Rho-ny-theta schrieb: z.B. Pharmazeutisch-technischer Assistent, viele Laborantenberufe, und der bereits genannte Chemotechniker.
Okay, das lass ich gelten. Liegt aber auch auf der Hand, dass da Haupt- und Realschüler kaum einen Ausbildungsplatz bekommen und dass nicht jeder diese Berufe ergreifen kann, da die Nachfrage ja nicht unbegrenzt ist.
Rho-ny-theta schrieb:Gerade bei den Ingenieuren will ich da meine Hand auch nicht ins Feuer legen
Da kann ich, zur Verdeutlichung, ja mal kurz aus dem Nähkästchen plaudern.
Vor xx jahren (verrate ich nicht
;) ) wurde ich als Jungingenieur sofort in das PJM gesteckt und mußte/durfte gleich ein Großprojekt, zwar überwacht, aber dennoch alleinverantwortlich durchführen. Mich hat keiner gefragt ob ich mir das zutraue, oder ob ich das machen will. Feuertaufe und Stahlbad in einem.
Heute kommen die Jungs und Mädels erstmal zu mir in das Traineeprogramm. Ich kann denen nicht bedenkenlos jede Aufgabe anvertrauen. Jungings können heutzutage scheinbar keine Lasten berechnen. Da müssen die erst tagelang ihre Bücher wälzen. Hält man dann Rücksprache mit den Hochschulen wird einem gesagt da sei heute nicht ausreichend Zeit vorhanden.
Toll, das ist das Handwerkszeug, das sind die Colts des Cowboys. Zu meiner Zeit hieß es ein Ing der nicht alles im Halbschlaf berechnen kann ist kein Ing.
Manche WIng und BWLér beherrschen Englisch mehr Schlecht als Recht. Die lässt du erstmal Vokabeln pauken ehe man sie dann langsam an das internationale Geschäft heranführen kann.
Von den Azubis will ich gar nicht erst sprechen, da hab ich zum Glück auch nicht viel mit zu tun und das ist auch gut so. Das kostet Nerven, Haare und nicht zuletzt Lebensjahre.
Die "Krönung" ist aber das duale Studium. Also Berufsausbildung und Hochschulabschluß innerhalb von 4 Jahren.
Hierfür werden ohnehin nur die allerbesten Bewerber genommen, das Unternehmen will ja nicht in Nieten investieren.
Die sind alle, ausnahmslos alle, permanent an ihren Schmerzgrenzen. Was von denen verlangt wird ist der blanke Hohn. Die müssen, bar jeder Berufserfahrung, ihren zB Mechatroniker in der halben Zeit absolvieren wie die Auszubildenden, nebenbei besuchen die (meist in zweiwöchigen Wechsel) die FH. Die studieren nebenbei und erlernen gleichzeitig einen Beruf. Eine Zumutung wie sie im Buche steht. Schonmal 20jährige mit Burn-Out gesehen? Das sind die heißen Kandidaten.
Da muss man sich nicht wundern wenn die nach 4Jahren, wenn das Berufsleben eigentlich erst beginnen soll, schon verheizt und völlig demotiviert sind. So werden aus vielversprechenden Talenten (viele) Mitläufer.