Mit wie wenig Geld kann man leben?

kommt drauf an was man vom leben will.

wenn es wirklich nur um glück geht , braucht man fast gar nix.

gehts aber um andere dinge, dann muss man sich das wohl antun :D

Frau.N.Zimmer schrieb:Auto, Unterhalt des Autos, Sparrate für neues Auto, denn das hält ja auch nicht ewig. Arbeitsklamotten, Reinigung der Arbeitsklamotten ( meine kann ich z.B. nur eine Schicht tragen) , Verpflegung unterwegs, Gewerkschaft, Berufshaftpflicht... etc.

Da sind aber viele Sachen dabei, die rein optional sind. Ob man Mitglied in einer Gewerkschaft ist, oder eine Berufshaftpflicht abschließt, das kann man sich ja selbst aussuchen. Das ist ja nicht zwingend notwendig um einen Beruf ausüben zu können.
Arbeitsklamotten sind z.B. nicht bei jeder Arbeitsstelle notwendig und teilweise werden sie, wenn sie notwendig sind, auch vom Unternehmen bezahlt.
Verpflegung benötigt jemand der nicht arbeitet ebenfalls.

Ich dachte wir sprechen von Kosten für die Arbeit, die unvermeidbar sind. Das wären z.B. Fahrtkosten.

Frau.N.Zimmer schrieb:Meinst du wir kaufen keine Sonderangebote? Ich gönne mir neben meiner 40 Stundenwoche noch den Aufwand Sonderangebote zu kaufen.

Und wenn sie bereits vergriffen sind? Du kannst es dir wahrscheinlich leisten dann auf andere Lebensmittel zurück zu greifen, die nicht im Angebot sind. Ich kann mir das ebenfalls leisten. Es gibt aber auch Menschen, die das nicht können und die dann ein Problem haben.
Deshalb sagte ich, dass es dadurch für diese Menschen schwieriger ist.

Frau.N.Zimmer schrieb:Kann man ja kaufen, wenn man das Geld dafür ausgeben möchte :) Man muss dann halt nicht weinen, dass es teurer ist. Ich z.B. leise mir Champignons aus dem Glas für meine selbstgemachte Pizza.. Oder ich kauf sie wenn sie im Angebot sind für 0,89 und friere einen Teil davon geschnitten ein.

Es geht ja nicht darum was man möchte, sondern was man kann. Und wenn sich jemand keine frischen Champions leisten kann und deshalb TK-Champions kaufen muss die schlechter schmecken, dann empfinde ich das durchaus als einen Einschnitt in der Lebensqualität. Wir reden von Champions und nicht von Hummer oder Kaviar. Man isst ja nicht nur um satt zu werden, sondern das Essen soll auch schmecken.

Man kann sicher mit wenig Geld über die Runden kommen. Möglich ist das. Nur ob man das dann noch Leben nennen kann, ist eine andere Frage. Nicht grundlos werden viele arme Menschen depressiv.
Es sind ja auch nicht nur die Lebensmittel, die Geld kosten. Man benötigt auch Kleidung, ein Telefon und Strom. Das benötigt ein Hartz IV Empfänger genauso wie jemand der in Vollzeit arbeitet.

Frau.N.Zimmer schrieb:Ich hab das Thema des Threads auch so verstanden:" Mit wie wenig Geld kann man leben " und nicht " Mit wie wenig Geld kann man vorzüglich leben"

Wir sind schon weit ins OT gerutscht.

So habe ich das Thema ebenfalls verstanden. Aber um mal bei dem Beispiel mit den Champions zu bleiben. Das ich mir frische Champions leisten kann, hat für mich nichts mit vorzüglich Leben zu tun. Frisches Gemüse fällt bei mir eher unter Grundbedarf.

Dwarf schrieb:Da sind aber viele Sachen dabei, die rein optional sind.

Dann nehmen wir lieber an, dass jeder monatlich Kunststofffüllungen braucht :) Ist mir egal.

Dwarf schrieb:Und wenn sie bereits vergriffen sind?

Kommt bei Lebensmitteln so gut wie nie vor. " no name" Produkte sind auch nicht teurer als reduzierte Marken. Ich muss kein Zewa für meinen Hintern haben, das von Aldi tut es auch.

Dwarf schrieb: Aber um mal bei dem Beispiel mit den Champions zu bleiben. Das ich mir frische Champions leisten kann, hat für mich nichts mit vorzüglich Leben zu tun. Frisches Gemüse fällt bei mir eher unter Grundbedarf.

Ja und? Kann man doch kaufen. Deine zitierten frischen Champignons habe ich letzte Woche für 0,69 cent bei Lidl geauft. Hab grad noch den Zettel gefunden. :) Billiger als ne Dose.

Ich kenne wirklich niemanden, der frei Schnauze kauft, koste es was es wolle. Man schaut schon auf den Preis und verkneift sich dies oder jenes, wenn es grad keine Saison hat.
Teure Lebensmittel sind , in der heutigen Zeit, ein Märchen. Im Gegenteil. Fleisch und tierische Produkte sind viel zu billig.

Frau.N.Zimmer schrieb:Einen Zuzahlungsbetrag von 30 Euro gibt es doch gar nicht. Kunststofffüllungen gut und schön - muss sich aber JEDER leisten können. Die braucht man doch auch nicht jeden Monat ;) Schlimm genug, wenn Kinder schon Füllungen brauchen.
Essensgeld, sind 1 Euro pro Mittagessen, richtig? Der Rest wird ja zusätzlich zum Satz übernommen.

Es gibt Medikamente, die gar nicht von der Krankenkasse bezuschusst werden oder Leute, die mehr als ein Medikament nehmen. Kunststofffüllungen muss ich nehmen, denn der einzige Zahnarzt hier im Umkreis, der sich auch an ein autistisches Kind ranwagt, macht nur Kunststofffüllungen. Und da man mit Hartz IV auch nichts zurücklegen kann, sofern man kein gesunder Single ist, haut jeder Euro mehr ordentlich rein ;) die 16 Euro sind das Mittagsessensgeld, das ich noch zahlen muss. Eben der eine Euro pro Tag. Dazu dann jeden Monat 10 Euro Klassenkassengeld. Also diese 26 Euro sind quasi fest, die restlichen Ausgaben (T-Shirt, Wandertag, Bastelvormittag) kommen meist sehr unplanmäßig. Und da sind dann auch schon fünf Euro viel Geld.

Frau.N.Zimmer schrieb:Teure Lebensmittel sind , in der heutigen Zeit, ein Märchen.

Also wenn alles doch so preiswert ist u. die Lebenshaltungskosten kein Problem darstellen, frag ich mich, warum man dann einer Arbeit nachgeht :troll:

Natürlich gibt es auch Sonderangebote. Doch auf den Monat gerechnet kommt man kaum über die Runden.
Gerade mit Kindern.

Schuhe.. Kleidung

KFB schrieb:Verstehe deinen Sarkasmus nicht, klar kann man sich stets frisches Obst und Gemüse kaufen.

Dann fehlt das Geld aber anderswo.

KFB schrieb:Wenn man ein bisschen weiter denkt als bis 12 Uhr mittags kann man auch mal was kaufen und einfrieren.

Ach komm. Das macht man i. d. R. auch, wenn man gut Geld verdient.

borabora schrieb:Dann fehlt das Geld aber anderswo.

Du kannst bspw einen Salat kaufen (notfalls einen Beutel Mischsalat). Du brauchst nur wenig Glück damit der großartig teurer ist als 1€.
Für einen Single kann so ein Beutel für drei Portionen (sprich drei Tage reichen). Bei mehr Personen kannst du selber rechnen.
Außerdem: Was spricht dagegen, mal bei Kleingärtnern anzufragen ob du im Garten helfen darfst und dafür Gemüse kassierst? Frischer wirds nicht mehr. Außerdem ist man dabei noch an der frischen Luft und kann sich geringfügig ertüchtigen.

borabora schrieb:Ach komm. Das macht man i. d. R. auch, wenn man gut Geld verdient.

Äh nein. Die meisten Leute, die ich kenne, haben durchaus ein paar Vorräte. Allein schon um nicht in den Weltuntergang zu geraten, wenn ein Feiertag bevorsteht.
Außerdem kann man größere Mengen von irgendetwas kaufen wenns Angebote gibt (auch non-food). Und plötzlich kann man viel entspannter leben.
Und einfrieren ist auch immer eine gute Lösung.
Ist nicht schwer, hilft viel, kostet wenig.

Eigentlich sind diese Diskussionen dünnes Eis für mich, weil es mich zu sehr aufregt.

Aber ich sage es jetzt trotzdem mal: nicht jeder der wenig Geld hat ist unfähig Prioritäten zu setzen. Nur weil es eine Gruppe von Leuten für die Zigaretten und Nagelstudio wichtiger sind regelmäßig in einschlägigen Sendungen erscheinen gilt das längst nicht für alle.
Irgendwie ist mir diese Tendenz beim Lesen ein bisschen aufgefallen.

Statt einfach anzunehmen dass alle HartzV Empfänger so sind, sollte man sich vielleicht mal fragen mit welchen Zweck so ein Bild gezeichnet werden soll.

KFB schrieb:Was spricht dagegen, mal bei Kleingärtnern anzufragen ob du im Garten helfen darfst und dafür Gemüse kassierst?

Theorie und Praxis, zwei Welten treffen aufeinander.

Gute Tipps u. Ratschläge gibt es viele. Aber im Alltag umsetzen ist meist schwierig.

Ich hab es erlebt u. möchte nie wieder von so wenig Geld leben müssen.

borabora schrieb:Aber im Alltag umsetzen ist meist schwierig.

Weil man als H4 Empfänger keine Zeit hat, mal die Wohnung zu verlassen? Oh, Moment...


Ich bin selber arbeitslos aber muss auf nichts essentielles verzichten. Ich hab halt kein Geld für Kulturvergnügungen aber dank guter Vorratshaltung kann ich jederzeit gut essen und muss nicht von Haferflocken und Tomatenmark leben

@borabora

Ich weiß nicht, was so schwierig daran ist, selbst Kräuter und Gemüse anzubauen oder bei Bekannten danach zu fragen, ob man es bei ihnen machen kann bzw für Mithilfe etwas abbekommt.

Ich hab dieses Jahr in ein zweites Hochbeet investiert (ja, darauf muss man erstmal sparen) und habe in zwei Hochbeeten und ein paar Pflanzkästen Kopfsalat, Kohlrabi, Radieschen, Karotten und Kamille angepflanzt. Sobald das reif ist, ist mein Abendbrot gesichert. Dazu nen frischgebackenes Brot mit Butter. Die Saat bzw die Pflanzen haben mich insgesamt etwa 15 Euro gekostet. Dazu noch nen paar Erdbeerpflanzen.

Außerdem habe ich in der Wohnung noch diverse Minzesorten und Zitronenmelisse stehen. Ernten, trocknen, wegpacken. Schon hat man für den Winter nen guten Vorrat für Tee.

Natürlich ist das Arbeit, aber wenn man jeden Tag nen bisschen was machst, dauerts nur nen paar Minuten.

Übrigens auch nen gutes Mittel, um Kinder mal an die Luft zu bekommen :D

KFB schrieb:Weil man als H4 Empfänger keine Zeit hat, mal die Wohnung zu verlassen?

Wenn man mehrere Kinder hat, hat man tatsächlich weniger Zeit.
Darfst das nicht mit einem Single verwechseln, wo man relativ unabhängig ist.

@Becky

Ich kenne keinen, der einen Garten hat u. diejenigen, die gerne was abgegeben haben, wollten keine Hilfe dafür.
Tee mag ich nicht, wäre auch das wenigste Problem, diesen zu kaufen.

borabora schrieb:Wenn man mehrere Kinder hat, hat man tatsächlich weniger Zeit.
Darfst das nicht mit einem Single verwechseln, wo man relativ unabhängig ist.

Selbst mit drei Kleinkindern wird man 10 Minuten erübrigen können, um die Pflanzen zu gießen und das Beet zu kontrollieren.

Nen Hochbeet kann man auch auf den Balkon stellen. Ansonsten gibt es auch einiges, das man in Pflanzkästen auf die Fensterbank stellen kann. Damit wird man keine ganze Gemüseabteilung befallen können, aber man kann hier und da nen Euro fürs Abendbrot sparen. Kleinvieh macht auch Mist.

Ansonsten kann man auch viel Geld sparen, indem man Brot selbst backt. Und bevor du jetzt mit dem Zeitargument kommst: man könnte in einen Backautomaten investieren. Zutaten rein, Automat an, 3 1/2 Stunden später das fertige Brot rausholen, abkühlen lassen, essen.

@borabora

Wenn man mehrere Schalen Erdbeeren kauft,

Warum müssen es denn gleich mehrere Schalen sein? Und warum eine Obstsorte, die teuer ist?

Im Sommer und Herbst gibt es in aller Regel sogar eine günstige oder mitunter kostenlose Obstquelle, nämlich all jene, die ihr eigenes Gartenobst spottbillig anbieten, um es los zu werden. Manche verschenken es sogar und sind heilfroh, wenn andere sich die Arbeit machen, das Obst zu klauben.
Äpfel, Birnen, Kirschen, Zwetschken, ... zum Spottpreis. Da braucht man keinen Supermarkt.

Wobei ich meine, das Angebot sollten sich auch mal Normal- bis Schwerverdiener mal zu Herzen nehmen.

frag ich mich, warum man dann einer Arbeit nachgeht

Satire? Oder wirklich keine Sekunde darüber nachgedacht?


@Frau.N.Zimmer

Dazu die Kosten, die sie FÜR den Job tragen müssen?

Oh ja, da kommt, je nach Arbeit, schon was zusammen ...
Dass doch reichlich hohe Kosten nur dafür anfallen, weil man einen Job hat, ist mir allerdings erst so richtig aufgefallen, seit ich ihn Pension bin.
Nicht nur, dass man in den meisten Fällen zu seiner Arbeit doch ein Stück weit weg fährt (Fahrtkosten, die mit eigenem Auto um Etliches höher sind als mit Öffis, dafür aber auch bequemer), so braucht man eventuell auch Kinderbetreuung.
Man hat, vor allem alleine, weniger Zeit und auch kaum noch Lust, selbst zu kochen. Also, bestellte ich häufiger bem Lieferservice.
Da ich zB früh aufstehen musste, was ich gar nicht leiden kann, holte ich mir mein Frühstück erst am Bahnhof und verzehrte, heimlich, weil es nicht erlaubt ist, Croissant und Kaffee im Bus. Das schlug gleich drei Fliegen mit einer Klappe: einmal konnte ich länger schlafen, saß die Zeit über nicht Zeit verschwendend untätig im Bus rum und musste außerdem nicht abwaschen. Kostete natürlich so um die € 3,-, was bei 20 Tagen + im Monat schon locker € 60,- ausmacht.
Heute lebe ich davon gut eine Woche, inklusive Kleinigkeiten wie Hygieneartikel.
Auch zwischendurch isst man während der Arbeit. Gut, man kann sich Essen mitnehmen, aber, wie gesagt, auf Dauer nur mehr nervend, und das Buffet sah immer so verlockend aus. ;)
Keine Zeit oder keine Energie mehr, Preise zu vergleichen. Ich ging in den Supermarkt, der am nächsten liegt, und der ist ausgerechnet der teuerste.
Ohne Auto läuft man auch nicht weit. Spart sich allerdings auch etwas.
Weniger Zeit zum Putzen, also holt man sich bezahlte Hilfe.
Auch ohne Kinderbetreuung und Auto gab ich auf diese Art und Weise durchschnittlich ca € 300,- mehr aus als jetzt.
Davon lebe ich jetzt einen ganzen (!) Monat.

Arbeitsklamotten, [...], Gewerkschaft, Berufshaftpflicht... etc.

Du hast Recht. Die Arbeitsklamotten ("Immer schon schön sein") hatte ich glatt vergessen. Seit der Pension geht´s hier salopper zu. ;)
Da ich finde, Solidarität ist notwendig, und Gewerkschaften ebenafalls, mir diese auch schon oft geholfen habe, zahle ich aber immerhin noch in die Gewerkschaft ein. Pensionisten zahlen außerdem auch nur mehr die Hälfte.


@Becky

Alleinerziehend mit Kind wird's schwieriger.

Aber nur, weil sie Ansprüche haben. Nicht vom Essen her. Und die Wohnung wird auch nicht teurer, weil ein oder zwei kleine Kinder noch nicht so viel Platz brauchen. Mit größeren wird es schwieriger, ja.

Was das Essen anbelangt, so futtert ein Kind nicht so viel mehr, bzw ist Essen für zwei Personen nicht wirklich viel teurer als für einen. Hat uns hier mal wer vorgerechnet: sein Zwei-Personen-Haushalt kommt mit € 360,- pro Monat aus. Das sind nur € 60,- mehr als ich für mich alleine aufbringe.

Hinzu kommt, dass die Heiz-und Stromkosten, TV-und Internetgebühren für zwei oder drei nicht teurer werden. Der Lampe ist es nämlich egal, ob darunter einer oder zwei sitzen.

Oder als chronisch Kranker.

Das ja.

Und da man mit Hartz IV auch nichts zurücklegen kann

Bist Du wirklich sicher? Keine € 10,-? € 20,-? Las erst vor ein paar Tagen einen Bericht, in der eine Hartz IV Empfängerin auch meinte, sie käme mit € 1400,- im Monat seien zu wenig (Kindergeld und Wohnungszuschuss waren schon dabei, Wohnung kostete € 700,-). Aber die schrieb auch, sie zahle für Internet und Telefon € 70,- und Handy extra. Reichlich viel, finde ich. Ich zahle ca 40,- Flatrate für I-Net und Festnetz. Das würde € 30,- sparen bedeuten, vielleicht sogar mehr, wenn man dann nur entweder Festnetz oder Handy wählt.

Ansonsten kann man auch viel Geld sparen, indem man Brot selbst backt.

Wenn Du leckeres willst, ja. Ansonsten ist das billigste bei LIDL immer noch etwas billiger. Lohnt nur nicht, da leckeres selbst gebackenes Brot nur ca € 3,- auf ein kg Mehl (und das sind gut und gerne 1,5+ kg Brot) ausmacht.
Man braucht noch nicht einmal einen Brotbackautomaten, eine Schüssel und zwei Hände genügen da vollkommen. :D


@Dwarf

Das ist ja nicht zwingend notwendig um einen Beruf ausüben zu können.

Es wird wesentlich teurer, wenn Du im Falle eines Falles diese Dinge dann nicht hast.

Wir reden von Champions und nicht von Hummer oder Kaviar.

Ist aber, was Deine Argumetnation angeht, dasselbe in Grün.
Wer meint, er möchte frische Champignons, sie sich aber nicht leisten kann, dessen Lebensqualität sinkt. Wem das egal ist, den stört es auch nicht.
Wer meint, er möchte Kaviar, sich den aber nicht leisten kann, dessen Lebensqualität sinkt. Wem das egal ist, den stört es auch nicht.


@Myrcella

nicht jeder der wenig Geld hat ist unfähig Prioritäten zu setzen.

Stimmt. Und das ist auch der Grund, warum all die HarztIV Empfänger, die angeblich nicht mit dem Geld auskommen, es aber in Wirklichkeit sehr wohl tun.

sollte man sich vielleicht mal fragen mit welchen Zweck so ein Bild gezeichnet werden soll.

Nagel auf den Kopf getroffen.

off-peak schrieb:Bist Du wirklich sicher? Keine € 10,-? € 20,-? Las erst vor ein paar Tagen einen Bericht, in der eine Hartz IV Empfängerin auch meinte, sie käme mit € 1400,- im Monat seien zu wenig (Kindergeld und Wohnungszuschuss waren schon dabei, Wohnung kostete € 700,-). Aber die schrieb auch, sie zahle für Internet und Telefon € 70,- und Handy extra. Reichlich viel, finde ich. Ich zahle ca 40,- Flatrate für I-Net und Festnetz. Das würde € 30,- sparen bedeuten, vielleicht sogar mehr, wenn man dann nur entweder Festnetz oder Handy wählt.

Ich kann nicht wirklich was zur Seite legen, ich falle aber auch in die Kategorie "alleinerziehend mit behindertem Kind". Ich habe schon alles wegrationalisiert, was nicht unbedingt notwendig ist. Festnetz habe ich nicht, Internet nutze ich WLAN sei Dank bei meinen Eltern mit, ein Auto habe ich nicht, ich habe keine eigenen Haustiere mehr usw.

borabora schrieb:Ich kenne keinen, der einen Garten hat u. diejenigen

Deswegen mein Vorschlag; siehe hier ->

KFB schrieb:Kleingärtnern

@Becky

Ich kann nicht wirklich was zur Seite legen,

Ja, was machst Du denn, wenn wirklich mal was Größeres anfällt?

@off-peak

Auf Raten kaufen. Anders könnte ich mir beispielsweise nichtmal ne neue Brille leisten. Glücklicherweise habe ich meine großen Anschaffungen (Waschmaschine, Trockner und co) getätigt, als ich noch festes Einkommen hatte.

Ich hab im letzten Jahr jeden Monat das Geld, das noch übrig war, zur Seite gelegt. Das waren etwa 70 Euro. Man kann sich also selbst ausrechnen, wie viel Spielraum da im Monat durchschnittlich bleibt.

Frau.N.Zimmer schrieb:Dann nehmen wir lieber an, dass jeder monatlich Kunststofffüllungen braucht :) Ist mir egal.

Ich hab nichts von Kunststofffüllungen, die man monatlich benötigen würde geschrieben, von daher sprichst du da den falschen an.

Frau.N.Zimmer schrieb:Kommt bei Lebensmitteln so gut wie nie vor. " no name" Produkte sind auch nicht teurer als reduzierte Marken. Ich muss kein Zewa für meinen Hintern haben, das von Aldi tut es auch.

In den Supermärkten in denen ich einkaufe kommt das durchaus vor, dass einige Sonderangebote bereits vergriffen sind. Das sowas so gut wie nie vorkommt kann ich nicht bestätigen.
Es ging um Lebensmittel und nicht um Zewa.

Becky schrieb:Ich weiß nicht, was so schwierig daran ist, selbst Kräuter und Gemüse anzubauen oder bei Bekannten danach zu fragen, ob man es bei ihnen machen kann bzw für Mithilfe etwas abbekommt.

Es soll auch Menschen geben, die weder einen Garten, noch einen Balkon besitzen. Da ist es dann in der Tat etwas schwierig Gemüse anzubauen. Es möchte vielleicht auch nicht jeder andere Menschen um etwas bitten. Sowas sollte nicht notwendig sein, um ein normales Leben führen zu können.

off-peak schrieb:Es wird wesentlich teurer, wenn Du im Falle eines Falles diese Dinge dann nicht hast.

Darum ging es nicht. Es sind dennoch optionale Sachen. Es gibt Menschen die sich gegen jede nur erdenkliche Eventualität versichern und andere die kaum eine Versicherung abgeschlossen haben. Beides ist legitim. Es ist aber nun mal Fakt, dass es nicht notwendig ist Mitglied in einer Gewerkschaft zu sein oder eine Berufshaftpflicht zu haben um einen Beruf ausüben zu können.

off-peak schrieb:Bist Du wirklich sicher? Keine € 10,-? € 20,-? Las erst vor ein paar Tagen einen Bericht, in der eine Hartz IV Empfängerin auch meinte, sie käme mit € 1400,- im Monat seien zu wenig (Kindergeld und Wohnungszuschuss waren schon dabei, Wohnung kostete € 700,-). Aber die schrieb auch, sie zahle für Internet und Telefon € 70,- und Handy extra. Reichlich viel, finde ich. Ich zahle ca 40,- Flatrate für I-Net und Festnetz. Das würde € 30,- sparen bedeuten, vielleicht sogar mehr, wenn man dann nur entweder Festnetz oder Handy wählt.

Sich ein Beispiel heraus zu suchen ist wenig zielführend. Mag sein das bei dieser Frau ein Einsparpotential besteht. Bei anderen Hartz IV Empfänger besteht aber vielleicht keines.
Momentan erhält man pro Person 416 Euro + Miete. Ich kann mir schlecht vorstellen das man von so einer geringen Summen noch viel sparen kann.

off-peak schrieb:Man hat, vor allem alleine, weniger Zeit und auch kaum noch Lust, selbst zu kochen. Also, bestellte ich häufiger bem Lieferservice.
Da ich zB früh aufstehen musste, was ich gar nicht leiden kann, holte ich mir mein Frühstück erst am Bahnhof und verzehrte, heimlich, weil es nicht erlaubt ist, Croissant und Kaffee im Bus. Das schlug gleich drei Fliegen mit einer Klappe: einmal konnte ich länger schlafen, saß die Zeit über nicht Zeit verschwendend untätig im Bus rum und musste außerdem nicht abwaschen. Kostete natürlich so um die € 3,-, was bei 20 Tagen + im Monat schon locker € 60,- ausmacht.

Das sind aber alles Kosten, die man sich selbst so ausgesucht hat. Das sind keine Kosten die zwangsläufig entstehen, weil man einer Arbeit nachgeht. Man kann auch problemlos zu Hause frühstücken, oder sich ein Frühstück zu Hause einpacken und mitnehmen anstatt sich unterwegs etwas teureres zu kaufen.
Man kann sich das selbstverständlich selbst aussuchen, wie es einem am besten passt. Aber sowas als Kosten zu deklarieren, die bei der Arbeit entstehen ist etwas lächerlich.

@Dwarf

Man kann auch problemlos zu Hause frühstücken, oder sich ein Frühstück zu Hause einpacken und mitnehmen anstatt sich unterwegs etwas teureres zu kaufen.

Das sagte ich selbst.
Ändert aber nichts daran, dass die anderen Kosten, auf die Du nicht eingehst, sehr wohl durch die Arbeit verursacht werden.

@Becky

Ich habe Petersilie, Schnittlauch u. Maggiekraut gepflanzt.
Ist zwar nur ein Tröpflein auf dem heißen Stein gewesen, aber immerhin.

Einen Brotbackautomaten hab ich, das Brot schmeckt viel besser als das Gekaufte.
Ob die Ersparnis sooo groß ist, keine Ahnung.

off-peak schrieb:Und das ist auch der Grund, warum all die HarztIV Empfänger, die angeblich nicht mit dem Geld auskommen, es aber in Wirklichkeit sehr wohl tun.

Wenn man will, geht alles, klar. Aber was heisst "angeblich".
Versteh ich so, das es genug Geld ist. Genug ist relativ. Ich finde, damit lebt man unter der Armutsgrenze.
Man muss sich halt damit arrangieren, aber toll ist es nicht, wenigstens für mich nicht.

Aber ich bin davon, Gott sei Dank, nicht mehr betroffen.