@dasGoldeneKalb Jetzt mal ehrlich, wovon sprichst du?
Sprechen wir aneinander vorbei?
Hier wird lediglich darüber diskutiert wie man der eine oder Andere den Auszug aus dem Elternhaus erlebt hat und welche Erfahrungen er/sie gemacht hat sei es in WGs oder alleine, du jedoch scheinst diese Diskussion das zu einem Pseudopsychologie Seminar umwandeln zu wollen.
Wir haben hier eine "Zitier-Funktion", geh bitte auf einzelne Punkte ein, sonst machst das alles einfach keinen Sinn. Du wiederholst dich und gibst dinge von dir, die fernab der Realität und des Diskussionsthemas sind.
dasGoldeneKalb schrieb:Mit keiner Silbe jedoch heißt dies, dass andere soziale Kontakte ausschließlich für WG-Bewohner und nicht etwa für allein Lebende möglich wären. Den Vorwurf finde ich lächerlich.
Du argumentierst aber so als sei das Leben in WGs DIE BESTE und einzig wahre Form soziale Kompetenz zu erlernen, alles andere seinen nur alternativen, außerdem sei das ja die NATÜRLICHE Form...
dasGoldeneKalb schrieb:bitte, wer lieber seine Natur verleugnet, soll glücklich werden.
Also wenn du dir keine "lächerlichen" Vorwürfen anhören willst, dass drückt dich klar aus und verschone und mit deinem geistreichen Ergüssen.
dasGoldeneKalb schrieb:Vielmehr wollte ich darauf hinaus, dass intakte soziale Zellen auf der Mikroebene wesentlich auf die soziale Kompetenz hinweisen
Erst sagst du Mikroebenen seien
dasGoldeneKalb schrieb: (Familie, Gruppe, Klasse, Abteilung)
sagst aber dass man soziale Kompetenz am besten in WGs erlernen könnte, weil es bei dir vielleicht zutreffen mag.
dasGoldeneKalb schrieb:jedoch in der WG am besten erlernt werden können
Außerdem frage ich mich ob man sozial Inkompetent ist, wenn man beliebt ist bei Freunden, Kollegen und Verwandten, wenn man schnell neue Menschen Kennenlernen kann und freundlich ist, wenn man gleichzeitig mit diesen sich nicht eine Wohnung Teilen möchte - das hört sich bei dir nämlich so an.
Ich definiere soziale Kompetenz nicht dadurch, dass ich mit jedem Menschen in einer Wohnung wohnen kann oder will. Zusammen wohnen und im Alltag mit Menschen umgehen zu können sind einfach zwei Paar Schuhe, du kannst oder willst das nicht hinnehmen.
dasGoldeneKalb schrieb:Denn auch, wenn das primäre emo-reaktive Verhalten bereits feststeht, bildet sich während des Studierendenlebens der Charakter weiter und man kann das "richtige sich-Verstellen" bei Konflikten erlernen oder aber rollenrelevante Modifikationen als Anpassungsstragien in neuen Situationen, die man in seiner Familie nicht erlebt hat, "erneut domestifizieren".
Ich finde "das richtige sich-Verstellen" übt man bereits ausgiebig genug, wenn man seinen Alltag lebt, wenn ich Zuhause bin will ich einfach ICH sein. Es gehört doch dazu auch etwas Zeit mit sich selber zu verbringen um außerhalb von dem "sich verstellen" sich selber kennen zu lernen. Ich kann verstehen, wenn ein Mensch ungern allein ist - das ist okay - aber wenn ich lese, dass man gleich in Depressionen verfällt, weil der man nicht jeden Tag Zuhause jemanden um sich hat. Sorry, aber das klingt so als hättest du da bist auf deinen Mitbewohner gar keine Freunde gehabt und wärst NIE vor die Tür gegangen.
Man kann übrigens auch rausgehen oder Freunde zu sich einladen, wenn man sich nach sozialer Interaktion sehnt - nur so als Tipp um dich in Zukunft vor Depressionen zu bewahren.
Die Verantwortung die du einem Mitbewohner überträgst würde ich höhsten für enge Familienangehörige oder meinen Lebensgefährten übernehmen wollen und nicht Mal dann so extrem. Was ist das denn bitte für ein psychischer Druck, wenn ein Freund gleich depressiv wird, wenn ich mal keine Zeit für ihn/sie habe wegen Uni oder Job usw. Das ist keine gesunde freundschaftliche Beziehung mehr, sondern eine krankhafte Abhängigkeit.
dasGoldeneKalb schrieb:Beziehungen mit engen Bindungen, wie WGs, Arbeitsplatz, Familie, Clique und andere Zirkel und Gruppen jedoch in der WG am besten erlernt werden können, da dort keine Hierarchien vorherrschen im Gegensatz zu Familien mit der Triade aus Vater, Mutter und Kind, ist auch nur für die relevant, die das Feeling für flache Hierarchien und Anarchien erlernen wollen.
Okay, im mehr ich von dir lese, im mehr bekomme ich den Eindruck, dass du tatsächlich bis auf deine Familie und WG-Freunde keine zwischenmenschlichen Beziehungen hast. In meinem Freundeskreis jedenfalls gibt und gab es nie einer Hierarchie - hast du zu viele Teenager/College-Filme geguckt?
Ich frage mich warum das Zusammenleben, im Zusammenhang des erlernens sozialer Kompetenzen nach dir offensichtlich zwingend notwendig ist, oder wie es das besser machen kann? Wo hilft mir das im Alltag mit Menschen zusammen zu wohnen mit den ich nicht zusammen wohnen will, ich wäre da lediglich nur gestresster - ich weiß wie das ist, ich habe bereits mit Menschen zusammen gewohnt, die ich nicht mochte. Es war purer Stress.
dasGoldeneKalb schrieb:Doch WGs sind eine reife Form des Zusammenlebens des gegenseitigen Respekts und der Anerkennung von der Persönlichkeit - denn man kann in sehr wenigen Zusammenhängen des Lebens seinen Charakter prägen, eigentlich außer WGs und Familie und Partnerschaft nur in eben Formen der Anerkennung durch Liebe.
Wie ich sehe hast keine großen Freundschaften in deinem Leben gehabt - du hast wirklich was verpasst.
Darauf wollte ich eigentlich nicht eingehen, da ich WGs ungern verteufeln wollte, da ich finde, dass das jeder selber entscheiden soll, aber du lässt mir keine Wahl dich jetzt mit reellen Problemen von WGs zu konfrontieren.
Und ich kenne durchaus Geschichten aus dem Freundeskreis, wo aus der "reifen Form des Zusammenlebens" ein Freund alleine Monatelang auf der Miete sitzen gelassen wurde, da der Mitbewohner erst behauptet hatte ihm das Geld zurück zu zahlen und dann nach Monaten abgehauen ist, wenn seine Eltern nicht geholfen hätten, hätte er jetzt ein ernsthaftes Geld-Problem und könnte die Uni schmeißen. Mehrere andere Freunde wurde von ihren Mitbewohnerin beklaut.. usw. Es ist halt auch nicht alles "Friede Freude Eierkuchen" in der WG-Welt, neben den Kleinigkeiten wie, Ordnung, Sauberkeit, Ruhe(Lautstärke) usw. kann man auch einfach Pech haben.