Dissoziative Störung - wie soll es weitergehen? (beruflich,etc)

Hallo liebe Gemeinde,

bei mir liegt der Verdacht einer dissoziativen Störung vor. Bei mir hat sich das auch schon früher bei der Arbeit bemerkbar gemacht da ich immer in Depressionen verfallen bin sobald ich viel Stress hatte oder 8 Stunden am Tag arbeiten musste ( ich habe eine Ausbildung als Industriekaufmann absolviert). Ich bin erst 23 Jahre alt, sträube mich aber schon seit Jahren gegen einen Vollzeitjob weil ich unbewusst immer dachte, das würde bei mir wieder die Depressionen auslösen. Mit dem jetzigen Befund wurde mir erst richtig bewusst, warum ich schon immer so sehr gegen eine Vollzeitbeschäftigung war. Ich bin irgendwie nicht "kompatibel" mit so einer Langzeitbeschäftigung da ich durch meine Krankheit sehr grob gesagt das empfinden von 2 personen besitze, die komplett gegensätzliche Interessen habe und ich öfters zwischen diesen Personen hin und her "switche". Die eine Person ist sehr introvertiert und die andere ist extrovertiert.

Habt ihr vielleicht irgendwelche Tipps, wie ich mit sowas umgehen kann oder kennt ihr vielleicht Menschen, die auch diese Krankheit haben?

Mir geht es eigentlich vorrangig um meine spätere Berufswahl. Ich habe nun mein Abitur abgeschlossen und möchte nun studieren gehen. Mein NC ist recht gut wodurch ich fast alles studieren könnte ohne Wartezeit. Ich weiss, das es für euch fast unmöglich ist mir irgendwas zu empfehlen da ihr ja meinen Charakter, etc gar nicht kennt aber irgendwelche Vorschläge wären schon gut. Mir ist nicht bekannt, ob diese Krankheit heilbar ist jedoch denke ich zur zeit, das ich nur mit einem Halbtagsjob wirklich glücklich werden könnte. Die Bezahlung ist dabei aber erstmal zweitrangig, Hauptsache ich komme damit über die Runden.
Ich habe persönlich an sowas wie Lehrer gedacht, jedoch kann es natürlich auch da je nach Klasse stark variieren, wieviel Stress man hat und wie hoch der Zeitaufwand ist...

Habe schon öfters versucht im Internet Hilfe zu finden aber dabei kam nichts gutes zu Stande.
Ich bin auch schon bei einem Therapeuten aber weil er momentan eine volle Liste hat und auch zurzeit im Urlaub ist, konnte ich mit Ihm noch nicht viel über meine Problematik reden.

@Merdaro
Bist du deswegen in ärztlicher Behandlung?

@ hulkster

Ich habe jetzt eine Psychotherapie begonnen, Medikamente o.ä. nehme ich aber nicht ( ich weiss auch nicht, ob man bei so einer Krankheit allgemein welche bekommen könnte)

Bei mir kam es auch eigentlich eher durch Zufall zum Verdacht dieser Diagnose. Hatte immer nur mit Depressionen zu kämpfen, was durch eine Ansammlung von Schicksalschlägen vor einem halben Jahr zu einem Selbstmordversuch führte.

Hallo DarkstaA,
ich glaube Lehrer wäre nichts für Dich, wenn Du jetzt schon mit Depressionen zu tun hast, wie willst Du das denn in der Schule aushalten. Dissoziative Störung, wer hat denn die Diagnose eigentlich gestellt.?? Das sollte wohl von einem erfahrenenen Neurologen oder Psychiater gemacht werden, und dann wird dieser auch die Therapie dazu vorschlagen.
Mit einer solchen Diagnose solltest Du Dich mit einem erfahrenen Arzt zusammen tun und in vielen Therapiestunden behandelt werden.
Störungen im psychischen Berreich bedürfen immer einer langen Therapie und auch Du willst bestimmt glücklich werden, oder ?

Verstehe nicht, das man Dich mit dieser Diagnose abgestempelt hat und Dir keine Therapie angeboten hat!

@Klickklack

Ich mache ein Therapie bei einem Therapeuten und derselbe hat auch den Verdacht auf diese Krankheit bei mir. War eigentlich wegen den Depressionen bei ihm und er meint aber nun, das die Depressionen auch nur eine Folge von der dissoziativen Störung sind...

@Merdaro

Wenn du einen Halbtagsjob tätigen und gleichzeitig studieren kannst, würde ich es so empfehlen.

bist du deshalb arbeitsunfähig geschrieben? wenn nich mach das, dann kannst du dich intensiver um die Heilung/Behandlung kümmern/kümmern lassen ...

@Primpfmümpf
ja so werde ich das auch machen nur hab ich eben gar keine Ahnung was ich studieren soll. Wenn es so Berufe geben würde, bei denen man mit wenig stress viel verdient, würde die ja wohl jeder haben wollen^^ Will mich halt nicht nochmal falsch entscheiden, weil davon hat ja keiner was wenn ich danach wieder komplett die Branche wechsel wie ich es schonmal getan habe...

@tic

bisher bin ich noch nicht arbeitsunfähig geschrieben, ich weiss auch nicht wie stark die "Beschwerden" dafür sein müssen. Die Therapie hat ja auch erst begonnen und der Therapeut muss sich auch erstmal sicher sein bei der Diagnose. Das wäre aber sicherlich eine Option, sofern man viel gegen diese Krankheit tun kann

also wenn die Beschwerden dich soweit beeinflussen das duquasi nicht richtig arbeiten kanns wäre das schon nen guter Grund @DarkstaA...
aber das bequasselste eh besser mit deim Arzt/Therapeut ...

@Merdaro

Es muss dich nur genügend interessieren was du studieren möchtest und der Stress ist dann ehr ein positiver Stress. Sonst, wenn du nur studierst um zu studieren konzentrierst du dich automatisch zu viel auf deine Vorgesetzten und Mitarbeiter was für dissoziative Menschen das Hauptproblem ist.

Überlege und erfasse intuitiv was dich interessiert.

Besser gesagt versuche ohne zu überlegen was dich interessiert. Hör auf dein Herz

@Primpfmümpf

Ja da hast du schon recht nur bei mir ist immer das Problem, dass die Praxis so anders ist von der Theorie. Wirtschaft hat mich z.B. früher auch sehr interessiert weswegen meine Ausbildung zum Industriekaufmann ja auch erstmal nicht falsch klingt. In der Ausbildung wurden dann aber nur Sachen vermittelt, die man auf der Arbeit gar nicht gebraucht hatte (das hat auch eigentlich die ganze klasse demotiviert...) und die Arbeit selber war auch stumpf und man musste eigentlich nichts wissen, das meiste hat der Computer schon automatisch geregelt.

Ein weiteres Interessensgebiet wäre die Psychologie (passt zum Klischee, das alle Psychologen auch nicht "normal sind" ;-) ). Die Theorie interessiert mich auch sehr nur in der Praxis würde ich untergehen weil ich gemerkt habe, dass ich nicht so ein Mensch bin, der die Arbeit vom Privatleben trennen kann. Die schlechte Stimmung der Patienten würde irgendwann auch auf mich abfärben....

@Merdaro
Normalerweise kann dir dein Therapeut darauf eine Antwort geben

@hulkster
Das Thema wollten wir auch anreißen, muss mich aber noch etwas gedulden....nächster Termin ist erst am 14.08. Wollte mich mal in Foren umschauen, vielleicht gibt es ja sogar Leute mit derselben Krankheit hier....

@Merdaro
Selbst wenn lass dich bei solchen Geschichten von Fachärzten beraten, Ich muss selber Antidepressiva nehmen! Aber mein Ziel ist so bald wie möglich ohne die Chemie zu leben

Merdaro schrieb:vielleicht gibt es ja sogar Leute mit derselben Krankheit hier....

mich kann man so beschreiben: Schizoid Paranoid Depressive psychotisch, aber deine Klamotten sind wieder nen Tic anders das ich da auch nich sooo viel zu sagen kann ...

ich schließ mich aber @hulkster an ...

hulkster schrieb:Selbst wenn lass dich bei solchen Geschichten von Fachärzten beraten

@tic
Und ich hab ne Persönlichkeitsstörung und Depression ausgelöst durch ein Kindheitstrauma!

@Merdaro

Wenn du anfällig auf die schlechte Stimmung der Patienten wärst, wäre Psychologe keine gute Wahl, auch wenn es den meisten Psychologen so ergeht. Dass du das Arbeitsleben dann nicht vom Privatleben trennen kannst, halte ich für einen Vortel sofern verstehst warum du dich von ihnen so mit mitgenommen fühlen würdest. Denn dann kannst du die Probleme der Patienten verarbeiten und verstehen.

Ich finde das gut dass dich Psychologie interessiert da du wahrscheinlich ein soziales Problem hast und dich so besser in die Leute reinversetzen kannst. Dafür müsstest aber auch du diese Situation von dir als Störung verstehen.

@Primpfmümpf
Ich wäre auch gern Psychologe geworden aber solange man selber so arg mit sich zu kämpfen hat einfach unmöglich!