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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

7.360 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Drogen, Sucht, Stadt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

24.10.2020 um 21:10
@Johnny_Retro
@Wölfin_89

So wie ihr hier schreibt entsteht echt der Eindruck, dass Drogen ja was ganz tolles sind.
Ich finde das sehr fragwürdig vor allem wenn hier Jugendliche mitlesen.

Drogen sind ein ernst zu nehmendes Thema und sollten nicht als Cool oder lustig dargestellt werden.
Schade, wenn man selbst nicht mehr merkt wie man von Drogen kontrolliert wird und sich selbst und sein Leben kaputt macht


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

24.10.2020 um 21:16
@Cherokeerose
Naja, aber in so vielen anderen Threads wird doch auch ständig davon gesprochen wie lustig Alkohol ist, haha, ich trink noch einen, hihi na noch ein Bierchen usw. usf.
Da wird auch ständig Alkoholkonsum verharmlost.

Alkohol ist halt nur eine legale und gesellschaftlich anerkannte Droge. Ich halte sie aber dennoch für gesundheitsschädlicher als Gras.

Beides kann man mit Maß "genießen".


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

24.10.2020 um 21:19
Zitat von pattimaypattimay schrieb:Da wird auch ständig Alkoholkonsum verharmlost
Ob legal oder illegal, ich finde alles ab einem bestimmten Punkt gefährlich und zwar dann wenn man nicht mehr ohne kann und die Sucht einen unter Kontrolle hat.


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

24.10.2020 um 21:21
Zitat von CherokeeroseCherokeerose schrieb:Ob legal oder illegal, ich finde alles ab einem bestimmten Punkt gefährlich und zwar dann wenn man nicht mehr ohne kann und die Sucht einen unter Kontrolle hat.
Ja klar.
Aber das haben doch die zwei? drei? User auch geschrieben.
Ich hab sie so verstanden das sie MAL am Wochenende nen Joint rauchen. Und das ok finden.

Also inwiefern ist das jetzt so viel bedenklicher als wenn jemand mal am Wochenende 2-3 Gläser Wein trinkt?

Unsere Gesellschaft hat deutlich mehr mit Problemen durch Betrunkene zu kämpfen.

Edit: also @Johnny_Retro hat sich jedenfalls genau so geäußert, es ist Samstag und deswegen raucht er einen.


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

24.10.2020 um 21:27
Zitat von pattimaypattimay schrieb:Unsere Gesellschaft hat deutlich mehr mit Problemen durch Betrunkene zu kämpfen.
Ja, so fängt es an ... die eigenen Probleme verharmlosen, indem man auf andere verweist. Sich einreden die Kontrolle zu haben :D

Bullshit! Ihr habt bereits jegliche Kontrolle verloren, ihr wisst es nur noch nicht.

Und übrigens, es gibt keine Menge, bis zu der Alkohol unbedenklich ist. Alkohol ist ein gefährliches Zellgift, und wirkt bereits ab dem ersten Tropfen.


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

24.10.2020 um 21:29
Zitat von pattimaypattimay schrieb:Also inwiefern ist das jetzt so viel bedenklicher als wenn jemand mal am Wochenende 2-3 Gläser Wein trinkt?
Kann ich dir sagen: es wird irgendwann zur Gewohnheit und man trinkt dann auch mal mehr.
Irgendwann reicht das nicht und man verspürt auch unter der Woche Lust dazu.

Im Teenager Alter war ich jedes We unterwegs, ging so knapp 5/6 Monate.
Es wurde immer mehr getrunken
Als ich von heute auf morgen das sein ließ mit dem feiern erschreckte ich mich richtig wie hibbelig ich war und verlangen nach Alkohol hatte.
Das blieb auch konstant einige Tage und Wochen so.
Der Kopf / Körper hatte sich in einer gewissen Weise daran gewöhnt.


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

24.10.2020 um 21:32
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Ja, so fängt es an ... die eigenen Probleme verharmlosen, indem man auf andere verweist. Sich einreden die Kontrolle zu haben :D

Bullshit! Ihr habt bereits jegliche Kontrolle verloren, ihr wisst es nur noch nicht.

Und übrigens, es gibt keine Menge, bis zu der Alkohol unbedenklich ist. Alkohol ist ein gefährliches Zellgift, und wirkt bereits ab dem ersten Tropfen
Sag mal geht's noch? Was stimmt mit dir nicht?

Eine völlig bescheuerte und haltlose Unterstellung.
Ich rauche nicht, ich trinke nicht und ich kiffe nicht, noch nehme ich irgendwelche anderen Drogen!

Also, kannst du auch irgendetwas sinnvolles zu meinem Beitrag schreiben, ausser einen unnötigen Versuch mich zu diffamieren?!

@Cherokeerose richtig, ganz genau so kann es gehen!
Aber hier regst du dich auf das jemand seinen Spaß darüber macht das er heute mal am Wochenende einen raucht, stellst denjenigen dann als jemand dar der quasi die Kontrolle verloren hat, machst doch aber selbst auch mal Witzchen wie du einen Wein/Sekt/was auch immer trinkst.
Also wo ist jetzt der Unterschied ob jemand mit Humor erzählt auf welche Art er seinen Sekt trinkt oder einen raucht?


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

24.10.2020 um 21:33
Zitat von pattimaypattimay schrieb:Edit: also @Johnny_Retro hat sich jedenfalls genau so geäußert, es ist Samstag und deswegen raucht er einen.
Und irgendwann, wenn er mental nicht stark genug sein sollte , dann wird auch Freitags einer geraucht weil ja Freitag ist, danach kommt der Sonntag usw.
Genau so fängt das ja an
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:es gibt keine Menge, bis zu der Alkohol unbedenklich ist. Alkohol ist ein gefährliches Zellgift, und wirkt bereits ab dem ersten Tropfen.
Genau.
Das gilt aber auch für andere Drogen


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

24.10.2020 um 21:38
Zitat von CherokeeroseCherokeerose schrieb:Und irgendwann, wenn er mental nicht stark genug sein sollte , dann wird auch Freitags einer geraucht weil ja Freitag ist, danach kommt der Sonntag usw.
Genau so fängt das ja an
Also denkst du man kann generell gar keine Droge, egal ob legal oder illegal, maßvoll konsumieren?


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

24.10.2020 um 21:39
Zitat von pattimaypattimay schrieb:machst doch aber selbst auch mal Witzchen wie du einen Wein/Sekt/was auch immer trinkst.
Der Witz dazu kam aus einem anderen Grund.
Ich schrieb im Statusreport, dass ich Wein trinke und keine Klamotten anhätte.
Das ist tatsächlich aus dem Suff heraus passiert und war mir gar nicht so bewusst was ich da schreibe.
Ein anderer User fand das dann witzig mit dem nackt und Wein trinken wegen der Vorstellung.
Darüber lache ich, nicht über das saufen oder was ich schrieb.


Zudem ist es ein Unterschied ob ich das lobe und als sooooo toll finde oder ob ich mir bewusst bin was eine Droge anstellen kann wenn ich sie konsumieren


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

24.10.2020 um 21:41
Zitat von pattimaypattimay schrieb:Ich rauche nicht, ich trinke nicht und ich kiffe nicht, noch nehme ich irgendwelche anderen Drogen!
Na dann kann ich nur gratulieren und nehme meine Anschuldigungen in Bezug auf dich zurück.

Ich bin es halt nicht gewohnt, dass jemand den Konsum von Drogen als "Genuss" darstellt, obwohl er selbst keine konsumiert. Ist mal was Neues :)


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

24.10.2020 um 21:42
Zitat von pattimaypattimay schrieb:Also denkst du man kann generell gar keine Droge, egal ob legal oder illegal, maßvoll konsumieren?
Wenn es das Glas Sekt zu Silvester ist dann ist es etwas anderes aber wenn es zu einer Regelmäßigkeit wird, dann bin ich der Meinung dass man da verloren hat und ein Maßvoller Konsum nicht mehr möglich ist


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

24.10.2020 um 21:46
Zitat von CherokeeroseCherokeerose schrieb:Zudem ist es ein Unterschied ob ich das lobe und als sooooo toll finde oder ob ich mir bewusst bin was eine Droge anstellen kann wenn ich sie konsumieren
Naja, aber wieso unterstellst du @Johnny_Retro denn aber direkt er hätte nahezu die Kontrolle über sein Leben verloren.

Er sitzt zuhause, alleine, zockt und hat dabei einen gekifft...und nu?
Wer sagt denn das er das jetzt jedes Wochenende macht? Vielleicht nur einmal im Monat?
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Ich bin es halt nicht gewohnt, dass jemand den Konsum von Drogen als "Genuss" darstellt, obwohl er selbst keine konsumiert. Ist mal was Neues
Ich bin jetzt auch niemand der das verherrlicht, absolut nicht.

Mich kotzt aber diese Doppelmoral in unserer Gesellschaft an. Feierabendbierchen kein Problem, Sektchen hier, ein Gläschen Wein zum Essen, Partysaufen hier und da.
Aber oh mein Gott, da schreibt jemand er würde MAL am Wochenende einen durchziehen. Uff, da holen alle gleich die Fackeln raus und Hilfe, er wird mit einer Nadel im Arm sterben.

Dabei ist und bleibt die Einstiegsdroge: Alkohol oder Nikotin.

Beide gesellschaftlich anerkannt.


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

24.10.2020 um 21:49
Als ich meinen Zivildienst in einer Suchttherapie-Einrichtung ableistete, hatten alle, die dort drin waren, den Eindruck gehabt, sie "hätten ihren Konsum im Griff". So wie Raucher, die alle nach eigenem bekunden "jederzeit aufhören" können.

Ich kenne niedrig dosierte Alkoholabhängige, denen die Vorstellung, lebenslang auf ihr abendliches Glas Wein verzichten zu müssen, Angst macht. Die Konsumdosis ist eher relevant für körperliche Schäden und körperliche Abhängigkeit - nicht für die psychische.

Aktuell haben wir in der BRD 9.500.000 Menschen, die Alkohol mit gesundheitsschädigenden Folgen konsumieren, zuzüglich 2.500.000, die nach den Diagnosekriterien des DSM-IV als Missbraucher zuzüglich 1.500.000 die als Abhängige einzuschätzen sind.

Rund 75.000 Menschen sterben in der BRD pro Jahr vorzeitig an den Folgen des Alkoholkonsums.

Jedes 5. Krankenhausbett ist ein "Suchtbett", rd. 28.000 Kinder und Jugendliche mussten 2007 wegen Alkoholproblemen in eine Klinik.

Jeder 8. - 10. Arbeitnehmer ist suchtkrank, d.h. jeder 8. Pilot, Lokomotivführer, Gefahrguttrucker, Polizist, Chirurg, Politiker oder AKW-Schichtleiter.

Auf jeden Suchtkranken rechnet man mindestens einen mitbetroffenen Angehörigen, Partner, Kinder.

In etwa einem Drittel aller Gewaltkriminalität ist Alkohol im Spiel, bei "häuslicher Gewalt" gegen Frauen und Kinder sogar in mehr als zwei Dritteln der Fälle. Auch bei sexueller gewalt gegen Kinder spielt Alkohol in gut der Hälfte der Verbrechen eine ursächliche Rolle.

Aber wir haben keine alkoholabhängige Gesellschaft.

Darauf nehmen wir noch einen, was?


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

24.10.2020 um 21:53
Zitat von CherokeeroseCherokeerose schrieb:So wie ihr hier schreibt entsteht echt der Eindruck, dass Drogen ja was ganz tolles sind.
Ich finde das sehr fragwürdig vor allem wenn hier Jugendliche mitlesen.
Da können die Jugendlichen in dem Thread hier (oder auf Allmy allgemein) aber wesentlich heftigeren Shit lesen.
Zitat von CherokeeroseCherokeerose schrieb:Drogen sind ein ernst zu nehmendes Thema und sollten nicht als Cool oder lustig dargestellt werden.
Natürlich sind sie das. Aber darf man deswegen keinen Spaß dabei haben? Warum sollt man's sonst machen wenn's einem nicht gefällt?
Außerdem spricht hier keiner von irgendwelchen Drogen-Orgien, sondern von "kiffen am Wochenende".
Zitat von CherokeeroseCherokeerose schrieb:Und irgendwann, wenn er mental nicht stark genug sein sollte , dann wird auch Freitags einer geraucht weil ja Freitag ist, danach kommt der Sonntag usw.
Genau so fängt das ja an
Und selbst wenn, was genau ist für dich jetzt das dramatische daran?
Warum regt man sich so sehr über Sachen auf, die erwachsene Menschen in ihrer privaten Zeit treiben, wenn sie denn dabei niemanden verletzen?
Zitat von CherokeeroseCherokeerose schrieb:Zudem ist es ein Unterschied ob ich das lobe und als sooooo toll finde oder ob ich mir bewusst bin was eine Droge anstellen kann wenn ich sie konsumieren
Dann frag doch einfach mal nach unserer Meinung, anstatt zu vermuten was wir denken.
Ich weiß was Drogen anstellen können. Aber warum muss ich mich jetzt hier schuldig fühlen; weil man von dem Spaß schreibt, denn mal numal dabei haben kann?
Erzählst du auch den Leuten, die sich Abends oder am Wochenende ma'n Bier trinken?
Den Menschen die jeden Morgen Kaffee in sich reinschütten? Und falls nein, warum?


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

24.10.2020 um 21:56
Zitat von DoorsDoors schrieb:Darauf nehmen wir noch einen, was?
Darauf stoß ich mit dir an!



Als jemand der mehrere Alkoholiker in der Familie hat/hatte.


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24.10.2020 um 21:57
Zitat von pattimaypattimay schrieb:Dabei ist und bleibt die Einstiegsdroge: Alkohol oder Nikotin
Das ist richtig, und für mich zählt dieser Dreck genauso zu den Drogen wie der andere Kram. Bei mir gibt es inzwischen auch zu Silvester keinen Alkohol mehr, meinen Konsum habe ich auf Null heruntergefahren ... und ich vermisse rein gar nichts.


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

24.10.2020 um 21:58
Zitat von pattimaypattimay schrieb:wieso unterstellst du @Johnny_Retro denn aber direkt er hätte nahezu die Kontrolle über sein Leben verloren.
Ich habe lediglich geschrieben, dass das sehr schnell bei einem regelmäßigen Konsum passieren kann.
Denn dann beherrscht einen die Sucht und andere Sachen werden zur Nebensache.
Man befindet sich ab da in der Abwärtsspirale.
Zitat von pattimaypattimay schrieb:Wer sagt denn das er das jetzt jedes Wochenende macht?
Er schrieb doch, dass er Freitags nach der Arbeit einen raucht und heute auch weil ja Samstag ist.
Genau so fängt das mMn an.
Zitat von pattimaypattimay schrieb:Aber oh mein Gott, da schreibt jemand er würde MAL am Wochenende einen durchziehen. Uff, da holen alle gleich die Fackeln raus und Hilfe, er wird mit einer Nadel im Arm sterben.
Wenn du meine Beiträge richtig gelesen hättest, dann wüsstest du, dass ich von regelmäßig rede.
Damit ist zB jeder Freitag gemeint, dann kommt der Samstag dazu usw


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Doors ehemaliges Mitglied

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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

24.10.2020 um 22:03
Noch mal aus dem (Wein)Keller geholt:

Meinen ersten Joint hatte ich mit 13. Damals fing das in Jugendkreisen gerade an. Das war 1967. Da waren viele von Euch noch ein Frosch im Teich, der auf den Storch wartet.

Ausser Zeug, das man injizieren musste, habe ich alles ausprobiert, was der Markt von 1967 bis etwa 1984 so hergab. Egal, ob legalisiert oder illegalisiert. Meist hielt sich der Spass oder Lustgewinn in Grenzen. Kam auf die Umstände an. Kiffen und Musik hören - okay. LSD und Sex - na ja. Alkohol und Auto - nein. Koks oder Speed und Arbeit - nö, auch lieber nicht.

Vielleicht ist es ein Phänomen des Älterwerdens. Irgendwann lässt der Spass daran nach. Man mag ja mit 20 auch keine Benjamin-Blümchen-Cassetten mehr hören oder Biene Maja gucken, oder mit 50 in die Disco. Jede Substanz scheint ihr "Alter" zu haben.

Ach ja, Morphium haben sie mir auch mal reingehauen. Aber da war ich ohnehin nicht ganz bei mir. Das hatte dann auch medizinische Gründe.

Wenn sich der Jemenit Khat in die Birne zieht, der Mescalero Mescalin oder der Bayer Bier, dann mag die Droge zwar in jeweilige kulturelle Rituale (Mittagspause, Initiationsritus, Oktoberfest) eingebunden sein - aber sympathisch machte es mir den Rauschzustand auch nicht.

Ich hatte nie den Eindruck, dass Bier, Rotwein, Cannabis, allerlei wunderliche Pillen, LSD oder Kokain mir nun sonderlich wichtige Erkenntnisse über mein tiefstes innerstes Selbst gebracht hätten. Maximal Kotzflecken auf dem Teppich, Kopfschmerzen, räumliche Desorientierung oder Nasejucken.

1984 habe ich mit einer Zigarette im Suff fast ein Sofa in Flammen aufgehen lassen - und mich von meiner damals sechsjährigen Tochter aus einem Fast-Koma rütteln lassen. Das war mein letzter Alkoholkonsum. Da wusste ich, dass die nächste Flasche Rotwein uns unter Umständen töten könnte.

Irgendwann muss man selbst erkennen, wann es nicht mehr weiter geht und den Mut haben, einen neuen Weg zu gehen.

War gar nicht mal so schwer. Mit dem Rauchen aufzuhören fand ich härter.

Noch ein Tipp für Leute mit "Helfersyndrom":

Eine "Aussenmotivation" ist nicht immer hilfreich, manchmal sogar kontraproduktiv. Viele Suchtkranke sehen das als Angriff auch sich, auf ihre eigene Entscheidungsfähigkeit, auf ihr "Mensch sein" an.

Hätte mir jemand damals gesagt: "Hör mal, Anders, eine Flasche, oder gar anderthalb Buddeln Rotwein pro Abend: Meinst Du nicht, dass Du es mit dem "Writers Disease" etwas übertreibst? Trinke mal weniger..." - dann hätte ich mich möglicherweise hinter Ausreden verschanzt: "Ach, komm, nun übertreibst Du aber. So viel ist das garnicht. Ich hab' das im Griff, und überhaupt, was geht Dich das an, wie ich meine Abende gestalte. Andere fressen..." Und so weiter, das ganze übliche selbstverteidigende, wahrheitsverleugnende, betroffene/besoffene Gefasel halt.

Nein, der Entschluss, mit dem Substanzkosum aufzuhören, kann nicht von aussen kommen. Er muss von innen kommen. Erst dann kann man helfend eingreifen. Gegen den Willen des Kranken kann man nichts tun.


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24.10.2020 um 22:04
Zitat von Johnny_RetroJohnny_Retro schrieb:Da können die Jugendlichen in dem Thread hier (oder auf Allmy allgemein) aber wesentlich heftigeren Shit lesen.
Sorry, dass ich mir nicht alle 336 Seiten komplett durchgelesen habe
Zitat von Johnny_RetroJohnny_Retro schrieb:Warum sollt man's sonst machen wenn's einem nicht gefällt?
Genau.
Man findet es toll und harmlos
Zitat von Johnny_RetroJohnny_Retro schrieb:Warum regt man sich so sehr über Sachen auf, die erwachsene Menschen in ihrer privaten Zeit treiben, wenn sie denn dabei niemanden verletzen?
Ich rege mich nicht auf.
Mach doch was du willst.
Ist dein Leben und nicht meins.


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