Wie fühlt sich älter werden an?
30.05.2019 um 02:01Zwei konkrete Dinge, an denen ich das zunehmende Alter bemerke (abseits von äußerlicher Veränderung und gesundheitlichen Zieperlein):
1. Musik
Ich war schon immer ein musikbegeisterter Mensch. Klar bevorzuge ich bestimmte Genres - jene mit denen man eben so aufgewachsen ist - aber abgesehen davon bin ich schon durch diverse musikalische Vorlieben-Phasen gegangen und nie müde geworden, mich für neue Stilrichtungen oder Künstler zu begeistern. Das beinhaltete mal aktuelle Platten, mal welche die lang vor meiner Geburt entstanden ist (oder kurz danach).
Jetzt bin ich 31 und bekomme mehr und mehr das Gefühl, dass es mir schwerer fällt mich für aktuelle Musik zu begeistern oder neue Sachen zu finden die meinem Geschmack entsprechen. Es ist nicht so dass ich mich nicht mit "neuer" und "moderner" Musik auseinandersetzen würde - das tue ich nach wie vor noch oft. Aber es ist eben mittlerweile so, dass ich mich zunehmend schwerer tue, aktuelle Künstler musikalisch wertvoll zu finden und sie zu "fühlen". Mir ist auch klar, dass das auch ein Stück weit normal ist - man hat nicht die selbe Wahrnehmung von der Welt wie die jüngere Generation die heute Musik macht und musikalische Stile, Trends und Sprachkultur ändern sich stetig. Man erkennt diesen Effekt auch gerne an seinen eigenen Eltern oder Großältern, Menschen älterer Generationen, die einen gänzlich anderen Musikgeschmack haben und auch mehr oder minder die Hits ihrer Zeit bevorzugen. Das ist ja auch immer eine emotionales Thema - man verbindet Gefühle und Erinerungen mit bestimmter Musik.
Und wenn ich von der Suche nach neuer Musik rede, meine ich auch nicht die Suche innerhalb der Genres die man ohnehin schon bevorzugt: Wenn ich mir Musik anhöre die gestern von einem neuen Künstler veröffentlicht wurde, die sich aber genauso anhört wie das Zeug das ich schon vor 5 oder 10 Jahren gehört habe, habe ich nicht wirklich was neues entdeckt oder mich mit neuen Stilen auseinandergesetzt. Aber es kommt mir halt so for als gab es noch bis vor 10 Jahren viel öfter Momente in denen ich auf Alben von Künstlern gestoßen bin, die mir vorher komplett fremd waren, die ich dann aber als hochkarätige Kunstwerke empfunden habe. Das passiert mir heute immer seltener.
Long story short - man bemerkt an meinem Textschwall, dass mich das Thema noch immer bewegt - aber daran bemerke ich eben recht deutlich, dass ich altere.
2. Erfahrungen
Konkret die Situation wenn jüngere Menschen mir versuchen die Welt mit Erfahrungen zu erklären, die ich bereits selbst gemacht habe. Das kann im Beruf auf fachlicher Ebene mit jüngeren Kollegen sein oder privat beim Essen mit jüngeren Freunden. Es sind diese "du musst das so und so machen" oder "wusstest du schon dass XYZ?" - ja wusste ich. Kenn ich. Meine ich vielleicht sogar besser zu wissen. Aber dort wo ich das noch in meinen 20ern auch klar so kommuniziert habe, komme ich mir heute arrogant / ignorant dabei vor, dass so zu entgegnen. Weil - man könnte ja vielleicht doch noch was dabei lernen. Ich tue dann ahnungslos, nicke und freue mich äußerlich über die Information, ungeachtet dessen ob sie für mich von Wert war oder nicht. Auch meine ich das bei älteren Menschen immer mehr zu beobachten, wenn ich derjenige bin der Erfahrungen teilt. Auch das ist für mich ein deutlicher Indikator dafür, dass ich älter werde.
1. Musik
Ich war schon immer ein musikbegeisterter Mensch. Klar bevorzuge ich bestimmte Genres - jene mit denen man eben so aufgewachsen ist - aber abgesehen davon bin ich schon durch diverse musikalische Vorlieben-Phasen gegangen und nie müde geworden, mich für neue Stilrichtungen oder Künstler zu begeistern. Das beinhaltete mal aktuelle Platten, mal welche die lang vor meiner Geburt entstanden ist (oder kurz danach).
Jetzt bin ich 31 und bekomme mehr und mehr das Gefühl, dass es mir schwerer fällt mich für aktuelle Musik zu begeistern oder neue Sachen zu finden die meinem Geschmack entsprechen. Es ist nicht so dass ich mich nicht mit "neuer" und "moderner" Musik auseinandersetzen würde - das tue ich nach wie vor noch oft. Aber es ist eben mittlerweile so, dass ich mich zunehmend schwerer tue, aktuelle Künstler musikalisch wertvoll zu finden und sie zu "fühlen". Mir ist auch klar, dass das auch ein Stück weit normal ist - man hat nicht die selbe Wahrnehmung von der Welt wie die jüngere Generation die heute Musik macht und musikalische Stile, Trends und Sprachkultur ändern sich stetig. Man erkennt diesen Effekt auch gerne an seinen eigenen Eltern oder Großältern, Menschen älterer Generationen, die einen gänzlich anderen Musikgeschmack haben und auch mehr oder minder die Hits ihrer Zeit bevorzugen. Das ist ja auch immer eine emotionales Thema - man verbindet Gefühle und Erinerungen mit bestimmter Musik.
Und wenn ich von der Suche nach neuer Musik rede, meine ich auch nicht die Suche innerhalb der Genres die man ohnehin schon bevorzugt: Wenn ich mir Musik anhöre die gestern von einem neuen Künstler veröffentlicht wurde, die sich aber genauso anhört wie das Zeug das ich schon vor 5 oder 10 Jahren gehört habe, habe ich nicht wirklich was neues entdeckt oder mich mit neuen Stilen auseinandergesetzt. Aber es kommt mir halt so for als gab es noch bis vor 10 Jahren viel öfter Momente in denen ich auf Alben von Künstlern gestoßen bin, die mir vorher komplett fremd waren, die ich dann aber als hochkarätige Kunstwerke empfunden habe. Das passiert mir heute immer seltener.
Long story short - man bemerkt an meinem Textschwall, dass mich das Thema noch immer bewegt - aber daran bemerke ich eben recht deutlich, dass ich altere.
2. Erfahrungen
Konkret die Situation wenn jüngere Menschen mir versuchen die Welt mit Erfahrungen zu erklären, die ich bereits selbst gemacht habe. Das kann im Beruf auf fachlicher Ebene mit jüngeren Kollegen sein oder privat beim Essen mit jüngeren Freunden. Es sind diese "du musst das so und so machen" oder "wusstest du schon dass XYZ?" - ja wusste ich. Kenn ich. Meine ich vielleicht sogar besser zu wissen. Aber dort wo ich das noch in meinen 20ern auch klar so kommuniziert habe, komme ich mir heute arrogant / ignorant dabei vor, dass so zu entgegnen. Weil - man könnte ja vielleicht doch noch was dabei lernen. Ich tue dann ahnungslos, nicke und freue mich äußerlich über die Information, ungeachtet dessen ob sie für mich von Wert war oder nicht. Auch meine ich das bei älteren Menschen immer mehr zu beobachten, wenn ich derjenige bin der Erfahrungen teilt. Auch das ist für mich ein deutlicher Indikator dafür, dass ich älter werde.