnehmern.
1ostS0ul schrieb:...nicht nur Frauen müssen dies auch Männer müssen sich "entscheiden"...
Männer können sich entschieden ob sie sich um die Familie kümmern wollen, Frauen müssen sich entschieden zwischen Familie und Job - DAS ist ein Unterschied. Das ist aber auch Realität in Deutschland, wenn man sich die Zahlen der Männer anguckt, die mehr als 2 Monate Elternzeit in Anspruch nehmen, diese Zahl ist nämlich verschwindend gering!
DieSache schrieb:Etwas was mir bei dem Tenor auffällt, ist dass es langsam droht von einem ins andere Gewicht zu fallen, sprich die Frauenfeindlichkeit die man den Männern Jahrzehnte vorwarf, jetzt im Grunde zurück kommt in Form von Männern die einen latenten Hass auf Frauen entwickelt haben weil diese mal von Frauen verarscht wurden...so wirds auch nix mit der Emanzipation des Menschen von alten Rollen-Klischees, wenns nur verlagert wird!
Wann waren denn Männer so Frauen-freundlich bevor sie von böse und gemeine Frauen verarscht wurden?
Vor 40 Jahren durfte eine Frau nicht ohne Erlaubnis des Mannes arbeiten, bis in die 90er durfte der Ehemann die Ehefrau in der Ehe vergewaltigen! Das ist alles noch gar nicht so lange her! Es gab schon immer Frauen die Arschlöcher waren und Männer die Arschlöcher waren - das Arschlochtum ist nicht an das Geschlecht gebunden.
Ich kenne auch 'n Haufen Frauen die von Männern verarscht wurden, so richtig, richtig übel - ich selber wurde auch schon von 'nem Mann verarscht, daraus aber einen Hass auf alle Männer resultieren zu lassen wäre trotzdem mehr als dumm.