Berlin - fühlt man sich hier noch wohl?

Ich lebe zum zweiten Mal in Berlin und das schon viele Jahre, als Jugendliche wollte ich immer hierher ziehen und habe es dann in die Tat umgesetzt. Ich wohne seitdem in der selben Gegend und fühle mich hier auch recht wohl.
Klar auch hier ändert sich einiges, vorallem derzeit und ich bin da nicht euphorisch und frage mich auch wie das funktionieren soll aber das wird die Zeit zeigen.

Es ist eine ruhige Ecke im Bezirk und doch hat man alles in der Nähe und kommt super wohin man auch möchte, die Orte die ich gern aufsuche sind mit dem Bus prima zu erreichen und lange unterwegs bin ich da auch nicht.
Auch Parks und Gärten sind nah bzw. nicht weit und zum Grunewald brauche ich auch nicht lange.
Unsicher fühle ich mich hier im Grunde auch zu keiner Uhrzeit, auch wenn es spät am Abend sehr ruhig ist und man fast niemanden trifft.
Leider sind auch hier schon so einige schlimme Dinge passiert, von "harmlos" bis solche die es in die Medien "geschafft" haben, woran das liegt könnte ich nur spekulieren.
Dennoch wohne ich gern hier und kann mir einen Wegzug aus Berlin nur schwer vorstellen, auch wenn ich manchmal von anderen schönen Orten in Deutschland träume.

Wie man wunderbar hier im thread schon merkt richtige ur berliner sind mittlerweile selten geworden in berlin. Man hat irgendwie das gefühl hier rennen nur noch schwaben und bayern rum. mal übertrieben ausgedrückt. Ist aber auch kein wunder. Wenn jeder nach berlin zieht steigen hier die wohnungspreise. Und das sieht man auch klar am berliner wohnungsmangel. Viele die schon über generationen hier gelebt haben haben berlin verlassen. Einmal wegen der wohnungs mietpreise, andererseits weil berlin sich immer stärker ändert.
Meiner meinung nach nicht zwingend zum negativen aber man spürte die vibes der stadt waren vor 10-20 jahren anders. Irgendwie offener und gechillert. Keine ahnung wie es sich besser beschreiben lässt.

Sobald ich die möglichkeit habe werde ich die stadt auch verlassen. Meine Familie ist schon vor jahren weggezogen.

pharmi schrieb:Man hat irgendwie das gefühl hier rennen nur noch schwaben und bayern rum.

Das kommt wahrscheinlich unter anderem von der erhöhten allgemeinen Mobilität der Menschen. Viele bleiben eben nicht mehr ihr Leben lang im selben Ort. Ganz ähnliches ist im übrigen auch anderswo zu beobachten: in München leben schon lange nicht mehr nur Bayern und in Stuttgart leben schon lange nicht mehr nur Schwaben. So wie es viele Bayern nach Berlin zieht, gibt es umgekehrt auch inzwischen viele Berliner, Nord-, Ost- und Westdeutsche in München oder Stuttgart.

Ganz ehrlich: mich stört das aber nicht Großstädte sind nun mal ein Pool unterschiedlicher Menschen, und das macht doch auch den Reiz dieser Städte aus. Ein Berlin nur mit Berlinern wäre wahrscheinlich weniger attraktiv, so wie auch ein München nur mit Bayern auch weniger interessant wäre. Zumindest ich nehme es so wahr.

@martenot
Viele ziehen ja nicht um (egal ob Berlin oder woanders) weil sie gerade "Bock haben".
Meist sind das ja eher Gründe wie Job oder vielleicht Partnerschaft
Das kann regional ziemlich durchmischen

In FFM leben auch nicht nur gebürtige Hessen oder gar Frankfurter

KFB schrieb:Viele ziehen ja nicht um (egal ob Berlin oder woanders) weil sie gerade "Bock haben".

Ja eben. Deswegen sehe ich das ehrlich gesagt nicht problematisch. Ich finde, es gehört zu lebendigen Großstädten einfach dazu. Wobei ich schon mitbekommen habe, dass sich einige Berliner insbesondere über die "Schwaben" aufregen, während mir wiederum als Berlinbesucher keine übermäßige Häufung an Schwaben auffällt. Es ist halt eine bunte Mischung an Herkunftsregionen und -ländern zu beobachten, und es sind auch Schwaben mit dabei.

@martenot
Vom Naturell unterscheiden sich "echte" Berliner schon stark von "echten" Schwaben. Spoilerjaja, nicht alle gleich blabla
Das mag mind. die subjektive Wahrnehmung schon beeinflussen.

Kommst du nicht aus Süddeutschland? Dann fallen dir dir Schwaben deswegen vielleicht weniger auf

Allgemein finde ich die bunte Mischung aber ganz gut - beim letzten Mal in Berlin kehrte ich zwei Mal täglich in einem Cafe ein und die Konstellation war eher wie der Einstieg in einen, aus der Zeit gefallenen, Witz.
Die Inhabern schwarz
Stammkunden (wenn ich da war) ein Spanier, ein Türke und gelegentlich ein Pole
Und ein Schwabe (da haben wir's wieder :D )

Über drei kleine Tische verteilt saß man irgendwie zusammen und unterhielt sich in einem wilden Mix aus deutsch, Englisch, Französisch und Schwäbisch (okay, das hat nur einer gesprochen)
Jeder hat höchstens die Hälfte verstanden aber wir hatten immer eine gute Zeit

Auch wenn Dörfer mit 20 Einwohnern und einer Kuh sicher ihren Reiz haben, wird einem so etwas dort wohl nicht unbedingt passieren

KFB schrieb:Vom Naturell unterscheiden sich "echte" Berliner schon stark von "echten" Schwaben.

Im Durchschnitt mag das stimmen, trotzdem sehe ich da immer eher die Individuen. Und wenn man sich beispielsweise in Stuttgart genauer umsieht, dann laufen dort überwiegend doch nicht die "typischen Schwaben" herum, sondern ebenso eine bunte Mischung aus ganz unterschiedlichen Herkunftsregionen und Mentalitäten wie in Berlin. Der "typische Schwabe" ist genauso nur ein Prototyp bzw. Klischee, wie der "typische Bayer" oder der "tyische Berliner". Natürlich gibt es sie, aber es gibt auch genügend andere, die sich anders verhalten oder andere Charaktereigenschaften haben.

Im übrigen kann ich auch als Süddeutscher sehr wohl Schwaben von Hamburgern oder Sachsen unterscheiden, und mir fallen Schwaben in Berlin genauso auf wie Bayern in Berlin. Aber es ist im Endeffekt dann doch keine Masse, sondern es sind einzelne Leute (in touristischen Sommermonaten häufiger, aber da sind dann wohl auch viele Touristen dabei).

martenot schrieb:Der "typische Schwabe" ist genauso nur ein Prototyp bzw. Klischee, wie

KFB schrieb:nicht alle gleich

martenot schrieb:Im übrigen kann ich auch als Süddeutscher sehr wohl Schwaben von Hamburgern oder Sachsen unterscheiden, und mir fallen Schwaben in Berlin genauso auf wie Bayern in Berlin

Okay, wir haben aneinander vorbeigesprochen. Wird aber eh OT hier, bin raus

pharmi schrieb:Wie man wunderbar hier im thread schon merkt richtige ur berliner sind mittlerweile selten geworden in berlin.

Ach ja, es fühlt sich gut an, eine Rarität zu sein, lol.

Man hat irgendwie das gefühl hier rennen nur noch schwaben und bayern rum. mal übertrieben ausgedrückt.

Wenn das dazu führt, dass man in dieser Stadt, in der man offensichtlich zu blöd ist, einen anständigen Flughafen zu bauen und Wahlen abzuhalten, endlich mal aufräumt und die Stadt ins 21. Jahrhundert befördert, dann sollen hier Bitteschön noch viel mehr Süddeutsche herkommen, denn die Berliner, die hier momentan verantwortlich sind, packen es ja offensichtlich nicht.
Von der Berliner Verwaltung will ich gar nicht erst anfangen.

Ist aber auch kein wunder. Wenn jeder nach berlin zieht steigen hier die wohnungspreise. Und das sieht man auch klar am berliner wohnungsmangel.

Das ist doch vollkommen normal für Hauptstädte, die gleichzeitig die größten Städte der jeweiligen Länder sind.
In Berlin hat es nur etwas länger gedauert.

Viele die schon über generationen hier gelebt haben haben berlin verlassen. Einmal wegen der wohnungs mietpreise, andererseits weil berlin sich immer stärker ändert.

Die Stadt geht einfach immer mehr vor die Hunde und jetzt haben wir schon wieder diese furchtbare RRG-Koalition für die nächsten 5 Jahre an der Backe.
Die Ampel hätte Berlin gutgetan aber nein, es mussten ja wieder die Linken statt der FDP sein

Meiner meinung nach nicht zwingend zum negativen aber man spürte die vibes der stadt waren vor 10-20 jahren anders. Irgendwie offener und gechillert. Keine ahnung wie es sich besser beschreiben lässt.

Dass es gerade weniger chillig zugeht, ist nun wirklich das geringste unserer Probleme.

Sobald ich die möglichkeit habe werde ich die stadt auch verlassen. Meine Familie ist schon vor jahren weggezogen.

Gute Entscheidung und viel Glück.

Wenn ich nicht an Berlin gebunden wäre und Menschen in Städten kennen würde, in die ich gerne ziehen würde, hätte ich Berlin vielleicht auch schon verlassen, denn ich habe momentan, unter dieser Regierung und Bürgermeisterin, absolut nicht das Gefühl, dass sich die Situation in näherer Zukunft signifikant verbessern wird.

martenot schrieb:Wobei ich schon mitbekommen habe, dass sich einige Berliner insbesondere über die "Schwaben" aufregen, während mir wiederum als Berlinbesucher keine übermäßige Häufung an Schwaben auffällt.

das stammt noch aus den 90er und 00er jahren wo der enorme zuzug begann. und damit einhergehend die gentrifizierung. mittlerweile sind die meisten aus dieser "ersten welle" gut integriert (fallen nicht mehr auf), und deren kinder sind sowieso berliner. :-)

es geht gar nicht so sehr darum woher die leute kommen. sondern um verhalten und mentalität.

und ich persönlich find es nicht gut wenn hier durch den nach wie vor ungebremsten zuzug alles aus allen nähten platzt. und die einzige lösung der politik dazu lautet "noch mehr bauen". bis der letzte quadratmeter zubetoniert ist. das kann nicht gesund sein. nicht jede stadt ist dazu prädestiniert eine megametropole zu werden. finde ich persönlich auch nicht lebenswert.

natürlich könnte man auch "einfach" wegziehen (in irgendeine kleinstadt, wo die mieten noch bezahlbar sind). vorausgesetzt man ist dazu gesundheitlich in der lage. aber mancher hat halt seine wichtigsten bezugspunkte (familie, freunde, job) in der heimatstadt. und das soll man aufgeben um woanders komplett bei null anzufangen? ist nicht für jeden was, und ab einem bestimmten alter sowieso nicht mehr.

pharmi schrieb:Einmal wegen der wohnungs mietpreise, andererseits weil berlin sich immer stärker ändert.

Haben die in Hamburg , München oder Stuttgart was Günstigeres gefunden oder sind sie nach Dresden gezogen. Man weiß es wohl nicht.

https://www.preis.de/Deutschlands-Ausgaben/
Berlin ist nicht so teuer.

Ob man berlin teuer findet ist eine sache der perspektive. Wenn man korrekt verdient erscheint das einem vielleicht nicht teuer. Jemand der harz kriegt wird das schon wieder anders sehen.

Und wo all die urberliner hin sind weiss ich nicht wirklich. Aber ich glaube einige sind in den speckgürtel berlins gezogen und der rest wird sich verteilt haben über deutschland.

Aufjeden fall ist es mega selten das einer sagt er ist in berlin geboren wenn ich frage wo er herkommt. 9 von 10 leuten antworten sie kommen nicht aus berin sondern sind wahlberliner.

Ist halt einfach mein subjektiver eindruck. Und ich werde da auch immer wieder von anderen darin bestätigt weil sie es genauso sehen.

pharmi schrieb:Aufjeden fall ist es mega selten das einer sagt er ist in berlin geboren wenn ich frage wo er herkommt. 9 von 10 leuten antworten sie kommen nicht aus berin sondern sind wahlberliner.

Das ist zum Beispiel in München ganz ähnlich. Wenn man hier jemanden fragt, wo er geboren und aufgewachsen ist, dann erzählen die meisten, dass sie zugezogen sind. Wenn man mal einen echten Münchner trifft, ist man geradezu überrascht. Das ist also kein rein Berliner Phänomen, sondern wahrscheinlich in vielen Großstädten so.

martenot schrieb:Das ist also kein rein Berliner Phänomen, sondern wahrscheinlich in vielen Großstädten so.

Das sehe ich auch so.

Ich mag die "Ur-Berliner". Hab damals viele kennengelernt und mich gut mit denen verstanden. Ich habe Berlin als eine sehr gastfreundliche Stadt kennengelernt. Aber man muss sich auch anpassen können, wenn man in eine andere Stadt zieht.

Also wenn ich Ur-Berliner wäre, wäre ich auch sauer, wenn mir ein "Rucksacktourist" eine Wohnung wegnehmen würde, die ich haben wollte (wenn man eine Wohnung sucht) ... kann ich mir schon gut vorstellen. Aber andererseits gibt es Zuzug überall in Deutschland. Bei uns hier sind auch in den letzten 20 Jahren viele aus anderen Städten hergezogen.

Ich weiß nicht, wie es heute ist. Klar ziehen welche ins Umland, kaufen sich vielleicht dort ein Häuschen oder so, aber ich glaube nicht, dass sooo viele weiter weg ziehen, es sei denn wegen der Arbeit. Ich glaube schon, dass die Berliner sehr heimatverbunden sind und meistens im Speckgürtel was suchen, um jederzeit nach Berlin reinfahren zu können.

LehrerLämpel schrieb:Berlin ist nicht so teuer.

Kommt drauf an, in welchem Bezirk / Stadtteil man wohnen will und wo man immer einkauft. Kann man echt nicht so pauschal sagen.

Comtess1702 schrieb:Also wenn ich Ur-Berliner wäre, wäre ich auch sauer, wenn mir ein "Rucksacktourist" eine Wohnung wegnehmen würde, die ich haben wollte (wenn man eine Wohnung sucht) .

das natürlich. aber das problem ist aus meiner sicht auch allgemein, dass es hier immer voller wird, und dem bedarf bzw. der wachsenden nachfrage nach einfach allem quasi ständig hinterher gebaut werden muss. da ist irgendwann keine lebensqualität mehr. berlin ist halt nicht new york (möchte es zwar irgendwie gerne sein, aber nun ja....).

Comtess1702 schrieb:Ich glaube schon, dass die Berliner sehr heimatverbunden sind und meistens im Speckgürtel was suchen, um jederzeit nach Berlin reinfahren zu können.

bei meiner familie war das so. meine eltern haben irgendwann im umland ein haus gebaut. haben jedoch in berlin gearbeitet (die arbeit ist für viele auch ein großer faktor), und ich ging weiter dort zur schule.

fluff schrieb:berlin ist halt nicht new york (möchte es zwar irgendwie gerne sein, aber nun ja....).

Seit wann möchte Berlin New York sein?
Von wem hast du das?
Es sollte doch offensichtlich sein, das das für diese Stadt absolut unmöglich ist.

Für mich, als jemand, der dort nicht wohnt, sieht es eher so aus, als wenn Frankfurt am Main, zumindest optisch, gerne New York wäre aber doch nicht Berlin.

Abgesehen davon, nachdem was ich so in diversen Foren gelesen habe, scheint New York ein weltweit einzigartiger Ort zu sein.
Die User sprechen davon, dass eine weltweit einzigartige, elektrisierende Energie in der New Yorker Luft zu spüren sei.
Man lebt eng aneinander in kleinen, vollkommen überteuerten Wohnungen, quält sich jeden Tag zur Arbeit, ist zu oft gestresst und trotzdem können sich viele Menschen niemals vorstellen, dass irgendein anderer Ort auf der Welt auch nur ansatzweise so einzigartig und großartig ist, wie New York.
Der Planet Erde in klein.
Man findet absolut alles, auf Weltklasse-Niveau, in dieser Stadt, sowie Menschen aus aller Welt.
Scheinbar hat diese Stadt etwas an sich, das die Menschen dazu bringt, sich "anders" und auch "mächtiger" zu fühlen.
Dann sind da noch überall Menschen aber in diesem Fall auch wirklich bei 100 % Diversität, was die Zusammensetzung der New Yorker Bewohner betrifft, aus allen Ländern und aus allen Gesellschaftsschichten.
Du kannst sein, wer du sein willst und niemand verurteilt dich, weil die Leute gar keine Zeit für so etwas haben und gefühlt ohnehin schon alles gesehen haben, während es in dieser Stadt gleichzeitig immer wieder etwas neues zu sehen gibt.
Es ist oftmals beengt aber niemals so sehr, dass es zuviel wird und alles, was man haben will, ist relativ schnell zu erreichen, weil alles enger gebaut ist als beispielsweise in Los Angeles oder Chicago.

Solche und noch andere Sachen wurde da halt geschrieben.
Auch, dass man den New Yorkern nachsagt, sie seien unhöflich, was aber wohl auch eher ein Missverständnis sein soll.
Klar, das klingt schon teilweise wie Berlin, nur eben wesentlich bekannter, beeindruckender, multikultureller, erfolgreicher, kompetenter und natürlich auch größer.

Was das GaWC Ranking betrifft(Weltwirtschafts-Ranking), steht New York bei Alpha ++ und Berlin bei Beta und damit 5 Stufen unter New York City und sogar unter Düsseldorf und Hamburg(Beta +), München(Alpha -) und Frankfurt am Main(Alpha).
Die einzigen Stadt, die eventuell mit New York mithalten könnte, scheint London zu sein(einzige andere Stadt mit der Alpha ++ Bewertung).

Wie soll Berlin jemals so wie New York werden, wenn es noch nicht einmal in derselben Liga spielt?
Berlin wurde von Amerikanern ungefähr mit Brooklyn oder Chicago verglichen.

fluff schrieb:berlin ist halt nicht new york (möchte es zwar irgendwie gerne sein, aber nun ja....).

Na ja, wenn ich über den Potsdamer Platz schlendere, fühle ich mich schon wie in New York ... unsicher, das ist nicht mein Berlin. Aber es ist ja Gott sei Dank nur am Potsdamer Platz so und da muss ich auch nicht wieder hin. Ich finde die Bebauung dort grauenhaft. Aber Geschmäcker sind ja unterschiedlich.

Ich mag eher die alte Bebauung; Altbauten, um die Jahrhundertwende gebaut ... herrlich. Schon alleine die Hauseingänge und die Innenhöfe sind sehenswert.

@Comtess1702

irgendwie mag kaum jemand moderne architektur a la potsdamer platz, kann das sein? jedenfalls hört man das sehr oft. oder hat es damit zu tun, dass es noch relativ neu ist, also ungewohnt? ich kannte den platz ja nicht anders als so. wohl fühle ich mich da auch nicht, was aber weniger an der bebauung liegt, sondern am ganzen drum und dran.

Comtess1702 schrieb:Ich mag eher die alte Bebauung; Altbauten, um die Jahrhundertwende gebaut ... herrlich. Schon alleine die Hauseingänge und die Innenhöfe sind sehenswert.

die mag ich auch, und da gibt es viele ecken wo man gleich erkennt: das ist berlin.

Redan schrieb:Seit wann möchte Berlin New York sein?
Von wem hast du das?
Es sollte doch offensichtlich sein, das das für diese Stadt absolut unmöglich ist

der vergleich mit dieser oder anderen "weltstädten" wurde häufig bemüht. klar ist das unmöglich. man versucht hier auf biegen und brechen weltstadt zu spielen und vergisst dabei die bedürfnisse der bewohner. so mein eindruck.

ich persönlich kann n.y. nicht beurteilen, weil ich nie dort war. es zieht mich auch irgendwie nichts dorthin, wenn ich allein die menschenmassen sehe....

fluff schrieb:der vergleich mit dieser oder anderen "weltstädten" wurde häufig bemüht. klar ist das unmöglich. man versucht hier auf biegen und brechen weltstadt zu spielen und vergisst dabei die bedürfnisse der bewohner. so mein eindruck.

Dabei war Berlin ja auch mal kurzzeitig eine echte Weltstadt, bevor die Weltwirtschaftskrise, dann der Zweite Weltkrieg und danach auch noch der Kalte Krieg die Stadt kaputtgemacht hat.
Das kann man sich heute nicht mehr vorstellen aber Berlin konnte tatsächlich mal mit New York City und London konkurrieren und galt als das kulturelle Zentrum Europas, auch wenn das jetzt schon 100 Jahre her ist.
Es ist einfach nur traurig, was aus dieser Stadt geworden ist.

ich persönlich kann n.y. nicht beurteilen, weil ich nie dort war. es zieht mich auch irgendwie nichts dorthin, wenn ich allein die menschenmassen sehe....

Mich ja auch nicht aber wie gesagt, soll New York wohl etwas ganz besonderes sein und eben auch wesentlich multikultureller als Berlin, mit Bewohnern, die wirklich aus der ganzen Welt kommen und auch tatsächlich ein Teil dieser Stadt sein wollen.

Der absolute Oberhammer soll aber Tokio sein, was die Bereiche Größe, Technologie, Zuverlässigkeit, Service, Sicherheit, erstklassige Küche, Unterhaltung und Verrücktheit betrifft.
Leider ist Japan aber nunmal ziemlich weit weg aber hey, dafür sind bei uns Paris, Wien oder London relativ nahe an Deutschland dran und auch die italienischen Städte sind mit dem Flugzeug innerhalb weniger Stunden zu erreichen.


Was Berlin betrifft, ärgert mich einfach, dass sich auch die wirtschaftliche Situation kaum zu bessern scheint und man hier wirklich kaum etwas von Bedeutung hinbekommt.
Der BER ist für mich momentan nichts weiter als ein peinlicher Schandfleck, der trotz der Unsummen, die für diesen Flughafen verschwendet wurden und trotz der lächerlich langen Zeit, die man für die Fertigstellung des BER benötigt hat, nicht einmal ansatzweise mit den Flughäfen von Frankfurt am Main oder München mithalten kann und bereits jetzt schon wieder veraltet ist und überhaupt auch optisch total altbacken wirkt, wie ich finde.
Dass man die Verwaltung nicht auf die Beine bekommt und jetzt sogar schon Schwierigkeiten damit hat, Wahlen vernünftig abzuhalten, macht die Situation auch nicht gerade besser.