@Prof.nixblick Danke.... Du hast es auf den Punkt gebracht.
Heute ist es doch so, die Lehrkräfte müssen die fehlende Erziehung aus dem Elternhaus übernehmen da viele Eltern nicht in der Lage sind eine ausreichende Erziehung zu gewährleisten. Dies bezieht sich nicht auf die Unfähigkeit der Eltern, sondern viel mehr auf die fehlende Zeit sich mit seinen Kindern in angemessener Weise beschäftigen zu können. Heutzutage sind meistens beide Elternteile berufstätig um die Familie überhaupt ernähren zu können.
Eine antiautoritäre Erziehung, wie sie seit vielen Jahren praktiziert wird hat im Ergebnis das zur Folge was wir heute in den Schulen erleben. Demotivierte, psyichisch angeschlagene Lehrer die sich von den Schülern auf der Nase rumtanzen lassen müssen, da sie keine Handhabe haben um das rudimentäre Verhalten der Schüler in die Schranken weisen zu können.
Auf keinen Fall sollte sich als Bestrafung die Prügelstrafe wieder etablieren, jedoch sollte man in angemessener Weise die Schüler für Fehlverhalten bestrafen dürfen.
Anzumerken ist, daß der Fisch vom Kopf her stinkt. Das heutige Schulsystem gehört auf den Prüfstand gestellt und muß reformiert werden.
1.: Wir brauchen ein einheitliches Bildungssystem, es kann nicht sein das 16 Bundesländer ihr eigenes Süppchen kochen, dadurch wird nämlich auch der Schulwechsel in ein anderes Bundesland für die Schüler erschwert.
2.: Die Abschaffung der Lehrmittelfreiheit in einigen Bundesländern hat die Situation noch zusätzlich verschärft, da viele Familien an ihre finanziellen Grenzen stoßen wenn Schulmaterialien bestellt werden müssen.
3.: Es müssen mehr Lehrkräfte eingestellt werden um die Klassen verkleinern zu können und so gezielter leistungsschwächere Schüler zu fördern.
Was mir auch sauer aufstößt ist der Sportunterricht an den Schulen. Einerseits ist er sehr wichtig um einen Ausgleich zum übrigen Lehrplan herzustellen, jedoch sollte man darauf achten den Sportunterricht nicht in die ersten beiden Schulstunden zu legen. Vielmehr gehört er in die letzten beiden Stunden des Tages, da die Schüler zu ausgepowert sind um anschließend noch dem Stoff der anderen Fächer aufmerksam folgen zu können. Dies schlägt sich in den Klausuren nieder die meist schlechter ausfallen wenn sie unmittelbar nach dem Sportunterricht geschrieben wurden.
Sicherlich lässt sich das in den meisten Fällen vermeiden, aber manchmal ist der Stundenplan so gestaltet daß es nicht anders möglich ist. Die daraus resultierende Leistungsbewertung ist somit beeinträchtigt.
Zur Leistungsbewertung ist mir aus meiner Schulzeit noch in Erinnerung daß ein Lehrer auch die eigene Meinung bewertet hat. Für mich völlig unverständlich, da es ja meine eigene individuelle Meinung ist. Wich die eigene Meinung von der Meinung des Lehrers ab wurde es natürlich schlechter benotet. Den Sinn dahinter habe ich nie verstanden und werde ich wohl auch nie verstehen.
Wenn ich die Schüler zu einem bestimmten Thema in der Klausur nach ihrer Meinung frage fließt diese nicht in die Gesamtwertung der Klausur ein (auch Rechtschreib- und Grammatikfehler werden dort selbstverständlich nicht bewertet). Sie dient lediglich dazu Ansichten und Diskussionsstoff für den Unterricht zu bekommen und die Schüler besser verstehen zu können.