Doors schrieb:Wären die Sklaven nie neidisch auf die Freien gewesen, hätten wir immer noch die Leibeigenschaft.
Ein extrem schwieriger Satz. Du hast es sicherlich "nicht so gemeint". Aber überlege einmal, was du da geschrieben hast.
Sklaven (= Opfer von Ausbeutung und Gewalt) mit dem Wort "Neid" in einen Satz zu bringen.
Schwierig. Auch der Rest der Herleitung ist schwierig und auch einfach falsch.
rhapsody3004 schrieb:Als Menschen sowieso. Aber auch bzgl. Arbeit und Berufen ist es so, dass wir eine gute Ausgewogenheit von allen brauchen, damit alles so funktioniert wie es funktioniert: Arbeiten, für die keine Ausbildung vonnöten ist - über verschiedene Ausbildungsberufe bis hin zu studierbaren Berufen.
Du hast schon einmal geschrieben, dass du es nicht verstehen kannst, warum jemand der studiert hat,
mehr verdient, als jemand, der schwer körperlich arbeitet.
Der Grund ist schlicht und ergreifend:
Arbeit wird nach Ersetzbarkeit belohnt. Je weniger etwas machen können,
desto besser bezahlt ist der Beruf.
Ein Beruf, den man "jedem schnell beibringen" kann, wird also schlechter
bezahlt als ein Beruf, bei dem mehr Wissen und Vorbereitung nötig ist,
welche sich nicht jeder aneignen kann.
Jemand, der am offenen Herzen operiert oder schwere Gerichtsurteile bezüglich
Verbrecher entscheidet, benötigt ein ganz anderes Wissen und eine ganz andere
Vorbereitung als jemand, der Betten bezieht oder Gemüse schnibbelt.
Und wenn du in einer Großstadt eine Umfrage in der Einkaufs-Passage machst
und beliebige Leute fragst, dann könntest du ihnen auch schneller beibringen,
wie man eine Kasse bedient oder ein Bett bezieht und nicht jeder könnte sich
auf die schnelle die Inhalte der Humanmedizin oder Gesetzestexte merken.
Berufe werden immer danach bezahlt, wie einzigartig und wie ersetzbar
du und deine Fähigkeiten sowie Qualifikationen im Vergleich der
Mehrheit sind.
Das kann man moralisch finden, wie man möchte, aber es ist schon logisch.
Das erklärt übrigens auch, warum einige Fußballspieler, Models oder
Influencer:innen so viel verdienen: Sie haben aus sich eine Marke
gemacht und sind somit einzigartig. Sie haben einen individuellen
Marktwert, denn nur sie sind sie. Das läuft dann so lange gut,
bis sie eben doch in ihrer Sparte ersetzbar sind (Alter, Optik, Trends).
Nichtsdestotrotz kann man sich und seine Marke immer wieder
durch Neuerfindung etwas verändern und wieder interessant
machen.