SergeyFärlich schrieb:Vorausgesetzt man hat genug Lagerraum.
Der aber eben auch nicht "umsonst" ist.
Hier werden gerne die "Sowieso-Kosten" übersehen. Ich habe sowieso Gewürze, Öl etc. sowie ordentliche Messer, Kochgeschirr oder -utensilien, die ich mir zugelegt habe, weil sie die Küchenarbeit erleichtern und die ich bei durchgängigem (oder weit überwiegendem) Konsum von Fertigprodukten nicht oder nicht in der Qualität bräuchte.
Alleine, wenn ich schon Nudeln selber mache, muss ich meine Küchenmaschine mit einrechnen (sofern ich nicht masochistisch veranlagt bin und alles per Hand und mir dem Nudelholz knete und ausrolle).
Auch die Kühltruhe oder der Kühlschrank ist nicht umsonst. Je größer er ist, desto teurer in Anschaffung und Unterhalt.
Natürlich bleibt es ein Vergleich von Äpfeln und Birnen, weil das Ergebnis nicht das selbe ist. Aber wenn ich nur die Maßgabe unterstelle, satt zu werden und nicht jeden Tag Eintopf oder Reis mit Soße zu essen, wird es sehr eng, wenn man nicht nur die unmittelbaren Kosten (aber eben alle, mit Ausnahme der Arbeitszeit) betrachtet.
Industrie und "Manufaktur" unterschieden sich nicht nur durch die Lohnkosten, sondern auch hinsichtlich der Fertigungs- und Einkaufskosten. So dass bei industriell gefertigten Produkten letztlich nur die Gewinnspanne darüber entscheidet, ob sie billiger oder teurer als das handgefertigte Produkt sind.
Und wie gesagt, ich bin kein Freund industriell gefertigter Nahrung. Jedenfalls nicht hinsichtlich fertiger Gerichte, teilverarbeitete Lebensmittel (Nudeln z.B.) mache ich nur selbst, wenn ich wirklich Lust dazu habe.
Aber mir macht Kochen Spaß und es gibt nur wenige industriell gefertigte Lebensmittel, die hinsichtlich ihres Zucker-, Salz- oder Fettgehaltes denen selbst gekochter Nahrung entsprechen. Zumindest hat man da kein Gefühl dafür (auch wenn es natürlich drauf steht, aber ob das jeder liest und verinnerlicht?), wie viel da jeweils drin ist.
Wobei es auch industriell gefertigte Lebensmittel gibt, die man in der Qualität gar nicht selber herstallen kann. Babynahrung z.B. Da scheitert es schon daran, dass ich die Inhaltsstoffe gar nicht testen kann und letztlich darauf vertrauen muss, dass das Gemüse auch wirklich schadstoffarm ist.
Aber jetzt bin ich wirklich sehr OT.
Zum Topic:
Man kann, wenn man sich Mühe gibt und plant und nicht allzu anspruchsvoll essen möchte, sehr günstig Essen selbst herstellen und sollte das meiner Meinung nach auch machen. Da man so viel besser ein Gefühl dafür bekommt, was man isst.